Moin,
nach langen schwierigen Verhandlungen scheint jetzt eine für beide Seiten tragbare Lösung möglich zwischen Kasachstan und Russland wegen der Abwicklung der Kostenerstattung nach dem Absturz der *Proton-M* vom 6.09.2007. Aber es könnte zu Nachteilen für Russland kommen.
MOSKAU, 18. Dezember (RIA Novosti). Moskau und Astana haben sich über die Höhe der Entschädigung geeinigt, die Russland nach der Havarie der Trägerrakete Proton-M vom 6. September bezahlen muss.
Ursprünglich bestand Kasachstan auf 60,7 Millionen Dollar, Russland konnte jedoch eine Entschädigungssumme von 2,5 Millionen Dollar durchsetzen. Astana ist unzufrieden und droht damit, 2008 die Zahl der "Proton"-Starts um die Hälfte zu kürzen und Russland für die Verluste wegen der Nichterfüllung der früher geschlossenen Vereinbarungen aufkommen zu lassen.
"Die Verhandlungen waren sehr hart, etwas konnten wir beweisen, andere Dinge nicht, da die russische Seite nach genauen objektiven Zeugnissen des Schadens verlangte", erklärte Wladimir Boschko, Zivilschutzminister von Kasachstan.
"In den letzten Dezembertagen soll das Abkommen unterzeichnet werden. Darin wird die endgültige Höhe der Beträge fixiert, die mit der Beseitigung der Folgen der 'Proton'-Havarie zusammenhängen", teilte Alexander Worobjow, Pressesprecher von Roskosmos (russische Raumfahrtbehörde), mit.
Aber nach den Worten der erwähnten Quelle in der Raketen- und Raumfahrtindustrie zu urteilen, verlangte die kasachische Seite, die mit der deutlichen Reduzierung des Entschädigungsgeldes unzufrieden ist, bei den Verhandlungen eine doppelte Senkung der Zahl der Raketenstarts mit toxischem Brennstoff, in erster Linie der "Proton"-Starts.
"Für das nächste Jahr waren zumindest acht 'Proton'-Starts mit kommerziellen Satelliten geplant", erläuterte die Quelle. "Jetzt besteht Kasachstan darauf, ihre Zahl bis auf vier zu kürzen und die restlichen bis 2009 aufzuschieben. Doch der Verstoß gegen Vertragstermine wird zu hohen Strafen seitens ausländischer Auftraggeber führen."
Der Plan der Starts für 2008 müssen Russland und Kasachstan bis zum 31. Dezember vereinbaren. Nach Ansicht von Quellen bei Roskosmos wird Kasachstan noch versuchen, den Entschädigungsbetrag im Austausch gegen den Startplan zu erhöhen.
Teilzitat aus RIA
Jerry