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US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress

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Offline tomtom

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #500 am: 05. Januar 2019, 10:37:00 »
Der Gegenbesuch von Roskosmos-Chef Rogozin wird ausgesetzt, nachdem es Kritik gab, dass der unter der Sanktionsliste stehende Rogozin von Bridenstine eingeladen wurde.

Der Gesprächsbedarf ist eigentlich unbestritten, aber es wäre eine sehr große Ausnahme gewesen, die eigentlich nur vorkommt, wenn es um die nationale Sicherheit geht.

https://spacenews.com/nasa-postpones-rogozin-visit/
Im Zweifel hilft die Such-Funktion:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?action=search

Offline orion

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #501 am: 06. Januar 2019, 17:22:06 »
Das könnte sich nun doch auch auf die generelle Weltraumzusammenarbeit auswirken.
Kowalski:
In der „Washington Post“ räumte NASA-Chef Jim Bridenstine indes am Samstag ein, den Besuch auf politischen Druck abgesagt zu haben.
http://www.gerhardkowalski.com/?p=17404
http://www.gerhardkowalski.com/?p=17412

Offline Xerron

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #502 am: 06. Januar 2019, 17:28:08 »
Wenn hier wirklich pol. Druck auf die NASA ausgeübt wird, halte ich das für keine gute Entwicklung. Spätestens wenn Dragon 2 und Starliner laufen dürfte das wahre Gesicht der gegenwärtigen Administration, in diesem Bereich raus kommen. Ich persönlich gehe davon aus, dass man derzeit noch gute Mine macht, da man die Russen zum Transport braucht. Sind sie nicht mehr notwendig dürfte auch hier ein deutlich rauerer Wind wehen.
Langfristig werden sich wieder zwei Blöcke bilden. USA / Europa versus China und Russland. Ich halte Zusammenarbeit immer für besser als Konkurrenzkampf.

tobi

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #503 am: 06. Januar 2019, 18:03:10 »
Rogosin wurde auf Druck der Demokraten ausgeladen. Völlig zurecht meiner Meinung nach.

Wenn hier wirklich pol. Druck auf die NASA ausgeübt wird, halte ich das für keine gute Entwicklung. Spätestens wenn Dragon 2 und Starliner laufen dürfte das wahre Gesicht der gegenwärtigen Administration, in diesem Bereich raus kommen. Ich persönlich gehe davon aus, dass man derzeit noch gute Mine macht, da man die Russen zum Transport braucht. Sind sie nicht mehr notwendig dürfte auch hier ein deutlich rauerer Wind wehen.
Langfristig werden sich wieder zwei Blöcke bilden. USA / Europa versus China und Russland. Ich halte Zusammenarbeit immer für besser als Konkurrenzkampf.

Je länger Trump an der Macht bleibt, desto stärker wird das transatlantische Verhältnis gestört. Eine US-ESA Kooperation wird es sicher weiter geben aber nur auf Sparflamme. Der chinesische Kaiser, der russische Zar und der Korrupte in Washington sorgen dafür, dass es meiner Meinung nach ein stärkeres Zusammenrücken in der EU geben wird. Das äußerst sich in Europa nicht zuletzt in der EU durch die neue EU-Raumfahrtagentur, die wichtige geopolitische Projekte wie Galileo & Copernicus macht und jetzt weitere Kompetenzen bekommt.

Und für die Chinesen ist Russland doch nur ein Juniorpartner. Die Chinesen verfolgen knallhart eigene Interessen, greifen Know-How ab und machen es dann selbst. 2018 hatte China 39 Starts, Russland nur 20. Technologisch sind die Chinesen auch voraus. Bei den finanziellen Mitteln sowieso. Noch Fragen?

Wilga35

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #504 am: 06. Januar 2019, 18:46:53 »
Rogosin wurde auf Druck der Demokraten ausgeladen. Völlig zurecht meiner Meinung nach.

Wieso zurecht? Bridenstine absolvierte im vergangenen Jahr ein Besuchsprogramm in Russland. Da wäre es nur Recht und Billig, Roskosmos-Chef Rogosin zu einem Gegenbesuch einzuladen. Dass die Einladung nun zurückgezogen wurde ist äußerst bedauerlich. Aber in den USA bestimmen offenbar immer mehr die "Falken" das aktuelle Politikgeschehen. Für die Zukunft verheißt dass nichts Gutes!  :(

Hintergründe zur Ausladung Rogosin´s auch hier:

https://de.sputniknews.com/politik/20190106323506997-usa-nasa-russland-raumfahrtbehoerde-roskosmos-chef-rogosin-ausladung/

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #505 am: 06. Januar 2019, 19:11:42 »
Rogosin ist nun mal nicht nur Roskosmos-Leiter...

https://de.wikipedia.org/wiki/Dmitri_Olegowitsch_Rogosin

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #506 am: 07. Januar 2019, 08:46:29 »
Ich mache mir sorgen dass es, sobald die USA bei der ISS nicht mehr auf die Sojus angewiesen sind stärkere Maßnahmen gegen Russland geben wird. Ob die Russen und Amerikaner dann noch in den jeweils anderen Teil der ISS dürfen wage ich dann zu bezweifeln.

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Offline Sensei

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #507 am: 07. Januar 2019, 09:33:52 »
Die Zusammenarbeit unterhalb der Funktionärsebene hat doch noch immer funktioniert.

Es geht hier eher darum ein paar plakative Zeichen zu setzen (hier: symbolische Maßnahmen gegen Russlands Einmschung in die Ukraine). Davon wird wohl die tatsächliche zusammenarbeit kaum tangiert.

Zumal die tatsächliche Regierung in den USA doch gerade (und, IMO, zu stark) Putinfreundlich eingestellt ist.

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Offline Therodon

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #508 am: 07. Januar 2019, 09:43:59 »
Ich mache mir sorgen dass es, sobald die USA bei der ISS nicht mehr auf die Sojus angewiesen sind stärkere Maßnahmen gegen Russland geben wird. Ob die Russen und Amerikaner dann noch in den jeweils anderen Teil der ISS dürfen wage ich dann zu bezweifeln.

Braucht man sich keine Sorgen machen. Ist nicht mehr und nicht weniger Theater als die letzten Jahrzehnte schon betrieben wurde. Projekte mit Zusammenarbeit wird es immer geben, daran ändert sich wenig.

McPhönix

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #509 am: 07. Januar 2019, 12:23:38 »
Zumal die tatsächliche Regierung in den USA doch gerade (und, IMO, zu stark) Putinfreundlich eingestellt ist.
Woran machst Du das fest ?
Ich sehe Sanktionen gegen Rußland, angeblich wegen Ukraine. Trotzdem Trump sicher den Herrn Friedman kennt. Der öffentlich und mit zynischen Grinsen erklärt hat, wie die USA dort "initiiert und interagiert" haben. Inclusive Waffenlieferungen und Handlungen außerhalb (!) der Nato. Der Rest der ukrainischen Raumfahrtindustrie geht irgenwann völlig unter.
Aber die Sanktionen gehen weiter. Und treffen in ihren Auswirkungen zu ca 30 % Deutschland/Europa und nur zu 7% die USA. Ganz zufällig sieht Trump das nicht und weiß auch nicht aus der Geschichte, daß Sanktionen immer (!) die kleinen Leute treffen. Die Zeiten sind vorbei, wo man ein Land mit sowas auf den "richtigen Kurs" bringen konnte. Klar, Rußlands Raumfahrt hat auch dadurch Rückschläge und Bremsen. Aber es zeigte sich immer, daß sich RU dann eben unabhängig machte. Nüscht gewonnen.

Um es nur nebenbei zu erwähnen - ich bin kein Putinfan und ich weiß daß der kein Goldkind ist.

Aber den Widerspruch zwischen tatsächlicher Politik und netten Äußerungen hätte ich doch gern sachlich erklärt bekommen. Weil ich durchaus tagesaktuell sein möchte, was das betrifft.

Im Übrigen stimme ich durchaus Holleser zu. Weil nämlich der "harmlose Theaterdonner" ja gerade und nur deshalb jetzt noch ist, weil man eben noch auf die Russen angewiesen ist. Wenn das vorbei ist, wird es aus Kreisen von Betonköpfen Feuer auf Trump geben. Und da wird er kaum gegensteuern können.

Erfolg - noch mehr Wettrüsten, noch mehr Stützpunkte, weil ja 800 zu 29 nicht reicht, noch mehr Annäherung China - RU, noch "kleiner" werdendes RU und damit Verlust eines Faktors, mit dem man zur Stabilität in Asien und N.O. hätte zusammen arbeiten können.

Und letztlich wird man E.M. nahelegen, seine "spinnerten" Marspläne zu beenden und sich gefälligst in den Dienst des Vaterlandes zu stellen, weil ein Defizit an Militärsatelliten im Orbit besteht. Ein Hauch von McCartys Geist übers Land und Schluß ist mit "aber der ist ja unabhängiger Privatmann".

Ok, ist 'ne düstere Prognose. Aber kann jemand sagen "zu 100% ausgeschlossen" ?

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Offline Therodon

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #510 am: 07. Januar 2019, 17:03:49 »
@McPhönix
Du solltest weniger reißerische Artikel lesen  ;).

Dieses "kalter Krieg" Ding war vor der Trump Wahl schon fast vom Tisch und man arbeitet doch auch an endlosen Stellen mit den Russen zusammen. Es passt halt gerade als Wahlkampf Thema das Ding aus der Mottenkiste zu holen. Früher gern von den Republikanern, jetzt halt gerade von den Demokraten.

ISS hin oder her, auch in Raumfahrt Dingen pflegt man durchaus ordentliche Beziehungen untereinander. Und man sollte auch bedenken das die Zeiträume in denen solche Projekte laufen auch weit über die politische Tagespolitik hinausgehen.

Sorgen muss man sich da wirklich nicht machen.

McPhönix

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #511 am: 07. Januar 2019, 17:08:25 »
Na gut, ich vertrau Dir da mal, was die Sorgen betrifft. Da ich vlt weniger insgesamt lese.

Aber das Video von Chicago 2012 hat mich halt doch schockiert. Und daß immer noch am Embargo festgehalten wird, kann man ja nicht wegwischen. Auch die Schadens-Statistiken nicht. Hat mit reißerisch nix zu tun...

Zitat
ISS hin oder her, auch in Raumfahrt Dingen pflegt man durchaus ordentliche Beziehungen
Wär schon schön, wenns so bliebe...

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #512 am: 08. Januar 2019, 04:35:18 »
Dass die USA trotz Trump noch als Demokratie funktionieren, duerfte aufgefallen sein. Und was wir als bemannte Raumfahrt bezeichnen, ist bestenfalls ein Ritt auf der Kanonenkugel, mit der man maximal zur ISS kommt. Wenn also 45 die ISS nicht mehr mitfinanzieren will, braucht er auch keine Crew Dragon und Starliner und fuer extravagante Alleingänge wird 45 im Repräsentantenhaus notfalls kein Geld bekommen. 45 ist sicherlich ein schweres Aergernis, aber da er nicht Gott ist, wie er selber glaubt, ist er nichts weiter als ein klaeffender Koeter an der Leine. Wenn, dann wuerde ich zusehen, dass so Projekte wie Avantgarde, oder Chinas Reise zum Mond kuenftig in Cooperation geschieht, aber das ist eine andere Story.

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Offline Therodon

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #513 am: 08. Januar 2019, 07:15:25 »
Jetzt verfallt aber nicht wieder in Grundsatzdiskussionen abseits der Raumfahrt. Da machen wir hier Fässer auf wo man allein schon ganze Foren füllen könnte  ;)

Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #514 am: 09. Januar 2019, 21:59:57 »
Hier noch einige Nasawatch Kommentare zum Shutdown.

http://nasawatch.com/archives/2019/01/no-one-gets-any.html

Nochmal in Zahlen: 95% der NASA Mitarbeiter sind aktuell wegen des Shutdowns beurlaubt.

Das Ganze ist ist 2018 übrigens insgesamt drei Mal passiert.

Ein Ende des Shutdowns ist derzeit leider nicht abzusehen.

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Offline Lumpi

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #515 am: 10. Januar 2019, 17:51:16 »
Der Gegenbesuch von Roskosmos-Chef Rogozin wird ausgesetzt, nachdem es Kritik gab, dass der unter der Sanktionsliste stehende Rogozin von Bridenstine eingeladen wurde.

Der Gesprächsbedarf ist eigentlich unbestritten, aber es wäre eine sehr große Ausnahme gewesen, die eigentlich nur vorkommt, wenn es um die nationale Sicherheit geht.

https://spacenews.com/nasa-postpones-rogozin-visit/

Weil Rogosin ausgeladen wurde, hat er Bridenstine nun nochmal nach Russland eingeladen.
http://tass.com/science/1039330
https://www.derstandard.de/story/2000095862000/ausgeladener-russischer-raumfahrt-chef-laedt-nasa-kollegen-nach-moskau-ein
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

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Offline Nitro

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #516 am: 17. Januar 2019, 10:39:05 »
Die angedachte U.S Space Force bekommt nun eine eigene Netflix Sitcom im Stiel von "The Office".  ;D

https://twitter.com/realspaceforce/status/1085597688014557184/video/1
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

tobi

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #517 am: 17. Januar 2019, 10:59:38 »
Die angedachte U.S Space Force bekommt nun eine eigene Netflix Sitcom im Stiel von "The Office".  ;D

https://twitter.com/realspaceforce/status/1085597688014557184/video/1

Ich sage ja immer heute show über die europäsiche Raumfahrt hätte enormes Potential.

Schön, dass zumindestens die Amerikaner das Potential erkannt haben.

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Offline Sensei

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #518 am: 17. Januar 2019, 16:48:33 »
Musste tatsächlich noch nachschauen: das ist tatsächlich ernst gemeint  ;D

Die Nachricht würde mindestens genauso gut in den 'Raumfahrt Mal nicht ganz so ernst' Thread passen :/

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Offline Lumpi

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #519 am: 25. Januar 2019, 20:46:50 »
Ein Ende des Shutdowns ist derzeit leider nicht abzusehen.

Shutdown wird zumindest bis zum 15. Februar beendet. https://twitter.com/WhiteHouse/status/1088883662496575489
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Offline FlyRider

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #520 am: 20. Februar 2019, 12:32:21 »
Nun ist es offiziell: Trump hat das Dekret zur Schaffung einer 6. Teilstreitkraft innerhalb der US Armee unterzeichnet.

https://www.welt.de/politik/ausland/article189079567/Space-Force-Donald-Trump-unterzeichnet-Dekret-fuer-Weltraumstreitkraefte.html

Ich befürchte, dass er damit einen neuen Rüstungswettlauf direkt über unseren Köpfen zumindest befeuert hat. Andererseits muss ich ehrlich zugeben, dass ich mal gespannt bin, was da konkret kommen wird.

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Offline Therodon

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #521 am: 20. Februar 2019, 13:30:22 »
Nun ist es offiziell: Trump hat das Dekret zur Schaffung einer 6. Teilstreitkraft innerhalb der US Armee unterzeichnet.

https://www.welt.de/politik/ausland/article189079567/Space-Force-Donald-Trump-unterzeichnet-Dekret-fuer-Weltraumstreitkraefte.html

Ich befürchte, dass er damit einen neuen Rüstungswettlauf direkt über unseren Köpfen zumindest befeuert hat. Andererseits muss ich ehrlich zugeben, dass ich mal gespannt bin, was da konkret kommen wird.

Rüstungswettlauf nur wenn man davon ausgehen würde das noch niemand da oben genug hat.
Mittlerweile klingt das doch auch weit weniger utopisch. Vorerst eine eigene Abteilung, kein komplett abgetrennter Bereich. Spezielle Trainingsprogramme für die Soldaten.

Das schöne an der Sache ist, wie bei vielen Dingen die das Militär macht entsteht natürlich auch Bedarf an anderer Stelle. Gut möglich das es den Entscheidern in überschaubarer Zeit nicht mehr reicht am Boden in Schwerelosigkeit zu trainieren, sondern sich neue Anforderungen für die bemannte Raumfahrt ergeben. Auch kann man davon ausgehen das dort dann auch viele Entwicklungsprojekte laufen, die ebenfalls Aufträge in der Raumfahrt generieren.

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Offline Pham

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #522 am: 20. Februar 2019, 13:54:28 »
Nun ist es offiziell: Trump hat das Dekret zur Schaffung einer 6. Teilstreitkraft innerhalb der US Armee unterzeichnet.

https://www.welt.de/politik/ausland/article189079567/Space-Force-Donald-Trump-unterzeichnet-Dekret-fuer-Weltraumstreitkraefte.html

Ich befürchte, dass er damit einen neuen Rüstungswettlauf direkt über unseren Köpfen zumindest befeuert hat. Andererseits muss ich ehrlich zugeben, dass ich mal gespannt bin, was da konkret kommen wird.
Erst einmal ist die Gründung dieser Weltraum-Streitmächte ein großes Wort, das mehr "verspricht" als tatsächlich drin ist:
Es wird eine Waffengattung gegründet, welche die aktuellen und geplanten Aktivitäten der bisherigen Waffengattungen unter einem Dach bündelt.
Mehr als so ein formaler Akt ist es nicht. Und als solcher macht er ja sogar Sinn, auch wenn man dem nach, was man gemeinhin unter so einem Begriff vermutet, viel mehr vermutet ( .. und vor dem inneren Auge schon gewaltige Schlachtschiffe sieht, "die brannten, vor dem Tannheuser Tor").
Müssten wir allein dem gesunden Menschenverstand vertrauen, so wäre die Welt noch immer eine Scheibe.

McPhönix

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #523 am: 20. Februar 2019, 16:42:50 »
Ich denke mal, Raumschlachten und Superspezialraketen sind jetzt weder die Absicht noch könnte man.

Geht es nicht erstmal um die pure Wörtschöpfung, an die das Volk gewöhnt wird? Und an eine gesetzliche Grundlage? Wie offen und auslegbar ist die dann?
Und wenn da ansonsten garnix passiert, ist das genau die Absicht. "Hach gottchen, ist ja nix weiter los damit, denn macht mal".

Ich sehe da das Junkers-Prinzip -
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Und Junkers hat nur offen ausgesprochen, wie Politik oft läuft. Freilich, man kann nun Mißtrauen schnell mit Paranoia und Verschwörungstheorie abschmettern....

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Offline Therodon

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Re: US Raumfahrtpolitik Trump/Kongress
« Antwort #524 am: 20. Februar 2019, 17:07:35 »
Ich denke mal, Raumschlachten und Superspezialraketen sind jetzt weder die Absicht noch könnte man.

Geht es nicht erstmal um die pure Wörtschöpfung, an die das Volk gewöhnt wird? Und an eine gesetzliche Grundlage? Wie offen und auslegbar ist die dann?
Und wenn da ansonsten garnix passiert, ist das genau die Absicht. "Hach gottchen, ist ja nix weiter los damit, denn macht mal".

Ich sehe da das Junkers-Prinzip -
„Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt.“

Und Junkers hat nur offen ausgesprochen, wie Politik oft läuft. Freilich, man kann nun Mißtrauen schnell mit Paranoia und Verschwörungstheorie abschmettern....

Na ja. Zum Wort ist es aber eher etwas die Verknüpfung mit SciFi durch den Betrachter. Ich meine es gibt ja die Air Force, da ist Space Force im Grunde der logische Name.
Und ein wenig tut sich dann ja doch. Die Soldaten werden jetzt speziell für die Erfordernisse vorbereitet als Beispiel.

Und seien wir ehrlich, wir diskutieren hier im Forum schon mittlerweile sehr oft über Projekte oder Pläne wo man sich kaum vorstellen kann das diese ohne gewisse "Sicherheitskräfte" oder eben das Militär von statten gehen. Dafür muss man keinen Krieg führen um da Bedarf zu haben.