Also ich weiß nicht. Russland zahlt für die Starts in Baikonur Millionen Dollar an Kasachstan. Warum meckern die auf einmal rum?
Abgesehn von dem mehr oder weniger wertvollem Kopf des Präsidenten ist der extrem giftige Treibstoff der Proton meiner Meinung nach schon ein Startverbot bis zur Klärung der Probleme wert.
Weltraumschrott ist zudem auch
keine Lappalie. Die russländische Republik Altai hat damit zum Beispiel große Probleme:
Nach Angaben des Pressedienstes macht die Gesamtfläche, auf die Fragmente von Trägerraketen niedergefallen sind, ein Viertel des gesamten Territoriums der Republik aus. Auf dieser Fläche sind ungefähr 2000 Tonnen von Metallkonstruktionen von Weltraum-Raketentechnik konzentriert. In dieser Zone liegen über 30 Ortschaften.
Quelle:http://de.rian.ru/russia/20070219/60970394.html
Ich kann mir vorstellen, dass Kasachstan im gleichen Maße davon betroffen ist, aber weniger Probleme damit hat, da das Land einfach größer und wohl auch nicht so dicht besiedelt ist.
Allerdings ist es in Russland eh üblich, einen Raketen-Typ nach einem Fehlstart solange am Boden zu halten bis die Ursache geklärt und beseitigt wurde (siehe auch Fehlstart der Zenit SL).
Darum sind solche Aussagen der Kasachen meiner Meinung nach vorallem politisches Gehabe, das auf die Stimmung der Bevölkerung Kasachstans ausgerichtet ist.
Daran kann ich auch erstmal nichts schlechtes sehen, wer möchte schon auf einem Schrottplatz leben? Roskosmos soll den Dreck den sie anrichten gefälligst wegräumen!
Als armes Land würde ich Kasachstan auch nicht bezeichnen. Zinn, Uran, Blei, Zink, Bauxit, Eisen, Gold, Silber, Phosphor, Mangan, Erdöl, fruchtbares Land - Kasachstan ist reich, die Kasachen sind es die Arm sind - wobei für Europäer ja alles ärmlich ist was nicht mit IPods & Co zugemüllt ist. Bei einem Wirtschaftswachstum von ~9% besteht aber Hoffnung das sich das ändert.