Planetary Protection

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Offline Gertrud

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Planetary Protection
« am: 03. Juli 2018, 17:16:21 »
Hallo Zusammen,

Der Bericht der Nationalen Akademien für Wissenschaft, Technik und Medizin  empfiehlt der NASA die Überarbeitung der Planetary Protection.

Der neue Bericht hält die NASA-Ansätze zum Schutz der Planeten in einer Ära ehrgeizigerer Missionen und des Auftauchens privater Weltraumforschungsunternehmen für überholt und entwickelten Richtlinien müssen daher überarbeitet werden.
Die Pläne für die Zwischenspeicherung von Proben für eine spätere Rückkehr zur Erde führten zu planetarischen Schutzkomplikationen für die NASA-Mission "Mars 2020", einschließlich eines Streits zwischen dem Planetenschutzamt und den Missionsleitern, heißt es in einem neuen Bericht.

Die vor Jahrzehnten für die Apollo-Mondlandungen und die Viking-Missionen entwickelten Richtlinien sind nicht mehr passend für fortgeschrittene Missionen in Entwicklung, einschließlich der Mars-Probenrückführung und Erforschung von "Ozeanwelten" bei Jupiter und Saturn im äußeren Sonnensystem.

Diese Richtlinien sollen teilweise Artikel 9 des Weltraumvertrags entsprechen, der von den Ländern verlangt, "schädliche Kontaminationen und auch nachteilige Veränderungen in der Umwelt der Erde durch die Einführung von extraterrestrischem Material" zu vermeiden. Die NASA entwickelte Richtlinien zur Vermeidung von Kontaminationen von potenziell bewohnbaren Welten durch sein Raumfahrzeug, und um zu vermeiden, dass die Umwelt der Erde bei der Rückkehr der Raumfahrzeuge mit irgendwelchen Materialien kontaminiert wird.
Der Ausschuss kam zu dem Schluss, dass die aktuellen Grundsätze der planetaren Schutzpolitik( Planetary Protection),einschließlich ihrer Grundlage im Weltraumvertrag und der Nutzung der internationalen Zusammenarbeit, heute noch lebensfähig sind. Der gegenwärtige Entwicklungsprozess der planetarischen Schutzpolitik ist jedoch nicht ausreichend, um auf die immer komplexere Erforschung des Sonnensystems zu reagieren, vor allem in einem Umfeld von erheblichen programmatischen Einschränkungen.

Ein Beispiel dafür ist die Mars-2020-Mission in der Entwicklung. Dieses Raumfahrzeug muss den bestehenden planetarischen Schutzstandards für alle Raumfahrzeuge, die zur Marsoberfläche gehen, entsprechen, aber auch mit Proben, die der Rover für die spätere Rückkehr zur Erde zwischenspeichern wird. Damit ist Mars 2020 die erste Mission, die sich mit Proben befassen muss, die vom Mars zurückgebracht werden, und dies veranlasst die NASA daher zu einem neuen planetarischen Schutzsystem.

Dies führte laut dem Bericht zu einem Konflikt zwischen der Mission und dem planetarischen Schutzoffizier der NASA über das Sterilisationsniveau, das zur Erfüllung der planetarischen Schutzanforderungen erforderlich ist. Obwohl die lang andauernde Meinungsverschiedenheit durch eine Entscheidung des Hauptquartiers der NASA gelöst wurde, befand das Komitee, dass das Scheitern eines Streitbeilegungsprozesses ein beunruhigendes Symptom für eine Lücke in der Strategie der NASA oder für einen Zusammenbruch der verfügbaren Richtlinien war.

Die NASA hat inzwischen ihr planetarisches Schutzbüro (Planetary Protection Office von der Direktion für wissenschaftliche Mission in das Büro für Sicherheit und Missionssicherung  (Office of Safety and Mission Assurance) verlegt und hat Lisa Pratt eingestellt, die das Büro leitet. Der Bericht unterstützt diese Verschiebung und fordert die NASA auf, diesen Schritt zügig abzuschließen.

Lisa Pratt, die Astrobiologin an der Indiana Universität, die Anfang dieses Jahres eingestellt wurde, bewilligte die Verlegung ihres Büros in das Office of Safety and Mission Assurance. Das ist nicht nur symbolisch. Sie sagte bei einem Treffen der Mars Exploration Program Analysis Group im April, es ist eine echte Veränderung in der Art und Weise, wie sie operieren werden. Das ist eine Gruppe, die einen sehr klaren Prozess und Protokoll hat, und sie werden allmählich, wahrscheinlich über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren, herausfinden, wie man den planetaren Schutz in dieses Büro integrieren kann.

Missionen wie Mars 2020 und der Europa Clipper, die mehrere Vorbeiflüge von Jupiters Eismond Europa machen werden, erfordern eine Neuüberlegung, wie die NASA die planetarische Schutzpolitikentwicklung handhabt, schloss das Komitee. Es forderte die Entwicklung eines planetarischen Schutzstrategieplans, der Elemente enthält, die  Expertenberatung von außerhalb der Behörde zu sichern, zukünftige Missionen mit Fragen des planetaren Schutzes zu prognostizieren und Forschungs- und Technologieentwicklungsprioritäten für den planetaren Schutz zu identifizieren. 

Der Bericht empfahl auch eine Änderung in der 40 Jahre alten Präsidialrichtlinie NSC-25, die regelt, wie man Missionen genehmigt, die großräumige Umweltwirkungen haben könnten. Sie wird hauptsächlich für die Genehmigung von Missionen mit Kernkraft verwendet. Die Richtlinie könnte aber auch Missionen steuern, die  rückführende Proben oder zurückkehrende Astronauten aus potenziell bewohnbaren Welten beinhalten werden.

Obwohl der NSC-25 einen Behörden übergreifenden Überprüfungsprozess vorschreibt, erfasst er nicht die gesamte Palette von Bundesbehörden, die heute eine legitime Rolle bei der Überprüfung von planetaren Schutzplänen für zurückkehrende Astronauten und Proben haben, heißt es in dem Bericht. Er empfiehlt, dass die Verwaltung diese Strategie aktualisiert , wahrscheinlich über den Nationalen Weltraumrat und die  Bestimmungen für die Einbeziehung relevanter Bundesbehörden in die Entwicklung von Schutzmaßnahmen für zurückführende Mars -Proben zu revidieren oder ersetzen und eventuelle menschliche Missionen zu unterstützen.

Ein anderes Thema, das in dem Bericht hervorgehoben wird, ist der Anstieg von kommerziellen Unternehmungen, die Missionen mit planetarischen Schutz planen. Dazu gehört auch die Ersteinführung der SpaceX-Falcon Heavy-Rakete im Februar, die ihre Nutzlast, einen Tesla Roadster-Sportwagen, in eine heliozentrische Umlaufbahn jenseits der Umlaufbahn des Mars brachte, aber in absehbarer Zeit kein Kollisionsrisiko für den Planeten darstellt.

Der Planetary Protection war laut dem Bericht nicht in die Genehmigung für diesen Start einbezogen. Während die Federal Aviation Administration den Start genehmigt hat, gibt es keine Beweise, dass eine formelle Diskussion über Planetenschutz Überlegungen stattgefunden hat.
Lisa Pratt deutete an, dass dies in ihrem April-Gespräch Thema war. „Wir hatten eine Demonstration, die uns in Bezug auf den Gedanken an den Planetenschutz durch die Finger ging", sagte sie dann.

Die einzigen kommerziellen Weltraummissionen, die derzeit rigorosen Dekontaminierungsverfahren für Raumfahrzeuge unterzogen werden müssen, sind diejenigen, die zum Mars fliegen könnten, da der Mars das einzige Organ von aktuellem Interesse für Privatunternehmen ist, das möglicherweise Leben beherbergen kann.
Darüber hinaus gibt es innerhalb der US-Regierung keine Regulierungsbehörde, die befugt ist, die Weltraumforschung durch nichtstaatliche Organisationen zu regulieren. Es sollte eine Gesetzgebung vorgeschlagen werden, die einer zuständigen Bundesregulierungsbehörde die Befugnis erteilt, Weltraumaktivitäten im privaten Sektor zu genehmigen und zu überwachen, heißt es in dem Bericht. 
Der Bericht empfahl, dass sowohl private als auch Regierungsmissionen den gleichen planetarischen Schutzanforderungen unterworfen werden, aber auch, dass die NASA angemessene Anstrengungen unternimmt, die Ansichten des privaten Sektors bei der Entwicklung der planetarischen Schutzpolitik zu berücksichtigen.

Quellen:
http://spacenews.com/report-recommends-nasa-revise-its-planetary-protection-policies/

http://www8.nationalacademies.org/onpinews/newsitem.aspx?RecordID=25172&_ga=2.62875436.1260021996.1530619379-1336182833.1530619379

 https://www.nap.edu/catalog/25172/review-and-assessment-of-planetary-protection-policy-development-processes

http://astrobiology.com/2018/07/report-review-and-assessment-of-planetary-protection-policy-development-processes.html

Vertrag über die Grundsätze zur Regelung der Tätigkeiten von Staaten bei der Erforschung und Nutzung des Weltraums einschließlich des Mondes und anderer Himmelskörper
https://www.vilp.de/treaty_full?lid=en&cid=196

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline Nitro

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Re: Planetary Protection
« Antwort #1 am: 03. Juli 2018, 19:10:49 »
Hi Gertrud,

mal wieder ein super Beitrag von dir. Den solltest du als Artikel ins Portal stellen.  :)
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Offline tnt

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Re: Planetary Protection
« Antwort #2 am: 04. Juli 2018, 08:27:26 »
Hi,
ich hab die Diskussion dazu auf Reddit etwas verfolgt. Während der Apollo-Mission ist man noch davon ausgegangen, sowohl auf dem Mond wie auch auf dem Mars Leben zu finden. Zum Beispiel Bakterien oder auch Viren. Die Überlegung damals bestand darin das Leben auf der Erde zu schützen und eine Kontamination der Erde durch Leben vom Mond zu verhindern. Daher wurden auch die Apollo 11-Astronauten erstmal 2 Wochen nach ihrer Rückkehr in Quarantäne gehalten.
Der Gedanke hinter der Planetary Protection ist wohl auch der Biologie der 1960er Jahre geschuldet.
Heute würde ich davon ausgehen, dass es auf dem Mond kein Leben gibt.
Beim Mars könnte man noch diskutieren (und es vielleicht auch nicht sicher ausschließen) aber selbst wenn es dort so etwas ähnliches wie Leben geben würde halte ich eine Kontamination der Erde für noch extrem unwahrscheinlicher. Ein Argument auf Reddit hierzu war, dass zB Viren auch immer ein Teil der Wirts-DNA enthalten. Das Leben auf dem Mars müsste also auch mit dem Leben der Erde interagieren können.

Von daher bin ich der Meinung dass man das ganze komplett überarbeiten sollte. Ich würde die Planetary Protection für den Mond komplett fallen lassen und für andere Himmelskörper für wissenschaftliche Zwecke Schutzzonen einführen. Die Schutzzonen sollen den Zweck haben dass hier die Planeten nicht mit Erdmaterial infiziert werden um Forschung zu ermöglichen. Der Rest der Himmelskörper sollte dann frei betretbar sein.

PS: Ich glaube dass es in unserem Sonnensystem nur auf der Erde Leben gibt.

Re: Planetary Protection
« Antwort #3 am: 04. Juli 2018, 08:49:28 »
Dem stimme ich überhaupt nicht zu. Selbst bei einer Chance von 1 zu 1.000.000.000 wuerde ich ggf. eine Kontamination der Erde mit “Marsviren”  nicht riskieren. Umgekehrt, warum riskieren, dass ein Exo-Biotop zerstöret wird? Außerdem geht es nicht nur um Biohazard, sondern auch um ethische Grundsätze, wie Respekt und Anstand. Und wenn wir vom Glauben sprechen, ich persönlich glaube fest daran, dass wir auch in unserem Sonnensystem noch Leben finden. Was wissen wir derzeit ueber unser Sonnensystem? Irgendwo zwischen “nicht viel” und “fast nichts”. Wir stehen am Anfang der Erforschung und sollen jetzt schon ethische Grundsätze ueber den Haufen werfen? Da waere ich dagegen.

Offline tnt

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Re: Planetary Protection
« Antwort #4 am: 04. Juli 2018, 09:24:56 »
Nur mal als Referenz und zu weiteren Denkanstößen die Diskussion auf Reddit dazu:
https://www.reddit.com/r/SpaceXLounge/comments/8vnqzx/planetary_protection_is_changing/

Warum ich keine Bedrohung durch den Mars sehe?
* Es gibt keinen Beweis oder Anhaltspunkt von Leben (sich selbst reproduzierenden Systemen) auf dem Mars
* Es gibt noch weniger Anhaltspunkte für Leben, dass zur Erde kompatibel ist auf dem Mars
(Gegenargumente erwünscht)

Es gibt für mich auch keinen Grund einen Felsbrocken im All mit Respekt und Anstand zu behandeln. Was haben wir davon? Was hat der Felsbrocken davon? Haben wir dann ein besseres Gefühl wenn wir den Felsbrocken so konservieren wie er ist? Haben wir doch eh schon nicht gemacht weil Roboter auf dem Planeten herumfahren.

Vielleicht wissen wir über das Sonnensystem und den Mars noch sehr wenig aber man muss auch irgendwann mal den Indizien ins Auge sehen und rational handeln. Nur weil man hofft auf dem Mars noch irgendwas zu finden (obwohl objektive Kriterien dagegen sprechen) braucht man nicht weitere Erforschung völlig unnötig zu erschweren.

Re: Planetary Protection
« Antwort #5 am: 04. Juli 2018, 12:21:19 »
Nur weil wir etwas nicht gefunden haben, heißt das nicht, dass es nicht existiert. Man richtet nie eine Waffe auf Menschen, auch wenn sie ungeladen ist. Man behandelt sie aber so, als waere sie geladen. Und welche Art von Forschung wuerde durch eine Anpassung derzeit behindert? Faktisch keine. Ich brauche auch keine Beweise, dass der Mars bewohnt ist. Nach irdischem Recht musst Du beweisen, dass der Mars unbewohnt ist. Es steht auch nicht zur Debatte, ob der Mars jetzt bewohnt ist, oder nicht. Willst Du die Debatte bei jedem neuen Planeten den wir erforschen wollen, neu fuehren.

Da hat sich die Menschheit aufgerafft, das Weltall vorm Menschen ein bisschen zu schützen, und kaum stehen wir an der Schwelle, unsere Nachbarplaneten besuchen zu koennen und schon werfen wir die paar Regeln ueber den Haufen? Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich tendiere zu letzterem.

Offline tnt

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Re: Planetary Protection
« Antwort #6 am: 04. Juli 2018, 14:30:47 »
Kurzfristig machst du eine Mars Sample Return Mission sehr viel teurer und aufwendiger:
https://en.wikipedia.org/wiki/Mars_sample_return_mission#Potential_for_back_contamination

Langfristig wird eine bemannte Mission zum Mars damit so gut wie unmöglich. Du kannst ja nen Menschen nicht sterilisieren.

tobi

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Re: Planetary Protection
« Antwort #7 am: 04. Juli 2018, 14:35:37 »
Wer Planetary Protection will, muss die Raumfahrt zum Mars einstellen.

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Offline Nitro

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Re: Planetary Protection
« Antwort #8 am: 04. Juli 2018, 14:54:30 »
Wer Planetary Protection will, muss die Raumfahrt zum Mars einstellen.

Der Tobi, wie immer knallhart und kompromisslos.  ;D
Bevor man einen Beitrag letztendlich abschickt sollte man ihn sich noch ein letztes Mal durchlesen und sich dabei überlegen ob man ihn genau in diesem Wortlaut auch Abends seinem Partner und/oder Kindern ohne Bedenken vorlesen würde.

Re: Planetary Protection
« Antwort #9 am: 04. Juli 2018, 15:02:17 »
Kurzfristig machst du eine Mars Sample Return Mission sehr viel teurer und aufwendiger:
https://en.wikipedia.org/wiki/Mars_sample_return_mission#Potential_for_back_contamination

Langfristig wird eine bemannte Mission zum Mars damit so gut wie unmöglich. Du kannst ja nen Menschen nicht sterilisieren.

Aber den Raumanzug, den er sowieso tragen muss. Ich sage ja nicht, dass wir frueher oder spaeter nicht daran rumfeilen muessen, aber doch nicht, bevor wir in der Lage sind, bemannte Raumfluege vorzunehmen. Die Arbeit kann man sich vorerst noch sparen. Aber so klingt das erst mal wie, ein Umweltschutzprogramm, dass man vor der ersten Oelbohrung ausser Kraft setzt, damit man bohren kann.

Re: Planetary Protection
« Antwort #10 am: 04. Juli 2018, 15:04:22 »
Wer Planetary Protection will, muss die Raumfahrt zum Mars einstellen.

Der Tobi, wie immer knallhart und kompromisslos.  ;D

Anders koennte ich ihn nicht moegen...  ;D

tobi

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Re: Planetary Protection
« Antwort #11 am: 04. Juli 2018, 15:19:32 »
Nee mal im Ernst. Wer entscheidet, dass ein Himmelskörper nicht bewohnt ist und die Planetary Protection aufgehoben werden kann?

Donald Trump per Dekret?

Die UN-Vollversammlung?

Der UN-Sicherheitsrat?

Elon Musk?

Ein wissenschaftliches Gutachten, dem sich wieviel % der Wissenschaftler anschließen müssen? Vgl. Klimawandel.

Eine Volksbefragung bei der nächsten Wahl?

Wenn man die Planetary Protection einführt, um etwas zu schützen, von dem nan nicht weiß, ob es das gibt, wie es aussieht, wie man es messen kann, dann sollte man auch einen Prozess einführen, die Nicht-Existenz dessen zu beschließen. Man möchte das Unbekannte beschützen. Da aber die Nicht-Existenz von etwas Unbekanntem (außer in der Mathematik) schwer zu beweisen ist, habe ich da schwere Zweifel an der Sache.

Der Status unbewohnt kann also faktisch schwer verliehen werden, womit die Planetary Protection zu einer unüberwindbaren Hürde wird, die die planetare Raumfahrt beendet.