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(wikipedia)
Genau ein Jahr nach dem Start der baugleichen Schwestersonde Pioneer 10 sollte auch Pioneer 11 den Vorstoß in das äußere Sonnensystem wagen. Der Missionsbeginn wurde um ein Startfenster zum Jupiter gegenüber Pioneer 10 verzögert, da man befürchtete, der Asteroidengürtel könnte so dicht sein, dass er für eine Raumsonde unpassierbar wäre. Da dies nicht der Fall war, konnte Pioneer 11 wie erhofft starten. Sollte die Sonde nach dem Vorbeiflug am Jupiter noch funktionsfähig sein, sollte sie den zweiten Riesenplaneten Saturn ansteuern.
Wie auch bei der Pioneer 10 befindet sich an Bord der Pioneer 11 eine Pioneer-Plakette, die eine Botschaft der Menschheit enthält.
Verlauf [Bearbeiten]Pioneer 11 startete am 6. April 1973 mit einer Atlas-Centaur-Rakete.
Der Vorbeiflug an Jupiter fand am 3. Dezember 1974 in 43.000 km Abstand zur Oberfläche statt. Dabei gewann die Sonde rund 500 Bilder und zahlreiche Daten.
Der Vorbeiflug an Saturn fand am 1. September 1979 in 21.000 km Abstand statt. Dabei wurden rd. 400 Bilder gemacht. Die Sonde entdeckte Details der Saturnringe und einen neuen Saturnmond. Pioneer 11 war die erste Sonde, die den Planeten Saturn passierte.
Am 23. Februar 1990 passierte Pioneer 11 als viertes irdisches Raumfahrzeug nach Pioneer 10, Voyager 1 und Voyager 2 die Neptunbahn und drang dann in den interstellaren Raum vor.
Wegen Treibstoffmangels wurde die Mission zum 30. September 1995 eingestellt. Die NASA erhielt am 24. November 1995 eine letzte Telemetrie von Pioneer 11.
Ergebnisse [Bearbeiten]Obwohl die Sonde Pioneer 11 den ersten Vorbeiflug am Saturn erfolgreich meisterte, wurden die wissenschaftlichen Ergebnisse der Mission bald durch diejenigen der beiden Voyager-Sonden erweitert und übertroffen. Dies lag daran, dass Pioneer 11 genau wie Pioneer 10 nur teilweise die wissenschaftliche Erforschung des äußeren Sonnensystems als Ziel hatte. Ihre Aufgabe lag vor allem darin, den Durchbruch zu Jupiter und zu Saturn überhaupt zu schaffen, damit sich die nachfolgende Generation von Voyager-Sonden die Planeten genauer anschauen konnte.
Pioneer 11 ist diejenige Sonde, die das Sonnensystem mit der geringsten Geschwindigkeit verlässt. Da sie die bisher letzte Sonde war, die überhaupt in den interstellaren Raum vordrang, und da sie aufgrund des aufwändigen Saturn-Manövers die niedrigsten Energiereserven hatte, spielten auch die zwischen 1990 und 1995 gewonnenen Messergebnisse im interstellaren Raum (im Gegensatz zu denen der Voyager-Sonden) keine Rolle mehr.