Pluto-Mission mit Orbiter und Lander

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Offline Lumpi

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Pluto-Mission mit Orbiter und Lander
« am: 27. April 2017, 10:27:16 »
Die an der überaus erfolgreichen New Horizons-Mission beteiligten Wissenschaftler, allen voran Alan Stern, arbeiten schon an einer Nachfolgemission zu Pluto incl. Orbiter und evtl. sogar mit Lander. Um in einen Pluto-Orbit einschwenken zu können werden kühne Antriebskonzepte, wie z.B. eine Kombination von SLS-Trägerrakete und Ionenmotor (zum späteren Abbremsen) bzw. sogar ein Fusionsantrieb, diskutiert. Auf jeden Fall eine teure Angelegenheit...
https://www.universetoday.com/135219/next-pluto-mission-orbiter-lander/
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Stefan307

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Re: Pluto-Mission mit Orbiter und Lander
« Antwort #1 am: 27. April 2017, 11:12:17 »
Wenn man schon in solchen Dimensionen denkt fände ich einen Neptun Orbiter auf einer "Hoch Ovalen" Umlaufbahn ertragreicher. In Neptun nähe gibt es die Monde und in der Ferne die KBOs vorausgesetzt man kann die Bahnen so lenken das man mehrere davon erwischt...

MFG S

Re: Pluto-Mission mit Orbiter und Lander
« Antwort #2 am: 27. April 2017, 12:49:27 »
Ich warte auch seit Jahrzehnten schon auf einen Uranus- und Neptun-Orbiter.

Stefan307

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Re: Pluto-Mission mit Orbiter und Lander
« Antwort #3 am: 27. April 2017, 17:33:55 »
Ich warte auch seit Jahrzehnten schon auf einen Uranus- und Neptun-Orbiter.
Wäre der logische nächste Schritt! Bei Neptun könnte ich mir halt auch vorbeiflüge an TNOs vorstellen. Man hat auch durch Neptun und seine Monde entsprechende Flyby Möglichkeiten und ist nicht alleine auf den Antrieb angewiesen...

MFG S

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Offline Lumpi

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Re: Pluto-Mission mit Orbiter und Lander
« Antwort #4 am: 29. September 2017, 19:04:34 »
Auf dem NASA Innovative Advanced Concepts (NIAC) Symposium in Denver wurde in dieser Woche ein Missions-Konzept eines Pluto-Landers Hopsers von der Global Aerospace Corporation (GAC) vorgestellt. Aufgrund der geringen Schwerkraft Plutos könne der Lander hunderte Kilometer auf der Oberfläche zurücklegen. Start evtl. schon in 12 Jahren...
http://www.americaspace.com/2017/09/26/hopping-around-on-pluto-exciting-lander-mission-concept-presented-at-nasa-symposium/


Credit: L. Calçada of European Southern Observatory (ESO)
Das Bekannte ist endlich, das Unbekannte unendlich.

Re: Pluto-Mission mit Orbiter und Lander
« Antwort #5 am: 29. September 2017, 20:31:50 »
Sehr interessant, daß man mit einem Fußballfeld-großem Schirm den Lander trotz der kaum vorhandenen, dafür aber sehr ausgedehnten Pluto-Athmosphäre genug abbremsen kann (und vor ein paar Jahren hatte man noch gedacht, die Athmosphäre würde beim "demnächst" anstehenden Pluto-Winter komplett wegfrieren).

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Offline MR

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Re: Pluto-Mission mit Orbiter und Lander
« Antwort #6 am: 30. September 2017, 00:46:18 »
Wie realistisch ist das? Man hat Pluto jetzt erstmalig erforscht. Natürlich hat NH wieder neue Fragen aufgeworfen, aber realistisch betrachtet ist vor Pluto jetzt erst mal wieder Uranus und Neptun an der Reihe. Die neuen Techniken wären sicher auch dort nötig, aber zwingend sind sie nicht. Die Gravitation der beiden Eisriesen ist wesentlich höher als bei Pluto, ein Orbiter muss daher deutlich weniger Abbremsen. Das könnte man noch mit heutiger Technik hinbekommen. Alternativ haben beide Eisriesen auch noch sehr dichte Atmosphären, so das ein Aerobremsmanöver eine mögliche Option ist.

So gerne ich eine weitere Mission zu Pluto sehen würde, aber aktuell dürfte das nicht drin sein. Die nähere Zukunft sieht schon erfreulich genug aus: 2020 ein Nachfolger des MSL Rovers, 2022 eine Sonde zu Europa. Dazu kommen drei Asteroiden-Missionen (Osiris-Rex, Psycho und eine Mission zu den Jupiter-Trojanern). Ein neuer Mars-Orbiter ist eingeplant, ein Orbiter für Uranus wird untersucht und auch zwei verschiedene Missionen zu Io sind projektiert. Dann gibt es auch noch Pläne, die Venus weiter zu erkunden. Und das sind nur die US-Missionen. Wenn alles das wirklich ohne Einsparungen gestartet wird, können wir uns glücklich schätzen!

Offline Dominic

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Re: Pluto-Mission mit Orbiter und Lander
« Antwort #7 am: 30. September 2017, 16:17:44 »
Im Moment handelt es sich wohl um rein konzeptionelle Überlegungen ohne konkrete Realisierungsabsicht.

Die SLS-Option mit chemischem Antrieb wäre mittelfristig wohl am einfachsten aber sehr teuer.

Für RTG die stark genug sind um ein ordentliches Ionentriebwerk zu versorgen gibt es mittelfristig nicht genug Plutonium-238. Wenn der Kilopower-Kernreaktor bis zur Einsatzreife entwickelt wird könnte er genug Energie zur Verfügung stellen aber ein Plutoorbiter wäre vermtlich nicht die erste Mission mit so einem Reaktor. Ich schätze das eine Umsetzung auf Basis dieser Technologie frühestens in den 2030ern realistisch ist.

Der Fusionsantrieb ist zur Zeit überhaupt nur eine spekulkative Technologie, dazu würde ich sagen "frühestens 2040er... vielleicht".

Aus diesen Gründen steht eine solche Mission allerdings auch nicht in Konkurrenz zu Missionen die für die (frühen) 2020er geplant sind.