Verminderung der Nutzlast von Trägerraketen bei Vergrößerung der Inklination

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Wilga35

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Hallo alle Zusammen,

bin neu hier im Forum, und habe mal eine Frage, die mich schon länger beschäftigt. Bekanntermaßen verringert sich die Nutzlastkapazität einer Trägerrakete, wenn man die Inklination der anvisierten Umlaufbahn erhöht. Kann man per Faustformel sagen, um wieviel Prozent sich die Nutzlastkapazität pro Grad Inklinationserhöhung bei ansonsten unveränderter Bahnhöhe in etwa vermindert?

Viele nette Grüße

Wilga35

Offline Kryo

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ich würde spontan sagen zur Erhöhung der Inklination benötigt man sehr wenig deltaV, denn eigentlich kann man ja von jedem Startplatz der Erde in jede Inklinationsebene direkt starten (außer man beachtet eben auch, dass nich von jedem Platz in jede Richtung gestartet werden kann, wegen bewohnter Gebiete oder Staaten über die man nich fliegen darf/will).

Bsp: Kourou hat ja ca 4° Breite, also kann jede INklination außer <4° direkt erreicht werden ohne nachträgliches Bahnmanöver zum Ändern der Inklination. Was man lediglich verliert sind die ca 400m/s die die Erdrotation beisteuert.

Wieviel Nutzlast das ausmacht hängt vom jeweiligen Träger ab. Grob abschätzen lässt es sich vllt mit der ziolkowski gleichung, hab ich aber noch nie probiert.

Die maximale Nutzlast erreicht eine Rakete, wenn die Inklination des angeflogenen Orbits dem Breitengrad entspricht.

Ist die Inklination größer, sinkt der Beitrag der Erdoratation (oder man muss sogar dagegen ankämpfen), ist die Inklination kleiner, dann kann man den gewünschten Orbit gar nicht ohne eine (projiziert auf die Erdkugel) gekrümmte Flugbahn erreichen.
Hier ist ein Link mit den ganzen zur Berechnung notwendigen Formeln: https://www.orbiterwiki.org/wiki/Launch_Azimuth#Rotation_of_the_Earth



Die prozentuale Nutzlasveränderung kann, abhängig von Inklination alt/neu und Raketentyp von "sehr gering " bis hin zu "erreicht keinen Orbit" reichen.