kurz vor dem Kollaps?

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thomaslipton

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kurz vor dem Kollaps?
« am: 21. April 2007, 22:50:35 »
kürzlichkam die Nachricht über das plötzlich massenbienensterben in Amerika sind bereit 70-80% von den Bienen verschwunden. Bei uns sei es auch schon im gange, ja was hat das mit dieser Rubrik zu thun?
Mann weiss nicht genau über die Ursache ob die Handy-Strahlung was zu thun hat oder eine Immunschwäche der Bienen oder kommts vom All?
Laut Zitat von Albert Einstein hätten wir Menschen noch vier Jahre zu leben wenn die Bienen ausgerottet sind
Was meint Ihr dazu?

grüsse Thomas

Corsar

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Re: kurz vor dem Kollaps?
« Antwort #1 am: 22. April 2007, 07:20:33 »
Bonjour Thomas, Du sprichst sicher von *CCD* bei *Apis mellifera*, welcher aber nicht nur in Amerika auftritt. Nach dem Grund wird ja noch geforscht; wobei aber ausgeschlossen wird, daß durch den Mobilfunk im Bereich von 200 - 300 Hz *CCD* verursacht wird. Über Störungen aus dem All wird ja wohl nur spekuliert, aber nicht ernsthaft nachgedacht.  J.C.

Jan

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Re: kurz vor dem Kollaps?
« Antwort #2 am: 22. April 2007, 12:47:48 »
Hallo,
welche Auswirkungen hätte denn ein solches Massen- bzw. auch komplettes Aussterben der Bienen für unser Ökosystem? Ich will natürlich auf die Fortpflanzung der Pflanzen hinaus... wäre das ein echtes Problem oder reichen Wind und andere Insekten für die Pollenübertragung?
gruß anac

*

Offline paygar

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Re: kurz vor dem Kollaps?
« Antwort #3 am: 22. April 2007, 13:13:42 »
Ich vermute mal das alle Pflanzen nach einer gewissen Zeit in der Natur aussterben, da sie ja nicht mehr natürlich befruchtet werden. Somit würden diese wenn sie ihr max. Alter erreicht haben sterben und es würde keine pflanz. Nachfolgergeneration geben, somit würde die Erde irgendwann Leblos sein.

paygar
"To invent an airplane is nothing. To build one is something. But to fly is everything." --Otto Lilienthal

deep7

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Re: kurz vor dem Kollaps?
« Antwort #4 am: 22. April 2007, 16:14:56 »
Schaut mal hier: http://www.digitalefolien.de/biologie/pflanzen/aufbau/bstaub.html
Die Pflanzen würden garantiert auch ohne Bienchen auskommen. Allein beim Betrachten der Evolution sollte auffallen, dass Pflanzen vor den Bienen kamen  ;)
Aber vllt. führte die Ko-Evolution zw. Bienen und Pflanzen dazu, dass manche heute nicht mehr ohne die summenden Tierchen auskommen würden. (?)
« Letzte Änderung: 22. April 2007, 16:19:19 von deep7 »

astro112233

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Re: kurz vor dem Kollaps?
« Antwort #5 am: 22. April 2007, 20:24:36 »
Gelesen bei Mdr.de

"Neben der Erzeugung von Honig ist die Honigbiene auch dafür zuständig, dass die Kulturpflanzen bestäubt werden. Das rechnet sich auf ungefähr zwei Milliarden Euro pro Jahr in Deutschland. Und sie bestäubt nicht nur die Kulturpflanzen, sondern auch das Ökosystem, das heißt, die Wildpflanzen. Bis zu 80 Prozent werden von der Honigbiene bestäubt."

Professor Kaspar Bienefeld, Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf

Wie aber soll zum Beispiel die Obsternte gerettet werden, wenn nicht mehr genügend Bienen als Bestäuber vorhanden sind? In Niedersachsen versuchte man es letztes Jahr, die Blüten per Hand zu bestäuben, was die Ernteerträge dennoch um zwei Drittel einbrechen ließ. In einem Versuch der Uni Greifswald in Rostock soll es nun die Rote Mauerbiene richten. Sie könnte zwar die Pflanzen bestäuben, doch sie produziert kaum Honig und lebt in kleinerer Gesellschaft.

http://www.mdr.de/echt/4372300.html

Hallo Leute,

wer und was sich zuerst auf dem Planeten tummelte, betrachte ich aus der Position des Laien in der jetzigen brisanten Situation eher als akademische Frage. Auf das Nebenprodukt Honig können wir allerdings am einfachsten verzichten, würde ich bescheiden äußern. Die chemische Industrie panscht uns da schon ein wohlschmeckendes Alternativprodukt zusammen.

Gravierender ist die Antwort auf die Kardinalsfrage, was essen wir dann? 6.500.000.000 Menschen müssen Nahrung zu ich nehmen, außerdem unser Milliardenheer von Nutztieren.

In den USA werden Bienenvölker bereits seit längerem kreuz und quer für die Pflanzenbestäubung durch das Land gekarrt.

Ich will hier keine Schwarzmalerei betreiben, bin auch kein Biologe etc. - jedoch nachdenklich stimmt mich die Entwicklung schon.

Gruß Konrad.
  :-/

Re: kurz vor dem Kollaps?
« Antwort #6 am: 22. April 2007, 21:33:08 »
Zitat
... In den USA werden Bienenvölker bereits seit längerem kreuz und quer für die Pflanzenbestäubung durch das Land gekarrt...
Kannst du "seit längerem" näher definieren? Also ich kenne das gar nicht anders: Mehrere Bienenvölker auf einem ein- oder zweiachsigen Anhänger, der kreuz und quer durch die DDR gekarrt wurde. In anderen Ländern dürfte das nicht anders sein, denn schließlich haben sowohl der Imker als auch der Landwirt/Plantagenbesitzer etwas davon.

Über ein weltweites Bienensterben habe ich hier übrigens zum ersten mal etwas gelesen und wenn das den Tatsachen entspricht ist es meiner Meinung nach zwar ein Drama aber nicht existenzbedrohend für das Leben auf der Erde. Gibt es außer Bienen noch andere Insekten für die Bestäubung von Pflanzen? Ja? Uffff, Glück gehabt...
Mal abgesehen davon sind vielleicht einige Insekten froh darüber, daß es einen Futterkonkurrenten weniger gibt und sie sich nun viel besser vermehren können. Somit entsteht wieder ein neues Gleichgewicht in der Natur.
Nein, kein Friede, Freude, Eierkuchen meinerseits. Nur ein Hinweis darauf nicht jede Horrormeldung gleich mit einer globalen Katastrophe gleichzusetzen.


Gruß
Peter

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Offline Schillrich

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Re: kurz vor dem Kollaps?
« Antwort #7 am: 22. April 2007, 22:28:40 »
@alswieich

Über dieses Bienensterben wurde in den Medien schon mehrmals berichtet.
Mit der Vorhersage positiver Effekte für andere Tierarten wäre ich vorsichtig. Das Ökosystem befindet sich jetzt in einem Gleichgewicht. Die Auswirkungen eines plötzlichen/langfristigen Ausbleibens/Aussterbens können wir gar nicht absehen. Ob, und wenn ja welches, Gleichgewicht sich danach einstellen kann, darüber will ich nicht spekulieren. Wir können das nicht kontrollieren. Deshalb geben solche plötzlichen (bisher unerklärbaren) Verschiebungen Anlass zur Sorge.
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Re: kurz vor dem Kollaps?
« Antwort #8 am: 22. April 2007, 23:36:20 »
Zitat
... Das Ökosystem befindet sich jetzt in einem Gleichgewicht. ...
Meiner Meinung nach befindet es sich immer in einem Gleichgewicht. Ein ökologisches Ungleichgewicht gibt es nicht. Gibt es weniger Füchse vermehrt sich eine andere Raubtierart oder die Hasen werden mehr usw.

Es gibt über eine Millionen Insektenarten. Ständig kommen neue hinzu und es sterben welche aus. Das ist so seit es Insekten gibt und ist bei anderen Lebewesen genauso. Also nichts auf die Hysterie verbreitenden Massenmedien geben und hoffen, daß die Wissenschaftler etwas dagegen finden, denn schade um die Bienen wäre es ja auf jeden Fall. Natürlich denke ich da in erster Linie an den Honig. Mhhh, lecker.
 :)
Gibt es noch welchen zu kaufen? Sind die Preise schon explodiert?
 :o


Gruß
Peter

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Offline Schillrich

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Re: kurz vor dem Kollaps?
« Antwort #9 am: 23. April 2007, 06:31:29 »
Gleichgewicht kann man in diesem Zusammenhang (makroökonomisch gesehen) als "Zustand ohne Änderungstendenzen" definieren.
Gleichgewicht bisher: jedes Jahr xxxx Bienen. Diesen Zustand haben wir in diesem Jahr verlassen. Wenn das anhält, wird wahrscheinlich ein neues Gleichgewicht erreicht. Meine Betonung lag aber darauf, dass wir dieses neue Gleichgewicht nicht abschätzen können. Dazu ist die Umwelt zu komplex. Wir wissen nur, dass das bisherige funktioniert hat und können nicht erklären, weshalb es plötzlich verlassen wurde ...

apropos Honig: Ich muss meine Freundin mal fragen, deren Eltern haben einen Bienenstock und versorgen mich bisher kostenlos mit Spitzenhonig ;).
« Letzte Änderung: 23. April 2007, 06:37:49 von Schillrich »
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

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Re: kurz vor dem Kollaps?
« Antwort #10 am: 23. April 2007, 20:03:10 »
Zitat
... apropos Honig: Ich muss meine Freundin mal fragen, deren Eltern haben einen Bienenstock und versorgen mich bisher kostenlos mit Spitzenhonig ;).
Für den Fall, daß es bald keinen Honig mehr zu kaufen geben sollte, werde ich Euch mit Eure Hoheit oder Seine Exzellenz der Honigbesitzer Schillrich anreden. Ich hoffe, daß ich dir nun genug Honig ums Maul geschmiert habe um irgendwann davon profitieren zu können.
 ;)
Ach herrje, mit der Redewendung "Honig ums Maul schmieren" kann ja dann gar keiner mehr was anfangen.
 :-[

Mehr Informationen zum Bienensterben: http://de.wikipedia.org/wiki/Bienensterben


Gruß
Peter