Um mal ein ganz altes Thema nach vorne zu holen...
Mittlerweile ist das "klassische" Lucky Imaging eine etablierte Technik, etwa 200 Paper wurden bereits veröffentlicht, für deren Aufnahmen LI verwendet wurde. In diesem Paper wird eine neue Variante davon vorgestellt:
http://de.arxiv.org/ftp/arxiv/papers/1303/1303.5108.pdfBei der "Lucky Fourier"-Methode wird ausgenutzt, das viele für LI unbrauchbare Bilder nur in einer Richtung schlecht aufgelöst sind, in anderer Richtung aber eine gute lineare Auflösung bieten. Mit Fourier-Transformation wird es möglich, auch diese Bilder passend zu kombinieren. Dieser Ansatz kommt mir ziemlich bekannt vor aus der Radioastronomie, wo auch einzelne Aufnahmen mit hohen linearen Auflösungen im nachhinein kombiniert werden.
Da Bilder meist mehr sagen als Worte einfach mal ein Vergleichsbild:
Die vier Bilder zeigen jeweils das Zentrum von M13.
Ganz links eine Aufnahme mit dem Hubble-ACS Instrument
Die weiteren drei Bilder wurden mithilfe des 5m-Palomar Teleskops erzeugt unter Verwendung einer einfachen adaptiven Optik (System PALAO)
Das zweite Bild ist ein LI-Bild, bei dem 10% aller Frames verwendet wurden
Das dritte Bild ist ein LF-Bild unter Verwendung von 20% aller Frames
Das vierte Bild wurde per LF mit 50% der Frames erzeugt
Tatsächlich sieht man ganz gut, dass mit LF die Bilder schärfer und heller werden als mit den älteren Systemen. Die erreichte Auflösung liegt hier bei rund 35mas und damit 3mal so gut wie bei Hubble.