LBT - Large Binocular Telescope

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H.J.Kemm

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LBT - Large Binocular Telescope
« am: 26. Oktober 2005, 19:44:47 »
Moin Spechtler,

Q = dpa von 15.22 Uhr

das neue LBT (Large Binocular Telescope) auf dem 3190 m hohen Mount Graham in Arizona / USA hat die ersten Aufnahmen *eingefahren*

Mit einem Spiegel lichtete LBT die 24 Mill. Lj entfernte Galaxis NGC 891 im Sternbild ANDROMEDA ab.

Die Anlage besteht aus 2 ~ 16 t schweren Spiegeln von 8,4 m Durchmesser. Das LBT ist ein Gemeinschaftsprodukt von USA, Italien und Deutschland, der preis liegt bei 100 Mill. $-Dollar.

Das LBT *soll* bessere Bilder liefern wie das HUBBLE-Weltraumteleskop.

Allzeit gute Sicht und immer einen klaren Kopf,

Euer Spechtler Jerry
« Letzte Änderung: 15. Mai 2008, 02:07:42 von H.J.Kemm »

vaNgeL1s(Guest)

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Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #1 am: 27. Oktober 2005, 02:14:12 »
huhu :) gibt es ne url dorthin?? würd gerne mal die pics sehen  ;D

H.J.Kemm

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Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #2 am: 27. Oktober 2005, 08:35:29 »
Moin vaNgeL1s,

auch huhu.

Leider keine pics, jedenfalls zur Zeit nicht.

Wenn welche ereichbar sind, dann kommen welche hier rein bzw. werden verlinkt.

Bleib also dran.


Jerry

neo

  • Gast
Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #3 am: 27. Oktober 2005, 11:18:23 »
pics und info´s hier:

http://medusa.as.arizona.edu/lbto/

bisher hat des LBT nur ein bild geschossen, das ist aber richtig klasse...

bisher ist allerdings nur ein spiegel montiert, wir sehen also noch nicht mal die volle leistungsfähigkeit...per interferometrie lässt sich die auflösung auf ein 22,8m "einzelspiegel" hochrechnen.

und jerry, ich hab gelesen der preis liegt bei 100 mio € nicht $... das sind ja ein paar cent unterschied  :-?

neo

H.J.Kemm

  • Gast
Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #4 am: 27. Oktober 2005, 11:43:00 »
Moin neo,

Du bist ja echt super!

Ich hol das Bild mal rüber:



Galaxis NGC 891

Q:Large Binocular Telescope Corporation


Jerry
« Letzte Änderung: 27. Oktober 2005, 11:44:42 von H.J.Kemm »

Speedator

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Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #5 am: 27. Oktober 2005, 16:33:02 »
LBT soll bis zu zehnfach höhere Bildschärfe liefern als Hubble.
Aber Hubble ist ja jetzt bei der Mondobservation im Gange ;)

H.J.Kemm

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2. Spiegel im LBT?
« Antwort #6 am: 12. Dezember 2005, 12:14:59 »
Moin,

mich interessierte wann der 2. Spiegel vom LBT einsatzbereit ist und habe mich mit dem MPI in Bonn in Verbindung gesetzt:

> > Sehr geehrter Dr. Junkes,
> >
> > in einem Bericht habe ich gelesen, dass das LBT zur Zeit nur *einäugig*
> > arbeitet.
> >
> > Können Sie mir bitte sagen, wann der 2. Spiegel sein *first light* hat.
> >
> > Für eine Antwort wäre ich Ihnen dankbar.
> >
> >
> > Hans Jörg Kemm
> > Global Moderator
> > Raumfahrer.net / Raumcon





Folgende Nachricht habe ich soeben bekommen:

Sehr geehrter Herr Kemm,
>
>     ich habe mit Herrn Prof. Weigelt gesprochen, dessen Arbeitsgruppe
> hier am MPI für Radioastronomie am LBT-Projekt beteiligt ist. Die
> gewünschte Auskunft lautet wie folgt: Der zweite Spiegel für das LBT ist
> hergestellt und wird im Herbst nächsten Jahres (2006) eingebaut. Der
> genaue Zeitpunkt für das "first light" mit diesem Spiegel wird dann
> rechtzeitig bekanntgegeben.
>
>     Ich hoffe, die Information hilft Ihnen weiter.
>
> Mit freundlichem Gruß,



Ich habe mich für diese schnelle und präzise Antwort durch e-mail bedankt.


Jerry
« Letzte Änderung: 12. Dezember 2005, 12:17:17 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #7 am: 27. Mai 2007, 15:33:32 »
Moin,

es gibt wieder ein freigegebenes Bild vom LBT >>
Ich gebe nur den Link an, da jeder selbst entscheiden kann in welcher Qualität er sich dieses Bild ansehen möchte.

Die bisher gewonnenen Daten vom LBT weisen auf die sehr gute optische Qualität des Teleskops hin, und zeigen trotz einer Temperaturdifferenz von mehreren Grad Celsius zwischen dem Primärspiegel und der Lufttemperatur  eine Bildqualität von 0.''7 im V-band. Damit konnte gezeigt werden, dass das Teleskop und seine Subkomponenten, im Wesentlichen das System der Spiegelunterstützung, einwandfrei funktionieren.
Am MPIA wurde ein Datamirror eingerichtet, welcher einen schnellen Zugriff auf die Beobachtungen ermöglicht, leider nur mit Passwort zu sehen..

*NGC 6946* ist die Bezeichnung der *Face-On-Galaxie* im Sternbild Cepheus an der Grenze zum Sternbild Cygnus mit  einer scheinbaren Helligkeit von 9,0m  und einer Entfernung von uns von 10 Mill. Lj. relativ nahe der Lokalen Gruppe. Die Galaxie liegt nahe unserer galaktischen Ebene, daher wird das Licht, das von *NGC 6946* zu uns kommt, durch Gas und Staub aus unserer Galaxie stark abgedunkelt.
*NGC 6946* wurde am 9. September 1798 vom deutsch-britischen Astronomen Friedrich Wilhelm Herschel entdeckt.
Eine Spiralgalaxie wird als *face on* bezeichnet, wenn ihre Schräglage (Inklination) gering ist (im Extremfall 0°) und sie deshalb *in direkter Aufsicht* gesehen wird.

Hoffen wir mal auf mehr Bilder vom LBT.

Jerry
« Letzte Änderung: 27. Mai 2007, 15:46:11 von H.J.Kemm »

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Offline Mary

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Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #8 am: 27. Mai 2007, 20:09:22 »
Schönes Bild, aber was sollen bitte diese komischen Striche/Ringe/Was-auch-immer sein, die manche Sterne neben der Galaxie umgeben? Die scheinen mit dem Computer dazugemacht worden sein, aber was sollen sie bedeuten???

Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #9 am: 27. Mai 2007, 21:54:18 »
Diese Striche/Ringe entstehen auf dem Aufnahmechip wenn zu viel Licht auftrifft (Überstrahlung). Das ist leider ein altbekanntes Problem. Kann man auch mit jeder handelsüblichen digitalen Kamera nachvollziehen. Die Effekte sind dabei von Aufnahmechip zu Aufnahmechip leicht abgewandelt. Bei meiner alten Videokamera z. B. entsteht ein senkrechter rosaner Streifen über das ganze Bild wenn die Sonne direkt auch nur einen Teil des Chips beleuchtet.
Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Blooming:



Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 27. Mai 2007, 21:56:12 von alswieich »

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Offline Mary

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Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #10 am: 27. Mai 2007, 22:25:19 »
Ich finde ja nicht unbedingt, dass das danach aussieht, aber wahrscheinlich ist es das eh... Ich meinte das hier:



« Letzte Änderung: 27. Mai 2007, 22:26:07 von Mary »

Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #11 am: 27. Mai 2007, 23:23:29 »
Hier die Anordnung der Bildwandlerchips in der Kamera:


Quelle: http://lbtwww.arcetri.astro.it/sizes.htm

Diese Anordnung würde die senkrechten und waagerechten Streifen in deinen oberen zwei Bildern erklären (Smear und Blooming). Die Streifen deines unteren Bildes kann ich mir nur mit Datenübertragungsfehlern oder ähnlichem erklären. Wenn man sich die hochaufgelöste Bildvariante ansieht entdeckt man noch viel mehr sehr schwache senkrechte und waagerechte Streifen. Da sollte man nicht allzuviel hineininterpretieren. Ein technisches Manko. Mehr nicht. Vielleicht auch nur in diesem einen Bild vorhanden und inzwischen ist die Ursache behoben. Hoffe ich mal.
Man sollte auch bedenken, daß es sehr lange Belichtungszeiten benötigt um solche Bilder zu erhalten. Ich finde es immer wieder erstaunlich, daß es überhaupt Technik gibt, die dann noch solche fantastischen Bilder hervorbringt.


Gruß
Peter
« Letzte Änderung: 27. Mai 2007, 23:26:00 von alswieich »

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Offline James

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Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #12 am: 13. Juli 2007, 11:57:47 »
Hallo

Sterne und Weltraum hat in der Juli Ausgabe die Titelstory dem LBT gewidmet.
siehe: http://www.suw-online.de/artikel/876319

m.f.G.
James

H.J.Kemm

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LBT
« Antwort #13 am: 22. November 2007, 18:48:07 »
Moin,

über die Technik des *LBT* haben wir ja schon in diesem Thread diskutiert.

Jetzt kommt aber etwas neues dazu: Die Größe und die technischen Anforderungen des *LBT´s* stellen hohe Ansprüche an seine Steuerung und Nachführung während der Beobachtungen. Um dem gerecht zu werden hat das Astrophysikalische Institut Potsdam nun eine grundlegende Komponente, die erste sogenannte *AGW*-Einheit (Acquisition Guiding and Wavefront sensing) ans *LBT* geliefert und am Teleskop eingebaut. Die 4 *AGW*-Einheiten werden dafür sorgen, dass *LBT* den Bewegungen der Sterne am Himmel genau nachgeführt werden kann. Wenn die 16 Tonnen schweren Spiegel gekippt werden, stellen die sogenannten *Wellenfront Sensoren* darüber hinaus sicher, dass die Spiegel nicht nur optimal ausgerichtet sind, sondern auch die richtige Form behalten.

Am *AIP* wird außerdem der sogenannte *PEPSI-Spektrograph* (Potsdam Echelle Polarimetric & Spectroscopic Instrument) entwickelt. *PEPSI* soll ab 2009 mit bisher unerreichter Auflösung eine genaue Spektralanalyse der beobachteten Objekte ermöglichen. Dafür wird das einfallende Licht in seine Anteile verschiedener Wellenlängen zerlegt.

Jerry

H.J.Kemm

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Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #14 am: 07. März 2008, 09:27:21 »
Moin,

das *LBT* ist komplett. Seit gestern sind beide Spiegel voll funktionstüchtig.
Es soll sogar schon die ersten Aufnahmen geben.

Jerry

tobi453

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Re: LBT liefert erste Bilder
« Antwort #15 am: 07. März 2008, 18:26:35 »

H.J.Kemm

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Re: LBT - Large Binocular Telescope
« Antwort #16 am: 15. Mai 2008, 02:11:49 »
Moin,



Am 13. April 2008 gelang erstmals, im Gregory-Fokus des *LBT* ein Bild aufzunehmen. Anstelle der Weitfeldkameras wird dabei ein konkaver Sekundärspiegel in den Strahlengang eingeschwenkt. Mit Hilfe eines dritten, ebenen Spiegels gelangt das Licht zur Instumentenplattform.

Das Bild wurde mit der Nahinfrarot-Testkamera aufgenommen, die vom Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA), Heidelberg und dem Observatorium Bologna gebaut wurde. Es zeigt ein Sternfeld bei 1.6 Mikrometer Wellenlänge. Das Bildfeld der Aufnahme beträgt 32 x 26 Bogensekunden bei einem Pixelmaßstab von 100.6 Millibogensekunden pro Pixel. Die Aufnahme wurde eine Sekunde lang belichtet, die Auflösung beträgt etwa 0.6 Bogensekunden.

Es ist geplant, den Gregory-Fokus in einigen Monaten mit LUCIFER, dem Nahinfrarot-Spektrographen und Imager, zu besetzen, den das MPIA in Zusammenarbeit mit der Landessternwarte Heidelberg und anderen deutschen Partnern baut.

Jerry
« Letzte Änderung: 15. Mai 2008, 02:12:37 von H.J.Kemm »

H.J.Kemm

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Re: LBT - Large Binocular Telescope
« Antwort #17 am: 22. Mai 2008, 07:45:45 »
Moin,



so, jetzt kommt das erste echte Bild vom *LBT* und das ist die sehr interessante Galaxie *NGC 2770*, über sie haben wir geschrieben >>>

und das ergibt dann

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: LBT - Large Binocular Telescope
« Antwort #18 am: 06. August 2008, 04:04:30 »
Moin,


Bild: Auslieferung des ersten LUCIFER-Instruments an das LBT-Observatorium auf Mount Graham in Arizona (mpia.de/Public)

Am 23. Juli 2008 wurde das erste der beiden baugleichen Infrarotgeräte LUCIFER I und II auf seine Reise vom Königstuhl nach Tucson und weiter zum *LBT* gebracht. Die komplexen Systeme bestehen jeweils aus einer hochauflösenden Infrarotkamera, einem Langspaltspektrographen und einem Multiobjekt-Spektrographen – sie werden die Arbeitspferde für Infrarotastronomie am *LBT* sein.

Zwei identische Infrarot-Kameras und -Spektrographen für die beiden Einzelteleskope des *LBT werden die extreme beugungsbegrenzte Auflösung* der 8.4-m-Spiegel im nahen Infrarotbereich nutzen oder wahlweise im seeing-begrenzten Modus tiefe Aufnahmen und Spektren liefern. Die Infrarot-Instrumente werden schwerpunktmäßig für Untersuchungen auf dem Gebiet der Planeten- und Sternentstehung sowie für Forschungen bei hohen Rotverschiebungen (im frühen Universum) eingesetzt werden.

Jerry

H.J.Kemm

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Re: LBT - Large Binocular Telescope
« Antwort #19 am: 22. April 2010, 09:26:38 »
Moin,

nach mehr als 10 Jahren Entwicklung, Bau und Tests steht *LUCIFER* nun den Astronomen für wissenschaftliche Beobachtungen am Teleskop *LBT* auf dem Mount Graham in Arizona zur Verfügung.



Eine der ersten Aufnahmen zeigt die Geburtsstätte von Sternen in unserer Heimatgalaxie: eine massereiche Sternentstehungsregion in der gigantischen Molekülwolke *S255* in etwa 8.000 Lj Entfernung. Solche Wolken sind im sichtbaren Licht normalerweise nicht durchsichtig. Das infrarote Licht kann hingegen den Staub durchdringen, so dass das *LUCIFER*-Bild den Haufen neugeborener Sterne und seine komplexe Umgebung in ganzer Pracht zeigt.

Weitere Informationen gibt es hier >>>

Jerry

H.J.Kemm

  • Gast
Re: LBT - Large Binocular Telescope
« Antwort #20 am: 16. Juni 2010, 05:26:10 »
Moin,

Dank einer neuen Generation der Adaptiven Optik am *LBT*  verfügen Astronomen nun über eine bisher unerreichte Bildqualität im Nah-Infrarot, die sogar diejenige des *Hubble-Weltraumteleskops* übertrifft.


Photo: LBT
Ein Doppelsternsystem beobachtet mit dem LBT - links ohne, rechts mit Adaptiver Optik. Links ist die Doppelsternnatur nicht erkennbar, rechts ist das System ohne Probleme aufgelöst. Darüber hinaus macht sich ein weiterer Effekt bemerkbar: durch die schärfere Abbildung wird auch die Empfindlichkeit des Teleskops für lichtschwache Objekte deutlich verbessert, wodurch ein dritter Stern erkennbar wird.

Noch bis vor kurzer Zeit war die Bildschärfe erdgebundener Teleskope durch die Turbulenzen in der Erdatmosphäre massiv eingeschränkt. Solche Störungen, die u.a. auch für das Funkeln der Sterne verantwortlich sind, verschmieren die Bilder von Sternen und Galaxien erheblich, wodurch das Weltraumteleskop Hubble sogar einem Riesenteleskop auf der Erde normalerweise deutlich überlegen ist.

Dank der Fortschritte in der *Adaptiven Optik* (AO), einer Technik zur Korrektur der atmosphärischen Störungen, wurde die Bildschärfe erdgebundener Teleskope in den letzten Jahren stetig verbessert. Durch ein neues innovatives System erreicht dieses Konzept nun am *LBT* eine niemals zuvor erreichte Qualität.

Bereits in ersten Tests des *First Light Adaptive Optics* (FLAO) genannten Systems im Mai durch das INAF-Team übertraf das *LBT* alle anderen vergleichbaren Systeme dieser Art und erreichte eine Bildschärfe, die jene des *HST* um einen Faktor Drei übertrifft. Dabei wurde sogar nur einer der beiden 8.4m Spiegel des *LBT* eingesetzt. Wenn das System schließlich an beiden großen Spiegeln läuft und perfekt kombiniert wird, erwartet man eine Bildschärfe, die jene vom *HST* um einen Faktor 10 übertrifft.


Photo: LBT
Vergleich des LBT mit dem Hubble Weltraumteleskop: Das Bild zeigt die Zentralregion des Kugelsternhaufens M92, beobachtet von beiden Teleskopen bei einer Wellenlänge von 1.6?m. Es ist leicht erkennbar, dass das LBT-Bild (rechts) das Hubble-Bild (links) an Schärfe und Empfindlichkeit eindeutig übertrifft.

(Info nach PRI (MPIfR) 06/2010 (4))

Jerry

Martin

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Re: LBT - Large Binocular Telescope
« Antwort #21 am: 06. Juli 2010, 05:56:57 »
Der vollstaendigkeithalber noch ein Artikel der netter FAZ-Artikel zum LBT: Artikel

Martin

*

Offline Gertrud

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Re: LBT - Large Binocular Telescope
« Antwort #22 am: 25. April 2018, 15:25:26 »
Hallo Zusammen,

Large Binocular Telescope Interferometer (LBTI)

Der LBTI befindet sich am Large Binocular Telescope (LBT, Mount Graham, Arizona).
Der Large Binocular Telescope Interferometer (LBTI) ist ein bodengestütztes Instrument, das zwei Teleskope der 8-Meter-Klasse auf dem Mount Graham in Arizona miteinander verbindet und so das größte Montierungsteleskop der Welt bildet. Das Interferometer wurde entwickelt, um Sterne und Planeten außerhalb unseres Sonnensystems zu erkennen und zu untersuchen.
Der LBTI nutzt die hohe Empfindlichkeit, die durch die beiden 8-Meter-Teleskope des LBT ermöglicht wird, hervorragende Wellenfrontqualität durch adaptive Optiksysteme, geringen thermischen Hintergrund aufgrund der adaptiven Sekundärarchitektur und hohe Winkelauflösung durch die kohärente Kombination des Lichts der beiden LBT-Teleskope (14,4 m Mitte-zu-Mitte-Trennung, 23 m maximale Grundlinie).
Der LBTI arbeitet mit Wellenlängen im mittleren Infrarotbereich: N-Band (8-14 Mikron - NOMIC-Kamera) und L / M-Band (3-5 Mikron - LMIRCAM-Kamera). Es ist ein vielseitiges Instrument mit vielen Betriebsarten: kontrastreiche direkte Bildgebung, Koronographie, Nulling-Interferometrie, Fizeau-Interferometrie, Aperturmaskierungs-Interferometrie und spektroskopische Fähigkeiten.

http://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA22354

http://nexsci.caltech.edu/missions/LBTI/

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)