... Kann das funktionieren?
Eher nicht - man muss dazu mehrere Aspekte berücksichtigen:
- das Lichtsammelvermögen einer solchen Anordnung: ein 1 m-Teleskop in etwa 1 Mondentfernung von der Erde stationiert hätte im Zusammenspiel mit der fokussierenden Wirkung der Erdatmosphäre ein Sammelvermögen, dass einem Teleskop mit 150 m Durchmesser entspricht (so die Berechnungen)
- das Auflösungsvermögen : ein 150 m-Teleskop hätte ein theoretisches Auflösungsvermögen von etwa 0,9 Milli-Bogensekunden (marcsec). Auf der Erde begrenzt die Unruhe (Turbulenz) der Atmosphöre, das sog. "seeing" dies auf etwa 1 Bogensekunde (das entspricht dem theoretischen Auflösungsvermögen eines Teleskops mit nur 14 cm Öffnung !); das Potential größerer Teleskope lässt sich nur mit zusätzlichen Tricks ausschöpfen, wie Einzelaufnahmen mit kurzer Belichtungszeit und hoher Kadenz, die nachträglich am Rechner übereinandergelegt werden, oder adaptiver Optik, die mit Hilfe eines Laserstrahls die Auswirkungen der Turbulenz der Atmosphäre in Echtzeit ermittelt und die Optik und damit die Wellenfront entsprechend korrigiert. Das funktioniert so nur an einer Stelle (dem Beobachtungsort), woanders kann das Verhalten der Atmosphäre ganz anders sein. Wie also soll man das über den ganzen Erdumfang verteilte unterschiedliche Verhalten der Atmosphäre bei diesem Konzept ausgleichen können ?