Interessante Entwicklung

  • 3 Antworten
  • 2024 Aufrufe
*

Offline pikarl

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4887
    • AstroGeo Podcast
Interessante Entwicklung
« am: 30. April 2005, 09:08:19 »

Ich finde es sehr interessant, wie sehr doch die Durchführung einer Mission von einer Person, hier dem NASA-Administrator abhängt. Zudem wundere ich mich etwas: Bisher hatte es geheißen, dass eine Shuttlemission ohne rettende ISS in der Nähe ein zu großes Risiko sei nach den neuen Sicherheitsmaximen der NASA. So schnell kann Griffin das wieder relativieren...

Leo

  • Gast
Re: Interessante Entwicklung
« Antwort #1 am: 02. Mai 2005, 14:06:49 »
Hm,

ist es nicht so geplant, dass bei jedem Shuttle-Einsatz eine zweite Fähre startbereit gehalten wird, um die Crew einer im Orbit gestrandeten Fähre zurückzuholen? Damit wäre es ja im Prinzip egal, in welchem Orbit sich das Shuttle befindet, da man die zweite Fähre gezielt starten könnte.

Generell glaube ich aber, dass man diese 2-Fähren-Variante nur bei den nächsten 5 Missionen praktizieren wird, da es auch Dauer doch sicherlich seeehr aufwändig ist, ständig eine Fähre in Bereitschaft zu halten.

Heribert(Guest)

  • Gast
Re: Interessante Entwicklung
« Antwort #2 am: 02. Mai 2005, 21:37:22 »
Hi Karl u. Richard,

daß die Shuttle nur noch die ISS anfliegen sollen,
das hat O'Keefe noch unter dem Eindruck des Desasters
deklariert.
Nach den Protesten der Astronomen blieb Griffin wohl
keine andere Wahl, eine HST-Service-Mission wieder
einzuplanen.
Das finanzielle Wohl der NASA hängt auch von dem
Wohlwollen der Wissenschaftler ab, von denen der amerikanische Kongreß sich (auch) beeindrucken läßt.

Außerdem weiß die NASA sehr genau, daß ein Unglück
gleicher Ursache sich kaum wiederholt.
Sollte, was wir nicht hoffen, in einigen 10 Jahren wieder ein
Desaster stattfinden, wird die Ursache etwas völlig Neues sein.

Heribert 8-)

*

Offline pikarl

  • Portal Redakteur
  • *****
  • 4887
    • AstroGeo Podcast
Re: Interessante Entwicklung
« Antwort #3 am: 11. Mai 2005, 14:59:51 »
Hallo,

die aktuellen Sicherheitsbestimmungen besagen, dass das Shuttle nur die ISS anfliegen darf (damit dort die Astronauten bei Beschädigung länger versorgt sind) UND dass zusätzlich dann ein weiteres Shuttle starten kann binnen zwei Wochen, um die gestrandeten abzuholen.

Bisher sind ja durchaus Shuttles alleine ins All gestartet, ohne eine Dockingvorrichtung zu anderen Shuttlen/der ISS dabei zu haben. Das war IMO auch beim letzten Flug der Columbia der Fall, die ja eine rein wissenschaftliche ohne ISS-Anflug war. Eine Rettung der Astronauten ohne das direkte Andocken ist jedoch sehr sehr schwierig und riskant. Daher ist vermutlich eine Rettung von der ISS (wo mehrere Shuttles docken können) der sicherere Weg. Aber ich denke, dass wohl zukünftig sowieso kein Shuttle mehr ohne eine Dockingvorrichtung starten wird, sollte es nochmal Flüge zu anderen Zielen als der ISS geben.

Zitat
Sollte, was wir nicht hoffen, in einigen 10 Jahren wieder ein
Desaster stattfinden, wird die Ursache etwas völlig Neues sein.

Naja, die Planungen der NASA besagen, dass das Shuttle nur bis 2010 fliegen wird, weil danach neue Raumfahrzeuge unterwegs sein sollen, die effektiver und sicherer betrieben werden können. Insofern dürfte das Shuttle Programm keine 10 Jahre mehr haben.
« Letzte Änderung: 11. Mai 2005, 15:00:12 von PiKarl »