Aufteilung der ISS-Versorgung?

Hallo,

ich bin auf der Suche nach der vertraglichen Aufteilung der ISS-Versorgung unter den teilnehmenden Parteien. Speziell geht es mir um die Kompensation der, durch das STS entfallenden, Transportmöglichkeiten für externe Orbital Replacement Units (ORUs).
Soweit mir bekannt ist, kann bisher lediglich das HTV derartige Teile in begrenztem Umfang zur Station bringen, aber auch nur bis zu einer gewissen Grösse.

Dazu einige Fragen:

• Weiss jemand wie es mit derartigen Transportmöglichkeiten bei den kommenden U.S. Fähren Dragon und Cygnus ausschaut?
• Ist in Europa und Russland geplant etwas zu dieser Versorgung beizutragen?
• Wenn ja, müsste ja ein neuer Transporter her, gibt es diesbezüglich irgendwelche pläne?
• Oder ist Russland lediglich verpflichtet internen Cargo mittels Progress zu liefern?

 Nach einigem Durchstöbern von Google und speziell des Forums konnte ich diese Fragen leider noch nciht beantworten und wäre deshalb dankbar, wenn euch vielleicht etwas zu Ohren gekommen ist?

Hallo Gasor und willkommen im Forum,

falls sich hier nicht noch ein ISS-Spezialist meldet, würde ich sagen, dass ist eine offene Frage.

Soweit ich das Thema verfolge, heißt es zwar gelegentlich auf internationaler Ebene, dass man den ISS-Betrieb bis 2020 sicherstellen will, aber herzlich wenig über das wie.

Im Zweifel gelten dann natürlich erstmal die vorhandenen Vereinbarungen. Aber da gab es natürlich den Shuttle-Transport noch.

Gruß tomtom

Soweit ich das Thema verfolge, heißt es zwar gelegentlich auf internationaler Ebene, dass man den ISS-Betrieb bis 2020 sicherstellen will, aber herzlich wenig über das wie.

Gruß tomtom

Hallo,

...was dazu mal fix wäre sind die Versorgungsflüge der nächsten 10 Monate:
Jahr 2011:
24. August - Progress M-12M Start
26.Oktober - Progress M-13M Start
27.Dezember - Progress M-14M Start

Jahr 2012
20.Januar - HTV-3 "Kounotori-3" Start
29.Februar - ATV-3 "Edoardo Amaldi" Start
25.April - Progress M-15M Start

...das sind erstmal die Planungen wo die Termine immer noch etwas gleiten können.Natürlich wird auch auf den Sojusflügen der ISS Besatzungen Fracht mit transportiert.

Gruß und schönes WE
jok

Hallo Gasor,

Dragon soll meines Wissens im Außenabteil ORUs bis zu einer gewissen Größe und Masse zur ISS transportieren können (14 m³, 3 t).

Dragon als ISS-Versorger im Portal
Dragon in der Wikipedia

Hallo,

schon einmal danke für die Antworten!
Das mit Dragon hab ich auch gelesen, jedoch finde ich deren Konzept, die Fracht hinter die Wiedereintrittskapsel in einen Zylinder zu stopfen etwas aussergewöhnlich. Naja mal abwarten wie sich das entwickelt.

Was mich aber auch beschäftigt ist, wie man denn sehr grosse ORUs, wie z.B. einen Radiator oder diverse Tanks, in Zukunft nach oben bringen will?

Denn ich vermute mal, dass die meisten Komponenten für eine Lebenszeit bis 2015 ausgelegt wurden und die Ausfallwahrscheinlichkeit bei einer Laufzeit bis mind. 2020 nicht gerade verringert wird.

Gruss.

Es gibt einen Ersatzradiator an Bord der ISS. Und auch andere Ersatzteile.

Gruß, Klaus

Es gibt schon einige Teile, für die man im Ernstfall keinen Ersatz hätte und von denen man bis heute nicht genau weiß wie man sie zur ISS bringen könnte.
Exemplarisch die Race Rings in den Steuerelementen der Solarpanels.

Gruß,
KSC

Im Ernstfall hätte man damit eine verminderte Energieversorgung. Im Augenblick steht aber noch mehr als genug zur Verfügung. Außerdem werden die Russen ihre Energieversorgung in den nächsten Jahren ausbauen, bis 2015 auf 30 kW und danach noch auf bis zu 70 kW.

Trotzdem wird man wahrscheinlich mit Ausfällen zu tun haben und improvisieren müssen. In der Mehrzahl wird man aber mit verhältnismäßig kleinen Ersatzteilen auskommen können. Ein paar größere wurden ja vorsorglich schon nach oben transportiert. Darüber hat man sich im Vorfeld ja ausgiebig Gedanken gemacht.

Letztlich müssen wir aber abwarten, was die Zukunft bringt.

Von wegen Solarpanels...
wie sieht es eigentlich mit der "Lebenserwartung" der Solarzellen selber aus?

Wenn wir bis 2020 Rechnen, haben wir noch 9 Jahre vor uns. Das ist problemlos von Solarpanels zu schaffen. Diverse Satelliten halten deutlich länger durch. Solche Solarzellen fallen ja auch nicht von einem Tag auf den anderen aus, sondern die Leistung wird von Beginn an langsam aber stetig schwächer. Für die Zeit bis 2020 sollte der Saft aber auf jeden Fall reichen. Vorallem wenn die Russen noch weitere Solarpanels anbringen wollen.

Das gilt natürlich nicht wenn die Dinger einen größeren Treffer abbekommen, aber das dürfte ja eigentlich logisch sein.

Dazu muss man bedenken, dass die ISS meines Wissens nach von der Stromversorgung her deutliche Überkapazitäten hat.
Bei der ursprünglichen Planung ging man von einem höheren Stromverbrauch aus, als die Station eigentlich hat. Daher ist der Ausfall von einigen Panels bzw. eine Verminderung der Leistung kein so großes Problem.

Ist allerdings nur Hörensagen und Erinnerung, die Quelle fehlt mir gerade.