Planetare Funk-Kommunikation

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runner02

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Planetare Funk-Kommunikation
« am: 15. Dezember 2010, 11:28:07 »
Hallo @all,

Leider kenne ich mich in der Funktechnik noch nicht so gut aus,
aber es soll ja gewisse Frequenzen geben, die von der irdischen Ionospühäre reflektiert werden - daher kann ein Signal den ganzen Erdball umrunden.

Nun, der Mars hat beispielsweise auch eine Ionosphäre, nur - die wird sich in ihrer Zusammensetztung ja von der irdischen etwas unterscheiden.

Daher nehme ich an, man bräuchte andere Frequenzen, um z.B. vom einen Marspol zum anderen zu kommunizieren...

Lassen sie sich berechnen, Simulieren, oder nur durch trial-and-error herausfinden?
Und, wäre die benötigte Sendeleistung von einem Rover oder Lander überhaupt zu bewältigen (nur größenordnungsmäßig)??

Mfg

Offline T.D.K.

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Re: Planetare Funk-Kommunikation
« Antwort #1 am: 15. Dezember 2010, 14:01:29 »
Ja das geht aber (meines Wissens) nur im Kurzwellenbereich, für Telemetrie und Steuerdaten wohl ausreichend,
aber weniger geeignet für schnelle Bildübertragung da der Frequenzbereich (bis max 30 MHz) relativ niedrig ist.

Zitat
Bei höheren Frequenzen über 50 MHz reicht die Brechung in der F2-Schicht nie zur Totalreflexion aus.

Dieser Wiki Artikel beschreibt die Reflexion an der Ionosphäre:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzwelle

Um wirklich "weit" zu kommen sind aber schon ein paar Kilowatt an Leistung und große Antennen erforderlich!
http://de.wikipedia.org/wiki/Kurzwellensender

Und ich weiß nicht ob die derzeitigen Marsrover in der lage sind solche Antennen zu tragen! ;)
Ist denn der Mond auch da wenn niemand hinsieht?

runner02

  • Gast
Re: Planetare Funk-Kommunikation
« Antwort #2 am: 15. Dezember 2010, 17:35:30 »
Zitat
aber weniger geeignet für schnelle Bildübertragung da der Frequenzbereich (bis max 30 MHz) relativ niedrig ist.
Bei Solarrovern wäre das möglicherweise ein Problem, aber da bspw. Curiosity nachts nicht rovt, könnte er Telemetrie und langsam Bilder versenden...

Zitat
Um wirklich "weit" zu kommen sind aber schon ein paar Kilowatt an Leistung und große Antennen erforderlich!
Naja, da gilt ja die Faustformel: kleiner Sender und großer Empfänger - oder umgekehrt.

Zitat
r Amplitudenmodulation (AM) und Einseitenbandmodulation (SSB). Letztere ermöglicht bei gleicher Sendeleistung eine größere Reichweite, erfordert aber eine kompliziertere Demodulation.
(Aus wikipedia)

Kilowatt könnte man schon auftreiben mittels einer Pufferbatterie. Curiosity erzeugt etwas über 100W, daher grob gesagt: 10Minuten aufladen, 1 Minute Senden.