Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All

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Offline alepu

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Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« am: 05. Juni 2021, 12:34:16 »
Genau, die Kosmonauten müßen schon negative Konsequenzen befürchten, wenn sie sich nur über alltägliche Probleme auf der ISS beschweren!

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Offline errsu

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #1 am: 05. Juni 2021, 12:43:55 »
Genau, die Kosmonauten müßen schon negative Konsequenzen befürchten, wenn sie sich nur über alltägliche Probleme auf der ISS beschweren!

Hab ich jetzt die Ironietags übersehen, oder ist das wörtlich gemeint?  :-\

/errsu

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Offline alepu

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #2 am: 07. Juni 2021, 17:20:36 »
Genau, die Kosmonauten müßen schon negative Konsequenzen befürchten, wenn sie sich nur über alltägliche Probleme auf der ISS beschweren!
Hab ich jetzt die Ironietags übersehen, oder ist das wörtlich gemeint?  :-\

Das stimmt leider tatsächlich! Nachzulesen in den diversen Büchern der Astronauten.

Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #3 am: 08. Juni 2021, 13:21:19 »
Zitat
Ist das nicht etwas spät? Was wäre, wenn die Bewertung katastrophal ausfällt?

Wird nicht passieren. Was meint Ihr wohl wie die Kariere eines Kosmonauten aussehen würde wenn man im Beisein von Rogosin  die Bewertung des Moduls als katastrophal bezeichnen würde?

Verstehe ich nicht.
Warum soll die Bewertung durch einen Kosmonauten "katastrophal" sein?
Woher soll er das Recht zu dieser Einschätzung nehmen? War er am Bau beteiligt?

Anders gesagt:
nehmen wir an, Du bist Raumfahrer, fährst nach Baikonur, um Dein künftiges Raumschiff anzusehen, stellst Du Dich allen Ernstes hin und sagst: "Leute, das ist totaler Mist, den Ihr hier gebaut habt." Was sollen die Ingenieure von Dir denken? "So ein arrogantes A..." Und das zu recht.

Die Kosmonauten werden sich bemühen, mit dem zurechtzukommen, was ihnen vorgesetzt wird. Sicherlich machen sie den einen oder anderen Vorschlag für Verbesserungswünsche. Und das ist auch in Ordnung.
Wenn Nauka "katastrophal" ist, setzt sich da niemand hinein.

Im übrigen, auch Kosmonauten sind keine Roboter oder Ausführungsgehilfen, auch wenn das manchmal hier so dargestellt wird. Es handelt sich um hochqualifizierte und durchaus zu einer eigenen Meinung fähige Personen. Jeder, egal ob Kosmonaut oder sonstwas, überlegt sich, wann es klug ist, etwas zu sagen oder zu schweigen. Das sind ganz normale und keine typisch russischen Verhaltensweisen.

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Offline HausD

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #4 am: 08. Juni 2021, 17:56:49 »
... Warum soll die Bewertung durch einen Kosmonauten "katastrophal" sein?
... Die Kosmonauten werden sich bemühen, mit dem zurechtzukommen, was ihnen vorgesetzt wird.
Sicherlich machen sie den einen oder anderen Vorschlag für Verbesserungswünsche. Und das ist auch in Ordnung.
Einer der Kosmonauten, die sich kritisch mit den nächsten Modulen auseinander gesetzt haben, ist Skworzow.
... und sein Wort hat Gewicht, wohl auch weil er konstruktiv und nicht destruktiv in seiner Kritik ist.
... Im übrigen, auch Kosmonauten sind keine Roboter oder Ausführungsgehilfen, auch wenn das manchmal hier so dargestellt wird. Es handelt sich um hochqualifizierte und durchaus zu einer eigenen Meinung fähige Personen. Jeder, egal ob Kosmonaut oder sonstwas, überlegt sich, wann es klug ist, etwas zu sagen oder zu schweigen. Das sind ganz normale und keine typisch russischen Verhaltensweisen.
Danke, wernher66, für die Einschätzung zu typischem menschlichem Verhalten!

Gruß, HausD

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Offline alepu

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #5 am: 08. Juni 2021, 20:25:55 »
Alles gut und schön, geht nur wohl an den Tatsachen etwas vorbei.
Die Verhaltensweise von Menschen differiert durchaus in abhängigkeit der Umgebung in der sie erzogen wurden und dem Beruf den sie ausüben.
Soll heißen, daß ein russischer Soldat-Kosmonaut sich durchaus anders verhält als ein amerikanischer Wissenschaftler-Astronaut.
Natürlich sind die alle hochqualifiziert und haben auch eine eigene Meinung, die Frage ist aber doch ob sie diese auch frei äussern dürfen, bzw. was das dann für Konsequenzen hat.
Ich empfehle euch die Lektüre der von Astronauten geschriebenen Bücher.

Übrigens waren die Astronauten damals durchaus am bau z.B. der Apollo-Kapseln beteiligt.
Es wäre sicher ein großer Fehler die Meinung von erfahrenen Raumfahrern beim bau von Raumfahrzeugen/-Stationen nicht zu berücksichtigen.

Offline Steffen

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #6 am: 08. Juni 2021, 21:37:01 »
Hallo

Ich finde diese Einteilung (russischer Soldat-Kosmonaut - amerikanischer Wissenschaftler-Astronaut) doch etwas willkürlich. Zur Zeit befinden sich (Quelle: Wikipedia) drei Raumfahrer mit Offizierskarriere an Bord:

Oleg Novitsky -   Lieutenant-Colonel, Russian Air Force
Mark T. Vande Hei - Colonel, U.S. Army
Shane Kimbrough -  Colonel, retired, U.S. Army


viele Grüße
Steffen

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Offline max-q

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    • Olafs Raumfahrtkalender
Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #7 am: 08. Juni 2021, 22:13:28 »
... und um es an dieser Stelle nochmal zu erwähnen: unter den russischen Kosmonauten befinden sich seit einiger Zeit keine aktiven Militärs mehr. Es gab da einen Erlass, wonach sich die Kosmonauten vor entscheiden mussten, entweder aus dem aktivem militärischen Dienst auszuscheiden oder ihre Kosmonauten-Karriere zu beenden. Nicht unumstritten, auch wegen der Pensions-Regeln. Natürlich ändert das an der Prägung durch ein hierarchisches System nichts. Aber eine konstruktive Kritik dürfte durchaus erwünscht und möglich sein. Gute PR war bestimmt nicht das Ziel der Veranstaltung. Und bei allen Zweifeln an der Qualität und Zuverlässigkeit einiger Systeme von Nauka (die Geschichte mit den Tanks u. dem Antriebssystem ist ja schon legendär) - katastrophal sind bestimmt weder Design noch Qualität des Moduls. Und gerade ein russischer Kosmonaut dürfte manche Defizite durch die lange wechselvolle Vorgeschichte, mangelnde Finanzierung und Embargo besser einordnen können als wir Außenstehenden.
Geschichte und Geschichten aus sechseinhalb Jahrzehnten Raumfahrt:
http://www.raumfahrtkalender.de

Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #8 am: 08. Juni 2021, 22:17:14 »
Alles gut und schön, geht nur wohl an den Tatsachen etwas vorbei.

Ich empfehle euch die Lektüre der von Astronauten geschriebenen Bücher

Ein Buch, von einem Astronauten geschrieben, ist nicht die in Stein gemeißelte Wahrheit, sondern die Niederschrift persönlicher Ansichten.
Es ist interessant zu lesen, aber noch lange nicht in jedem Detail objektiv.
Das gilt für alle autobiographischen Werke.

Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #9 am: 08. Juni 2021, 22:19:04 »
Übrigens waren die Astronauten damals durchaus am bau z.B. der Apollo-Kapseln beteiligt.
Es wäre sicher ein großer Fehler die Meinung von erfahrenen Raumfahrern beim bau von Raumfahrzeugen/-Stationen nicht zu berücksichtigen.

Zahlreiche russische Kosmonauten stammen aus dem Konstruktionsbüro Energija, das bekanntlich russische Raumschiffe entwickelt.
Sie haben also sehr viel Fachwissen.

Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #10 am: 08. Juni 2021, 22:24:27 »

Die Verhaltensweise von Menschen differiert durchaus in abhängigkeit der Umgebung in der sie erzogen wurden und dem Beruf den sie ausüben.
Soll heißen, daß ein russischer Soldat-Kosmonaut sich durchaus anders verhält als ein amerikanischer Wissenschaftler-Astronaut.

Einspruch.
Offiziere haben üblicherweise ein abgeschlossenes Hochschulstudium.
Wenn Du ein Hochleistungs-Kampflugzeug fliegen DARFST (der übliche Hintergrund von Raumfahrenden, die aus dem Militär kommen), bist Du alles andere als ein primitiver Befehlsempfänger.
Übrigens, Soldaten (wir reden hier immer von Offizieren) sagen nicht nur einfach "Jawohl!". Das ist ein Klischee.
Das sage ich Dir als ehemaliger Offizier der Bundeswehr.

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Offline roger50

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #11 am: 08. Juni 2021, 23:58:09 »
Im "Westen" (um den Ausdruck hier mal zu benutzen), ist es Standard, daß Astronauten, die in einem bestimmten Raumschiff starten oder in einem bestimmten Modul arbeiten sollen, einen sog. "Crew Equipment Interface Test" durchführen, bei der sie ALLE Bauteile im Inneren, mit der sie in Berührung kommen, prüfen und ggf. reklamieren. Am Ende des CEIT steht dann eine lange Liste von Punkten die nachgearbeitet werden müssen. Z.B. scharfe Kanten mit Gefahr sich zu schneiden, fehlende Beschriftungen, schlecht zu bedienende Handgriffe, zu umständliche Bedienung, usw.
Vor dem Start wird dann nochmals geprüft, ob alle Punkte der Liste verbessert wurden. Habe dieses Procedere selbst mehrfach mit Astronauten durchgeführt.

Diese Begehung von NAUKA durch Kosmonauten scheint mir die russische Version dieser Tests zu sein, bei der Kritik nicht nur geduldet, sondern sogar gewünscht ist. Siehe auch letzten Absatz des Beitrags #233 von HausD. Denn jahrelang im Orbit mit unnötigen Problemen zu kämpfen ist den verschiedenen Besatzungen nicht zumutbar.

War nicht eine erste Überprüfung von NAUKA im Jahr 20?? durch die Kosmonauten einer der Hauptgründe, das Modul total zu überarbeiten? Finde die damaligen Beiträge im Moment leider nicht mehr.

Gruß
roger50

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Offline alepu

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #12 am: 09. Juni 2021, 08:06:56 »
Danke für die Klarstellung, genau so hab ich mir das Minimum der Mitarbeit vorgestellt!  :)

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Offline HausD

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #13 am: 09. Juni 2021, 11:25:18 »
... ich denke auch, dass sich danach :
Voyager_VI  Ist das nicht etwas spät? Was wäre, wenn die Bewertung katastrophal ausfällt?

Uwelino        Wird nicht passieren. Was meint Ihr wohl wie die Kariere eines Kosmonauten aussehen würde
                   wenn man im Beisein von Rogosin  die Bewertung des Moduls als katastrophal bezeichnen würde?

sowie
alepu            Genau, die Kosmonauten müßen schon negative Konsequenzen befürchten, wenn sie sich nur
                    über alltägliche Probleme auf der ISS beschweren!

alepu            Alles gut und schön, ... Soll heißen, daß ein russischer Soldat-Kosmonaut sich durchaus anders
                    verhält als ein amerikanischer Wissenschaftler-Astronaut. ...


die Anmerkungen vom Raketenfachmann (!) hat auf der Zunge zergehen lassen!

Abgesehen von
alepu            Danke für die Klarstellung, genau so hab ich mir das Minimum der Mitarbeit vorgestellt!
als Reaktion auf den Beitrag von  roger50 dazu ...

Ich bedanke mich beim Raketenfachmann  roger50 ausdrücklich für seine klaren Worte,

Gruß an alle Raumfahrtfreunde von HausD

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Offline alepu

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #14 am: 09. Juni 2021, 16:20:40 »
Ich verstehe irgendwie die ganze *Aufregung* nicht so richtig.
Es will hier doch sicher niemand den Kosmonauten Unrecht tun oder sie bzw. das russ. System abwertend behandeln.
Sie leben und arbeiten aber doch nun wirklich in einem anderen System und reagieren dann logischerweise auch anders.
Davon abgesehen, würde ich auf einer Langzeitmission durchs All viel lieber mit einer militärischen, stramm organisierten Truppe unterwegs sein, bei der Befehlsgehorsam zum gewohnten Tagesablauf gehört, als mit einer zusammengewürfelten Zivilmannschaft, bei der jeder seine eigene Meinung hat und meint alles besser zu wissen.
Deshalb sehe ich auch die geplanten "100 Siedler" die, eingesperrt im dann doch recht engen Starship, monatelang untätig(!) zum Mars fliegen sollen recht skeptisch.
Die menschliche Psyche ist nun mal recht wankelmütig.

Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #15 am: 09. Juni 2021, 16:30:58 »
Wir haben uns inzwischen sehr weit vom Thema NAUKA entfernt.
Wenn wirklich eine Diskussion über Russen und ihre Lebensweise, Kosmonauten anders als restliche Raumfahrende der Welt und
stramme Militärs im Weltraum gewünscht wird, dann sollte sie an anderer Stelle in diesem Forum erfolgen.
Hier gehört sie nicht hin.
Und ich werde mich nicht an dieser Diskussion beteiligen, der Worte sind schon reichlich gewechselt.
Laufen wir uns mal persönlich über den Weg, können wir das gern besprechen.

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Offline alepu

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #16 am: 09. Juni 2021, 17:34:42 »
Komme bei Gelegenheit gerne darauf zurück!
Und der Worte sind hier wirklich genug gewechselt, laßt uns zu NAUKA zurück kommen.

Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #17 am: 12. Juni 2021, 12:42:38 »
Zu der ganzen Thematik des Umgangs mit Kritik durch Astronauten/Kosmonauten möchte ich meine durchaus provokant gemeinte Bewertungsgrundlage teilen.

Zunächst möchte ich festhalten, dass ich die Unterschiede zwischen NASA und Roskosmos in diesem Punkt nicht kenne, ich gehe aber davon aus, dass es Unterschiede gibt.

Wenn wir die russische und sowjetische Raumfahrt zusammenlegen (ich denke alle werden zustimmen, dass das angebracht ist) können wir aus der Statistik eindeutig herauslesen, dass die sowjetisch/russische Raumfahrt mit knapp 40% Vorsprung vor den USA absoluter Spitzenreiter ist wenn es um den Aufenthalt von Menschen im Weltraum geht. Wenn wir ferner davon ausgehen, dass Weltraumaufenthalt mit Erfahrung in bemannter Raumfahrt eng verknüpft ist, können wir schließen, dass die sowjetisch/russische Raumfahrt mit Abstand die größte Erfahrung in der bemannten Raumfahrt vorweisen kann.
Mit Abstand führend sind "die Russen" auch wenn man die Anzahl von Raumstationen bzw. Raumstationsmodulen sowie um den Betrieb von Raumstationen betrachtet. Auch bei der Anzahl von bemannten Starts sind "die Russen" führend.
Zudem hat keine andere Raumfahrtnation soviel Taxi für Raumfahrer anderer Nationen gespielt.

Was immer die Russen in der Raumfahrt anders machen als die anderen Nationen und bei all den Problemen die es in der russischen Raumfahrt geben mag, sicher ist nicht alles perfekt, scheinen sie doch eine Menge richtig zu machen. Eventuell gibt es bei der russischen bemannten Raumfahrt mehr abzuschauen als zu verbessern. Oder anders formuliert, wer in den zuvor genannten Disziplinen klar führt setzt einen Standard an dem sich andere messen müssen.

Mir ist natürlich klar, dass sich andere Nationen zum Teil selbst als führend betrachten aber man sollte die Leistung der russsichen bemannten Raumfahrt nicht unter den Teppich kehren und in ein hässliches Ruissen-Bashing verfallen. Vor allem wir in Europa haben leider was bemannte Raumfahrt angeht nicht soviel vorzuweisen und sind noch immer auf einen Sitzplatz bei anderen Nationen angewiesen.

Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #18 am: 12. Juni 2021, 13:37:09 »
Bitte die tatsächlichen Bewertungsgrundlagen verwenden:
1. USA 166 Starts, dagegen Sowjetunion+Russland nur 150 Starts (China 6 Starts)
2. Flugzeiten (Stand Ende 2020):
    SU+RU: 79 Jahre, 109 Tage
    USA:      60 Jahre, 105 Tage
    Das ergibt 31,5 Prozent mehr Flugzeit für die Russen. Also reichlich 30 Prozent statt knapp 40 Prozent. Dieser Differenz
    von 31,5 Prozent verkleinert sich aber täglich, da sich 2021 bisher ständig mehr Amerikaner als Russen in der ISS
    aufhalten.
3. USA 346 Astronauten
    Russland 125 Kosmonauten

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Offline alepu

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #19 am: 12. Juni 2021, 14:06:45 »
Danke für die Statistik #astrolitho, war mir so noch nicht bekannt.
Sagt sehr viel, aber sicher nicht alles.
Der alte Vergleich Damenarmbanduhr/Wecker hat aber wohl nachwievor etwas wahres.

Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #20 am: 12. Juni 2021, 14:15:26 »
Bitte die tatsächlichen Bewertungsgrundlagen verwenden:
1. USA 166 Starts, dagegen Sowjetunion+Russland nur 150 Starts (China 6 Starts)
2. Flugzeiten (Stand Ende 2020):
    SU+RU: 79 Jahre, 109 Tage
    USA:      60 Jahre, 105 Tage
    Das ergibt 31,5 Prozent mehr Flugzeit für die Russen. Also reichlich 30 Prozent statt knapp 40 Prozent. Dieser Differenz
    von 31,5 Prozent verkleinert sich aber täglich, da sich 2021 ständig mehr Amerikaner als Russen in der ISS aufhalten.
3. USA 346 Astronauten
    Russland 125 Kosmonauten

Ich weiss nicht was die tatsächlichen Bewertungsgrundlagen sein sollen. Ich habe meine genannt und als Quelle kann ich diese vorbringen.
https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderstatistik_der_bemannten_Raumfahrt
Russische Raumfahrt: 25.833d, 22h, 41min (139,6%)
Amerikanische Raumfahrt: 18.504d, 02h, 12min (100%)

Man kann sich natürlich darüber streiten ob nun der eine statistische Wert mehr Bedeutung hat als der andere. Ich persönlich halte Aufenthaltszeit im Weltraum für maßgeblich und nicht die Anzahl der Raumfahrer.

Über die Zukunft spekuliere ich nicht sondern nehme die Zahlen bis heute, die den aktuellen Erfahrungsstand entsprechen. Zukünftig mögen China und Indien mit zusammen über 2 Milliarden Einwohnern die absolute Merhheit im Weltraum darstellen aber das spielt für den Stand heute keine Rolle. Wenn sich Nationen wie China und Indien Erfahrungen abschauen wollen wären sie gut beraten sich vor allem auch an Russland zu wenden denn dort besteht Stand heute zumindest statistisch betrachtet der größte Erfahrungsschatz in der bemannten Raumfahrt.

Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #21 am: 12. Juni 2021, 14:19:54 »
Ihre Flugzeit-Quelle hat den Stand vom 14. Dezember 2016 !!!
Sie argumentieren mit Zahlen von gestern, aber nicht von heute.

Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #22 am: 12. Juni 2021, 14:25:11 »
Ihre Flugzeit-Quelle hat den Stand vom 14. Dezember 2016 !!!
Sie argumentieren mit Zahlen von gestern, aber nicht von heute.

In meinem Alter haben Jahre eine andere Bedeutung ;)

Aber wenigstens eine Quelle, das ist in Foren nicht selbstverständlich.
Wenn es etwas neueres gibt lese ich es gern. Für meine Aussage spielt aber der Unterschied 30% oder 40% keine wesentliche Rolle.

Offline Ldf

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Re: Aufgaben und Erfahrungen von Menschen im All
« Antwort #23 am: 17. Juli 2021, 11:19:58 »
Bitte die tatsächlichen Bewertungsgrundlagen verwenden:
1. <acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance">USA</acronym></acronym></acronym></acronym></acronym></acronym> 166 Starts, dagegen Sowjetunion+Russland nur 150 Starts (China 6 Starts)
2. Flugzeiten (Stand Ende 2020):
    SU+RU: 79 Jahre, 109 Tage
    <acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance">USA</acronym></acronym></acronym></acronym></acronym></acronym>:      60 Jahre, 105 Tage
    Das ergibt 31,5 Prozent mehr Flugzeit für die Russen. Also reichlich 30 Prozent statt knapp 40 Prozent. Dieser Differenz
    von 31,5 Prozent verkleinert sich aber täglich, da sich 2021 bisher ständig mehr Amerikaner als Russen in der <acronym title="International Space Station"><acronym title="International Space Station"><acronym title="International Space Station"><acronym title="International Space Station"><acronym title="International Space Station"><acronym title="International Space Station">ISS</acronym></acronym></acronym></acronym></acronym></acronym>
    aufhalten.
3. <acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance"><acronym title="United Space Alliance">USA</acronym></acronym></acronym></acronym></acronym></acronym> 346 Astronauten
    Russland 125 Kosmonauten

Mit diesen Zahlen läßt sich nur Masse, keine Qualität nachweisen.
Der eine fliegt eine Kapsel, deren Grundkonzept 60 Jahre alt ist und eine 70 Jahre alte Trägerrakete, und präsentiert ständig neue Namen für ein Raumschiff, welches im Metall nicht existiert. Dasselbe passiert mit den Trägerraketen. Der andere fliegt ein hochmodernes Raumschiff, wiederverwendbar und mit einem hochmodernen wiederverwendbaren Träger. Raumfahrt wird doch nicht betrieben, um ein und dieselbe Taxifahrt zigmal zu wiederholen. Sie dient der Technologieentwicklung an vorderster Front.

Die Russen haben ihren Vorsprung bei Langzeitmissionen lange eingebüßt. Nur zwei Beispiele: Die Luft bei einer Extravehicular Activity aus Quest wird abgepumpt und wiederverwendet, Pirs läßt sie einfach ins All ab und man muß sie zu einem enormen Kilopreis wieder heranschaffen. Die Amerikaner recyceln ihr Wasser in einem Maße, wovon die Russen weit entfernt sind. Beides Fähigkeiten, die für Flüge zum Mond und Mars essentiell sind. Da ist Entwicklung zu sehen. Nauka ist zwanzig Jahre alt und kommt ein Jahrzehnt zu spät. Da man es sich leisten kann, die nächsten beiden Flüge der Sojus an Touristen zu verkaufen, ist der Schluß erlaubt, daß es in Nauka nicht sehr viel in Betrieb zu setzen und zu forschen gibt. Das interessanteste scheint der European Robotic Arm zu sein und der kommt von der European Space Agency.
« Letzte Änderung: 17. Juli 2021, 14:57:40 von Ldf »