Röntgen- und Gammastrahlungsbeobachtung mit Ballonen

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Röntgen- und Gammastrahlungsbeobachtung mit Ballonen
« am: 18. September 2011, 20:38:49 »
Balloon-Basiertes Experiment wird Gamma Rays vom 6.500 Lichtjahre entfernten Krebsnebel messen

Die Wissenschaftler haben mit GRAPPE das Ziel,
die Polarisierung der Gammastrahlen aus dem Weltall zu studieren.
Ab Sonntag den 18.09.2011 werden die Forscher der Universität von New Hampshire versuchen,
von der Startrampe in Fort Sumner, New Mexico,
einen Ballon bis zu 130.000 Feet = 39.62400 Km. mit einer Nutzlast von einer Tonne zu senden.
 Da dieser Start sehr stark von Wind- und Wetterbedingungen abhängig ist, schließt das Startfenster erst am Ende der nächsten Woche.
Außerhalb des Erdmagnetfeldes (Magnetosphäre) können die Astrophysiker die Gamma-ray Polarisierung erkennen.

Der Flug über New Mexico soll ca. 40 Stunden dauern,
und dient der Vorbereitung für das Projekt in der Antarktis.
Auf Grund der circumpolar Winde, die zwischen Detember und Januar in der Antarktis auftreten, kann der Ballon zum Studium der Gammastrahlen- Ausbrüche für 30 bis 40 Tage kreisen.

 Ein Bild von GRAPE
https://images.raumfahrer.net/up036664.jpg
Quelle:
http://www.unh.edu/news/cj_nr/2011/sep/ds16gamma.cfm

Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
***
Die Gabe des Staunens lässt uns die Welt aufgeschlossener sehen und ihre Wunder würdigen. (Richard Henry Lee)

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Offline Gertrud

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Re: Röntgen- und Gammastrahlungsbeobachtung mit Ballonen
« Antwort #1 am: 16. September 2013, 16:20:00 »
Hallo Zusammen,
Das Ballonteleskop X-Calibur wird in wenigen Tagen starten.
X-Calibur, wie das Polarimeter genannt wird, ist empfindlich auf die Polarisation der hochenergetischen harten Röntgenstrahlen der Schwarzen Löcher und andere exotische astronomischen Objekten. Das Teleskop kann die Plasmaabflüsse um die Schwarze Löcher erkennen.Es wird auch in der Lage sein, zu untersuchen, wie die Schwarzen Löcher Materie verschlingen und wie sie wachsen.
Es wird bei den passenden Winden in einigen Tagen über Fort Sumner, NM, mit einem Ballon aufsteigen. In den mittleren Breiten kehren die stratosphärischen Winde zweimal jährlich, im Frühjahr und im Spätsommer, um. Die Winde sind dann in der Regel langsam und bilden kleine Zellen, die einen Kreis bilden. Das bedeutet, das die Winde den Ballon morgens in Richtung Westen wehen und abends wieder zurück nach Osten führen.  Dadurch fliegt der Ballon nach dem Start nicht weit weg und kehrt tatsächlich wieder zum Startplatz zurück.
So hängt das Experiment vom Wind ab, dadurch fallen  aber auch geringe Kosten an. Gerade mit einem neuen Instrument, wie das X-Calibur – Experiment, ist so eine stratosphärischen Turnaround Veranstaltung dann kostengünstig machbar. Die Ballondrift  könnte etwa 30 Stunden betragen. Ein Team von 15 Personen wird im Hangar von Fort Sumner in einem 12 Stunden Tag sicherstellen, dass das Teleskop bei günstigen Winden für die Ballonfahrt bereit ist. Falls die Drift doch außerhalb des  zulässigen operativen Bereich gerät, kann das Teleskop vom Ballon getrennt werden.

Das Video  zeigt in Zeitraffer die Montierung des Röntgen-Polarimeter „X-Calibur“ im Hanger von  Fort Sumner.

 


Das Experiment kann real über diese Seite verfolgt werden:
http://towerfts.csbf.nasa.gov/flightvideo.htm

http://towerfts.csbf.nasa.gov/

Quelle:
http://news.wustl.edu/news/Pages/25839.aspx

Mit den besten Grüßen
Gertrud
die Erklärung zu meinem Avatar:
http://de.wikipedia.org/wiki/NGC_2442
http://antwrp.gsfc.nasa.gov/apod/ap070315.html
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