ESO

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Online James

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Re: ESO
« Antwort #25 am: 29. August 2023, 23:43:03 »
Neuer Sterntyp gibt Hinweise auf mysteriösen Ursprung von Magnetaren

Magnetare sind die stärksten Magneten im Universum. Diese extrem dichten toten Sterne mit ultrastarken Magnetfeldern sind überall in unserer Galaxie zu finden. Wie sie entstehen, wissen die Astronominnen und Astronomen jedoch nicht genau. Jetzt haben Forschende mit Teleskopen rund um die Welt, darunter auch Einrichtungen der Europäischen Südsternwarte (ESO), einen lebenden Stern aufgespürt, der wahrscheinlich zu einem Magnetar wird. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON).


Diese künstlerische Darstellung zeigt HD 45166, einen massereichen Stern, von dem kürzlich ein sehr starkes Magnetfeld von 43.000 Gauß entdeckt wurde – das stärkste Magnetfeld, das je bei einem massereichen Stern gefunden wurde. Intensive Winde von Teilchen, die vom Stern wegblasen, werden von diesem Magnetfeld eingefangen und hüllen den Stern in eine Gashülle ein, wie hier dargestellt. Astronomen vermuten, dass dieser Stern sein Leben als Magnetar beenden wird, eine kompakte und extrem magnetische Sternleiche. Wenn HD 45166 unter seiner eigenen Schwerkraft kollabiert, wird sich sein Magnetfeld verstärken, und der Stern wird schließlich zu einem sehr kompakten Kern mit einem Magnetfeld von etwa 100 Billionen Gauß werden – der stärksten Sorte von Magnet im Universum. HD 45166 ist Teil eines Doppelsternsystems. Im Hintergrund ist der Begleiter von HD 45166 zu sehen, ein normaler blauer Stern, der sich in einer viel größeren Entfernung befindet als bisher angenommen. (Bild: ESO/L. Calçada)

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Re: ESO
« Antwort #26 am: 20. Oktober 2023, 19:20:37 »
Astronom*innen weisen bisher fernsten schnellen Radioblitz nach

Ein internationales Team hat einen fernen Ausbruch kosmischer Radiowellen entdeckt, der weniger als eine Millisekunde dauerte. Dieser „schnelle Radioblitz“ (FRB) ist der bisher fernste, der je registriert wurde. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON).


Diese künstlerische Darstellung (nicht maßstabsgetreu) veranschaulicht den Weg des schnellen Radioblitzes FRB 20220610A, von der entfernten Galaxie, in der er entstand, bis zur Erde, in einem der Spiralarme der Milchstraße. Die Quellgalaxie von FRB 20220610A, dank des Very Large Telescope der ESO lokalisiert, scheint sich in einer kleinen Gruppe wechselwirkender Galaxien zu befinden. Sie ist so weit entfernt, dass ihr Licht acht Milliarden Jahre gebraucht hat, um uns zu erreichen, was FRB 20220610A zum bisher fernsten schnellen Radioblitz macht. (Bild: ESO/M. Kornmesser)

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Re: ESO
« Antwort #27 am: 30. November 2023, 10:59:17 »
ESO: Erstmals Scheibe um Stern in einer anderen Galaxie entdeckt

Astronominnen und Astronomen haben eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht: Sie haben eine Scheibe um einen jungen Stern in der Großen Magellanschen Wolke, einer Nachbargalaxie von uns, beobachtet. Zum ersten Mal wurde eine solche Scheibe außerhalb unserer Galaxie gefunden, die mit denjenigen identisch ist, die in unserer eigenen Milchstraße Planeten bilden. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON).


Diese künstlerische Darstellung zeigt das System HH 1177, das sich in der Großen Magellanschen Wolke, einer Nachbargalaxie der unseren, befindet. Das junge und massereiche stellare Objekt, das im Zentrum glüht, sammelt Materie aus einer staubigen Scheibe ein und stößt gleichzeitig Materie in kräftigen Jets aus. Ein Team von Astronomen und Astronominnen hat mit Hilfe des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), an dem die ESO beteiligt ist, durch Beobachtung der Rotation dieser Scheibe Beweise für deren Existenz gefunden. Dies ist das erste Mal, dass in einer anderen Galaxie eine Scheibe um einen jungen Stern entdeckt wurde, die mit den Scheiben identisch ist, aus denen in unserer eigenen Galaxie Planeten entstehen. (Bild: ESO/M. Kornmesser)

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Re: ESO
« Antwort #28 am: 22. Dezember 2023, 12:18:05 »
ESO: 1,5-Milliarden-Pixel-Bild zeigt Running Chicken Nebel in noch nie dagewesenem Detail

Während viele Feiertagstraditionen Truthahn, Soba-Nudeln, Latkes, Spekulatius, Christstollen oder Pan de Pascua beinhalten, bringt Ihnen die Europäische Südsternwarte (ESO) dieses Jahr ein Festtagshuhn. Der so genannte „Running Chicken“-Nebel, in dem gerade junge Sterne entstehen, wird in diesem 1,5-Milliarden-Pixel-Bild, das mit dem VLT Survey Telescope (VST) am ESO-Standort Paranal in Chile aufgenommen wurde, in spektakulären Details gezeigt. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON).


Der Running Chicken (Laufendes Huhn)-Nebel besteht aus mehreren Wolken, die wir alle auf diesem riesigen Bild des VLT Survey Telescope (VST) sehen können, das am ESO-Standort Paranal betrieben wird. Dieses 1,5-Milliarden-Pixel-Bild überspannt ein Gebiet am Himmel, das etwa 25 Vollmonden entspricht. Die Wolken, die in zarten rosafarbenen Schwaden dargestellt sind, sind voller Gas und Staub, die von den jungen und heißen Sternen in ihnen beleuchtet werden. (Bild: ESO/VPHAS+ team. Acknowledgement: CASU)

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Re: ESO
« Antwort #29 am: 15. April 2024, 22:00:43 »
Wunderschöner Nebel, dramatische Geschichte: Zusammenprall von Sternen löst Sternenrätsel

Als Astronominnen und Astronomen ein Sternpaar im Herzen einer eindrucksvollen Gas- und Staubwolke beobachteten, erlebten sie eine Überraschung. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON).


Dieses Bild, aufgenommen mit dem VLT Survey Telescope am Paranal-Observatorium der ESO, zeigt den wunderschönen Nebel NGC 6164/6165, auch bekannt als das Drachenei. Der Nebel besteht aus einer Gas- und Staubwolke, die ein Sternpaar namens HD 148937 umgibt. In einer neuen Studie haben Astronominnen und Astronomen anhand von ESO-Daten gezeigt, dass sich die beiden Sterne auf ungewöhnliche Weise voneinander unterscheiden – der eine erscheint viel jünger und ist im Gegensatz zum anderen magnetisch. Außerdem ist der Nebel deutlich jünger als die beiden Sterne in seinem Inneren und besteht aus Gasen, die normalerweise tief im Inneren eines Sterns und nicht außerhalb zu finden sind. Diese Hinweise trugen dazu bei, das Rätsel des Systems HD 148937 zu lösen: Wahrscheinlich gab es drei Sterne in diesem System, bis zwei von ihnen zusammenstießen und verschmolzen, wodurch ein neuer, größerer und magnetischer Stern entstand. Durch dieses gewaltige Ereignis bildete sich auch der spektakuläre Nebel, der nun die verbleibenden Sterne umgibt. (Bild: ESO/VPHAS+ team. Acknowledgement: CASU)

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Re: ESO
« Antwort #30 am: 19. April 2024, 09:57:56 »
ESO: Massereichstes stellares schwarzes Loch unserer Galaxie entdeckt

Astronominnen und Astronomen haben das massereichste stellare schwarze Loch identifiziert, das bisher in der Milchstraßengalaxie entdeckt wurde. Entdeckt wurde das schwarze Loch in den Daten der Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation, weil es den Begleitstern, der es umkreist, in eine merkwürdige „Taumelbewegung“ versetzt. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON).


Astronominnen und Astronomen haben das massereichste stellare schwarze Loch in unserer Galaxie entdeckt, und zwar dank der Taumelbewegung, die es auf einen Begleitstern ausübt. Diese künstlerische Darstellung zeigt die Bahnen des Sterns und des schwarzen Lochs, kurz Gaia BH3 genannt, um ihr gemeinsames Massenzentrum. Die Gaia-Mission der Europäischen Weltraumorganisation hat dieses Taumeln über mehrere Jahre hinweg gemessen. Zusätzliche Daten von anderen Teleskopen, darunter das Very Large Telescope der ESO in Chile, bestätigten, dass die Masse dieses schwarzen Lochs 33 Mal so groß ist wie die unserer Sonne. Die chemische Zusammensetzung des Begleitsterns deutet darauf hin, dass das schwarze Loch nach dem Kollaps eines massereichen Sterns mit sehr wenigen schweren Elementen oder Metallen entstanden ist, so wie es die Theorie vorhersagt. (Bild: ESO/L. Calçada/Space Engine (spaceengine.org))

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Re: ESO
« Antwort #31 am: 16. September 2024, 21:49:51 »
Astronomen und Astronominnen zeichnen Blasen auf einer Sternoberfläche in bisher detailliertestem Video auf

Zum ersten Mal haben Astronomen und Astronominnen Bilder eines Sterns, der nicht die Sonne ist, in einer so hohen Auflösung aufgenommen, dass die Bewegung von brodelndem Gas auf seiner Oberfläche zu erkennen ist. Eine Pressemitteilung des ESO Science Outreach Network (ESON).


Astronominnen und Astronomen haben eine Reihe von Bildern eines Sterns, der nicht die Sonne ist, mit ausreichender Detailgenauigkeit aufgenommen, um die Bewegung von brodelndem Gas auf seiner Oberfläche zu erfassen. Die Bilder des Sterns R Doradus wurden im Juli und August 2023 mit dem Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), einem Teleskop, an dem die ESO beteiligt ist, aufgenommen. Hier sind drei dieser realen Bilder zu sehen, die am 18. Juli, 27. Juli und 2. August 2023 mit ALMA aufgenommen wurden. Die riesigen Blasen – 75-mal so groß wie die Sonne – auf der Oberfläche des Sterns sind das Ergebnis von Konvektionsbewegungen im Inneren des Sterns. Die Größe der Erdumlaufbahn ist als Maßstab angegeben. (Bild: ALMA (ESO/NAOJ/NRAO)/W. Vlemmings et al.)

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Offline Schillrich

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Re: ESO
« Antwort #32 am: 18. September 2024, 11:39:32 »
Das ist Radioastronomie. Das fehlt irgendwie in der Meldung. Das sind keine direkt "optischen Bilder". Radiowellen werden hier so erfasst und ausgewertet, dass man daraus eine Abbildung erzeugen kann.

Was bedeutet die Betonung "reale Bilder" unter dem Bild?
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Offline Mojschele

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Re: ESO
« Antwort #33 am: 19. September 2024, 11:54:31 »
Was bedeutet die Betonung "reale Bilder" unter dem Bild?
Reale Bilder im Unterschied zu künstlerisch erstellten Bilder die sonst oft in solchen Pressemitteilungen verwendet werden? Bis zu deiner Frage war mir diese Interpretation eigentlich klar, jez hast mich verunsichert!!  :E ??? ;)

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Offline alepu

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Re: ESO
« Antwort #34 am: 19. September 2024, 16:53:39 »
Also ich verstehe unter einem "realen Bild" eine direkte optische Darstellung von etwas, das ich so auch mit meinen Augen direkt sehen könnte wenn es vor mir wäre.

Ein "nicht reales Bild" wäre demnach die Umwandlung von für mein Auge nicht sichtbaren Wellenlängen in eine sichtbare Darstellung.
Z.B. Infrarotaufnahmen, Radiowellen weit entfernter Sonnen, Herztätigkeit in EKG o.ä.
Was dann im weitesten Sinn natürlich auch künstlerische Darstellungen miteinschließt, als quasi "bildliche Darstellung der Gedanken/Vorstellungen des Künstlers." (im Sinne von Mojscheles post!)

Hier könnte allerdings auch gemeint sein : "so wie es mit ALMA in einem ersten Schritt abgebildet wurde, ohne weitere Bearbeitung/Aufbereitung"

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Offline Volker

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Re: ESO
« Antwort #35 am: 02. Oktober 2024, 10:04:53 »
Hallo,

Hier könnte allerdings auch gemeint sein : "so wie es mit ALMA in einem ersten Schritt abgebildet wurde, ohne weitere Bearbeitung/Aufbereitung"

ALMA ist eine Teleskopanordnung von 66 Radioantennen. Jedes Bild ist also schon das Ergebnis einer recht aufwendigen Prozedur bei der die Daten dieses Interferometers zusammengesetzt werden. Wahrscheinlich ist also in der ESO Pressemitteilung nur gemeint, dass es sich nicht um eine künstlerische Darstellung handelt, sondern dass das Bild auf gemessenen Radiodaten beruht.

Gruß
Volker
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Online James

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Re: ESO
« Antwort #36 am: 10. Januar 2025, 18:07:21 »
Der dunkelste und klarste Himmel der Welt ist durch ein industrielles Megaprojekt gefährdet

Am 24. Dezember reichte AES Andes, eine Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Energieversorgers AES Corporation, ein Projekt für einen riesigen Industriekomplex zur Umweltverträglichkeitsprüfung ein. Dieser Komplex bedroht den makellosen Himmel über dem Paranal-Observatorium der ESO in der chilenischen Atacama-Wüste, dem dunkelsten und klarsten aller astronomischen Observatorien der Welt. Das industrielle Megaprojekt soll nur 5 bis 11 Kilometer von den Teleskopen in Paranal entfernt entstehen, was astronomische Beobachtungen unumkehrbar beeinträchtigen würde, insbesondere aufgrund der Lichtverschmutzung, die während der gesamten Betriebsdauer des Projekts entsteht. Durch die Verlegung des Komplexes könnte einer der letzten wirklich unberührten dunklen Himmel der Erde gerettet werden.
Eine Pressemitteilung der ESO.


Ein Himmelsbogen zum Anfassen. Bild: ESA

Weiter in der Pressemitteilung der ESO  =>  Link zum Portalartikel

Viele Grüße, James

...wollen wir mal hoffen das die chilenischen Behörden da irgendwie die Kurve kriegen...
« Letzte Änderung: 10. Januar 2025, 19:58:44 von James »

Re: ESO
« Antwort #37 am: 10. Januar 2025, 20:48:10 »
Das erstaunt mich. Man hatte doch auf viele Jahre einen Schutzvertrag für das ELT geschlossen?

Hab es im ELT-Thema gefunden:
https://www.eso.org/public/germany/news/eso1139/

Man wird doch nicht Verträge brechen?
« Letzte Änderung: 11. Januar 2025, 12:38:10 von einsteinturm »

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Online James

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Re: ESO
« Antwort #38 am: 11. Januar 2025, 15:31:03 »
Wenn man sich das Bild in deinem verlinkten Beitrag ansieht, dann sieht man das die geschützten Flächen keine Quadrate sind, daher kann man den Abstand zu Grenze nicht ganz leicht bestimmen. Aber Paranal und Cerro Armazones sollen ungefähr 20km auseinander liegen.
Die 5km verstehe ich auch nicht. Aber wenn man die 20km Abstand betrachtet, dann könnte der Rand der Zone durchaus vor 11km enden.
Ich glaube nicht das das Unternehmen einen Antrag für ihre Anlage in der Schutzzone stellt.
Das wird schon außerhalb sein. Angesichts der Größe der beantragten Anlage und den projektierten Emissionen dürfte die Schutzzone dafür einfach zu klein sein.

Und du weißt ja, mit Arbeitsplätzen in strukturschachen Gebieten und mit staatlichen Einkünften aus Schürfrechten, da läßt sich herrlich argumentieren.
Da wird es durchaus wichtig sein rechtzeitig und stark aufzutreten, denn bezüglich der Reihenfolge, Wissenschaft oder Geld, da kommt für die Industrie und möglicherweise auch für Politiker, Geld nicht als zweites.

Re: ESO
« Antwort #39 am: 11. Januar 2025, 16:27:46 »
Ich hoffe einfach mal, dass man in der Gesamtregion einen weiteren geeigneten Platz findet.

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Offline fl67

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Re: ESO
« Antwort #40 am: 12. Januar 2025, 18:03:41 »
Dieser Thread sollte in den"Astronomie"-Bereich verschoben werden...
« Letzte Änderung: 12. Januar 2025, 22:56:22 von tomtom »

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Offline tomtom

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Re: ESO
« Antwort #41 am: 12. Januar 2025, 22:58:21 »
Im Prinzip denkbar, aber es ist natürlich erstmal eine Organisation und organisatorische Neuigkeiten sind in dieser Rubrik gut aufgehoben. Wenn es aber um astronomische Inhalte geht, sollte das i.d.T. in der Rubrik Astronomie gepostet werden.
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

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Online James

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Re: ESO
« Antwort #42 am: 25. Oktober 2025, 20:11:03 »
Der dunkelste und klarste Himmel der Welt ist durch ein industrielles Megaprojekt gefährdet

Am 24. Dezember reichte AES Andes, eine Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Energieversorgers AES Corporation, ein Projekt für einen riesigen Industriekomplex zur Umweltverträglichkeitsprüfung ein. Dieser Komplex bedroht den makellosen Himmel über dem Paranal-Observatorium der ESO in der chilenischen Atacama-Wüste, dem dunkelsten und klarsten aller astronomischen Observatorien der Welt. ...

Neue ESO-Analyse bestätigt schwere Beeinträchtigungen durch geplanten Industriekomplex in der Nähe des Paranal

Eine eingehende technische Analyse der Europäischen Südsternwarte (ESO) hat die Auswirkungen des INNA-Megaprojekts auf die Einrichtungen des Paranal-Observatoriums in Chile untersucht – und die Ergebnisse sind alarmierend. Die Analyse zeigt, dass INNA die Lichtverschmutzung über dem Very Large Telescope (VLT) um mindestens 35 % und über dem Südstandort des Cherenkov Telescope Array Observatory (CTAO-Süd) um mehr als 50 % erhöhen würde. INNA würde auch die Luftturbulenzen in der Region verstärken. Dadurch würden sich die Bedingungen für astronomische Beobachtungen weiter verschlechtern. Außerdem könnten die durch das Projekt verursachten Vibrationen die Funktionsweise einiger astronomischer Einrichtungen, wie des Extremely Large Telescope (ELT), am Paranal-Observatorium ernsthaft beeinträchtigen.
Nachtrag einer Pressemitteilung der europäischen Südsternwarte ESO.


Kosmischer Regenbogen über dem VLT
Dieses ausgefallene Bild der Woche wurde vom Paranal-Observatorium der ESO aus aufgenommen. Der Standort des Very Large Telescope und liegt auf einer Höhe von stolzen 2635 Metern, auf dem Gipfel des Cerro Paranal in der nördlichen Atacama-Wüste.
Die vier Hauptteleskope des VLT, etwas rechts der Mitte auf diesem Panorama, posieren vor dem ausgedehnten Bogen der Milchstraße, die fast wie ein Regenbogen aus Sternen aussieht.
Man erkennt auch auf dem Bild auch drei der vier Hilfsteleskope. Die Astronomen verwenden unterschiedliche Konfigurationen dieser Hilfsteleskope, die auf Schienen über die Plattform hinweg verfahrbar sind. Können Sie alle frei Hilfstelekope auf dem Bild ausmachen?
Bildnachweis: ESO/P. Horálek


Weiter in der Pressemitteilung der ESO  =>  Link zum Portalartikel

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« Letzte Änderung: 26. Oktober 2025, 08:07:27 von James »

Re: ESO
« Antwort #43 am: 26. Oktober 2025, 07:59:38 »
Danke für den interessanten Artikel. Ich verstehe nicht, warum nicht durch die EU-Staaten Druck auf Chile ausgeübt wird. Oder findet das hinter den Kulissen statt? Man kann doch nicht eine solche Investition preisgeben!?

Offline failsafe

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Re: ESO
« Antwort #44 am: 26. Oktober 2025, 12:24:02 »
War die Schutzzone zu klein geplant ?
"Eine Vereinbarung zwischen der ESO und dem Staat Chile, in der 189 km² Land um den Cerro Armazones für den Bau des Teleskopes als Schenkung an die ESO übertragen und weitere 362 km² in der Umgebung des Geländes für 50 Jahre zum Schutzgebiet erklärt wurden, um Beeinträchtigungen des ELT durch Lichtverschmutzung oder Bergbauarbeiten zu verhindern, wurde am 13. Oktober 2011 in Santiago de Chile unterzeichnet." (aus Wikipedia)

Offline Gecko.

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Re: ESO
« Antwort #45 am: 26. Oktober 2025, 15:06:50 »
362 qkm entspricht einem Kreis von unter 11 km Radius um das Teleskop. Das hilft sehr wenig, um Lichtverschmutzung zu verhindern, wenn dann dort eine Mine mit Nachtbetrieb und Flutlichtanlage loslegt.
Ich konnte hier die dämlichen Disko-Lichtfinger (Skybeamer) noch aus über 50 km Entfernung (bei Hochnebel) sehen. Sind die eigentlich mittlerweile verboten? Seit ein paar Jahren nicht mehr wahrgenommen. Oder die Disko ist pleite...
"Vorsicht mit Sarkasmus" lt. Netiquette - Diclaimer: Meine Beiträge können Spuren von Ironie und Sarkasmus enthalten und Teile der Bevölkerung verunsichern

Offline failsafe

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Re: ESO
« Antwort #46 am: 26. Oktober 2025, 15:40:54 »
Das Thema wurde im diesem Thread bereits im Januar 2025 diskutiert (#36 ff), einschliesslich Größe und Form der Schutzzonen etc; ggf dort mal nachlesen.

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Offline Lumpi

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Re: ESO
« Antwort #47 am: 26. Oktober 2025, 20:44:22 »
362 qkm entspricht einem Kreis von unter 11 km Radius um das Teleskop. Das hilft sehr wenig, um Lichtverschmutzung zu verhindern, wenn dann dort eine Mine mit Nachtbetrieb und Flutlichtanlage loslegt.

Deswegen gibt es einen Gesetzentwurf, der eine 70-Kilometer-Sperrzone um die Observatorien vorsieht. Das Unternehmen AES wehrt sich freilich dagegen...
Zitat
Esta disputa vive un nuevo episodio en el Congreso, durante la discusión de un proyecto de ley que busca crear un área de exclusión de 70 kilómetros alrededor de los observatorios astronómicos en los cerros Paranal y Armazones, para proteger el cielo nocturno y la investigación científica.
https://www.terram.cl/astronomia-o-hidrogeno-verde-ley-para-proteger-cielos-nocturnos-se-enfrenta-con-proyecto-de-aes-en-el-congreso/
(Der Google-Übersetzer leistet gute Dienste. :))
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Offline failsafe

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Re: ESO
« Antwort #48 am: 26. Oktober 2025, 21:27:49 »
Auf dieser Grafik sieht man die Lage der beiden Observatorien auf dem Cerro Paranal und dem Cerro Armazones mit den zugehörigen Schutzzonen, so wie sie jetzt sind: die rechteckige Schutzzone (rötlich) um den Cerro Paranal hat eine Größe von 719 km2; die direkt angrenzende rechteckige Fläche um den Cerro Armazones, die an das ELT überschrieben wurde (grün), hat 189 km2 und die zusätzliche Schutzzone rundherum (lila) hat 362 km2, so dass um die beiden Observatorien eine zusammenhängende Schutzzone von 1270 km2 existiert:


  Bild:  ESO  (https://www.eso.org/public/images/eso1139c/)

Die von Lumpi zitierte neue Grösse der Schutzzone hätte allerdings eine Fläche von 90 km x 70 km = 6300 km2 (die beiden Observatorien sind etwa 20 km voneinander entfernt), also etwa das 5fache.

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Online James

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Re: ESO
« Antwort #49 am: Gestern um 15:28:32 »
Weiterhin unterstützen Forscher weltweit die ESO bei ihrem Bemühen um Erhalt der astronomischen Standorte der ESO in Chile:
Zitat
Award-winning researchers from around the world have written an open letter to the Chilean Government appealing for the protection of the dark skies above ESO’s Paranal Observatory.
Preisgekrönte Forscher aus der ganzen Welt haben einen offenen Brief an die chilenische Regierung geschrieben, in dem sie zum Schutz des dunklen Himmels über dem Paranal-Observatorium der ESO aufgerufen haben.