Menschheit verkürzt Lebenszeit des Universums

Es klingt so unglaublich wie es ist! Die Menschheit verkürzt durch Beobachtungen des Universums dessen Lebenszeit. Zu dieser These kommen amerikanische Wissenschaftler durch die Quantenmechanik. Hier Quellen:
auf englisch
http://www.newscientist.com/channel/opinion/mg19626313.800-has-observing-the-universe-sealed-its-fate.html

auf deutsch
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,518990,00.html

Ich habe Physik zwar nur als Nebenfach studiert, aber das sieht mir nach einer *sehr* gewagten Interpretation der "Kopenhagener Deutung" der Quantenmechanik aus.   (Womit ich zu meiner Beruhigung nicht allein stehe.)
Was bei der enormen Bedeutung der "Beobachtung" in der "Kopenhagener Deutung" gern übersehen wird: wenn man unterstellt, dass für eine "Beobachtung" (Kollaps der Wellenfunktion) ein "Bewusstsein" erforderlich sei, betreibt man nicht mehr Physik, sondern Metaphysik.
Davon abgesehen: Der Ansatz von Krauss und Dent sieht mir arg nach anthropozentrischem Denken aus. So wichtig sind wir für das Universum nun auch wieder nicht!  

Nachtrag: der Wikipedia-Eintrag über die "Kopenhagener Deutung" ist nicht schlecht: http://de.wikipedia.org/wiki/Kopenhagener_Deutung

Davon abgesehen: Der Ansatz von Krauss und Dent sieht mir arg nach anthropozentrischem Denken aus. So wichtig sind wir für das Universum nun auch wieder nicht!  

Wahrscheinlich ... wer weiß schon, was die richtige Sichtweise oder Interpretation ist. Vielleicht sind wir ja doch wichtiger, als wir annehmen.

Also, um evtle Panik vorzubeugen, mal was zu Physik generel.

Physik ist eine Wissenschaft der Modelle. Beim Forschen sucht man nach einem Modell was den Effekt am besten beschreibt. Physik liefert diese Modelle dann an Ingenieure und Techniker, mit der Angabe der Geltungsbereiche.

Die fantastischsten Interpretationen der aktuellen Modelle sind nicht immer realitätsgebunden. So in dem Fall, würde ich sagen, handelt sich um rein theoretische Physik, die  Interpretation verschmilzt schon häufig mit Philosophie. Um ein Modell zu prüfen, macht man mit seiner Hilfe Vorhersagen, und sie können schon ziemlich phantastisch klingen. Erst ein Experiment kann zeigen, wie stark es von der Realität abweicht.

Sehr viele quantenmechanische Aussagen der Theoretischen Physik haben immer noch eine Abweichung von dem Experiment um 100%. Man ist dann einfach zufrieden, dass man grob die Zusammenhänge verstanden hat. Aber ganz verstanden hat man sie doch nicht.

Nun, wie dem auch sei, mir wurde von meinem Prof damals jedenfalls die Vorsicht eines der bedeutensten theoretischen Physiker des vergangenen Jahrhundert, Wolfgang Pauli, als "beispielhaft" dargestellt: Wolfgang Pauli.

Heute scheint auch der theoretischen Physik das Prinzip "publish or perish" eingerissen zu haben, d. h. auch hochspekulative und nicht mit den Fachkollegen durchdiskutierte Hypothesen kommen an die breite Öffentlichkeit

Wobei gerade Pauli sich sehr viele Gedanken über philosophische und psychologische Themen machte. Er war u. A. mit dem Tiefenpsychologen C. G. Jung befreundet und arbeitete mit ihm an hochspekulativen Hypothesen. Aber er trennte seine wissenschaftliche und seine philosophischen Arbeiten sorgfältig voneinander ab.

Hier gibt es noch einen Artikel zum Thema:
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/285813.html

ich verstehe zwar noch nicht sehr viel von Quantenphysik, aber die Theorie hört sich für mich eher nach der einer sensationsgierigen Wissenschaftlers an. Außerdem gibt es doch ziemlich viele Theorien; Wenn wir die alle glauben würden, hätten wir wahrscheinich sehr viel mehr Angst vor unserer Zukunft. Aber nicht verzweifeln,: es gibt ja schließlich auch noch andere Theorien, die das Leben in Zukunft schöner aussehen lassen!!!
Aber darüber nachzudemken lohnt6 sich garantiert, denn dies ist ja schließlich die Wissenschaft!!!

wie gesagt, Marina. die Beiden herren, waren fleissig, und haben mit vorhandenen Modellen eine vorhersage gemacht. Es gibt nichts wofür man sie jetzt steinigen soll. Sie haben ihren job als Physiker gut gemacht.

Anhand sollcher Anwendungen (Vorhersagen) der exestierender Modelle (Theorien) kann man am sehr gut die Grenzen der Modelle ausmachen.

Wie gesagt, man sollte die beiden Herren jetzt nich als erstes in der Sensationsgier beschuldiegen....da dähmert mir gerade ein Experiment als, hier ein Experiment über eine scheinbar sofortige Informationsübertragung handelt. Die Presse musste ordentlich im Zaum gehalten werden, die Anrufe der Reporter verliefen also so ziemlich nach dem Muster:

-Also, Herr Professor, das war jetz das Beamen?
-nein, nur eine Informationsübertragung
-also wie beim Beamen?
-nein, kein Materietransport
-aber es gibt was gemeinsames mit Beamen
-nein,
-oder ein rein theoretischer Beweis
-nein....
 

Also schön kritisch die Interpretation der MASSEN-MEDIEN betrachten

Stimmt, Yevgeni, mit Reportern und Redaktionen habe ich auch so meine "speziellen" Erfahrungen gemacht.  Den beiden Physiken laste ich höchstens an, dass sie ein wenig "flott" beim Publizieren waren. Aber "Klappern" gehört zum Handwerk der Öffentlichkeitsarbeit dazu. (Ich war mal Pressesprecher in einem größeren Verein.) Vielleicht war ich in meinen Beitrag vom 24. etwas zu hart in meiner Kritik.

stimmt, daran hab ich gar nicht gedacht! Lasse mich immer wieder gern an sowas erinnern!!! Ich finde die Arbeit von Physikern ziemlich gut ( vielleicht  werde ich ja auch mal einer!!!) aber die Theorie an sich hört sich für mich unlogisch (eigentlich sollte man ja ersteinbnmal einen Gegenbeweis finden, bevor man dagegenspricht) und der text sollte auch nicht gegen die wissenschaftler sein, die wenn sie es wirklich so gesagt haben, bestimmt ihre Beweise haben!

Ob diese Theorie nun stimmt oder nicht: Solche kreativen Querdenker sind essenziell für die Wissenschaft, den genau jene sind es in der Regel die zu revolutionär neuen Einsichten kommen.

Das dabei manches "haarsträubend" wirkt sollte nicht verwundern. Wie Haarsträubend wurde das Heliozentrale Weltbild oder die Relativitäts-Theorie empfunden, und wie haarsträubend wirkt noch heute die Quantenmechanik?

Auch das Argument einer "verfrühten Publikation" kann ich nicht gelten lassen, immerhin wurde der Artikel in einer Fachzeitschrift Publiziert - ebend um die Theorie zu diskutieren.

Die Welt ist (noch?) immer ganz anders als wir sie uns vorstellen.

Gedanken eines Nicht-Physikers.

Grundsätzlich besitzt die publizierte Theorie eine überlegenswerte realitätsnahe Aussage.

Die Menschheit verkürzt durch Beobachtungen des Universums dessen Lebenszeit

1. Selbstversuch.
Die Beobachtung eines saftig gebratenen Rindersteaks verkürz dessen Lebenszeit.  

2. Die Sendung mit der Maus. Quantenphysik für Anfänger.

Die Beobachtung des Universums verkürzt dessen Lebenszeit.

Die Nicht-Beobachtung der irdischen Probleme verkürzt die Lebenszeit der menschlichen Spezies.  

Gruß Konrad.