Gut dass Ludmila mal die Misere beschrieben hat, in der unsere Forscher arbeiten müssen.
Aber wir wollen ihnen doch nichts wegnehmen, oder ihre Arbeit erschweren!
Im Gegenteil: Wenn es irgendwie möglich ist, wollen wir sie unterstützen.
Sie sollen in Ruhe ihre Arbeit machen und ihre Publikationen schreiben - in bester Qualität und ohne Druck.
Die ESA und die Projektleiter haben ja offenbar erkannt, dass es ohne Öffentlichkeit nicht geht.
Deshalb haben sie in größeren Abständen und zu besonderen Ereignissen große Pressekampagnen beschlossen.
WakeUp, Rosetta und
Rosetta, sind wir schon da? sind schon gelaufen, waren langfristig geplant und brauchten noch keine aktuellen Materialien, es gab ja auch noch keine Bilder.
Zum bevorstehenden
Kometen-Rendezvous am 6. August gibt es schon Presse-Einladungen.
Zur Philae-Landung im November und zwischendurch, wenn der Komet aktiv wird, haben sie auch Pressekampagnen geplant.
Sie haben ja auch wöchentliche, aktuelle Veröffentlichungen angekündigt (immer donnerstags).
Zu den großen Events müssen sie der internationalen Presse natürlich schon was Lukratives anbieten:
Sie werden die besten aktuellen und aussagekräftigsten Bilder auswählen und bereits erste Interpretationen und Auswertungen der Materialien vortragen.
Das ist das, was sie bereits beschlossen haben und freiwillig tun wollen.
Das ist ja fast mehr, als wir wollen!
Damit könnten ja die bösen Datendiebe bereits schnelle Publikationen publizieren!
Aber was wären solche fremden Publikationen in der Wissenschaftswelt wert?
Und wer würde solche Fremdpublikationen veröffentlichen?
Es gibt nur eine Kometen-Mission und jeder weiß, wer die entwickelt hat und betreibt.
Alle Forscher, die an dieser Mission arbeiten sind bekannt - und genau von denen werden die fachlichen Publikationen erwartet.
Kreuz- und Quer- und Schnellpublikationen von Fremden hätten überhaupt keinen Wert und würden kaum Beachtung finden.
Im Gegenteil - sie würden den Datendieben wohl eher schaden.
Außerdem dürfte es kaum möglich sein, aus ein paar Rohbildern umfassende Publikationen zu erstellen.
Da gehört wohl doch etwas mehr dazu!
Es sind ja nicht umsonst 21 Instrumente an Bord - und nicht nur eine Kamera!
Wir wollen auch nichts Kosten- oder Arbeits-Intensives.
Wenn die Fotos vom Satelliten empfangen werden, müssen sie für die Bearbeitung dekodiert und gespeichert werden.
In dem Moment könnte ein automatisches Programm, die Bilder auf einen Server mit Internetzugang kopieren.
Dadurch wäre niemand benachteiligt.
Aber Interessenten könnten an der Mission teilhaben - mitfliegen!
Dadurch erwacht die Mission erst zu wahrem Leben - wenn sie von einem größeren Personenkreis wahrgenommen wird.
Voller Spannung könnten wir täglich auf die neuen Bilder warten und hätten das Gefühl, dabei zu sein.
Durch eine Realtime Veröffentlichung der Bilder würden dann die abschließenden Publikationen der beteiligten Forscher mit größerer Spannung erwartet.
Wir haben es voller Spannung miterlebt und wollen dann die Erklärung der Fachleute.
Popularität wird den Wert der Mission und der Publikationen bereichern und vielleicht sogar die Finanzierung von Nachfolge-Missionen begünstigen.