Nicht nur Sterch-2, Ugatusat und Tatjana-2 haben ihre Erwartungen nicht erfüllt, nun gibt es auch noch Ärger mit der Hauptnutzlast der Mission, dem Wettersatelliten Meteor-M Nr.1.
Anatoly Zak berichtet auf seiner Seite russianspaceweb.com ausführlicher darüber.
Nach inoffiziellen Angaben wurde die Sendeantenne des Satelliten nicht richtig ausgeklappt.Die Software zum Senden der wissenschaftlichen Daten zur Bodenstation ist fehlerhaft und neigt zu Systemabstürzen. Die automatische geometrische Korrektur der Aufnahmen in den verschiedenen Spektralbereichen (Multispektralaufnahmen) arbeitet nicht.
Daher müssen alle Aufnahmen manuell nachbearbeitet werden und sind somit für die praktische Nutzung durch den Wetterdienst nicht zu gebrauchen.
Das Hauptinstrument des Satelliten für Infrarotaufnahmen wurde abgeschaltet, weil das Kühlsystem des Satelliten den Sensor nur auf 100 K herabkühlen kann. Tatsächlichen werden 80 K und weniger benötigt. Das Problem liegt wohl in der Konstruktion des Satelliten.
Leonid Makridenko, Chef von WNIIEM, dem Herstellers des Satelliten Meteor-M, behauptet dagegen, daß man mit dem bisherigen Verlauf der Erprobung zufrieden sei und kurz vor Beginn des "experimentellen Einsatzes" stehe...javascript:void(0);
WNIIEM hat übrigens auch Koronas-Foton gebaut, der nach nicht einmal einem Jahr im All im Dezember 2009 ausgefallen war, und Tatjana-2, der gegenwärtig von Orientierungsproblemen geplagt wird (siehe oben).
Zur Zeit baut WNIIEM gemeinsam mit der englischen Firma SSTL einen völlig neuen Satellitenbus, der mit dem russischen Erderkundungssatelliten Kanonus-W und dem weißrussischen Gegenstück BelKA-2 in diesem Jahr sein Debüt haben wird.