Gib´s den Weihnachtsmann?

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H.J.Kemm

  • Gast
Gib´s den Weihnachtsmann?
« am: 03. Dezember 2005, 07:52:24 »
Moin,


hier macht sich jemend Gedanken darüber, ob es den Weihnachtsmann gibt oder nicht,
weitergeleitet von Nightmare@Dreamlands - danke:



Viele Kinder warten am 24.Dezember auf den Weihnachtsmann -

nun habe ich vor einiger Zeit den ultimativen Beweis bekommen,

dass es gar keinen Weihnachtsmann geben kann
 
      1.        Der Weihnachtsmann benutzt bekannterweise zur Fortbewegung sogenannte "fliegende Rentiere".
 
          Keine bekannte Rentierart kann fliegen.
ABER es gibt ca. 300.000 verschiedene Arten lebender Organismen, die noch unbekannt sind, und obwohl die meisten
davon Insekten sind, ist die Existenz fliegender Rentiere noch lange nicht ausgeschlossen.
 
      2.       Es gibt ca. 2 Milliarden Kinder (Personen unter 18) auf der Welt.
 
        ABER da der Weihnachtsmann moslemische, hinduistische, jüdische und buddhistische Kinder nicht besucht, bleiben davon nur etwa 15% übrig - um die 378 Millionen. Bei einem Durchschnitt von 3,5 Kindern pro Haushalt sind das immer noch 91,8 Millionen Haushalte, davon ausgegangen, dass in jedem mindestens ein BRAVES Kind dabei ist.
 
       3.       Der Weihnachtsmann hat 31 Stunden, um seine Geschenke abzuliefern, da es ja verschiedene Zeitzonen und die Erdrotation gibt, unter der Voraussetzung, er reist von Ost nach West (was logisch wäre). Er muss also 822,6 Besuche in der Sekunde machen.
 
        Er hat also nur etwas mehr als eine tausendstel Sekunde, um seinen Schlitten zu parken, auszusteigen, den Kamin runterzuspringen, die Socken zu füllen, die restlichen Geschenke unter dem Baum zu verteilen, die für ihn zurückgelegten Speisen zu essen, den Kamin wieder hoch zu steigen, in den Schlitten zu gelangen und zum nächsten Haus zu fahren.
Geht man davon aus, dass jeder der 91,8 Millionen Stops gleichmäßig über die Erde verteilt ist (was natürlich nicht stimmt, für unsere Zwecke aber ausreicht), muss Santa Claus 1,248 Kilometer zwischen zwei Haushalten zurücklegen.
Insgesamt muss er also ca. 121 Millionen Kilometer in 31 Stunden bewältigen.
Um dass zu schaffen, muss sein Schlitten etwa 1040 Kilometer pro SEKUNDE machen, das ist die 3000fache Schallgeschwindigkeit. Das schnellste jemals von Menschen gebaute Gefährt, die Raumsonde Ulysses, kommt nur auf lahme 43.84 Kilometer pro Sekunde. Ein Rentier hingegen schafft höchstens 25 km/h.
 
       4.       Mit der Ladung des Schlittens kommt ein weiteres interessantes Element dazu.
 
           Angenommen, jedes Kind bekommt einen mittelgroßen Legobaukasten (1 Kilo), muss der Schlitten 321000 Tonnen tragen, ohne den Weihnachtsmann mitzurechnen. Auf dem Land kann ein einzelnes Rentier gerade mal 150 Kilo ziehen. Selbst wenn ein fliegendes Rentier (angenommenen, es existiere, s. Punkt 1) zehnmal soviel ziehen könnte, bräuchte man nicht 8, nicht 9, nein, 214000 Rentiere. Dadurch würde das Gesamtgewicht des Schlittens auf 353400 Tonnen gehoben werden.
Zum Vergleich - das ist viermal soviel, wie die Queen Elizabeth 2 auf die Waage bringt.
 
      5.       353400 Tonnen, die sich mit 1040 km/s fortbewegen, erzeugen einen enormen Luftwiderstand.
 
           Die Rentiere würden sich in derselben Art und Weise aufhitzen, wie es Raumschiffe tun, die in die Erdatmosphäre eintreten. Das erste Paar Rentiere des Schlittens würden einer Energie von 14,3 Quintillionen Joule ausgesetzt sein. Pro sekunde. Jedes einzelne. Kurz, sie würden sofort in Flammen aufgehen, die Rentiere dahinter freigeben und außerdem einen ziemlich lauten Überschallknall erzeugen. ALLE Rentiere würden innerhalb von 4 tausendstel Sekunden eingeäschert werden.
Der Weihnachtsmann selber wäre einer Kraft ausgesetzt, die 17500 mal größer ist als die Erdanziehungskraft, er würde mit der Macht von etwa 2.152.000 Kilo an seinen Sitz genagelt werden.



Im nächsten Beitrag folgt die Darstellung der quantenmechanischen Theorie des Weihnachtstages und somit die Auflösung, ob es einen Weihnachtsmann gibt oder nicht.


Jerry
« Letzte Änderung: 03. Dezember 2005, 07:53:53 von H.J.Kemm »

Werner v. B.(Guest)

  • Gast
Re: Gib´s den Weihnachtsmann?
« Antwort #1 am: 06. Dezember 2005, 17:48:22 »
Da kann die NASA/ESA ja noch einiges vom Weihnachtsmann lernen. ;D

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Gib´s den Weihnachtsmann?
« Antwort #2 am: 06. Dezember 2005, 19:07:28 »
Moin WvB,

warte bitte auf die quantenmechanische Auflösung, die setze ich am Freitag rein.





Wird bestimmt interessant!


Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Gib´s den Weihnachtsmann?
« Antwort #3 am: 08. Dezember 2005, 23:52:54 »
Moin,

und hier ist die Auflösung:

Natürlich ist der Beweis auf der vorangegangenen Seite  eine wunderschöne Anwendung der Physik auf alltägliche, uns alle betreffende Ereignisse, sie hat aber die Eigenschaft jeder klassischen physikalischen Theorie: Sie ist falsch! Klarerweise muss man dieses Problem quantenmechanisch lösen, denn in Wirklichkeit wurde die Quantenphysik nur entdeckt, als sich die grauesten Physiker des 20. Jahrhunderts aufmachten, den Weihnachtsmann zu retten. Von Einstein kennt man ja zumeist den Satz "Gott würfelt nicht", aber seine viel wichtigere Erkenntnis "Der Weihnachtsmann darf nicht sterben!" ist leider nur einem kleinen Publikum bekannt. Also möchte ich im folgenden eine kurze Darstellung der quantenmechanischen Theorie des Weihnachtstages abliefern:

Die Quantenphysik rettet
den Weihnachtsmann .....!
 
      Die Analyse Über den Tod des Weihnachtsmannes basierend auf der klassischen Physik weist schwerwiegende Fehler auf, und zwar aufgrund von Quantenphänomenen, die in diesem Fall signifikant werden.
 
      Die Maximalgeschwindigkeit eines Rentieres in trockener Dezemberluft in der nördlichen Hemisphäre (zum Beispiel) ist mit hoher Genauigkeit bekannt. Die Masse des Weihnachtsmannes und seines Schlittens (da auch die Anzahl der Kinder und ihrer Geschenke schon vorher bekannt ist und sich die Rentiere vor Fahrtantritt noch abwägen müssen) ist ebenfalls mit hoher Genauigkeit bekannt
Seine Flugrichtung ist wie schon erwähnt von Osten nach Westen.

Zusammengefasst ist also der Bewegungsvektor des Weihnachtsmannes und seiner Ladung mit hoher Genauigkeit gegeben.
 
       
Durch eine einfache Anwendung der Heisenbergschen Unschärferelation beweisen wir damit, dass die Position des Weihnachtsmannes zu jedem Zeitpunkt am Heiligen Abend höchst ungenau ist.
In anderen Worten ist er also über die Erdoberfläche "verwischt", analog zum Verwischen eines Elektrons in einer bestimmten Entfernung vom Atomkern. Daher kann er wortwörtlich überall gleichzeitig sein.
Zusätzlich machen es die relativistischen Geschwindigkeiten, die
ein Renntier für kurze Zeit erreichen kann möglich, dass er an
machen Orten ankommt, bevor er am Nordpol abgereist ist.

Der Weihnachtsmann nimmt also kurzzeitig die Eigenschaften von Tachyonen an.

Zugegeben, Tachyonen sind nur theoretische Annahmen, aber das gilt auch für schwarze Löcher, und wer bezweifelt mittlerweile noch deren Existenz?


      Fazit:

Es gibt DOCH einen Weihnachtsmann!

Ich danke dem Autor für diese einleuchtende Aufklärung.



Jerry

Michael_Luber

  • Gast
Re: Gib´s den Weihnachtsmann?
« Antwort #4 am: 09. Dezember 2005, 08:25:47 »
Die Zeiten relativieren sich wieder, wenn man bedenkt, daß er gar nicht überall hin muß.
Zu mir kommt an Weihnachten eigentlich schon immer das Christkind.  :)
Und Socken musste ich auch nie aufhängen...

the old man(Guest)

  • Gast
Re: Gib´s den Weihnachtsmann?
« Antwort #5 am: 13. Dezember 2005, 23:13:11 »
Mein Dank an den Autor und an den Berichterstatter. Die Geschichte rührt mich, weil ich als Jugnedlicher keinen Weihnachtsmann kannte, sondern nur den Bombenhagel auf Mannheim-Käfertal. Meine kleinen Enkel sollen aber davon träumen dürfen.
Wenn wir alle noch träumen könnten oder dürften, wie schön wäre es um uns bestellt. Ein wenig Besinnlichkeit in unser hektischen Welt täte uns allen gut.
Ihr habt ein gutes Forum und gute Mitarbeiter, ich schaue immer bei Euch rein, bitte macht so weiter. Und alles Gute für die Mama, den Papa und besonders für das kleine Neugeborene.

Speedator

  • Gast
Re: Gib´s den Weihnachtsmann?
« Antwort #6 am: 13. Dezember 2005, 23:28:27 »
Dieser Text ist doch immer wieder mit einem gewissen schmunzeln zu lesen und schon ein wahrer Klassiker.
Ich glaube in der achte Klasse wars(was ja auch schon wieder ewig lang her ist), als wir den im Matheunterricht zu Weinachten bekommen haben. Da haben wir dann doch spontan eine ganze Weihnachtsmannlogistik ersponnen.
Leider muss ich dann vorhin wieder sehen, wie Leute keine Antwort finden, was nur ansatzweise mit Weihnachten in Verbindung stehen soll. Da sieht man Coca-Cola-Weihnachtsmann als letzte Konstante im Weihnachtstrube (PS: Bin kein Pastor oder ähnliches).

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Gib´s den Weihnachtsmann?
« Antwort #7 am: 13. Dezember 2005, 23:51:51 »
Moin,

vorweg erst einmal Dank an *the old man* für die Wünsche an unseren Marco, die Mama und das kleine Bündel.
Leider haben das in unserem Forum nicht alle mitbekommen - da muß uns erst ein Gast draufbringen.

Ich wollte mit den beiden Beiträgen keine Gefühlsausbrüche bei Menschen auslösen, die das lesen.
Ich hatte das nicht *schon vor vielen Jahren* ( bin auch erst 64 Jahre alt und da sind ja auch einige schon viel,viel erfahrener ) in der Schule gelernt, kannte diese *Story* also nicht.

Mein Gedanke war nur, dass wir vielleicht über diesen Weg zu einer Überlegung kommen, dass es noch Dinge gibt,
als Alltagsstress und Mobbing.

Nebenbei, old man, ich kenne nicht Käfertal, aber den Kutzerweiher und das alte Eichbaum und die Wohlgemuth-Schule und auch noch die alte Bäckerei Bruch in der Käfertalerstross und natürlich die Neckarbrigg
(Joy Flemming, you now?)


Jerry
« Letzte Änderung: 13. Dezember 2005, 23:56:36 von H.J.Kemm »

nickasas

  • Gast
Re: Gib´s den Weihnachtsmann?
« Antwort #8 am: 30. Juli 2006, 12:08:37 »
moin,
das wahr mal ein bischen zum Schmunzeln, ::)
aber toll!
Nickasas ;)