das liest sich nicht wie ein forumspost... was ist jetzt dein anliegen?
Sarja wollte uns, denk ich, einfach informieren. Und das aus gutem Grund - denn die Schleifen-Quantengravitation ist eine der wenige Theorien zur Zusammenführung von Relativitätstheorie und Quantentheorie, die eine überprüfbare Vorhersage liefert. Nichtsdestotrotz ist sie sehr kontrovers, da sie von fundamentalen Grundsätzen der Physik geringfügig abweicht.
Aber schauen wir uns mal an, was die Schleifen-Quantengravitation an messbarem vorhersagt und wieso das vielleicht für uns interessant sein könnte.
Aus der Schleifenquantengravitation folgt, dass die Lichtgeschwindigkeit von der Wellenlänge des Lichtes abhängig ist. Die Abweichungen von dem üblichen Wert fallen besonders dann ins Gewicht, wenn die Wellenlänge vergleichbar Abständen zwischen sog. Schleifenknoten, welche im Bereich der Planck-Länge liegen.
Die Planck-Länge ist eine Länge, welche auf einem natürlichen Einheitensystem basiert. Sie werden aus drei Naturkonstanten hergeleitet, nämlich der Gravitationskonstanten G, der Lichtgeschwindigkeit c und dem planckschen Wirkungsquantum h, und markieren eine Grenze der Anwendbarkeit der bekannten Naturgesetze. Die Planck-Länge beträgt in für uns vorstellbaren Einheiten 1,6 x 10
-35 m - also irgendwie doch nicht vorstellbar...
Werden die Wellenlänge der Photonen so klein, dass sie in diesen Längenbereich hineinfallen, bekommen die Photonen die Quantenstruktur der Raumzeit zu spüren bekommen. Selbst für höchstenergetische kosmische Strahlung, also ultrakurzwelle Gammastrahlung beträgt der relative Unterschied jedoch lediglich etwa ein Milliardstel. Ein solcher Effekt hätte Laufzeitunterschiede der verschiedenen spektralen Strahlungsanteile bei kosmischen Gammastrahlenausbrüchen zur Folge.
2005 wurden verschiedene Messungen von Gammastrahlenausbrüchen am
Blasar Markarja 501 durchgeführt. Dieser Blasar ist etwa 500 Millionen Lichtjahre entfernt, die Entfernung ist zur Ermittlung von Laufzeitunterschieden als hinreichend genug.
Dabei konnte jedoch keine sichere Aussage über die Ursache der Laufzeitunterschiede gemacht werden. Die zugehörige Publikation ist hier zu finden:
http://arxiv.org/PS_cache/arxiv/pdf/0708/0708.2889v3.pdfMit dem Gammastrahlen-Teleskop
GLAST - jetzt Fermi, ist man in der Lage diese Laufzeitunterschiede bei Ausbrüchen nachzuweisen. Dazu müssen diese Ausbrüche allerdings mehrere Milliarden Lichtjahre entfernt sein. Dies ist, soweit mir bekannt, bisher noch nicht gelungen.
Wenn also jemand von euch Ergebnisse sieht oder davon hört, nur her damit... das ist ein spannendes Forschungsfeld
Grüße
Olli