Die Mondladung und die Stahlung

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Probs

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Die Mondladung und die Stahlung
« am: 21. November 2015, 12:35:02 »
Hallo zusammen,
bitte versteht mich nicht falsch. Ich möchte hier nicht die Diskussion eröffnen, ob die Mondlandung wirklich stattgefunden hat. Sondern über gewisse Unstimmigkeiten auf die ich aufmerksam geworden. Ich habe heute diesem Beitrag gelesen https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=10339.0 und war ein wenig enttäuscht. Weil der Moderator die Diskussion geschlossen hat und weil hier mit halb Fakten um sich geworfen wurde.

Es wurde so argumentiert, dass die Astronauten, während der Apollo Missionen, keine tödliche Menge an Strahlung aufgenommen haben. Die Internetquellen, auf die sich bezogen wurde, sind aber nicht aussagekräftig und es wurde nicht der gesamte Zusammenhang betrachtet.


Zitat
Gesamtdosis, die ein Astronaut von der Apollo-17-Besatzung während des Mondfluges erhielt (302 h Flugdauer) tödliches Krebsrisiko: + 0,5 je 1000 Menschen das gewöhnliche tödliche Krebsrisiko liegt in der BRD bei 80 je 1000 Menschen in 30 Jahren

Nett, aber nur die halbe Wahrheit, oder falsche Betrachtungsweise. Ich nehme diese Zahlen mal als Fakt an und stütze meine Schlussfolgerungen darauf.
Also soweit richtig alles, aber wir haben hier Äpfel mit Birnen verglichen. Denkt an den berühmten Satz von Paracelsius " Die Dosis macht das Gift".

Was ist ein Astronaut? Wie wird man Astronaut?

Die Astronauten des Apolloprogramms wurden nach bestimmten Kriterien ausgewählt. Sie waren Piloten der Air Force mit einer enormen Erfahrung und einer hohen Zahl an Flugstunden. Sind in der Zeit des Manhattan Projekts aufgewachsen. Das alles sind Fakten die berücksichtigt werden müssen.

Ein Pilot nimmt während seiner Karriere mehr Strahlung auf als die meisten anderen Berufsgruppen. (Es ist nicht richtig, das zivile Piloten, regelmäßig auf ihre Strahlenbelastung untersucht werden. Es findet hier ausschließlich Paper Work statt. Die vermutete Durchschnittsstrahlung wird dokumentiert und rechnerisch dargestellt und abzüglich der HWZ, addiert. MTAs in der Radiologie tragen Dosimeter, welche über einem Monat die Gesamtdosis messen. Man kann die aufgenommen Strahlung, im Nachhinein nicht messen, aber man untersucht das Blut auf mögliche Auswirkungen. Hier schaut man nach dem Reifegrad/Alter der Blutzellen, welche sich im Kreislauf befinden.)

Wenn wir jetzt über das Krebsrisiko der Astronauten diskutieren, müssen wir auch daran denken.

Astronauten werden intensiv auf ihre Gesundheit untersucht. Dazu gehören auch eine Vielzahl an Röntgenuntersuchungen. Also wieviel Strahlung hat der Astronaut schon erlebt, bevor er ins All geschossen wird?

Diese Strahlung (Piloten Strahlenbelastung) + die normale Hintergrundstrahlung + zusätzliche Umweltbelastung + Strahlung durch Röntgenuntersuchungen + Strahlung bei den Durchquerungen des Van Allen Gürtels + Strahlung des Alls,während des Fluges = wahrscheinliches Krebsrisiko nach dem Flug. Und die HWZ der Isotope auch mit einbeziehen.

Somit komme ich zu dem Schluss, dass das Krebsrisiko, eines Apolloastronauten, wesentlich höher liegen muss, als das eines AKW Mitarbeiters, Piloten, normal sterblichen, etc. Vermutlich entspricht die aufgenommene Strahlenmenge, der eines Liquidators.

Ich weiß. Meine Aussagen sind oberflächlich, da ich die unterschiedlichen Strahlungsformen nicht mit einbeziehen und mich auch nicht auf feste Daten berufe. Aber vielleicht kann da jemand Anderes Klarheit schaffen. :)




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Offline fl67

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Re: Die Mondladung und die Stahlung
« Antwort #1 am: 21. November 2015, 13:55:49 »
Von den 24 Apollo-Astronauten, die zum Mond geflogen sind (drei davon sogar zweimal), erfreuen sich 17 noch guter Gesundheit, und sie sind alle schon um die 80 Jahre oder mehr alt.
Von den sieben, die schon verstorben sind, sind nur 2 an Krebs gestorben (Swigert und Shepard).
Das Krebsrisiko erscheint mir daher nicht wesentlich höher als bei anderen Risikoberufen.