SPON

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H.J.Kemm

  • Gast
SPON
« am: 22. Mai 2007, 17:40:49 »
Moin,

man darf nicht immer glauben, was andere so schreiben.

Gelesen in SPON: Teflonpfanne, Solarzelle, Spezialtextil zum Einsatz in Uniformen und Unterwäsche - viel Lebensnahes hat die Weltraumforschung dem Menschen gebracht.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,484034,00.html

Null Ahnung, oder Abitur auf ´ner Baumschule gemacht, was?

Zu Teflon (ich zitiere hier aus Wikipedia, muß es dann nicht selbst schreiben):

Entgegen einer weitläufigen Meinung ist Teflon kein Nebenprodukt der Raumfahrt, die erst 1957 begann. Es wurde bereits 1938 von dem Chemiker Roy Plunkett durch Zufall entdeckt, als er auf der Suche nach Kältemitteln für Kühlschränke mit Tetrafluorethylen (TFE) experimentierte und eines Morgens statt Gas nur noch weiße Krümel in der Flasche fand. Das Gas hatte sich in PTFE umgewandelt.

 Die Ehefrau von Plunkett, Colette, kam 1954 auf die Idee, Töpfe und Pfannen zu beschichten.

Also is´nix mit *lebensnahes aus der Weltraumforschung*.

Jerry
« Letzte Änderung: 22. Mai 2007, 18:03:12 von H.J.Kemm »

tobi453

  • Gast
Re: SPON
« Antwort #1 am: 22. Mai 2007, 18:07:32 »
Ich finde es im Allgemeinen zweifelhaft die Weltraumforschung mit "Spin-Offs" zu rechtfertigen. Wir betreiben doch keine Raumfahrt um eine neue Pfannenbeschichtung zu erfinden. Dann könnte man das Geld doch gleich in die Pfannenbeschichtungsforschung investieren, oder?

*

Offline Mary

  • *****
  • 1323
Re: SPON
« Antwort #2 am: 22. Mai 2007, 18:08:03 »
Zitat
Also is´nix mit *lebensnahes aus der Weltraumforschung*.

Sicher? Mir hat erst am Samstag, am Österreichischen Tag der Astronomie, einer von der Uni-Sternwarte in Wien einer erzählt, dass die Glaskeramikmaterialien, aus dem die meisten Herdplatten heutzutage bestehen, ursprünglich für Spiegelteleskope entwickelt und verwendet wurden (weil sie sich bei Hitze nicht verformen durften).

Bei Wikipedia fand ich nur folgendes:

Anwendungen ergeben sich in vielfältiger Weise als Material für Lasergyroskope oder als Schutzgläser mit hoher Temperaturwechselbeständigkeit, sowie im Haushaltsbereich als Kochfeld und Kochge­schirr. Spiegelträger großer Teleskope werden heute aus Glaskeramiken angefertigt, ebenso Hochleistungsreflektoren für digitale Projektoren. In Laboratorien haben Glaskeramikplatten giftige Asbestdrahtnetze als Unterlage beim Erhitzen abgelöst.

Ob es also stimmt, was mir der erzählt hat, kann ich also nicht sagen.

admin

  • Gast
Re: SPON
« Antwort #3 am: 22. Mai 2007, 18:31:02 »
Ich bin mir sicher, dass es im Raumfahrtbereich einiges an Technologietransfer und Entwicklungen gibt. Allerdings ist bei vielen anschaulichen und lebensnahen Beispielen Vorsicht angebracht. Solche Beispiele sind sehr Medien- und Öffentlichkeitswirksam und werden daher von den PR Leuten gerne ins Gespräch gebracht.  Es ist einfach leichter der Öffentlichkeit von der tollen Teflon-Pfanne zu erzählen, als von den Vorteilen abstrakter Computermodelle....

H.J.Kemm

  • Gast
Re: SPON
« Antwort #4 am: 23. Mai 2007, 04:40:52 »
Moin,

jetzt liest es sich so in SPON:

Idiotensichere Navigationsgerätchen, Spezialtextil zum Einsatz in Uniformen und Unterwäsche - viel Lebensnahes hat die Weltraumforschung dem Menschen gebracht.

Warum nicht gleich so?

Jerry