Hallo Sven,
und genau das ist doch das Interessante an dieser Sache... Verfügt die Sanddüne von Dingo Gap eventuell über vergleichbare Eigenschaften wie die Düne bei Troy, in der sich der Rover Spirit vor mehreren Jahren hoffnungslos festgefahren hat?
Was ich übrigens nicht glaube... Troy war von einer dünnen Schicht aus ausgehärteten Material überzogen, welches sich in der Vergangenheit wohl unter anderem durch den Einfluss von hydrothermalen Aktivitäten gebildet hat. Die Düne bei Dingo Gap sieht dagegen wie eine "echte" Sanddüne aus und dürfte im schlimmsten Fall mit der Purgatory-Dune vergleichbar sein, in der sich der Rover Opportunity im Jahr 2005 festgefahren hatte (
http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/06062005114215.shtml ).
Troy wurde damals - nach dem Festfahren - noch ausführlich von Spirit untersucht. Curiosity kann solche Untersuchungen noch vor dem Passieren dieser Region mit einem deutlich größeren und auch modernern Equipment an wissenschaftlichen Instrumenten durchführen...
Die Marsrover sind letztendlich Kundschafter, durch die wir möglichst viel über unseren Nachbarplaneten in Erfahrung bringen wollen ( Streckenrekorde sind dabei zwar interessant, aber letztendlich unbedeutend ). Um Erkenntnisse zu gewinnen müssen aber zeitweise auch gewisse Risiken eingegangen werden. Die Roverdriver von Curiosity, welche teilweise seit zehn Jahren mit Marsrovern arbeiten, sind mittlerweile sehr gut in der Lage, diese Risiken abzuschätzen und gegen den wissenschaftlichen Nutzen aufzuwiegen.
Wenn Dingo Gap als passierbar eingeschätzt wird, dann wird diese Lücke auch für die Durchfahrt genutzt werden...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko