SBIRS GEO-3 (USA 273) auf Atlas V 401 AV-066

Countdown läuft ab T -4 min.

START. Pünktlich...

Gruß
roger50

Sag ich doch!:



 



 

Erste Stufe abgetrennt:

MECO....Stage Separation...Centaur feuert....

Das gute alte Arbeitspferd der US-Raumfahrt seit 1962.... Chefentwickler war übrigens ein ex-Deutscher.... nein, nicht von Braun....

Gruß
roger50

Centaur läuft stabil:

SECO-1
In neun Minuten wird das RL-10 zum zweiten Schub zünden.

Yep. jetzt gibt's eine 9,5 min coast phase, bevor die Centaur für 3.5 min wieder gestartet wird...

Gruß
roger50

Die zweite Zündung hat geklappt - das Triebwerk läuft:

SECO-2:

SECO-2, Centaur/SBIRS sind im GTO....

Jetzt nochmals 15:12 min warten bis zum Aussetzen des Satelliten....

Na ja, genug Zeit um die nicht mehr benötigten Scrub- und Startschnäpse zu entsorgen....

Gruß
roger50

... und genug Zeit, um mein Rätsel von oben aufzulösen: welcher Deutsche hat die Centaur entwickelt?

Es war Krafft Arnold Ehricke, ein Berliner, den ich Ende der siebziger daselbst gut kennen lernen konnte....

https://en.wikipedia.org/wiki/Krafft_Arnold_Ehricke

Gruß
roger50

Spacecraft Sep....Mission Success....

Gruß
roger50

@roger: Wieder was gelernt!

Spacecraft Separation:

Success-Schnaps ist auch gekillt.

Wo ist jetzt meine Pflegerin, die mir den Weg in mein Bett zeigt?

Gute Nacht
roger50

Das Start-Video:

Danke, eumel, für die Co-Moderation...

...vor allem aber für die Bilder... 

Von mir zum Abschluß noch ein paar Zahlen: das war die 69.Atlas-5, kein einziger Fehlstart. Nur beim 10. Start in 2007 gab es ein kleines Problem, die erreichte Bahn war zu niedrig.

Gleichzeitig war dies die 217.Atlas-Centaur und der 240. Einsatz einer Centaur-Oberstufe überhaupt. 23 erfolgten auf der Titan.

Nächster Pit-Stop: 24.1. in Japan, Start einer H-2A

Gruß
roger50

Die ganze Start-Übertragung:

Hallo, ich hätte ne Frage:
Direkt über dem Pad sind Seile/Stromleitungen zwischen den Masten gespannt, gut zu sehen im Startvideo von eumel bei sec.49.
Weiß jemand was und wofür das ist?

Danke, gruß Stefan

Die sind Teil der "Blitzableiter". Zusammen mit den Masten ergibt das wohl einen passablen, faradayschen Käfig über dem Pad.

Danke, ist mir vorher nie aufgefallen.

Das Frequenzspektrum der (vereinfacht gesagt) Blitze ist recht groß. Und auch wenn da nicht immer Frequenzen dabei sind, die genau mit dem Bereich eines Sensors oder der Wellenlänge eines IC-Eingangs plus verbindenden Leiterzuges übereinstimmen - die Energie auch von etwas danebenliegenden Frequenzen ist im Nahfeld immer noch groß genug.
Das ist freilich nur vereinfacht dargestellt und umfaßt auch nicht alle Einwirkungen. Jedenfalls wird der Käfig so eng wie möglich gehalten.

Dazu kommt noch - man denkt normalerweise, daß Blitze immer in den höchsten Punkt einschlagen. Es ist aber leider so, daß da Abweichungen bis zu 45 Grad schon vorgekommen sind. Da haben sich z.B. die Leute gewundert, warum der Blitz in ein Haus neben (!) der Kirche einschlug.
Es hängt also immer davon ab, was dem ersten unsichtbaren Blitzkanal "am besten schmeckt" sprich leichter ionisierbar ist. Danach gehts dann noch 2 oder 3 mal unsichtbar hin und her, ehe der eigentliche Blitz kommt.
Da es über einer Rakete auch "Fäden" von leichter ionisierbaren Ausdünstungen gibt, muß man das Netz auch deshalb recht eng halten.

Ist so etwas an jedem Startplatz montiert? War ich bisher blind, oder hat man das woanders auf anderem weg gelöst. Beim Falcon9 Start letztens ist mir da nichts aufgefallen.
Danke jedenfalls für die ausführlichen Informationen.

Gruß Stefan

Moin,

praktisch alle größeren Startanlagen weltweit sind mit solchen Blitzableiter-Gittermasten ausgestattet.

Aber es gibt Ausnahmen, bzw. manche Pads, die das Problem anders lösen. Beim SpaceX Pad LC-39A z.B. befindet sich der Blitzableiter auf der FSS, der Fixed Service Structure. LC-40 hat aber 4 dieser Gittermasten, die standen schon, bevor SpaceX die Startrampe anmietete.

Aber es stimmt, SLC-4 von SpaceX in Vandenberg hat keine irgendwie erkennbare Blitzableiter. Warum nicht, kann ich nur vermuten. Vielleicht meint man darauf verzichten zu können, weil 1-2 Tage vor dem Start (wenn die Rakete zum Startplatz transportiert wird)  das Wetter genügend genau bekannt ist, und keine Gewittergefahr besteht. Oder man würde den Träger schnell wieder horizontal legen und zurück in die Halle fahren, falls doch eines kommt.

Gruß
roger50

Auftretenswahrscheinlichkeit...
http://lightningsafety.com/nlsi_info/lightningmaps/US_FD_Lightning.pdf