Ich denke auch, dass Schröder recht gehandelt hat. Zwar mag ein gewisser schaler Beigeschmack dabeisein, doch die Art und Weise, wie EU-Freunde wie Polen und Litauen ihre Möglichkeiten "nutzen", um von so einer Pipeline Gewinn zu schöpfen, sind schon zumindest erstaunlich.
Warum sollen wir Deutschen da die Deppen spielen und diese mittelalterlichen Handelsformen wie Wegezölle und partielle Einverleibung der Ware zum Eigengebrauch mitfinanzieren, wenn man selber mit seinen Handelspartnern direkt handeln kann ?
Ohne irgendwie "unfreundlich" gegenüber unseren neuen und auch wichtigen EU-Freunden sein zu wollen, so fällt mir aber doch auf, dass diese gerne Unterstützungszahlungen kassieren, dann aber in eine ganz andere Richtung politisieren wie man das z.B. im Irak-Krieg gemerkt hat.
Ich denke, die Aspekte von Freundschaft und selbstverständlich auch von Unterstützung finanziell schwächer gestellten, muss insgesamt auf eine fairere Basis gestellt werden als dies momentan der Fall ist. Solange dies nicht der Fall ist, darf sich aber niemand verwundern, wenn die ökonomischen Interessen unter Ausnutzung aller juristischen Möglichkeiten betrieben werden !
Im Übrigen sei daran erinnert, dass eine friedliche Einbindung Russlands in die Politik in aller Interessen liegen dürfte, auch wenn uns allen bewusst sein dürfte, dass sich Russlands tugendhafter Pfad auf der Demokratie noch weit suboptimal ist. Das gilt aber auch für unsere Beitrittsfreunde aus der Türkei. Diese tugendhaften Pfade benötigen ihre Zeit, aber wenn sie dann greifen, sind sie umso wertvoller !