Nach den Schäden in Baikonur gibt es erstmal länger keine Progress-Versorgungsflüge und noch viel länger keine Sojus-Besatzungsflüge.
Die Problematik ist die Treibstoffversorgung, sowohl für die Anhebung der Flughöhe als auch für die Lagekontrolle.
Darüber wurde im Faden "Reparatur des Startplatzes-31/6 in Baikonur" bereits diskutiert;
da das trotz Anregung nicht verschoben wurde, ggf. dort nachlesen.
Ich kopiere zumindest mal die "Reboosts" der ISS der letzten Monate:
September 3 18:15:00 - Dragon v2 (SpX-33) dH= +1.6 km
September 26 18:24:00 - Dragon v2 (SpX-33)
October 14 18:12:00 - Dragon v2 (SpX-33)
November 7 17:46:00 - Dragon v2 (SpX-33) dH= + 2,7 km zur Vorbereitung auf die Flugbahn von Soyuz MS-28
November 19 13:04:00 Progress MS-32 dH= +2.7 km
Zuvor hatte Progress MS-30 die ISS 6x angehoben, die "neue" Progress MS-32 hat also noch einige Einsätze bis 2.Q 2026 vor sich.
Sehe ich das richtig, dass derzeit die "geraden" Progress-Nummern die ISS anheben und die "ungeraden" Treibstoff für die stationseigenen Triebwerke und die Kreisel liefern? Daher auch jeweils an unterschiedlichen Andockstellen.
Wenn ja, dann wäre Progress MS-33 - ursprünglich Ende Dezember geplant - nicht für die Bahnanhebung zuständig, sondern erst wieder Progress MS-34. Dazwischen evtl. wieder Dragon.
Die ISS ist mit 419 km fast auf Rekordhöhe; bei ca 2 km Absinken pro Monat wäre sie auch ohne neue "Boosts" erst 2027/28 auf der Höhe, die sie zu Shuttle-Zeiten hatte. Also kein Grund zur Panik wegen der Höhe.
Für die Lageregelung muss dringender eine Lösung gefunden werden.
Vielleicht hätte man den geplanten, aber verworfenen Ionenantrieb für die ISS doch bauen sollen!