Der methodische Fehler ist ein anderer ...
Aussage der Quelle:
während die Gallium-Experimente (GALLEX & SAGE) eine Mischung von Neutrinos aus allen Fusionsprozessen messen
D.h. GALLEX & SAGE sehen eine Menge A, das sind alle Neutrinos aus den Fusionsprozessen der Sonne. Mehr kommt von der Sonne nicht.
Theretisch wird für die Fusion eine gesamte Menge B an Neutrinos vorhergesagt. U.a. die Leuchtkraft der Sonne gilt hier als Proxy für die "Größe" der Fusion und so für die Menge aller erwarteten Neutrinos.
Jetzt gilt: A<B, man misst weniger als vorhergesagt.
Du implizierst jetzt, dass die Oszillation/Fluktuation der Neutrinos in diesen beiden Aussagen (Messung und Vorhersage) schon enthalten ist und so ein Widerspruch besteht. Das allerdings stimmt nicht. Es wird nirgendwo gesagt/angenommen. Die einzige Aussage, die die Quelle trifft: theoretische Vorhersage und Messung klaffen auseinandern. Offenbar gibt es einen anderen Prozess, durch den Neutrinos verschwinden. Und dieser kann dann die Oszillation/Fluktuation der Neutrinos zwischen ihren Flavourn sein.
Eigentlich steht alles schon im ersten Absatz:
Alle vier derzeit in Betrieb befindlichen Detektoren messen nur etwa die Hälfte des Neutrinoflusses, wie er von theoretischen Sonnenmodellen vorhergesagt wird. Als Erklärung wird angenommen, dass die Elektron-Neutrinos sich auf ihrem Weg vom Sonnenkern in die Detektoren in die zwei anderen existierenden Neutrinoarten ("Flavour") umwandeln, die weder in Kernreaktionen entstehen noch in den Detektoren gemessen werden können, und damit "verloren" gehen.
Sorry, du arbeitest wieder methodisch unsauber, du implizierst, du interpretierst, du mischst klare Aussagen unzulässig.