Alte Satelliten und Benutzte Raketen können zu Weltraumschrott werden oder sie können ein De-Orbit-Mannöver durchführen.
Erstmalig hat mich das Thema bei der Falcon9 zu JCSAT-14 interessiert. Dort habe ich die TLE-Daten per Hand in Excel ausgewertet. Link:
click.
Als die Irridium-Satelliten gegen neue ersetzt werden sollten, hatte ich eigentlich gleiches vor, die schiere Masse an Irridium-Satelliten hat das Updaten der Daten jedoch sehr zeitaufwändig gemacht, so daß ich schnell die Lust dran verloren haben.
Vor ca. 2 Wochen kam mir die Idee erneut. Mit Hilfe von Softwareunterstützung müsste es einfacher werden, dachte ich mir.
Herausgekommen ist folgende Grafik:
Zu sehen sind Objekte, welche ein niedriges Perigäum haben und welche bei denen sich das Apogäum senkt. Also Objekte, welche von der Atmosphäre gebremst werden, bis sie verglühen. Die Y-Achse ist bis 300 Kilometern linear und danach logarithmisch. Das ergab eine bestmögliche Ansicht. Die Linienfarbe ist abhängig vom letzten Apogäum. Die Grafik ist recht klein gehalten, damit man möglichst viele Informationen hinein bekommt.
- Viele Objekte tragen den Namen "Microsat-R DEB". Es sind überreste vom Indischen Raketen-Abschuss-Test. Sie sind die letzten Tage verglüht.
- Reste von Raketen (Ariane-5-DEB, Breeze-M-DEB) sind auch häufiger dabei. Da die Raketen häufig ein Deorbit fliegen verglühen sie entsprechend schnell und stark.
- Besonders ist ganz oben in der Grafik das Objekt mit der Nummer 43434. Es hatte ein Apogäum von 19351 km und ein Perigäum von 116 km bei der letzten Sichtung vor ein paar Tagen. Ob die Überreste verglüht sind? Falls ja, müssten sie extrem schnell gewesen sind.
- Ganz besonder ist das Objekt 4486. Es ist eine DELTA 1 Rakete, sie wurde 1970 gestartet. Sie wird nicht in den nächsten Wochen verglühen, aber sie sinkt deutlich.
- Irridium 54 und 46 sind in den letzen 2 Tagen auch verglüht.
In der Summe bin ich überrascht, wie viele Objekte in so kurzem Zeitraum verglühen. Ist das normal?