Komisches Objekt Fotografiert

Hy zusammen,

habe dieses Bild in der Nacht vom 12.-13.12.12 geschossen und Frage mich,
was ich da am Sternenhimmel Fotografiert habe.



Kann mir jemand weiterhelfen?

DANKE

Link:

ein Glühwürmchen vielleicht?   

Ich schätze, das ist Jupiter.

Relativ zu den anderen Sternen ist das Objekt sehr hell.
Durch diesen großen Helligkeitsunterschied werden andere Objekte ausgeschlossen.
Nach Sonne und Mond ist Jupiter zur Zeit das hellste Objekt am Himmel.
Die Sonne kann es nicht sein, dann wäre der Himmel hell und keine Sterne sichtbar.
Den Mond würde man an der scharfgezeichneten Sichelstruktur erkennen - wir haben gerade Neumond.
Bleibt nur der Jupiter.

Koennte auch eine Iridium-Flare gewesen sein:

http://de.wikipedia.org/wiki/Iridium-Flare

Wow, Nitro - was für ein tolles Foto - und mitten durch Cassiopea!

Aber das hat Tankothek leider nicht fotografiert.
Um am dunklen Nachthimmel Sterne zu fotografieren, muss an der Kamera eine längere Belichtungzeit eingestellt sein.
Weil die Iridium-Satelliten aber recht zügig über den Himmel ziehen, ergeben sie eine Strichspur.

Edit: Hey Nitro, warum hast Du das erste Foto wieder raus genommen?
Das war viel schöner!

Edit: Hey Nitro, warum hast Du das erste Foto wieder raus genommen?

Ich fand dieses sieht mehr nach dem aus was Tankothek aufgenommen hat. 

Das ist einfach ein Verwackler. Ja, wahrscheinlich Jupiter. In den Angaben des Bildes steht: 300mm bei ISO 3200 und 4sec Belichtung. Beim Fotografieren unbedingt den Selbstauslöser verwenden oder eine Fernauslösung. Dann passiert das auch nicht mehr.

Zudem sind 4sec / ISO 3200 völlig überbelichtet für Jupiter. Nimm mal eine halbe Sekunde oder weniger mit ISO 1600.

Gruß, Klaus

Ich habe Schwierigkeiten, eine gute Erklärung für das Bild zu finden, auch weil kaum Zusatzinfos bekannt sind:
Das helle "Objekt" scheint durch eine Bewegung entstanden zu sein - sei es vom Objekt selbst, oder durch verwackelten Fotoapparat während der Aufnahme.
In letzterem Fall sollten aber auch alle anderen Punkte die gleichen Verwackelungen und Spuren haben - die hab ich aber in der Vergrößerung nicht sehen können.
also: bewegtes Objekt? ein Kunstflieger am Nachthimmel?

In letzterem Fall sollten aber auch alle anderen Punkte die gleichen Verwackelungen und Spuren haben

Haben Sie ja auch. Schau mal ganz links oder oben. Alle anderen Objekte sind zu dunkel, so dass der kleine Verwackler am Anfang primär größere Auswirkungen auf die hellen Objekte hatte. (Siehe mitte und ganz links)

Gruß, Klaus

Habe gerade eine neue Kamera gekauft und wollte verschiedene Belichtungen ausprobieren, doch dieses Objekt war nach diesem Foto nicht mehr auffindbar 

das Foto wurde mit Stativ und Funkauslöser geschossen

das Foto wurde mit Stativ und Funkauslöser geschossen

Eventuell war der Wind am Verwackeln Schuld (wenn es denn windig war). Habe ich nämlich auch schon oft erlebt.
Oder ein Erdbebchen?

Gruß
Peter

Ein verwackelter Jupiter.

4 Sekunden Belichtungszeit kann man nicht verwacklungsfrei in der Hand halten.
Dann gehört die Kamera aufs Stativ.

Wenn es ein bewegtes Objekt wäre, hätten wir eine Strichspur.
Die Wackelspur ist ja durch die Bewegung kürzer belichtet und deshalb viel dunkler.
Die Sterne dürften diese Wackelspur auch aufweisen, aber die ist dann ja noch viel dunkler als die Sterne, die schon kaum noch zu erkennen sind.
Deshalb ist sie bei den Sternen nicht mehr zu erkennen.

das Foto wurde mit Stativ und Funkauslöser geschossen

Dann eben Windstoß oder einmal mit dem Fuss gegen das Stativ getreten. Das es verwackelt, unscharf (Fokus nicht getroffen) und überbelichtet ist, sieht man auf den ersten Blick. Schließlich ist das Objekt in der Mitte nicht das Einzige welches diese Schleier aufweist. (ganz links, ganz oben)

Gruß, Klaus

Windstille, das Stativ stand auch auf einer geraden Straße

Die Wackelspur ist auch bei den Sternen angedeutet.

Eumel du könntest Recht haben, aber wie kommt eine solche Form vom Verwackeln auf einem Stativ in X/Y/Z ?

Windstille, das Stativ stand auch auf einer geraden Straße

Unterschätze den Wind nicht!
Auch wenn man ihn nicht spürt, ist es selten absolut windstill.
Ein leichter Luftzug ist meistens vorhanden.
Die Kamera und das Stativ bieten dem Wind Angriffsfläche.
Alle, die schon mal Sterne fotografiert haben, kennen dieses Problem.

Die Verwacklung ist ja auch nur minimal, wenn man die Vergrößerung bedenkt.
Da kann es schon ausreichen, wenn auf der Straße ein LKW vorbei fährt.

Bei 300mm reichen die kleinsten Vibrationen um sowas zu bekommen. Es gibt definitiv diesen Verwackler. Also muss es auch etwas gegeben haben, was diesen ausgelöst hat. Mit dem Fuß gestampft, gegen das Stativ gekommen, keinen Fernauslöser, Wind, Erdstoß. Eins davon ist definitiv passiert. (Sonst gäbe es ja den Verwackler nicht  )

Gruß, Klaus

Eumel du könntest Recht haben, aber wie kommt eine solche Form vom Verwackeln auf einem Stativ in X/Y/Z ?

Bitte versuche mal dieses helle Objekt durch ein Fernglas (Feldstecher) zu betrachten, dann wird Dir das klar.

Mal Sterne mit einem Fernglas zu betrachten, ist überhaupt eine lohnende Erfahrung.
Mit einem 10x50 er Biokular kann man sogar die Galileischen Monde um den Jupiter erkennen.
Aber eben nur, wenn man nicht wackelt - kein Lüftchen weht und man das Glas irgendwo auf- oder anlegt.

Mir ist gerade Eingefallen, dass wir eisige Straßen haben Vermutlich ist das Stativ leicht weggerutscht und das Bild deswegen verwackelt.

Es ist ein ganz typischer Verwackler, die sehen immer so oder so ähnlich aus.
Wir kennen das von unseren eigenen Fotos.

Oft ist ein schlechtes (wackliges) Stativ die Ursache für solche Wackler.
Das hat mich schon viel Geld gekostet - hatte schon 6 oder 7 Stative.
Mein jetziges hat mich 400 Euro gekostet!

Übrigens: Astro-Fotografen machen keine Einzelfotos!

Übrigens: Astro-Fotografen machen keine Einzelfotos!

Bei Planeten oder unserem Mond kann man das noch gut machen (Außer Teleskop mit richtig viel Brennweite, dann machen Videoaufnahmen gut Sinn). Erst wenn Sterne drauf sollen, macht man mehrere vom gleichen Bildausschnitt. Aber mit 300mm brauch man gar nicht erst anfangen ohne eine gute Nachführung. Besser ist da etwas weitwinkliges. 18 - 50mm. Dort kann man bis zu 8sec belichten ohne Nachführung. Mehrere dieser Fotos dann mit dem DeepSkyStacker übereinanderlegen und dann bisschen mit Photoshop spielen.

Wenn Du mehr wissen möchtest, Tankothek, melde Dich gerne in unserem Astro-Thread: https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1188.new#new

Gruß, Klaus

Zitat von: -eumel- am 14. Dezember 2012, 13:57:04

Übrigens: Astro-Fotografen machen keine Einzelfotos!

Bei Planeten oder unserem Mond kann man das noch gut machen

Um Verwackler auszuschließen mache ich auch davon sicherheitshalber mehrere Fotos,
oder prüfe bei voller Vergrößerung im Kamera-Display auf Verwacklung.

@Tankothek:
Ich habe mir dein Bild mal genauer angeschaut, weil ich die galileischen Monde nicht finden konnte, sollte es Jupiter sein.
Dann habe ich in Stellarium dein Aufnahmedatum eingestellt und mit deiner Aufnahme für den Jupiter verglichen.
Ergebnis war, dass da nichts passte. Beim zweithellsten Objekt in dieser Nacht, Sirius, war aber die Übereinstimmung gegeben.

Du hast also Sirius fotografiert.


Jetzt hab ich noch Fragen zu deiner Ausrüstung, weil ich selber mit einer EOS 400D knipse und auf 650D oder 60D umsteigen möchte:
-Welches Objektiv hast du verwendet?
-Wieviele Fotos hast du mit deiner 600D schon gemacht?
-Bist du zufrieden mit der Kamera?