Kleinstes Schwarzes Loch?

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TiloS

  • Gast
Kleinstes Schwarzes Loch?
« am: 23. Oktober 2007, 10:20:39 »
Hallo,

ich habe 2 Fragen zu Schwarzen Löchern?

1. Wie groß ist das kleinste bekannte Schwarze Loch?

2. Ein SL zerstrahlt ja sehr langsam durch die Hawking-Strahlung. Was passiert, wenn dadurch die Masse des SL unter die Masse der LS-Enstehung (also Neutronensternmasse) fällt?
a) entsteht ein Neutronenstern
b) explodiert
c) existiert als kleines SL weiter?

Gruß
Tilo

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Offline Mary

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Re: Kleinstes Schwarzes Loch?
« Antwort #1 am: 25. Oktober 2007, 22:25:38 »
Hallo Tilo,

herzlich willkommen im Forum.
zu deinen Fragen:
1. Ich nehme an, du meinst mit Größe die Masse. Ein Stern, der nachdem er als Supernova explodiert ist, wobei ja viel Masse ins Weltall hinausgeschleudert wird, noch über 3 Sonnenmassen besitzt, wird zu einem Schwarzen Loch. Wie groß das kleinste tatsächlich beobachtete Schwarze Loch ist kann ich dir nicht sagen, aber in einer Tabelle mit den Daten der nähesten Schwarzen Löcher in der Wikipedia habe ich immerhin eines mit ziemlich kleiner Masse gefunden:
Name: GRO J0422+32
Masse: 3 [ch8722] 5 Sonnenmassen
Masse des Begleitsterns: 1,1 Sonnenmassen
Umlaufzeit 0,21 Tage
Entfernung: ~8.500 Lichtjahre

2. Da kenn ich mich nicht so gut aus, aber lies dir am besten den Wikipedia-Artikel über die Hawking-Strahlung durch, besonders den Absatz "Schlussfolgerungen und Ausblick".

Mary


me-S-on

  • Gast
Re: Kleinstes Schwarzes Loch?
« Antwort #3 am: 13. November 2007, 10:15:43 »
Singularitäten sind erheblich kleiner, als ein Stecknadelkopf.
Das, was ein Schwarzes Loch so gross macht, ist sein Ereignishorizont.
Demnach würde ich mal behaupten, die Grösse dieser Löcher ist einheitlich, da in allen eine Singularität existiert, und diese ist halt so gros wie ein Proton.... oder?
Dabei fällt mir ein..... wie bekommen die Unterschiedliche Massen, wenn die Singularität immer gleich gross ist?
Naja.

Caro

  • Gast
Re: Kleinstes Schwarzes Loch?
« Antwort #4 am: 13. November 2007, 11:28:30 »
Singularitäten sind nicht nur kleiner als ein Stecknadelkopf, sie sind auf einen nulldimensionalen Punkt reduziert. Wenn man kein Problem damit hat, sich vorzustellen, daß man Materie so weit komprimieren kann (eigentlich ist ja schon jedes Elementarteilchen größer als ein Punkt), dann sollte es keine Schwierigkeiten machen, daß man beliebig viel Materie soweit komprimieren kann, so daß Schwarze Löcher beliebige Massen haben können.

Tatsächlich ist es aber so, daß man alles innerhalb des Schwarzschildradius schon zum Schwarzen Loch zugehörig zählt. Damit ist es dann auch wieder kein Problem, dem Schwarzen Loch eine Dichte zuzuordnen. Und die kann unterschiedliche Werte annehmen.

Gruß,
Caro

me-S-on

  • Gast
Re: Kleinstes Schwarzes Loch?
« Antwort #5 am: 13. November 2007, 11:35:06 »
Cool, ein 16 jähriges Mädel zu erleben, das so drauf ist. Weiter so.
Singularitäten = 0-dimensioniert? Ähem habe ich entweder vergessen oder nie gelesen.
 ::)

Caro

  • Gast
Re: Kleinstes Schwarzes Loch?
« Antwort #6 am: 13. November 2007, 12:37:53 »
Moin Meson,

rein mathematisch gesehen sind Singularitäten Punkte, an denen analytische Funktionen nicht definiert sind (aber so würde das ein Mathematiker nicht als korrekte Beschreibung bezeichnen ;) ) Was Schwarze Löcher angeht, betrachten wir die Raum-Zeit-Geometrie. Ein einfaches Schwarzes Loch ist eine recht einfache Singularität im Raum. Und zwar in einem Punkt, und ein Punkt hat die Dimension 0.
Man kann sich das ganze auch z.B. mit Rotation noch komplizierter machen, dann hat man es tatsächlich mit etwas mathematisch eindimensonalem zu tun, was dann einem Ring entsprechen würde. Aber selbst auf etwas eindimensionales läßt sich Materie nur schwer reduzieren...

Gruß,
Caro

PS. zähl auf mein Alter noch mal 10 Jahre drauf

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Offline Schillrich

  • Raumcon Berater
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Re: Kleinstes Schwarzes Loch?
« Antwort #7 am: 13. November 2007, 13:11:18 »
Scherz am Rande:

Nach me-S-ons Zählweise bist du jetzt schon 17 ... ;)
\\   //    Grüße
 \\ ///    Daniel

"We are following you ... but not on twitter." (Futurama)

H.J.Kemm

  • Gast
Re: Kleinstes Schwarzes Loch?
« Antwort #8 am: 04. April 2008, 02:24:39 »
Moin,

Wissenschaftler vom NASA’s Goddard Space Flight Center in Greenbelt, Md wollen das kleinste *Schwarzes Loch* entdeckt haben.
 


Abbildungen: NASA/CXC/A. Hobar

Es handelt sich um *XTE J1650-500*, Sternbild Altar, 3,8 Mso, 24 km ø.

Astronomen gehen davon aus, dass es sich um ein Binärsystem aus einem relativ leichtgewichtigen Schwarzen Loch und einem normalen Stern handelt. Letzterer verliert ständig Material, dass einen Strudel um das Schwarze Loch bildet, sich darin aufheizt und Röntgenstrahlung aussendet.

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Jerry