Philosophisches zum Thema Raum, Zeit und Geschwindigkeit.

Zunächst einmal, ich bin kein Philosoph, aber manchmal kommen mir Gedanken, die den Kopf zu sprengen drohen .

Folgendes Gedankenexperiment, das aus dem Thread "Reisen zum Mars nur unter Schwerkraft möglich" herrührt.

Ich war immer der Meinung, dass ein Raumschiffgebilde, dass zur Erzeugung  von Zentrifugalkraft rotiert, immer nur quer zur Flugrichtung rotieren muss, da man in Flugrichtung rotierend (sich überschlagend) mal langsamer und mal schneller fliegen würde.

Hmmm.

Für eine Geschwindigkeitsmessung muss man immer einen Bezugspunkt haben.
Welcher Bezugspunkt ist es, wenn man von der Erde zum Mars fliegt? Ich nehme an die Erde. Oder ist es unsere Sonne?

Nun stelle ich mir vor, ein Raumschiff hat im Weltraum, ohne Anziehung eines Planeten oder Sternes eine Geschwindigkeit von 100.000 km/h.
Auf einmal "verschwinden" unser Sonnensystem, unsere Milchstraße und alle anderen Galaxien mit allen Fixsternen.

Bewegt sich das Raumschiff dann noch, oder steht es still?
Wenn es dann aber null Geschwindigkeit hat, wie steht es dann mit der Zeit (V = km/h)?
Mathematisch gesehen ist die Zeit erst dann möglich wenn Massen sich im Raum bewegen.

Das sprengt aber meine Vorstellungskraft.

Von der Logik her kann ich in diesen leeren Raum dennoch ein Konstrukt von zwei Habitaten, die über Seile verbunden umeinander rotieren Zentrifugalkraft erzeugen.  Demnach können diese Habitate auch in Flugrichtung rotieren (sich nach irdischer Vorstellung überschlagen), ohne, dass die darin lebenden Raumfahrer beschleunigt und verzögert werden). 

Für mich ist es gedanklich fast schon zu viel, dass, auch wenn ich mich mit 100.000 km nach vorne bewege, ich nur relativ nach vorne fliege, absolut aber vielleicht  in einem Arm der Milchstraße zurückfliege, oder aber zur Seite schieße wegen der Expansion nach dem Urknall.

Ich glaube, dass es egal ist wie Massen umeinander fliegen (rotieren), auch wenn sie im Raum auf ein Ziel zufliegen.
Ob in Flugrichtung, quer zur Flugrichtung, rechtsrum, linksrum, alles egal, es gibt immer eine gleichmäßige Fliehkraft (ähnlich Schwerkraft). 

Ich brauch jetzt einen Whisky 

MfG RKM

Wenn Du nicht beschleunigst und nicht im nahen Einfluß eines Gravitationstrichters bist, ist es völlig egal, in welcher Richtung Du Dich drehst.

Mal wieder philosophisches:

Wie wird im Weltraum, der ja luftleer ist, Temperatur des luftleeren Raumes gemessen?
Der Temperaturmesser (Thermometer) misst doch nur seine eigene Temperatur, also die seines Körpers.
Gibt es überhaupt Temperatur im Vakuum, oder nur Temperatur der Körper im Vakuum?? Wenn Körper im Weltraum auskühlen, muss diese Wärme doch irgendwo hin (als Strahlung).

bytheway: Kann man die echte Lufttemperatur auf der Erde (Atmosphäre) messen, oder misst sich das Thermometer (Körper des Thermometers) selbst?
Gibt es hier eine Messmethode, bei der die Luftmoleküle gemessen werden??

...ratlos aber neugierig ich bin... (Yoda)

Das ist nicht philosophisch, sondern physikalisch ...

Das Vakuum selbst hat keine Temperatur, da es kein Medium hat*. Stattdessen messen wir nur strahlende Körper und deren Temperaturen. Ein Körper befindet sich irgendwann im Gleichgewicht aus emittierter und absorbierter Strahlung, bzw. aus den Wärmeab- und -zuflüssen durch seine und fremde Strahlung anderer Körper. Der leere Raum dazwischen ist egal. Dort wird keine Wärme "deponiert" oder "bezogen".

*Könnte man aus den Vakuumfluktuationen der Quantenmechanik "ein Medium" und "eine Temperatur" konstruieren ... quasi eine Art "Energiegehalt"?


Zur Frage der Molekühlmessung: Quasi ja. Mit Laserkühlung kühlt (bremst) man einzelne Moleküle auf eine genaue Bewegungsenergie und damit "Temperatur".