Moin,
hier ein weiterer Bericht aus derStandard vom 4. April 2006:
London - Der bewusste Einschlag eines Projektils der US-Weltraumsonde "Deep Impact" hat britischen Wissenschaftern zufolge im vergangenen Jahr etwa 250.000 Tonnen Wasser aus dem Kometen Tempel 1 geschlagen. "Wir haben durch die Beobachtung des Satelliten Swift herausgefunden, dass dabei deutlich mehr Wasser - und dies auch über eine längere Zeit - freigesetzt wurde, als zunächst angenommen worden war", berichtete der Leiter des Projektes, Dick Willingale von der Universität Leicester am Dienstag beim britischen Astronomie-Kongress an seiner Hochschule.
In den Tagen nach dem Einschlag hat der Himmelskörper nach Angaben der Wissenschafter täglich zwischen 16.000 Tonnen und 40.000 Tonnen Wasser ins Weltall geschleudert. Der gezielte Einschlag des Projektils der NASA-Sonde "Deep Impact" geschah im Juli 2005.
Aus den Daten des Experiments, an dem neben britischen auch US-Wissenschafter beteiligt sind, wollen die Astronomen Erkenntnisse zur Entstehung unseres Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren gewinnen. Viele Experten nehmen an, dass Kometen vor Milliarden von Jahren Wasser und organische Stoffe und damit Grundbausteine des Lebens auf die Erde gebracht haben.
Mit Hilfe der entstandenen Röntgenstrahlen konnten die Wissenschafter die durch den Aufprall ins Weltall geschleuderte Wassermenge bestimmen. "Je mehr Material freigesetzt wird, desto mehr Röntgenstrahlen werden produziert", erklärte Paul O'Brien, ebenfalls aus Leicester. Der Ausbruch der Strahlung habe insgesamt zwölf Tage lang gedauert. Swift ist ein Forschungssatellit der NASA, an dem auch Großbritannien und Italien beteiligt sind. (APA/dpa)
Jerry