Wird die ESA in die EU eingebettet?

Der ESA-Direktor Jean Jaques Dordain plant die ESA ab 2014 in die EU einzubetten. Dies wäre sowieso wahrscheinlich geschehen, wenn die EU-Verfassung auf den Weg gebracht worden wär. Dabei gibt es allerdings noch jede Menge Probleme zu lösen, z.B. die Vergabe von Aufträgen an die Industrie oder was mit denjenigen ESA Mitgliedern geschehen soll, die nicht in der EU sind (Norwegen und Schweiz).
Auch gibt es Bedenken seitens z.B. Großbritanniens bezüglich der Pflichtbeteiligung an den Programmen. So müssten bei einer Einbettung in die EU alle EU-Staaten in die ESA-Kassen einzahlen.

Ein Vorteil ist natürlich vor allem ein höheres ESA-Budget.

Quelle:
http://www.flightglobal.com/articles/2007/01/30/211803/esa-could-become-an-eu-member.html

Also was haltet ihr davon: Sinnvoll oder Unsinn?

In der EU gibt es bekanntlich zur Zeit eine Reihe von Krisen, daher gibt es Überlegungen die EU gegenüber den Mitgliedsstaaten weiter zu stärken. Hier ein aktuelles Interview mit Schäuble:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/euro-krise-schaeuble-prophezeit-baldiges-europa-referendum-a-840549.html

Sollte die EU weiter gestärkt werden, dann dürfte es nicht mehr lange dauern bis auch die ESA in der EU aufgeht.

Sofern das Budget wirklich höher ausfallen würde, bin ich dafür. Eine "Ost-Erweiterung" der ESA wäre jedenfalls wünschenswert.

Bin zwar großer EU-Freund und Verfechter der "europäischen Idee", aber vielleicht war es angesichts der derzeitig schweren Situation auch gut, dass die ESA nicht Teil der EU ist. So war sie immerhin kein Ziel bei Debatten und politischen Kämpfen. Dementsprechend wäre meiner Meinung eine "bessere Zeit" für die Integration der ESA in der EU zu bevorzugen.

Die ESA als Aushängeschild der EU hätte jedoch etwas sehr schönes 

Etwas mehr Geld würde es wahrscheinlich geben, Wunder wären aber imo. nicht zu erwarten. 

Ich sehe nicht, warum es mehr Geld geben sollte.

Zudem hat die EU durch den Lissabon-Vertrag zumindestens in der Raumfahrt größte Kompetenzen. Da fehlt es eher an Umsetzung als einem Referendum.

Komisch auch, dass in dem Spiegelbetrag mehr EU gefordert wird, jedoch eher das Ministerialmodell für Beschlüsse herangezogen wird.

EU find ich gut, aber die müßten angesichts Galileo & Co erstmal beweisen, dass die EU nicht völlig überbürokratisiert ist.

Tja, und wieso nicht umgekehrt? Die EU könnte ja auch Mitglied der ESA wären.

Es gibt doch seit 8 Jahren dieses Rahmenabkommen EU - ESA. Bindend. Die Rollen sind definiert. Die ESA ist quasi der Dienstleister, der, oder die Kunden einer oder mehrere der 19 Member. Auf die Tour sollte ja die ESA ihre Unabhängigkeit bewahren und die Möglichkeit offen bleiben mit wem auch immer zu kooperieren.

Wie lange gilt eigentlich das Rahmenabkonmen?

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