Fremdpartikel

Hallo die Runde

Ich hab das hier gelesen -

On Oct. 24, 2011, TsSKB Progress announced that on October 15 OAO Kuznetsov conducted a live test of the NK-33A engine for the Soyuz-2-1v rocket. The firing tested a capability of the engine to withstand foreign particles inside oxidizer supply lines, TsSKB Progress said. A second test in a series was conducted on October 26, 2011. According to OAO Kuznetsov, both tests lasted 220 seconds and particles were added into the oxidizer and fuel supply lines. Yet, another test was planned clearing the way to the engine's certification for inter-agency tests, OAO Kuznetsov said.

Heißt das , es werden gezielt Fremdpartikel (chen?) in den Ox gemischt, um zu sehen wie die Turbinen etc. damit klarkommen? Und wird sowas beim Brennstoff nicht getestet?

Ja, in Treibstoff und Oxidator wurden Partikel eingebracht. Ich denke mal eher weniger weil man Angst um unreinen Treibstoff hat, sondern mehr für den Fall das irgendwo im System etwas nicht ganz sauber ist. Gerade bei den "uralten" NK-33 kann ich mir vorstellen, dass da durch Lagerung vielleicht irgendwelche Teile etwas spröde geworden sind und daher winzige Partikel in den Treibstoff geraten?

Hallo die Runde

Ich hab das hier gelesen -

Zitat

On Oct. 24, 2011, TsSKB Progress announced that on October 15 OAO Kuznetsov conducted a live test of the NK-33A engine for the Soyuz-2-1v rocket. The firing tested a capability of the engine to withstand foreign particles inside oxidizer supply lines, TsSKB Progress said. A second test in a series was conducted on October 26, 2011. According to OAO Kuznetsov, both tests lasted 220 seconds and particles were added into the oxidizer and fuel supply lines. Yet, another test was planned clearing the way to the engine's certification for inter-agency tests, OAO Kuznetsov said.

Heißt das , es werden gezielt Fremdpartikel (chen?) in den Ox gemischt, um zu sehen wie die Turbinen etc. damit klarkommen? Und wird sowas beim Brennstoff nicht getestet?

Ich würde sagen, der Grund, dass mans nur in Ox testet ist, dass in der Fuel-Line nichts passiert, wenn Partikel drin sind, außer vllt mechanische Schäden.
Beispiel Fuel: Metallpartikel schlägt auf Leitungswand. Wird bisschen warm. Kleiner Krater in der Wand. Ende
Beispiel Ox: Metallpartikel schlägt auf Leitungswand. Wird bisschen warm. Metallpartikel verbrennt dank Oxidator. Kettenreaktion greift auf Leitungswand über. Explosion. Ende.

Ich würde sagen, der Grund, dass mans nur in Ox testet ist, dass in der Fuel-Line nichts passiert, wenn Partikel drin sind, außer vllt mechanische Schäden.

A second test in a series was conducted on October 26, 2011. According to OAO Kuznetsov, both tests lasted 220 seconds and particles were added into the oxidizer and fuel supply lines

Man hat offensichtlich sehr wohl beides getestet.

Ahja ich hatte das nicht im Zusammenhang gesehen. Ich glaub allerdings auch nicht, daß es so große Partikel sind (dann könnte man gleich aufhören) die dann drin "an die Wände schlagen" und eine Kettenreaktion auslösen.
Das kostbarste ist ja die Turbine, wenn da pro Sekunde eine halbe Tonne Zeugs durchgeht, da darf nix schiefgehn.

Du meinst die Pumpe , durch die alles durchgeht ... angetrieben von einer Turbine ... zusammen macht das dann die Turbopumpe.

Grade bei der Pumpe ist die "Brandgefahr" oxidatorseitig besonders hoch. Die Schaufeln schlagen ja mit gewaltiger Kraft gegen die Fremdpartikel. Das ist jetzt auch kein Witz von mir, ich hab das auch nicht erfunden, sondern in einer Vorlesung zum Thema chemische Raumfahrtantriebe schonmal gehört. Die Gefahr besteht auf jeden Fall

@Schillrich - 

angetrieben von einer Turbine

Richtig, ich hätte das trennen müssen. Ich hatte jetzt auch die Turbinenseite bei der Variante Preburner vor Augen, was natürlich nicht die Regel ist.

@Kryo - ich hätte gedacht, daß kleine Partikel in jedem Fall wieder sofort "totgekühlt" werden. Nun ja - ich habe meine diesbezügliche innere Datei korrigiert