Hallo Terminus,
Zitat von Dir : "Aber ich hatte ehrlich gesagt gehofft, dass der Schweif aufgrund der Nähe zum Mars über den halben Himmel reichen würde..."
Du must bedenken, dass sich der Komet während der Phase der dichtesten Annäherung an unsere Nachbarplaneten direkt zwischen der Sonne und dem Mars befand. Der von dem Kometen ausgehende Schweif hat somit auch direkt auf den Mars 'gezeigt' und konnte gar nicht "von der Seite" betrachtet werden. Eine solche Perspektive wäre für einen "über den Himmel reichenden" Schweif aber notwendig gewesen. Außerdem : Je näher sich ein Objekt zu dem Betrachter befindet, desto schwieriger ist es, dieses Objekt in seiner "Gesamtheit" zu betrachten und als das wahrzunehmen, was es ist...
Im Fall eines Kometenschweifs wird dieser Effekt dadurch verstärkt, dass die Partikeldichte in einem solchen Schweif - entgegen den in unseren Köpfen vorherrschenden Vorstellungen - extrem gering ausfällt. Modellrechnungen führten zu dem Schluss, dass der Mars während der gesamten Kometenpassage pro Quadratmeter im Durchschnitt von lediglich einem Staubteilchen getroffen werden könnte.
Trotzdem : Diese Beobachtungskampagne war offensichtlich sehr erfolgreich und hat den beteiligten Wissenschaftlern eine Vielzahl an Daten geliefert!!!
Diese aus sechs Einzelaufnahmen - aufgenommen in Abständen von jeweils 17 Sekunden - bestehende Sequenz wurde mit dem SRC-Kanal der
HRSC-Kamera an Bord des Marsorbiters Mars Express angefertigt und zeigt den Kern des Kometen. Die Auflösung liegt bei etwa 17 Kilometern pro Pixel.
Image Credit : ESA, DLR, FU Berlin
Mehr dazu :
http://blogs.esa.int/mex/2014/11/03/comet-siding-spring-in-the-crosshairs-of-the-hrsc-camera-on-board-mars-express/ ( engl. )
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko