NASA kooperiert mit X-PRIZE Foundation

Man will zwei eigene Wettbewerbe aus dem Centennial-Challenge-Programm auf die X-Prize Foundation übertragen.

Hierbei geht es zum einen um die Suborbital Payload Challenge bei der ein privatwirtschaftliches Team eine wiederverwendbare Trägerrakete entwickeln soll, die Nutzlasten in die Höhe von mindestens 100 km bringen können soll. Genauere Bedingungen(z.B. spezifizierte Nutzlast) sind wohl noch nicht bekannt. Die NASA spricht dabei generell nur von 'altitudes or speeds of interest to science researchers'.
Ebenfalls wird die Suborbital Lunar Lander Analog Challenge übertragen. Hierbei muss ein Mond-Orbiter entwickelt werden, der eine Landung und eine darauffolgenden Rückkehr vom Mond gewährleistet.
Beide Preise werden erstmal mit 250.000 $ ausgestattet.

Das sind gute Neuigkeiten.

Kleine Korrektur: Bei der Suborbital Lunar Lander Analog Challenge geht es darum, einen Prototypen eines Landers zu entwickeln, der dann aber auf der Erde getestet wird, soweit ich das verstanden habe.


Noch besser könnte es nächsten Monat kommen: Angeblich wird die NASA dann ihr Programm für kommerzielle Versorgungsflüge zur ISS starten.

Ja, stimmt das mit dem Erdtestszenario hätte ich erwähnen müssen.
Das mit den Versorgungsflügen klingt auch interessant. Nur ist das jetzt auch als Wettbewerb/öffentliche Ausschreibung geplant oder wie hat man das zu verstehen(Quelle?)?

BTW: Falcon wäre dafür ja geeignet, schließlich will man sich ja auch damit auch später mit Falcon 5 und 9 am America's Space Prize teilnehmen, also sogar 5 Leute auf ISS-Höhe ins All bringen.
Dabei fällt mir ein, dass das mit der Suborbital Payload Challenge auch was für SpaceX wäre. Schließlich ist die Falcon so schon zu 80% wiederverwertbar. Gibts dazu irgendwelche genaueren Angaben? Ich habe da leider noch nichts gefunden.

Hab davon auch schon gehört, vielleicht will die NASA auf diese weise ja das 250.000 Dollar
Limit für Ausschreibungen umgehen, was ja sonst bei den wie man hört anstehenden größeren Projekten hinterlich wäre.
Ansonsten finde ich schon recht spannend wie schnell die Entwicklung in Richtung kommerzieller Anbieter voranschreitet.

Moin Julian,
ich habe da folgende Frage ( in Steno ): Da wird ein Preis ausgesetzt für einen Wettbewerb, in dem *private Raumfahrt-Technik-Produzenten* im Rahmen einer Ausschreibungsbedingung, einen Preis gewinnen können.

In dieser Ausschreibungsbedingung sind die Mindestanforderungen spezifiziert. Das war bisher auf *privater* Ebene.

Und jetzt kommt die NASA und fördert das Ganze?

Wenn ich das so richtig begriffen habe und das stimmt, dann scheint es mir, ist die NASA endlich aufgewacht und hat festgestellt, dass eine *Rakete* von Boeing oder von Lockheed-Martin entschieden zu teuer ist.

Ich könnte mir vorstellen, dass diese privaten Anbieter, bei gleichem Leistungskatalog, die geforderte Leistung zum Bruchteil der bisherigen Preise liefern.

Dann würde ich auch verstehen, warum die Preise für die verschiedenen Projekte der NASA so unverschämt hoch sind.

Bisher gut für die Aktionäre der bisherigen Lieferanten mit Liefergarantie, könnte sich aber dann ändern.

Gib doch bitte mal Nachricht, ob ich mit meinem Grundgedanken richtig liege.

Jerry

Ganz so ist es nicht.
X-Prize Foundation ist ja vorallem durch den gleichnamigen Preis bekanntgeworden. Nachdem dieser nun gewonnen wurde, richtet sich der Verein nun mehr auf die allgemeine Förderung aus. Dazu gehört auch der X-Prize Cup, der ja gerade stattgefunden hat. Dort stellen die privaten Firmen ihre Fortschritte aus, Workshops und Reden werden gehalten.
Es gibt ja u.a. durch den X-Prize jetzt eine Menge firmen die noch aktiv und professionell an solchen Systemen arbeitet. Viele für Tourismusprojekte, manche auch im Rahmen von Fracht-/(Satelittentransporten etc. Außerdem will man jetzt ja diese Raketenjetrennenserie initiieren, um die Allgemeinheit noch mehr für das Thema zu interessieren.
Nun hat die NASA diese zwei Projekte ins Leben gerufen und gibt sie jetzt weiter an die X-Prize Foundation, wobei die NASA diese weiter unterstützt und finanziell auhc unter die Arme greift.

@speedator

Das mit den Versorgungsflügen klingt auch interessant. Nur ist das jetzt auch als Wettbewerb/öffentliche Ausschreibung geplant oder wie hat man das zu verstehen(Quelle?)?

Nach allem was bisher bekannt wurde wird es so laufen, dass sich mehrere Firmen um einen Auftrag für die Entwicklung eines Transportraumfahrzeugs (+Trägersystem) für Flüge zur ISS werden bewerben können. Allerdings wird es einige sehr wichtige Unterschiede zur üblichen Vorgehensweise der NASA bei solchen Projekten geben:


Zahlungen (von der NASA an die beteiligte Firma) erfolgen nur gegen entsprechende Leistung. Wenn vereinbarte Leistungen nicht erbracht werden, gibt's auch kein Geld ('milestone-payments').

Es gibt eine feste Kostenobergrenze (nach derzeitigen Berichten etwa 500 Millionen Dollar). Wird die überschritten, ist Schluss; wenn das Projekt weiterleben soll, muss die Firma zahlen.

Mehrere Firmen werden parallel finaziert werden. Ein lead-contractor und mehrere andere Teams, die sozusagen auf Sparflamme weitermachen dürfen. Gerät der lead-contractor in Schwierigkeiten übernimmt Team Nr. 2.

Die NASA hält sich beim Design des Raumfahrzeugs völlig raus (anders als beim CEV, wo die Behörde LM und Boeing die Pläne quasi bis zur letzten Schraube vorgibt). Es wird ein Ziel (Versorgungsflüge zur ISS) vorgegeben und die Unternehmen dürfen selbstständig die Lösung ausknobeln, die sie für am besten geeignet halten, dieses Zeil zu erreichen.


Ich glaube, das ist ein äußerst vielversprechender Ansatz. Angeblich gibt's nächsten Monat mehr Einzelheiten von der NASA.

Jetzt habe ich mcih dazu auch mal erkundigt. Wenn das wirklich so klappt, scheint das wirklcih eine gute Idee zu sein.
Allerdings macht man das ja vorallem deshalb, um sich von den Verpflichtungen rund um die ISS freizukaufen. Allerdings kann man natürlich sagen, dass das ncoh besser ist als sich einfach so ganz abzukapseln. In diesem Zusammenhang wurde ja auch nocheinmal festgestellt, dass CEV möglichst nicht für ISS eingesetzt werden soll oder nur in Notfällen. Für alle die das npoch nicht so mitbekommen haben, weil hier noch nicht explizit gesagt; die NASA will diese *Ausschreibung* sowohl für Material- als auch für Personentransport aufsetzten.