Warum sucht man nach außerirdischem Leben?

  • 12 Antworten
  • 4940 Aufrufe

Tine

  • Gast
Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« am: 06. März 2005, 14:57:43 »
Hallo!!!
Ich hab ein riesiges Problem: Ich muss eine Facharbeit über das Thema "Gibt es Leben auf anderen Planeten?" schreiben und unter anderem die Frage beantworten, warum man überhaupt danach sucht. Dabei ist es egal ob das Leben intelligent oder einfach ist oder ob in unserem Sonnensystem gesucht wird oder im gesamten Universum. Ich hab allerdings keine Ahnung, weshalb danach gesucht wird und finde auch im Internet keine Infos. :'(
Kann irgend jemand mir vielleicht mit Links oder eigenen Ideen helfen?

Danke schon mal im Voraus!!!
Tine

admin

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #1 am: 06. März 2005, 17:03:55 »
Hi Tine

Ich denke das "Warum" ist eher eine philosophische Frage. Es ist wohl die menschliche Neugier, die uns dazu treibt nach neuem Wissen zu streben. Ich glaube es liegt in der Natur des Menschen Dinge verstehen zu wollen.
Ich habe auf der SETI-Website mal nach einem Warum gesucht:

http://www.seti.org/site/pp.asp?c=ktJ2J9MMIsE&b=178905#anchor299342
Zitat

But SETI research is first and foremost pursued because it is designed to answer questions that previous generations could only ask. How do we fit into the biological scheme of the cosmos? Is intelligent life a rare event or a common one in the universe? Can technological civilizations last for long periods of time, or do they inevitably self-destruct or die out for some other reason? If we could understand any signal that we detect, there’s always the possibility that we could be presented with enormously valuable knowledge. It is likely that any civilization we discover will be far more advanced than ours, and might help us to join a galactic network of intelligent beings. But even if we detect a signal without being able to understand it, that would still tell us that we are not unique in the universe. The effect on society might be as profound and long lasting as when Copernicus displaced the Earth from the center of our universe.


Hoffe das hilft dir etwas weiter - generell dürfte SETI für deine Facharbeit eine gute Anlaufstelle sein.

Lieben Gruß aus Manchester,

David

Danii

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #2 am: 06. März 2005, 20:04:39 »
Ich denke auch, dass die Menschen einfach das Weltall erforschen wollen. Sie denken, wenn sie alles erforscht haben, haben sie die Macht. Und Macht macht glücklich. Und ehrlich gesagt möchte ich auch gerne wissen, ob es irgendwo da draußen andere Lebensformen gibt. Das finde ich richtig spannend, das Thema.
Vor allen Dingen, weil man sich da was zusammen spinnen kann. ;D

Danii

Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #3 am: 10. Juni 2005, 12:51:21 »
Hallo,
mich interessiert die Frage auch schon seit langem und für SETI@Home arbeite ich auch schon seit 5 3/4 Jahren. Warum?
Nunja, meiner Meinung gibt es bei der Unendlichkeit des Universums eine Vielzahl anderer fortgeschritten intelligenter Lebensformen.
Erst einmal zu wissen, dass es eine andere intelligente Lebensform gibt, würde der Menschheit eine Art Schock verpassen. Auf einmal würde sie aufgrund ihrer Neugier versuchen, Kontakt zu den Aliens aufzunehmen, sie zu erforschen und zu studieren sogut es geht.
Dadurch würde die Forschung insgesamt einen enormen Schub bekommen und die Menschheit zum Nachdenken, wie diese Lebensformen aussehen, was ihre Eigenschaften sind, wie ihre technologischer Fortschritt ist etc. angeregt werden, wodurch das Interesse in die Wissenschaft und die zur Verfügung gestellten Finanzen stark steigen.
Psychologisch gesehen ist es auch einfach die Spannung, da wir die Antwort nicht genau wissen, es uns aber interessiert. Und wenn eine Spannung gelöst wird, erfolgt immer eine Erleichterung (bzw. Ent-spannung).

Michael(Guest)

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #4 am: 18. Juni 2005, 19:36:04 »
Natürlich ein ewiges Thema ;D

Ich würde mal 4 Aspekte herausarbeiten.

(1) Es gibt - nicht nur in den USA - immer noch eine große Gruppe von Menschen, die im Rahmen ihrer Ideologie (Religion) dem Menschen (bzw. dem irdischen Leben) eine Sonderrolle zusprechen (Göttliche Schöpfung, Seele,...). Wahrscheinlich sind das weltweit sogar die meisten Menschen...
Viele sadistische Spielverderber wollen sie aber nicht in diesem Glauben lassen.

(2) Wir haben in den letzten Jahren große Erkenntnisse im Umfeld von Nervensystem - Gehirn - Bewustsein - Intelligenz - Verhalten gesammelt; es reicht aber noch nicht dazu, entsprechend einen Computer zu programmieren. Da wäre es eine große Hilfe, mal ein völlig anders verschaltetes Gehirn sezieren zu können...

(3) Viele Leute glauben, wir hätten hier auf der Erde 'Probleme': Kriege, Krankheit, Hunger, Unterdrückung, Überbevölkerung, Ozonlöcher, Treibhauseffekte, kein Öl, kein Wasser,..... Da wäre es doch schön, wenn mal jemand käme, um das alles in Ordnung zu bringen.

(4) Jetzt mal wieder ernst: Auch im Verständnis der Bio-Evolution haben wir große Fortschritte gemacht. Makromoleküle, Hyperzyklen, Koevolution von Proteinen und DNA, Prokaryoten, Sexualität, komplexe Zellen, Evolution von mehrzelligen Wesen, Kultur.... Man weiß da erstaunlch Kluges drüber, aber leider ist das singuläres historisches Wissen: Wenn man einmal beim Roulette auf Rot gesetzt und gewonnen hat, dann kann man daraus nicht die Roulette-Regeln erschließen. Man braucht ein paar mehr Spiele.
Das ist aber vor allem die wissenschaftliche Neugier; glücklicher werden die meisten Menschen dadurch sicherlich nicht....

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #5 am: 20. August 2006, 19:05:22 »
Moin,

zu diesem Thema nachstehender Bericht aus derStandard:
Zitat
Wien - Knapp 200 Kandidaten für Planetensysteme außerhalb unseres eigenen sind der Astronomie bekannt. Elke Pilat-Lohinger vom Institut für Astronomie der Universität Wien hat derartige extrasolare Sternbegleiter unter die Lupe genommen und gemeinsam mit Kollegen der Universität Budapest einen eigenen "Exocatalogue" erstellt. Dabei haben sich einige Beobachtungen von vermeintlichen Planeten als nicht plausibel heraus gestellt, andere wiederum könnten sogar Leben beherbergen.

Entdeckung

1992 wurde der erste extrasolare Planet gemeldet. Direkt beobachten kann man die Sternbegleiter allerdings nicht, nur ein minimales Wackeln der fernen Sonne lässt auf einen oder mehrere Planeten schließen, erklärte die Forscherin gegenüber der APA. Allerdings sind mit dieser Methode nur so genannte Gasriesen, wie etwa Jupiter oder Saturn, nachweisbar. Pilat-Lohinger hat nun Diagramme erstellt, welche Konstellationen an Sternen und Planeten überhaupt stabile Systeme ergeben und diese mit den vorliegenden Beobachtungen verglichen.

Relativ einfach ist die Sache noch bei Ein-Planeten-Systemen, wenn etwa ein Riesenplanet um seinen Stern kreist. Sobald es mehrere Planeten oder auch Doppelstern-Systeme sind, wird es kompliziert. Bei einigen Fällen hat sich beim Vergleich mit den Diagrammen gezeigt, dass die beschriebenen Stern-Planeten-Systeme binnen Kurzem aus dem Gleichgewicht geraten, auseinander brechen oder zusammenkrachen würden.

Habitable Zonen?

"Der eigentliche Zweck der Planetenjagd ist und bleibt die Frage, ob wir alleine im Universum sind", so die Wissenschafterin. Daher steht die Frage im Mittelpunkt, ob es in den gefundenen Planetensystemen eine so genannte habitable Zone geben könnte, also einen Bereich, in dem Leben möglich wäre.

Entscheidend für diese Zone ist, dass etwa von den Temperaturen her Wasser in flüssiger Form existieren können muss. Eine genaue Definition des Lebensbereiches steht allerdings noch aus. So rechnen manche Wissenschafter den Mars noch zur habitablen Zone unseres Sonnensystems, andere wiederum nicht. Ob es überhaupt eine derartige Lebenszone in einem System gibt, hängt nicht nur von der Lage der Planeten, sondern auch von der Größe der Sonne ab.

"Gamma Cephei"

Relativ lange bekannt und gut untersucht ist das Doppelstern-System "Gamma Cephei". Hier herrschen Bedingungen, die eine habitable Zone möglich machen, so die Astronomin. Der nächste Schritt der Planeten-Jäger wird sein, dass sie in den gefundenen Lebenszonen neben den Gasriesen auch erdähnliche Planeten finden. Denn auf Planeten von der Größe des Jupiters und noch größer gilt Leben als ausgeschlossen. Interessant sind allerdings Monde solcher großer Planeten. (APA)



Jerry

astro112233

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #6 am: 20. August 2006, 22:43:55 »
Hallo Sternfreunde,

an dieser Stelle bringe ich auch einen Beitrag für euch ein. Unter dem Motto: Warum in die Ferne schweifen, denn sie sind schon da.






Neugierig geworden? Dann schaut doch mal auf meiner Seite vorbei: http://www.sternwarte-singen.de/ufo_hegau_300504.htm

Viel Spaß wünscht euch Konrad

rolli

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #7 am: 21. August 2006, 09:32:37 »
Hi Konrad

schade, dass nach dem vierten Bild keine weiteren mehr folgen..., wieso eigentlich nicht?

Wenn das Ding lautlos und LANGSAM flog, kann es Allesmögliche gewesen sein.
Entscheidend wäre eben die Nachverfolgung und ev. eine Kursänderung.

Schade, oder gibt es noch mehr Bilder?

Übrigens, solche "Beweise" habe ich schon x-mal gesehen, 99% sind erklärbar.
(ausser den Belgischen-Dreiecken... ;) )

Minshara

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #8 am: 21. August 2006, 19:02:21 »
*mußmalebendazwischenfunken*  :D

Warum sucht man nach außeriridischem Leben?...
...weil es mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit außeriridisches Leben gibt, und wir die Möglichkeiten haben es zu finden.

Allerdings schließen sich zwei weitere wichtige Fragen an:
1) Ist dieses Leben intelligent?
2) Ist dieses Leben nah genug, damit wir es erforschen können?

Und dann gibt es noch die Sinnfrage, die von Tine wahrscheinlich gemeint ist, ...aber darüber kann man eeeeeeeeeendlos diskutieren.  ;)

L.G.
Minshara
 :)

astro112233

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #9 am: 23. August 2006, 01:53:17 »
Zitat
Hi Konrad

schade, dass nach dem vierten Bild keine weiteren mehr folgen..., wieso eigentlich nicht?

Wenn das Ding lautlos und LANGSAM flog, kann es Allesmögliche gewesen sein.
Entscheidend wäre eben die Nachverfolgung und ev. eine Kursänderung.

Schade, oder gibt es noch mehr Bilder?

Übrigens, solche "Beweise" habe ich schon x-mal gesehen, 99% sind erklärbar.
(ausser den Belgischen-Dreiecken... ;) )

Grüzi Rolli,

es gibt aus folgendem Grund keine weiteren Bilder. Das Objekt ist am Horizont verschwunden. Wie du auf meiner Seite sicher gelesen hast, war das Objekt offenbar ein Entenflügler-Sportflugzeug, also alles andere als ein UFO. Aber es ist doch höchst interessant, wie das Zusammenspiel eines sehr exorbitanten Flugzeugtyps gepaart mit einem atmosphärischen Phänomen einer Luftspiegelung, die menschliche Fantasie beflügelt und ggf. in die Richtung UFO lenkt. Mein Sohn Florian, damals 13 Jahre alt, kam vom Ausflug zurück und berichtete aufgeregt, er habe ein Ufo fotografiert.

Viele liebe Grüße in die Schweiz sendet dir Konrad.

Mehr Infos hier: http://www.sternwarte-singen.de/ufo_hegau_300504.htm

Hati

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #10 am: 31. August 2006, 03:40:15 »
Frau Minshara hat geschrieben >
Zitat
Allerdings schließen sich zwei weitere wichtige Fragen an:
1) Ist dieses Leben intelligent? 2) Ist dieses Leben nah genug, damit wir es erforschen können?


Zur ersten Frage = Was setzen Sie als Intelligenz voraus und woran sollte sie gemessen werden. Erhoffen Sie kollektive oder individuelle Intelligenz?
Zur zweiten Frage = Welche Dimensionierung ist hierbei die Messlatte? Für uns Erdenbürger ist doch schon der Rand unseres Sonnensystems unendlich weit, geschweige denn der nächste Arm in unserer Galaxie. Für wahrscheinlich vorhandene Lebewesen, mit einer ganz anderen Bewegungstechnik wie wir es heute können, stellt sich die Frage sicher ganz anders. Wie sollten wir sie denn mit unseren heutigen Transportmitteln erforschen? Durch Funkkommunikation wird das sicher sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Somit könnten wir abwarten, bis wir von diesem Leben erforscht werden.

hál wespú, Hati

Minshara

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #11 am: 01. September 2006, 18:19:33 »
Zitat
Zur ersten Frage = Was setzen Sie als Intelligenz voraus und woran sollte sie gemessen werden. Erhoffen Sie kollektive oder individuelle Intelligenz?
Zur zweiten Frage = Welche Dimensionierung ist hierbei die Messlatte? Für uns Erdenbürger ist doch schon der Rand unseres Sonnensystems unendlich weit, geschweige denn der nächste Arm in unserer Galaxie. Für wahrscheinlich vorhandene Lebewesen, mit einer ganz anderen Bewegungstechnik wie wir es heute können, stellt sich die Frage sicher ganz anders. Wie sollten wir sie denn mit unseren heutigen Transportmitteln erforschen? Durch Funkkommunikation wird das sicher sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Somit könnten wir abwarten, bis wir von diesem Leben erforscht werden.

hál wespú, Hati  

Hallo Hati!
Zuerst einmal: Willkommen im Forum, wünsche Dir viel Spaß hier!  :)

Ich setze bei einer intelligenten Lebensform voraus, dass diese über eine Technologie verfügt, mit der sie eine interstellare Kommunikation betreiben kann. (Genauso wie wir es jetzt können).
Man kann intelligentes Leben im All nur finden, wenn es sich bemerkbar macht, direkt oder indirekt.

Die Dimensionen der Entfernung zum System dieser Außerirdischen beschränkt sich nach meinem Verständnis in einem Radius von 100 Lichtjahren. Aber nicht weiter. Denn auch schon so wird eine Kommunikation über Generationen stattfinden, wobei man meiner Meinung nach am besten gegenseitig kontinuirlich sendet. Also keine Frage-Antwort-Unterhaltung. (Es sei denn, wir finden doch noch eine Subraum-Frequenz, dann dürften wir wohl einige Überraschungen erleben.  ;)

L.G.
Minshara  :)

SWL-CHMY

  • Gast
Re: Warum sucht man nach außerirdischem Leben?
« Antwort #12 am: 03. September 2006, 21:00:06 »
Bezüglich Kommunikation mit "Außerirdischen"

Die Arecibo-Botschaft ist eine Botschaft von der Erde an mögliche Außerirdische in Form eines Radiowellen-Signals. Sie wurde am 16. November 1974 um 1.00 Uhr AST (Atlantische Standard-Zeit) ausgehend vom Arecibo-Observatorium gesendet, dem weltweit größten Radioteleskop in der Nähe von Arecibo, Puerto Rico.



Ziel des Signals ist der Kugelsternhaufen Messier 13 im Sternbild Herkules. Dieser Kugelsternhaufen ist 22.800 Lichtjahre von uns entfernt und besteht aus mehr als 300.000 Sternen.

Die Botschaft enthält binär codierte Informationen über die Biologie und Anatomie des Menschen, sowie über die menschliche Population und die Herkunft des Signals. In der obigen Grafik sind die mit dem Signal übertragenen Nullen und Einsen farbig gruppiert dargestellt, um die zusammenhängenden Objekte zu zeigen. Diese Farbinformation steht einem möglichen Empfänger nicht zur Verfügung.

Die Codierung


Mehr Infos zur Codierung:

http://de.wikipedia.org/wiki/Arecibo-Botschaft#Codierung

Und das hat die Voyager mit im Rucksack  :D





Weitere Infos

http://de.wikipedia.org/wiki/Sounds_of_Earth

Kurzer Ausflug in die Geschichte

mfg Christian  :)

Hier noch ein Nachtrag:

http://www.seti.org/site/pp.asp?c=ktJ2J9MMIsE&b=178956

http://www.activemind.com/Mysterious/Topics/SETI/biography_drake.html
« Letzte Änderung: 03. September 2006, 21:04:16 von SWL-CHMY »