Shenzhou 11

Stimmt natürlich, an spannenden (unbemannten) chinesischen Raumfahrtprojekten sollte es bis dahin kaum mangeln.

Hallo

Hier ist noch ein Video über den Ablauf des Landevorganges, mit Animationen und Onboardbildern von der Trennung der Sektionen.
Es scheint hier in der Reihenfolge einen Unterschied zur Sojus zu  geben. Bei der Shenzhou wird zurerst die Orbitalsektion abgetrennt, dann kommt der Landeburn (man sieht im Onboadvideo, wie die Solarausleger schwingen) und zum Schluß wird die Gerätesektion von der Kapsel getrennt.




viele Grüße
Steffen

Übergabe der Pflanzenproben

Gruß, HausD

Bergungsprozedur

&feature=youtu.be Gruß, HausD

Gefährliche Landung

Über die Landung und die Abweichung vom berechneten Landeort hatte ich ja schon geschrieben.
Nun liegen auch Fakten dazu vor, nach CSF gab es diese Abweichungen und Vorkommnisse.
Der reale Landeplatz Shenzhou 11. weicht 100,144 km zum Hauptlandefeld ab, und in diesem Bereich lag in 2.5 km einer nahe gelegenen Windkraftanlage und ein Windrad-Turm stand immer noch sehr gefährlich.

Gruß, HausD

SZ-11 wieder in Peking

Es gibt noch einige Fotos von der Rückkehr ...  (hier bei CSF) :


Fahrt durch die Stadt bei seht ungemütlichem Herbstwetter

Gruß, HausD

Video vom Auspacken

Bei CCTV News gibt es dieses Video von Auspacken der Rückfracht aus dem All:

Chinese scientists have opened the Shenzhou-11 re-entry module in front of a crowd of media representatives. During their month-long space mission, astronauts Jing Haipeng and Chen Dong carried out a series of experiments and the time has come to see the results. CCTV's Han Peng reports.

Gruß, HausD

SZ-11  TG-2  BX-2  Bahnhöhen

Bei NovKos kann man dieses Diagramm zu den Bahnhöhen von TG-2,  SZ-11 und BX-2 sowie dem einen Wert vom abgetrennten"Orbital-Modul" SZ-11OM sehen:



Gruß, HausD

Landung bei Wind Die Landung von SZ-11, von der es keine Bilder vom Boden aus gibt, hat mich schon einige Zeit interessiert.  Nun ist vor einigen Minuten bei CSF ein Bild veröffentlicht worden, auf dem die Landespuren besser zu sehen sind, als bei den ersten Bildern kurz nach der Landung. Vom unteren Bildrand geht eine Doppelspur dann weiter im Zigzag hin zur Landekapsel, an der bereits Leute mit der Nachsorge nach der Landung beschäftigt sind. Diese Spuren sind mir aufgefallen, als Spuren, die nur von der Landesektion des SZ-11 kommen konnten. Dazu habe den Bild-Ausschnitt mit den Spuren und der Kapsel auf die Maße der Kapsel skaliert. In dieses Bild habe ich den maßstäblichen Umriss der Kapsel jeweils an den Spurpunkten eingefügt. Beginnend an der Doppelspur, die nur von den Bremstriebwerken rechts und links und kurz über dem Boden herrühren können. Diese Spuren sind förmlich in den Boden geackert, eben so wie wir es von der "Stammmutter Sojus" kennen.                                  Bild: CSF  Grafik: HausD

Weiter sind immer wieder tiefere Schürfspuren am Boden auszumachen. Das können eigentlich nur Aufsetzstellen nach einem Hopser der Kapsel sein.

Wodurch kann das gekommen sein?
Dazu die Grafik, in der der entsprechende Ausschnitt gedreht und darüber eine entsprechende Vorderansicht zu sehen sind.

Es hat ein relativ starker und böiger Wind zur Landung geherrscht, die Windgeschwindigkeit war, am Vortag gemessen ähnlich stark und lag bei 10 ... 15 m/s. Mit dieser Geschindigkeit fällt aber auch die Kapsel am Fallschirm zu Boden. Das war u.a. auch der Grund, weshalb der Landepunkt nicht wie geplant, so weit weg von denen der  vorhergehenden Missionen lag.

Damit wurde die Kapsel auch schräg zum Landepunkt gezogen und die Bremsraketen (am Kapselboden) feuerten nicht lotrecht zum Boden sondern in etwa 45° nach unten. Dadurch wurde die Kapsel wieder etwas angehoben und der etwas entlastete Fallschirm konnte die Kapsel wieder etwas anheben. Die Kapsel wurde noch etwas schräger gezogen und machte ihren ersten Hopser.

Ab jetzt war die Kapsel Spielball des Windes und holperte etwa 40m vom Wind im Fallschirm gezauselt in einer Schlangenlinie bis zu der Stelle, an der sie im Bild zu sehen ist. 

Einen Teil der Fallschirmleinen kann man erkennen, (wenn man weis wo sie sein müssen...) dazu den Ort an dem das Schloß ist, dort stehen auch schon Beschäftigte, die daran arbeiten, lösen, reffen, Schirm zusammenlegen usw.
 
Bis dahin erst einmal ... Gruß, HausD
(25.11. - einige Schreibfehler korr.- HausD)

Interessante Darstellung. Da muss man auf den letzten Metern noch mal ordentlich die Zähne zusammen beissen, damit einem nicht versehentlich die Zunge dazwischen gerät.

Robert

Naja, das Prinzip Fallschirm/Bodenraketen ist jahrelang bewährt, aber daß das Prinzip überaltert ist, wissen Russen und Chinesen sicher. Nur leider - was Besseres kann man nicht so schnell aus dem Boden stampfen
Es muß was her, das länger feuern kann. Solange, daß eine intelligente Lageregelung eine zeitliche Chance hat, etwas zu bewirken. Ah, da war doch irgendwas ..... ?

SZ-11 Landekoordinaten

Bei NSF hat anik die Landekoordinaten von SZ-03 bis -11 zusammengestellt.

SZ-11
42°29'12.1" N, 112°42'56.10" E - descent module impacted
                                                  Rückkehrmodul aufgesetzt

42°29'11.7" N, 112°42'57.36" E - descent module stopped, (determined by ChinaSpaceflight twitter)
                                                  Rückkehrmodul angehalten, (festgestellt bei CSF-Twitter)

Die Differenz in Winkelsekunden sind : -0.9" N  und   1.26" O,
das entspricht  -27,7778 m N oder 27,7778 m S    und  38,8889 m O.
Damit wäre der lineare Abstand zwischen erstem Aufsetzen und dem Stillstand der Kapsel  47,79 m.
Die grüne Spur in der Grafik (Landung bei Wind - hier) hat dann eine gestreckte Länge von 53,25 m.

Gruß, HausD

Nach 3 Wochen Quarantäne

Die beiden Taikonauten haben ihre 3-wöchige Quarantäne absolviert und sich heute wieder in der Öffentlichkeit vor der Presse gezeigt.    (Quelle, Fotos: CSF )




Gruß, HausD

Warum waren sie denn in Quarantäne ?   

Viellicht nicht medizinische Quarantäne zum Schutz (von uns oder von ihnen), sondern biologisch-physikalische Quarantäne, um in kontrollierten Umweltbedingungen zu sein ... für weitere wissenschaftliche Untersuchungen, wie sie sich wieder an die Erdbiosphäre anpassen.

Würden sie sich erkälten, würde das ggf. ein Experiment ruinieren.

Presse-Tag der Rückkehrer

In der "China Youth Daily" gibt es einen Artikel von der Pressekonferenz der beiden Taikonauten Jing Haipeng (景海鹏) und Chen Dong (陈冬).

Nach dem  Vizepräsidenten, Huang Weifen, des Chinesischen Raumfahrt - Forschungs- und Trainingszentrums wurde am Abend des 18. November angeordnet, dass die zwei Taikonauten  drei Stufen der Wiederherstellung durchlaufen.

 - in den ersten drei Wochen ist die Erholungsphase in der medizinischen Isolation,
 - dann folgt ein Monat Rekonvaleszenz (in der Medizin: die schrittweise Wiederherstellung
   der Gesundheit nach einer Erkrankung),
 - die 3. und letzte Phase der medizinischen Erholung wird bis gegen Ende Juni
   nächsten Jahres beobachtet werden.

Freitag (heute...) würden beide die medizinische Isolation beenden und sie können frei außerhalb in einen Urlaub gehen, was dann die zweite Phase, die einmonatige Rekonvaleszenz wäre.


Es wurde viel über die Erfahrungen im All berichtet:
Nach seinem 50-jährigen Geburtstag im Raum war Jing Haipeng ziemlich stolz auf seinen Gesundheitszustand nach der Landung. Noch im Hubschrauber hatte Jing Haipeng 77 Herzschläge pro Minute, der Blutdruck war 106/74, die Werte normal, "ich fühlte mich sehr gut."

So auch über die ersten Tage von Chen Dong mit seiner "Raumkrankheit", über das Laufband - den Test, bei dem die beiden Taikonauten "Kopfschmerzen" bekamen.

Zum Essen im Raum sagte Jing Haipeng, dass er "mit seinem chinesischen Magen im All tief schlucken" musste, und zählte dann beiläufig eine Reihe von Namen der Gerichte auf: geschmorte Rippchen, Kartoffeln, Roastbeef, Schweinefleisch mit Nudeln, schwarze Reisnudeln , Mungobohnennudeln, Kartoffeln und ... am liebsten "Eingelegtes Kaninchen!" natürlich mit "Raum-" Essig gewürzt.


Zum Ende der PK verabschieden sich beide von den Gästen.                 Foto: China Youth Daily

Gruß, HausD

Einige Bilder von der PK


Jing Haipeng: So schwebt man in der Schwerelosigkeit ...

Chen Dong: Ja, wenn man das dritte Mal da ist, schon ...

Die Vertreterin der "China Youth Daily" ...                 Fotostrecke: China Youth Daily - CSF-weibo 

Gruß, HausD

Jing Haipeng, Chen Dong beim CCTV

Bei CSF gibt es Bilder von der Vorbereitung der TV-Aufzeichnungam vergangenen Dienstag.

Der Taikonauten-Overall muss  gerichtet werden ...            Probe des Abgangs     Fotos: CSF

Gruß, HausD

Xi Jinping trifft Astronauten...

So steht es bei SinHuanet -Deutschland:


Die Spitze der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) und Staatsführungen Xi Jinping, Li Keqiang, Zhang Dejiang, Yu Zhengsheng, Liu Yunshan, Wang Qishan und Zhang Gaoli treffen sich mit Astronauten sowie mit Vertretern, die bei Forschung und Test für die Weltraummission des Landes Tiangong-2 und Shenzhou-11 involviert waren.         

Haben Jing Haipeng und Chen Dong nicht eigentlich Urlaub ... 
 
Gruß, HausD

Xi Jinping spricht mit Jing Haipeng und Chen Dong


Xi spricht Jing Haipeng als "General" an, der schon dreimal im All war...


... dreht sich nochmal zu Chen Dong und fragt nach dessen Gesundheit ...
 

... und der "General" antwortet : Wir können schon wieder Basketball spielen.  Bilder: CCTV+

Auf was spielt da der Präsident an?
- Die Anfangsschwierigkeit von Chen Dong im schwerelosen Raum,
- auf Probleme nach der etwas ruppigen Landung ...

... fragt sich HausD

Auszeichnungen

Auf ihrer Generalversammlung wurden die Taikonauten von der bemannten Shenzhou-11 Mission ausgezeichnet.        Fotos, Quelle : CSF, CSF


Jing Haipeng  -  "Luft- und Raumfahrt Verdienstmedaille 1.Klasse "



Chen Dong     - "Luft- und Raumfahrt Verdienstmedaille 3.Klasse "
                     -  Ehrentitel "Weltraumheld"

Gruß, HausD

Ein schöner Rückblick von Chen Dong persönlich auf seine Mission ShenZhou 11
während der "Tage der Raumfahrt Neubrandenburg" 2017:
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Nach 4 Jahren ...

... ist die Orbital-Sektion des Shenzhou 11 (Obj. 41868  SHENZHOU-11) in die Atmosphäre eingetreten und verglüht.


Vorhergesagtes Gebiet für den Niedergang der Orbital-Sektion von Shenzhou 11       Grafik: Tw. Remis

Meines Erachtens hat es für die Erhaltung des Orbits auf dem Modul einen Antrieb gegeben,

Gruß, bleibt gesund und locker, HausD

Das ist ja mit Abstand die längste Flugdauer eines Shenzhou-Orbitalmoduls gewesen.
Bei Shenzhou 6 waren es immerhin zweieinhalb Jahre, aber da hatte das Orbitalmodul ja noch Solarpanele.
Mit welcher Energiequelle wurde denn das Orbitalmodul von Shenzhou 11 betrieben?