Hallo,
nicht direkt ITU, sondern von der amerikanischen Federal Communications Commission FCC:
http://spacenews.com/article/satellite-telecom/42078fcc-drafting-rules-to-streamline-satellite-registrationsDie Amerikaner möchte ihre Antragsprozeduren überarbeiten und verschlanken, u.a. damit die USA wieder attraktiver als Registratur für Satelliten-Funknetzwerke werden. Man beobachtet eine Abwanderung u.a. auf die Bermudas, Zypern und die Isle of Man. Man möchte wieder ein attraktiverer Standort werden, ohne Fake-Anmeldungen, Frequenzhoarding und -handel Tor und Tür zu öffnen.
Die große Frage in der FCC ist offenbar: Wieviele Nachweise sind genug, um nachzuweisen, dass man einen echten Satelliten beauftragt und betreiben will? Die FCC fordert derzeit mehr Nachweise als die ITU. Damit dauert es, bis ein FCC-Antrag bei der ITU eingeht. Die ITU arbeitet dann nach "first come, first served" ... die FCC-Regularien sind damit ein Wettbewerbsnachteil für den amerikanischen Standort. U.a. kann Wettbewerber A den Eingang einer Anmeldung von Wettbewerber B bei der FCC sehen, und dann bei der ITU "vorpreschen" und sich den avisierten Slot von B schnappen.
Selbst in der FCC arbeitet man noch nach "first come, first served". Da gibt es Fälle, dass sich konkurrierende Anträge nur um Minuten "verpassen". Man möchte vielleicht hier auch das eigene System reformieren. Nationale Versteigerungen sind der FCC verboten. Man sucht ein neues System, um Anträge zu priorisieren.
Noch ein Detail: Die zu hinterlegende Sicherheit bei ein Anmeldung wird inflationsbedingt steigen: derzeit 3 Mio USD für den GSO- und 5 Mio USD für non-GSO-Positionen. Diese Sicherheit wird scheibchenweise wieder ausgezahlt an die Betreiber, sobald bestimmte Meilensteine im Projekt nachgewiesen sind.