Fregat Raketenoberstufe

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Observer

  • Gast
Fregat Raketenoberstufe
« am: 10. März 2012, 08:55:04 »
ws

kiesbyjo

  • Gast
Re: Fregat Raketenoberstufe
« Antwort #1 am: 10. März 2012, 09:22:45 »
Vielen Dank, Observer, ich werde langsam zu einem richtigen Fan von Kosmonautika!
Dein Post würde aber sicherlich besser in die Diskussion Russische Raumfahrt passen:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=3428.1530

tobi

  • Gast
Re: Fregat Raketenoberstufe
« Antwort #2 am: 10. März 2012, 10:45:14 »
Tja die Fregat ist ohne Frage eine der besten Oberstufen weltweit, vor allem die geringe Bauhöhe sticht hervor.  Das Design mit den 4 Treibstoffkugeln + 2 Elektronikkugeln mit dem Triebwerk in der Mitte ist sehr intelligent. Und dann noch ein Gas-Generator Triebwerk, das mehrmals wiederzündbar ist und das durch den recht hohen Brennkammerdruck sehr klein ist, sodass es in die Mitte passt. ;)

websquid

  • Gast
Re: Fregat Raketenoberstufe
« Antwort #3 am: 10. März 2012, 12:57:48 »
Und man kann (gerade im Vergleich mit anderen russischen Stufen) auch mal die Zuverlässigkeit hervorheben. Kein einziger Fehlschlag bislang, dafür aber sogar eine gerettete Mission, wo eine Minderleistung der dritten Sojus-Stufe ausgeglichen werden konnte. :)

websquid

  • Gast
Re: Fregat Raketenoberstufe
« Antwort #4 am: 30. Juli 2012, 19:20:18 »
Beim Hersteller NPO Lawotschkin überlegt man, zukünftig Iridium oder INMARSAT für die Übertragung von Telemetriedaten zu verwenden. Der Vorteil wäre, dass es so keine Zonen mehr gäbe, in denen die Stufe nicht überwacht werden kann. Mit den bestehenden Systemen wäre es nicht möglich, die Luch-Satelliten dafür zu verwenden, da diese in einem anderen Band arbeiten. Stattdessen wird über die günstige kommerzielle Lösung nachgedacht.

Für Iridium spräche dabei die Masse (380g für eine Kommunikationseinheit) und der Preis von 1500 Dollar/Einheit und 1 Dollar/Minute, allerdings ist die Erreichbarkeit von Iridium auf relativ geringe Orbithöhen beschränkt - GEO-Missionen z.B. dürften kaum noch von Iridium-Satelliten aus überwachbar sein. INMARSAT ist zwar ein größeres System (2,2kg) und auch etwas teurer (2500 Dollar bzw 1,50 Dollar/Minute), dafür aber auch in großen Höhen noch erreichbar und bietet eine größere Übertragungsrate.

Quelle: Vestnik 3/2012

ilbus

  • Gast
Re: Fregat Raketenoberstufe
« Antwort #5 am: 31. Juli 2012, 00:24:43 »
Mensch, das gibts hier schon seit März und ich entdecke es erst jetzt.

Das Interessanteste, fand ich, kamm am Schluss des Videos: bis jezt wurden nur sieben abgebrannte Fregatoberstuffen in dem Friedhoforbit (200 km über dem GSO) gelassen. Wo sie einfach "erfrieren". Alle anderen bisher verwendeten Fregatstuffen sind wohl aus den Orbits in die Erdatmosphäre gebracht worden.


...eigentlich kaum zu glauben. Aber wenn es stimmt ist es wohl eine feine Sache für eine Oberstuffe!

Privet und wie immer MANY THANKS AT OBSERVER ;)

Re: Fregat Raketenoberstufe
« Antwort #6 am: 22. August 2012, 17:47:41 »
Laut Anatoly Zak (www.russianspaceweb.com) ist auch die Fregat nicht ganz frei von Problemen.
Bei den Einsätzen am 27.12.2006 (COROT) und 30.5.2007 (Globalstar) wurde eine Ventil undicht.
Dieses Ventil sollte den Druck im Treibstoffsystem von 320 bar auf 38 bar reduzieren.
Durch das undichte Ventil bestand die Gefahr, dass der Druck im Treibstoffsystem soweit abfallen würde, daß
keine Wiederzündung nach Freiflug in Schwerelosigkeit möglich wäre. Aber, die Fregat funktionierte trotz des
Defekts und lieferte die Nutzlast in der geplanten Bahn ab. Das spricht für die Güte der Konstruktion der
Fregat.
Für das Ventil zeichnete die Firma Chimmasch, der Hersteller des Marschtriebwerkes S5.92, verantwortlich.
Entweder war das Ventil nicht gut genug konstruiert oder/und die Ventilmembran war nicht flexibel genug.
Möglicherweise hat man auch ein anderes Material verwendet.
Jedenfalls wurde die bis dahin gewählte Ventilkonfiguration wiederverwendet und der Defekt trat nicht noch einmal auf.
Fregatten haben übrigens in mindestens zwei Fällen (2.Cluster-Start 2000, Meridian-2 2009) den Tag gerettet,
in dem sie einen Leistungsabfall von Block-I kompensiert haben, der ohne adaptives Lenksystem auf der
Fregat-Oberstufe zum Fehlschlag der Mission geführt hätte.

McFire

  • Gast
Re: Fregat Raketenoberstufe
« Antwort #7 am: 30. Oktober 2014, 11:53:03 »
Hier mal  noch der direkt zur Fregat führende Link

http://www.russianspaceweb.com/fregat.html

In dem Video vom Observer wird zwar etwas zur Wiederzündbarkeit gesagt, aber die Beschreibung, wie sie die frei schwebende Treibstoffkugel runter und in die Düsen kriegen, ist mir zu schnell für mein rudimentäres Russisch. Kann mir das mal jemand erklären? Ich mein, auch hypergole Treibstoffen müssen ja erstmal zusammen, und im richtigen Verhältnis, also kontrolliert.