Vielleicht liege ich ja falsch, aber so aus dem aerodynamischen Bauchgefühl heraus ist mir die Gleitschirmlösung unsympathisch. Das Fairing wird doch normalerweise so weit oben abgeworfen, dass es fast keiner aerodynamischen Belastung mehr unterliegt. Ich fände eine einteilige Kapsel, von einem reaktiven Antrieb in Flugrichtung weggezogen, besser beherrschbar. Dazu müsste die zweite Stufe für die Separation stoppen und anschließend wieder zünden. Das leere Fairing wäre stabiler, als zwei wabblige Halbschalen und hätte eine Form, die mit kleinen ausklappbaren Steuerflächen eine stabile, gesteuerte Gleitfluglage einnehmen könnte. Um die Geschwindigkeit über dem "Fänger" zu reduzieren, könnte man einen ungesteuerten Bremsschirm nehmen. Oder, man verwendet zusätzlich superkritische Tragflächen ganz geringer Tiefe und großer Streckung, die beim Start außen an der Verkleidung anliegen und nach Separation ausgeklappt und verriegelt werden. Dank moderner Leichtbaumaterialien wäre das vielleicht machbar. Die erste Variante würde eher einen gesteuerten Absturz mit dem Vorteil der geringeren Anfälligkeit gegen starken Wind bieten. Die zweite würde es wegen des besseren Gleitwinkels vielleicht sogar aus eigener Kraft irgendwie an Land schaffen. Andernfalls müsste sie den mit Maximalgeschwindigkeit gegen den Wind fahrenden Fänger aktiv ansteuern und kann, falls die Geschwindigkeitsdifferenz nicht zu hoch ist, direkt im Fangnetz landen. Andernfalls muss halt auch ein Bremsschirm her.
Nachteil der ganzen Idee wäre ein noch teureres und vielleicht auch schwereres Fairing sowie eine Wiederzündung der zweiten Stufe mehr.