Laut Anatoly Zak (
www.russianspaceweb.com) ist auch die Fregat nicht ganz frei von Problemen.
Bei den Einsätzen am 27.12.2006 (COROT) und 30.5.2007 (Globalstar) wurde eine Ventil undicht.
Dieses Ventil sollte den Druck im Treibstoffsystem von 320 bar auf 38 bar reduzieren.
Durch das undichte Ventil bestand die Gefahr, dass der Druck im Treibstoffsystem soweit abfallen würde, daß
keine Wiederzündung nach Freiflug in Schwerelosigkeit möglich wäre. Aber, die Fregat funktionierte trotz des
Defekts und lieferte die Nutzlast in der geplanten Bahn ab. Das spricht für die Güte der Konstruktion der
Fregat.
Für das Ventil zeichnete die Firma Chimmasch, der Hersteller des Marschtriebwerkes S5.92, verantwortlich.
Entweder war das Ventil nicht gut genug konstruiert oder/und die Ventilmembran war nicht flexibel genug.
Möglicherweise hat man auch ein anderes Material verwendet.
Jedenfalls wurde die bis dahin gewählte Ventilkonfiguration wiederverwendet und der Defekt trat nicht noch einmal auf.
Fregatten haben übrigens in mindestens zwei Fällen (2.Cluster-Start 2000, Meridian-2 2009) den Tag gerettet,
in dem sie einen Leistungsabfall von Block-I kompensiert haben, der ohne adaptives Lenksystem auf der
Fregat-Oberstufe zum Fehlschlag der Mission geführt hätte.