Hallo @m.hecht
an Sol 1179, den 30.11.2015 hat Curiosity mit der MAHLI die Fahrt und den Zustand der Räder wieder dokumentiert. Besonders die linke Radseite leidet wohl unter dem Gewicht des Instrumentenarms.
Mal ne echt doofe Frage: Warum nutzen sich die Räder von Curiosity so wahnsinnig schnell ab? Bei Opportunity und Spirit gabs/gibts diese Probleme doch auch nicht. Aus welchem Metall sind denn die Räder? Muss doch entweder ganz weich oder ganz dünn sein. In beiden Fällen ein Konstruktionsproblem. Wenn Curi mal stillgelegt wird und der einzige Grund die Räder sein sollten, muss man sich doch wirklich fragen wer diese konstruiert hat.
Oder versteh ich da was nicht?
Mane
Wie schon von Schillrich geschrieben wurde, die Räder waren nach den Bildern von MER-Rovern konstruiert worden. Die Rover hatten fast nur glatte und sandige Bodenbeschaffenheit angetroffen.
Aber im Gale-Krater fand Curiosity einen anderen Bodenbelag vor. Die Felsen sind viel spitzer und sehr hart. Die Reifenschäden beruhen auch auf die
unbeweglichen spitzen Felsen. Wenn die spitzen Felsen in den Untergrund fest verankert sind gehen sie wie „Butter“ durch die 0,75 Millimeter dicke Haut zwischen den Verstrebungen. Ein Roverfahrer hatte auf dem
JPL Mars Yard zur Demonstration eine geschärfte Metallscheibe in den Untergrund platziert und die Haut wurde bei der Vorwärtsfahrt durchtrennt. Bei der Rückwärtsfahrt wurde das Material nur eingebeult und nicht beschädigt. Dieser Umstand ist auch auf die Aufhängung des
Rocker-Bogie System zuführen. Anscheinend erhöht das System den Druck auf die Räder und drückt/schiebt vorne links und in der Mitte die Räder zu stark auf /über die Steine.
Die Roverfahrer sehen in dem guten Zustand der hinteren Räder ein Beweis, dass nicht nur die spitzen Steine für die Schäden verantwortlich sind. Das Gewicht des Rovers soll gleichmäßig unter den sechs Rädern ausgeglichen sein. Die Lauffläche besteht aus besonderen Aluminium. Das erste Loch war an Sol 411 entdeckt worden. Die Räder verfügen auch über eine Chevron-Funktionen, die ein seitliches Verschieben verhindert. Bis jetzt sind die Versteifungen bei den
Odometrie Marker (Morsecode) ohne Schäden und der versteifte Radring ist auch unverletzt.
Die Lösung für ein langes Leben der Räder besteht im Rückwärtsfahren und eine Vermeidung von einer Wegstrecke mit diesen rädermordenden Felsen. Das Gewicht spielte bei der Konstruktion eine große Rolle. Der Rover kann auf radfreundlichem Gelände lange fahren.
In dem Video wird ein total demoliertes Rad gezeigt, da auf
JPL Mars Yard sehr intensiv getestet wird.
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http://mars.nasa.gov/mer/mission/spacecraft_rover_wheels.htmlhttp://mars.jpl.nasa.gov/msl/mission/rover/wheelslegs/Nachtrag:
lese gerade die Worte von Terminus:
Die Besorgnis ist da wohl eher, dass ein herausstehender scharfer Blechfetzen mal ein Kabel kappen könnte...
Die Gefahr könnte sich ergeben.
Mit den besten Grüßen
Gertrud