Raumcon
Astronomie => Sonnensystem => Thema gestartet von: ILBUS am 10. Februar 2006, 16:15:45
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Es gab doch eine Anomlaie in der Flügbahn bei Voyagern. Wo kann man was Näheres darüber nachlesen?
Titel geändert, Jerry
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Stimmt, da war doch das Phänomen, dass die Sonde sich langsamer von der Sonne fortbewegt als sie eigentlich sollte, oder meinst du noch was anderes?
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doch doch genau das meinte ich
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Moin,
da hab ich aber vor kurzem was von einer nicht geplanten Bahnabweichung gelesen, die möglicherweise von dem *Aufprall* auf den jetzt stärker werdenden Sonnenwind stammen soll.
Oder habe ich das nur falsch verstanden, I have forgotten my englishbook!
Jerry
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Ich bin mir ja nicht ganz sicher, aber verwechselt ihr das nicht mit der Pioneer Anomalie? Oder ist diese Anomalie auch bei den Voyager Sonden aufgetaucht?
Wer sich näher informieren möchte, hier der Artikel auf wikipedia.org:
http://de.wikipedia.org/wiki/Pioneer-Anomalie
Zitat:
Die Wissenschaftszeitschrift New Scientist hat im März 2005 in einem Artikel die Pioneer-Anomalie unter den 13 wichtigsten Rätseln der Wissenschaft aufgeführt.
Auch das Physik Journal beschäftigt sich in seiner Ausgabe vom Januar 2006 mit der Anomalie. Hier wird ein Meßfehler ebenfalls mit großer Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen.
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Hi Tobi, es kann sein, dass due recht hast. Ich weis sicher nur, dass es um eine der Sonden geht, die schon weit hinter dem Pluto sind, ind sich dem Thermalschok der Heliosphäre nähern, bzw es gerade passieren.
Danke für den Hinweis
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Es ist so, Tobi hat Recht. Der ursprüngliche Name ist Pioneer-Anomalie. Mittlerweile gibt es aber eine neue Generation von Wissenschaftsjournalisten, die glauben, der Effekt sei bei Voyager neu. (Ich weiß, dass ich weiß, dass ich nichts weiß.)
GG
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Ich bedanke mich auch, war mir auch nicht ganz sicher auf welche Raumsonde das Zutrifft. :)
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Moin,
zu diesem Thema habe ich jetzt einen neuen Beitrag in die Welt.de gefunden:
Ist die Dunkle Materie schuld?
Physiker rätseln über Schwerkraftanomalien im Sonnensystem: Raumsonden werden beim Passieren des Saturns abgebremst, beim Passieren der Erde dagegen beschleunigt. Möglicherweise müssen die Schwerkraftgesetze grundsätzlich überdacht werden .
Altadena - Bereits in den Achtzigerjahren des letzten Jahrhunderts stellten Raumfahrtexperten fest, dass die Raumsonde „Pioneer 11“ beim Flug aus unserem Sonnensystem heraus leicht abgebremst wurde. Diese Beobachtung konnte niemand erklären.
Neue Fluganalysen haben nun ergeben, dass die Verlangsamung beim Passieren des Planeten Saturn begonnen hat, berichtet das britische Magazin „New Scientist“ in seiner aktuellen Ausgabe. Mittlerweile habe man auch bei den neueren Raumsonden „Galileo“, „Near“ und „Rosetta“ ähnliche Effekte gefunden, so die Zeitschrift unter Bezug auf den Raumfahrtexperten John Anderson vom Raumfahrtkonzern Global Aerospace Corporation in Altadena (Kalifornien). Bei „Rosetta“ sei es aber beim Vorbeiflug an der Erde nicht zu einem Abbremsen, sondern einer unerklärlichen Beschleunigung gekommen.
Nun diskutieren Wissenschaftler über die Hintergründe: Michael Nieto vom nationalen Los Alamos National Laboratory meint, ein bisher übersehener Effekt der „gewöhnlichen“ Physik könne dahinterstecken, möglicherweise aber auch die Anwesenheit von Dunkler Materie, die mit ihrer Masse die Schwerkraft des Sonnensystems verändert. Peter Antreasian, ein Raumfahrt-Navigationsexperte am Jet Propulsion Laboratory (JPL) der Nasa hält es gar für möglich, dass die Schwerkraftgesetze grundsätzlich überdacht werden müssen oder eine andere Art von „neuer Physik“ nötig sein könnte.
Myles Standish, der am JPL die Bahnen von planetaren Himmelskörpern berechnet, sieht das Problem hingegen ganz banal: Die Anomalien beruhten mit großer Sicherheit einfach auf Messfehlern oder auf der unvollständigen Analyse von Daten. „Das ist so, wie wenn ein Farmer in Louisiana am Himmel ein Licht sieht und sofort ?Ufo‘ schreit, wobei es eine Reihe anderer Effekte sein könnte.“
Seine Kollegen aus renommierten Forschungsinstitutionen halten die rätselhaften Beschleunigungsanomalien immerhin für so relevant, dass sie die Daten der Missionen „Pioneer 10“ und „11“ jetzt einer neuen exakten Auswertung unterziehen wollen.
Jerry
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Hi Jerry
Myles Standish, der am JPL die Bahnen von planetaren Himmelskörpern berechnet, sieht das Problem hingegen ganz banal: Die Anomalien beruhten mit großer Sicherheit einfach auf Messfehlern oder auf der unvollständigen Analyse von Daten. „Das ist so, wie wenn ein Farmer in Louisiana am Himmel ein Licht sieht und sofort ?Ufo‘ schreit, wobei es eine Reihe anderer Effekte sein könnte.“
Das scheint mir wirklich eher wahrscheinlich... ::)
Immerhin sind diese "Anomalien" so gering, dass sie ja zu keiner Zeit die diversen Sonden an ihrer Mission gehindert haben.
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Ich finde auch, man sollte nicht jeden Monat gleich ´ne neue Physik fordern!
Bei diesen Entfernungen können sich sicher so einige Meßfehler einschleichen.
Eigentlich sind sie ja froh, daß es überhaupt noch Kontakt zu den Voyagers gibt - und er wird immer schwächer.
Wie wird überhaupt die Entfernung zu den Voyagers ermittelt?
Etwas mit einer Funkwellen-Parallaxe? Wie groß ist denn da die Fehlerquote?
Ich weiss nicht, wie genau die Winkelbestimmung moderner Radioteleskope ist, aber die kleinste Unbestimmtheit dürfte beim hochrechnen schon ziemlich große Abweichungen ergeben.
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Schöne Nachmittag!
überhaupt noch Kontakt zu den Voyagers gibt
[size=14]Deutsche Amateurfunker empfangen Voayager 1[/size]
Am 31. März 2006 ist es dem AMSAT-DL/IUZ-Team erstmalig gelungen, die amerikanische Raumsonde VOYAGER 1 mit der Anlage in Bochum zu empfangen.
http://www.sternwarte-bochum.de/m.php?sid=102
Hier ist ein Bericht über den Empfang zu lesen:
http://www.amsat-dl.org/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=86&Itemid=136
http://www.amsat-dl.org/cms/index.php?option=com_content&task=view&id=62&Itemid=97
(http://www.sternwarte-bochum.de/bilder/weltraum/20m_Parabolspiegel_klein.jpg)
Mit diesem "Ohr" haben die deutschen Amateurfunker die Voyager 1 "gehört"
Bezüglich der Voyager habe ich folgenden link gefunden vielleicht ist ja hier
etwas brauchbares zu finden.
http://voyager.jpl.nasa.gov/
mfg
SWL-CHMY, Christian
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Moin,
es ist und bleibt eines der großen ungelösten Rätsel der Weltraumforschung. Dieses Phänomen versuchen Wissenschaftler seit dem Kenntnisstand zu erklären. Die *Voyager*- und *Pioneer*-Sonden sind auf bisher
ungeklärte Weise von ihrem vorgegebenen Kurs abgewichen.
Besonders aufgefallen ist es bei den Raumsonden *Pioneer* 10 und 11. Sie sind nicht da, wo sie eigentlich sein sollten. Beide Sonden sind z.Z. ~ 400.000 km von dem Ort entfernt, an dem sie sein müssten, denn es hält sie eine sehr kleine, aber deutlich messbare Kraft zurück. Dadurch kommt es zu einer nicht kalkulierten Bahnabweichung, die bei beiden Sonden festgestellt wurde, obwohl sie sich in entgegengesetzter Richtung aus unserem Sonnensystem entfernen.
*Pioneer 10* war im März 1972 auf einer *Atlas-Centaur* zu dieser bisher einmaligen Mission gestartet, *Pioneer 11* folgte ihr im April 1973.
Es war 1980, als den Flugleitern bei der Auswertung der Dopplerdaten von "Pioneer 10" eine leichte, aber stetige Geschwindigkeitsänderung auffiel. Eine geringe, aber deutlich messbare Kraft schien die Sonde in Richtung Sonne zu ziehen. Dieses Phänomen wurde auch bei *Pioneer 11* festgestellt und so konnten beide Sonden für die Wissenschaft wichtige Daten liefern. Als diese Sonden schon mehr als zwanzig AE von der Sonne entfernt waren stellte man die Abnahme der Geschwindigkeit fest. Diese war äußerst gering und betrug jeden Tag nur 0,0000755 m/s.
Zitat: Zunächst nahm man sich die Störfaktoren vor, die von den Sonden selbst stammen könnten: Ausgasungseffekte der Steuertriebwerke beispielsweise oder Schubanomalien. Die bei den drallstabilisierten Sonden relativ seltenen Triebwerksimpulse konnten leicht aus dem Gesamtwert herausgerechnet werden.
Ein Hauptverdächtiger für den Effekt war die Zerfallswärme der mit Plutonium betriebenen Radioisotopen-Generatoren. Doch diesen Punkt konnte man ebenfalls bald ausschließen, denn zum einen wird die Zerfallswärme nicht gerichtet abgestrahlt, sondern in alle Richtungen gleichmäßig, und zum anderen nimmt sie mit der Halbwertszeit von Plutonium 238 ab. Die beträgt knapp 88 Jahre, die Abstrahlungsleistung müsste demzufolge schon auf unter 75 Prozent abgesunken sein. Die Anomalie aber zeigte sich unbeeindruckt und blieb weiterhin gleich stark.
Auch die Kernumwandlung von Plutonium selbst wurde untersucht. Bei diesem Prozess wird pro Jahr ein knappes Gramm Helium erzeugt, das mit einer Geschwindigkeit von 1,22 Kilometer pro Sekunde abgestrahlt wird. Doch auch hier konnte man ermitteln, dass dieser Effekt höchstens 1,5 Prozent zum Phänomen beiträgt.
Dann untersuchten die Ingenieure den Strahlungsdruck, der von den Sendern der Raumfahrzeuge ausging, fanden ihn aber viel zu gering, um das Phänomen zu erklären. Der Effekt blieb stets gleichmäßig, egal ob die "Pioneers" nun sendeten oder nicht.
Die Nasa ging die möglichen astronomischen Ursachen durch: Gab es gravitative Einflüsse unentdeckter Objekte im Kuiper-Gürtel? Wie wäre es mit der Wirkung von interplanetarem Staub und Plasma? Veränderte sich vielleicht der Strahlungsdruck der Sonne im Lauf der Zeit? Gab es etwa wandernde Magnetfelder? Derlei Einflüsse konnte man bald ausschließen, weil die unerklärliche Kraft auf beide Sonden gleichmäßig einwirkte.
Jetzt stellt sich die Frage, ob das ein möglicher unfreiwilliger experimenteller Nachweis heute noch spekulativer und hypothetischer Elemente einer neuen Physik ist, oder möglicherweise das Resultat von Kräften wie der mysteriösen Dunklen Materie und der Dunklen Energie? Müssen wir in die Konstanten von Masse und Gravitation in unserem Sonnensystem eine weitere Größe einfügen?
Leider sind beide *Pioneer*-Sonden nicht mehr in der Lage neue weitere interessante Daten zu liefern. Deshalb gibt es jetzt die Überlegung, eine Sonde nur mit dieser Aufgabe zu starten, mit der exakte und spezielle Messungen durchgeführt werden, um diesem Phänomen auf die Spur zu kommen.
Jerry
(https://images.raumfahrer.net/up036117.jpg)
Zitat und Bild: SpON
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Ist es eigentlich möglich in Zukunft mit den Mitteln der Technik Pioneer 10 (machs gut da draussen du Beste aller unserer Sonden) wieder quasi technisch zu reanimieren? Welche Möglichkeiten gäbe es wohl?
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Moin The Plate,
hierzu haben wir u.a. in unserem Forum / Aktuelles / Ist Voyager I und II noch funktionsfähig? bereits gesprochen, da kannst Du nachlesen.
PIONEER 10 hatte letzten Erdkontakt im März 2002, keine Stromversorgung mehr wegen langsam erlöschender Isotopengeneratoren; letzter Sondenkontakt bestand im Januar 2003. Seit Februar 2003 ist es still.
Aber PIONEER 10 fliegt noch und das auch noch lange; die Sonde ist jetzt bereits ~ 84 AE von uns entfernt und das bei einer jährlichen Flugleistung
von ~ 2,6 AE.
Aber aktivieren oder so, ´ne, das geht nicht mehr.
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Moin,
hier ein Bericht über das Phänomen *Pioneer Anomalie* aus
http://www.stern.de/wissenschaft/kosmos/559811.html?nv=cb
Der Oldie unter den Raumsonden, Pioneer 10, ist seit 1983 in den Tiefen des interstellaren Raums unterwegs. Doch die Sonde gibt noch immer Rätsel auf: Irgend etwas bremst Pioneer 10 ab - die Wissenschaftler haben dafür keine Erklärung.
(http://img.stern.de/_content/55/98/559811/pioneer1_500.jpg)
Jerry
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Neue Theorie zur Pioneer-Anomalie. Nach neuen Erkenntnissen könnte die Anomalie etwas mit den Planetenflybys zu tun haben.
Mehr Infos hier:
http://www.newscientistspace.com/article/mg19125654.100-flybys-may-be-key-to-pioneer-anomaly.html
Leider ist der Artikel kostenpflichtig, sodass man nur den Anfang lesen kann.
Bei Wikipedia steht ein Artikel zur Flyby-Anomalie:
http://en.wikipedia.org/wiki/Flyby_anomaly
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Bild hat auch Theorien zu besagter Anomalie:
http://www.bildblog.de/?p=1713
http://www.bildblog.de/?p=1717
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Na da will ich doch auch noch einen Link in Deutsch beitragen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltraum/0,1518,druck-437267,00.html
Dunkle Materie, huh, huh, was ist das wohl ?
:o
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Moin,
die beiden Threads habe ich zusammengepackt, da es hier um die Anomalie im Sonnensystem geht.
Jerry
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Dazu habe ich noch dies gefunden in dieWelt.de:
Weltraumforschung
Mysteriöse Kraft zerrt an Pioneer
Ende der 70er-Jahre bemerkten Nasa-Forscher eine geringfügige Abweichung der beiden "Pioneer"-Sonden von dem Kurs, der sich aus den Gesetzen der Himmelsmechanik ergab. Die rätselhaften Kursabweichungen sind ungekärt.
Sie ist zwar äußerst gering - bei einer Flugzeit von 15 Jahren die Strecke eines Tages -, aber sie ist messbar und durch keinen bekannten Effekt zu erklären, weder durch allmähliche Treibstoffverluste noch durch den "Rückstoß" der abgestrahlten Signale oder sonst einen exotischen Effekt. Auch kann ein Messfehler weitgehend ausgeschlossen werden.
Mittlerweile wurden ähnlich rätselhafte Kursabweichungen auch bei anderen Sonden beobachtet, sodass dringender Klärungsbedarf besteht - zumal sich Lösungsansätze außerhalb der Standardphysik anbieten. Sie reichen von einer Modifizierung der Gravitationstheorie und ihrer relativistischen Erweiterung über Einflüsse der dunklen Materie bis hin zu Theorien, die ein Universum mit mehr als vier Dimensionen beschreiben. Möglicherweise lässt sich das Rätsel mit einer speziell dafür konzipierten Raumsonde lösen, die dann zugleich Hinweise liefern könnte zur Struktur eines solchen höherdimensionalen Universums.
Mal meine unwichtige Überlegung dazu:
Diese beiden Raumsonden <Pioneer> fliegen nicht <gerade>, sondern auf einer leicht gekrümmten Bahn und das ist doch nach meiner Auffassung ein etwas weiterer Weg und somit brauchen sie für den zurückgelegten Weg <etwas> länger. Selbiges trifft natürlich auch bei den Raumsonden <Voyager> zu. Oder nicht?
Robinson
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Hallo Robinson,
im freien Weltraum gibt es keine "geraden" Flugbahnen.
Alle Körper (Planeten, Monde, Raumsonden etc.), die sich antriebslos fortbewegen, befinden sich auf Flugbahnen, die (in Abhängigkeit ihrer Geschwindigkeit) die Form einer Ellipse, einer Parabel oder einer Hyperbel haben.
Gruß
Antares
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Das haben sie garantiert miteinberechnet. Ich meine, das ist ja das A und O der Kursberechnung und so,
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Das lässt den Wissenschaftler keine Ruhe:
Der Pionier-Anomalie auf der Spur
Von VON: RAINER KAYSER / WSA
Ein internationales Team von Astrophysikern und Programmierern hat sich zum Ziel gesetzt, das Rätsel der so genannte Pionier-Anomalie innerhalb eines Jahres zu lösen.
Dabei handelt es sich um mysteriöse Bahnabweichungen der beiden Raumsonden Pionier 10 und 11, die sich bislang nicht mit den bekannten Kräften im Sonnensystem erklären lassen. Die Forscher wollen nun sämtliche von den Sonden zur Erde übermittelte Daten einer Neuanalyse unterziehen, um der Ursache des Phänomens auf die Spur zu kommen. Pionier 10 und 11, gestartet in den Jahren 1972 und 1973, waren die ersten Raumsonden, die den Asteroidengürtel durchquert und die äußeren Planeten erreicht haben. Der Kontakt zu Pionier 11 riss 1995, zu Pionier 10 im Jahr 2003 ab. Doch bis heute bereitet die Bahn der Sonden den Astrophysikern Kopfzerbrechen. Die übermittelten Daten deuten nämlich darauf hin, dass die Raumfahrzeuge ein winziges bisschen stärker von der Sonne angezogen worden sind als vorausberechnet. Stimmt also etwas mit dem Gravitationsgesetz und damit möglicherweise auch mit der Relativitätstheorie nicht?
Bislang lässt sich nicht restlos ausschließen, dass die Ursache trivialerer Natur ist und keine Revision der Naturgesetze erfordert: Vielleicht die Wärmeabstrahlung der Atombatterie an Bord der Sonde, vielleicht auch ein übersehener Fehler bei der Datenübertragung. Die Analyse der "Pioneer Exporer Collaboration" soll jetzt Klarheit bringen. Doch dazu sind zunächst eine ganze Reihe von Hürden zu überwinden. Neue Programme müssen geschrieben werden, um die Telemetrie-Daten der Sonde auszuwerten. Immerhin 120 Sensoren lieferten ständig Informationen über den inneren Zustand der Sonde. Auch die Analyse der Bahndaten erweist sich als schwierig: Immer wieder wurden Computer und Empfangantennen gewechselt. Jeder Datei muss deshalb individuell geprüft, analysiert und in ein gemeinsames Format übertragen werden.
Im Juni hoffen die Forscher, alle Daten für die Analyse bereits zu haben. Dann beginnt die Suche nach der Ursache. Deutet die zusätzliche Kraft auf die Erde, so ist die Ursache mit größter Wahrscheinlichkeit technischer Natur. Weist sie jedoch auf die Sonne, so könnte die Pionier-Anomalie in der Tat ein erstes Indiz für eine neue Physik jenseits der Relativitätstheorie liefern.
Quelle
http://www.morgenwelt.de/
::)
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So, auch hier Neuigkeiten betreffend Anomalien und others...:
Zitat:
Geschossförmig ins Nichts
Ausgerechnet wo unser Sonnensystem durchs Weltall kreuzt, stellt sich das interstellare Magnetfeld quer. Das verraten Daten der zwei Voyager-Raumschiffe, die US-Astronomen in einer Computersimulation verarbeitet haben.
Aus größerer Entfernung betrachtet, erinnert unser Sonnensystem an einen Kometen: Ein Kollektiv aus Stern, Planeten und kleineren Teilchen schießt mit 220 Kilometern pro Sekunde durch das All und legt dabei jedes Jahr rund das Vierfache der Entfernung zwischen Erde und Sonne zurück. Alle 200 Millionen Jahre komplettiert unser System damit einen Umlauf um das Zentrum der Milchstraße. Mit uns reisen nicht nur Mars, Venus, Jupiter und so weiter, sondern auch ein stetiger Teilchenstrom, der die Sonne verlässt. Dieser Sonnenwind spannt die so genannte Heliosphäre auf, eine riesige Blase, die den Einflussbereich unseres nächsten Sterns markiert.
(https://images.raumfahrer.net/up036115.jpg)
So beeinflusst das interstellare Magnetfeld die Gestalt unseres Sonnensystems (Bild: Opher et al)
Zunächst vermutete man, dass dieses Gebiet allmählich in den interstellaren Raum übergeht. Dem ist aber nicht so: Der Übergang verläuft so abrupt, dass er sogar einen eigenen Namen bekommen hat - Heliopause. In diesem Bereich, den Voyager 1 gerade durchquert hat, passieren, so vermuten die Wissenschaftler, viele spannende Dinge. Der Solarwind interagiert hier mit dem vor allem aus Wasserstoff und Helium bestehenden interstellaren Teilchenstrom. Dabei wird er gebremst - dabei aber heißer und dichter, "wie bei einem Wasserfall, wenn er auf den Fluss trifft", beschreibt (1) die Astrophysikerin Merav Opher von der George Mason University in Fairfax / Virginia die Verhältnisse.
Allerdings findet sich so weit draußen im All keine starre Wand - alle Beteiligten sind ja in ständiger Bewegung. Mit dem flotten Vormarsch der Sonne wird die Heliosphäre verzerrt - wie es einem Kometen passiert, der sich seinem Zentralgestirn nähert. Wie genau diese Verzerrung aussieht, hat ein Forscherteam um Opher aus Daten der beiden Voyager-Raumsonden ermittelt.
Im Wissenschaftsmagazin Science (2) stellen sie ihre Ergebnisse vor. Demnach bewegen wir uns geschossförmig durch die Zentralebene der Milchstraße. Das liegt vor allem daran, dass das interstellare Magnetfeld in unserer Nähe verzerrt ist. Seine Linien stehen im Winkel von 60 bis 90 Grad zur gedachten Ebene der Milchstraßenscheibe. Bisher war man davon ausgegangen (und hatte durch Polarisationsmessungen an Sternen in unserer Nähe nachweisen können), dass das Magnetfeld parallel zur galaktischen Ebene ausgerichtet ist - und das ist im Mittel auch der Fall.
(https://images.raumfahrer.net/up036116.jpg)
3D-Darstellung der Heliosphäre von einem Blickpunkt außerhalb des Sonnensystems. Die Feldlinien des interstellaren Magnetfelds schmiegen sich an die Kontur der Heliosphäre an (Bild: Opher et al)
Die offensichtlich lokal vorhandenen Turbulenzen konnte man mit bisherigen, auf eine Entfernung von einigen Lichtjahren mittelnden Verfahren nicht zeigen. Praktischerweise stehen nun aber die Messdaten der Voyager-Raumsonden bereit, die mittlerweile genau an Ort und Stelle sind. Zunächst hatten diese darauf hingewiesen, dass die Heliosphäre asymmetrisch sei - mit einer Delle in der südlichen Hemisphäre. Der Grund für diese Asymmetrie scheint nun gefunden. Anscheinend verhält sich das (Beinahe-)Nichts zwischen den Sternen weit turbulenter als vermutet. So ist das galaktische Magnetfeld zwar im Großen und Ganzen gut ausgerichtet - lokale Störungen (wobei "lokal" hier Dimensionen von ein bis zehn Parsec umfasst) können die Feldlinien aber durchaus mal senkrecht zur mittleren Ebene stellen.
Aber warum interessiert uns überhaupt, was über 100 Astronomische Einheiten entfernt passiert? Die Ausdehnung und Form der Heliosphäre hat unmittelbare Auswirkungen auf ihre Wechselwirkung mit der kosmischen Strahlung - die auch das Weltraumwetter rings um die Erde mitbestimmt, erklärt der Astrophysiker Randy Jokipii in einem begleitenden Science-Artikel.
Zitatende
Quelle:
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25257/1.html
:)
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Ein Kollektiv aus Stern, Planeten und kleineren Teilchen schießt mit 220 Kilometern pro Sekunde durch das All und legt dabei jedes Jahr rund das Vierfache der Entfernung zwischen Erde und Sonne zurück.
Täusche ich mich, oder ist da ein Rechenfehler in dem Artikel? 4 AE pro Jahr kam mir ziemlich langsam vor ...
Sekunden pro Jahr (sehr ungefähr): 3600 * 24 * 365 = 31.536.000
km Entfernung Erde-Sonne: 149.000.000
(220 km/s * 31.536.000 s) / 149.000.000 km = 46.6 (AE pro Jahr).
Roland
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Hi Roland
JEP !
Das Vierzigfache, also ein Null dazu...
:D
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sind real !
Passt hier hinein:
(https://images.raumfahrer.net/up036114.jpg)
Der Sonnenwind aus geladenen Partikeln (von links) wird durch das Erdmagnetfeld (blau) abgelenkt. Die Erde (Mitte, Pfeil) ist geschützt. In Richtung Sonne bildet sich eine Stoßwelle aus (Pfeil unten). Bild: ESA
Zitat:
CLUSTER
Brechende Stoßwelle bestätigt alte Theorie
Das Sonden-Quartett Cluster war vor einigen Jahren zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Die Sonden registrierten eine sich brechenden und neu ordnende Stoßwelle. Die beobachtete Welle entsteht auf der der Sonne zugewandten Seite der Erde, wo das Erdmagnetfeld eine natürliche Barriere gegen den Partikelstrom der Sonne bildet. Der Fund dürfte auch Auswirkungen auf die Analyse von Beobachtungen anderer astronomischer Objekte haben.
Es geschah am 24. Januar 2001: Die vier identischen Cluster-Sonden flogen in Formation mit einem Abstand von 600 Kilometern in einer Höhe von rund 105.000 Kilometern. So näherten sie sich einer ganz besonderen - und für unsere Existenz äußerst wichtigen - Region: dem Bereich, wo die geladenen Teilchen des Sonnenwindes auf das Erdmagnetfeld treffen und von diesem um die Erde herum abgelenkt werden. Ähnlich wie bei einem Schiff, das durchs Wasser fährt, bildet sich auch bei der Erde eine Art Bugwelle aus. Diese Stoßwelle liegt auf der der Sonne zugewandten Seite und umgibt die Erde bogenförmig.
Wegen des geringen Abstands von nur 600 Kilometern zwischen den einzelnen Sonden hatten die Wissenschaftler auf der Erde eigentlich erwartet, dass alle Sonden in etwa die gleichen Daten über die Stoßwellen-Region zur Erde funken würden. Doch es kam anders: Die Messwerte widersprachen sich teilweise und es gab große Schwankungen bei den elektrischen und magnetischen Feldern in der Umgebung der Sonden. Außerdem meldeten die Sonden eine unterschiedliche Rate von Partikeln, die durch die Stoßwelle wieder zurück zur Sonne reflektiert wurden.
"Was wir aus den Daten der Sonden aus drei verschiedenen Experimenten herauslesen konnten, war der erste überzeugende Beweis für eine Theorie über Stoßwellen, die vorhersagt, dass sich diese neu ordnen können", erläutert Vasili Lobzin vom Centre National de la Recherche Scientifique im französischen Orléans, der die Forschungen leitete und jetzt auch einen Fachartikel zum Thema veröffentlicht hat. Sein Kollege, Vladimir Krasnoselskikh, der auch an dem Projekt beteiligt war, hatte dieses Modell bereits im Jahr 1985 entwickelt. Es ähnelt ein wenig den Vorgängen am Meeresstrand, wo sich hohe Wellenberge bilden, die dann am Strand brechen, um sich schließlich weiter draußen erneut zu bilden.
Die Entdeckung hat nicht nur Auswirkungen auf das Verständnis des Schutzschildes der Erde: Stoßwellen, wie sie sich bei der Erde beobachteten lassen, finden sich bei vielen astronomischen Objekten, etwa bei explodierenden Sternen oder jungen Sonnen mit heftigen Sternenwind. Sich neu ordnende Stoßwellen können außerdem Teilchen auf sehr hohe Geschwindigkeiten beschleunigen und ins All schleudern.
Rund um die Erde herrschen wohl nur sehr selten Bedingungen, die eine Umordnung der Stoßwellen ermöglichen, bei anderen Objekten ist das allerdings anders: "Unter astrophysikalischen Gegebenheiten sind die Bedingungen, die für eine Stoßwelle vorhanden sein müssen, um zu Brechen und sich neu zu ordnen fast immer gegeben", so Krasnoselskikh. Die Cluster-Messungen seien daher eine einmalige Gelegenheit, weit entfernte astrophysikalische Prozesse vor der eigenen Haustür zu studieren.
Zitatende
Quelle:
http://www.astronews.com/news/artikel/2007/05/0705-014p.html
;)
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Moin,
der Beitrag *Pioneer* wurde in diesen Thread eingebaut >>>>> (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_005.gif) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=873.0)
Jerry
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Stimmen die Gesetze der Schwerkraft?
Laut eines Zeitungsartikels sind die Pioneersonden 10 und 11 um ganze 400000 km vom ursprünglichen Kurs abgekommen.
Die Abnahme der Geschwindigkeit betrugen ungefair 0,00137 km/seit dem Start.
(Natürlich nimmt die Reisegeschwindigkeit bei einem Flug ins äußere Sonnensystem ab, aber das ist natürlich schon mit reinbezogen in die Kursrechnung.
Meine Fragen an euch alle sind:
1. Die Sonden geben doch immer ein Trägheitssignal oder so ein Pipsen von sich. Wie konnten die die Sonde dann finden wenn so stark vom ursprünglich geplanten Kurs abgekommen sind?
2. Warum sind die beiden Sonden so stark vom Kurs abgekommen?
3. Alle Sonden die das äußere Sonnensystem erforschen sollen und ins äußere Sonnensystem vordringen sollen habe eine gekrümmte Bahn...also könnten die Sonden irgend wann wieder zur Sonne/Erde zurückfliegen. Oder? Also in vielen Millionen jahren könnten die Sonden zur Erde oder Sonne zurück kommen...also wie eine Hypergroße Eliptische umlaufbahn um unser und andere Planetensysteme.
Fals ja...dann würden ja andere Himmelskörper bestimmt im Weg stehen und wenn es dann überhaupt noch Menschen gibt (fals die Sonne kein weißer Zwerg geworden ist) dann kommt die Sonde als zerdeberte Blechbüchse mit Sender zurüch...oder?
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Hallo.
zu 1.) Nein, beide Sonden sind "tot", Pioneer 10 seit 2003 - Pioneer 11 seit 1995. Siehe hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Pioneer_10 und hier http://de.wikipedia.org/wiki/Pioneer_11 oder hier http://www.bernd-leitenberger.de/pioneer10-11.shtml.
zu 2.) Darüber darf weiterhin gerätselt werden. Fakt ist nur, dass die Pioneer-Anomalie nicht bei den Voyager-Sonden aufgetreten ist.
zu 3.) Nein. Die Pioneer- und Voyager-Sonden haben die dritte kosmische Geschwindigkeit erreicht und werden nie mehr in unser Sonnensystem zurückkehren.
Infos zu den kosmischen Geschwindigkeiten: http://de.wikipedia.org/wiki/Kosmische_Geschwindigkeit
Gruß dido
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Kann man die Pioneer-Anomalie eigentlich mit den Voyagersonden messen? Ich dachte das hätte was mit der Drallstabilisation der Pioneers zu tun, während die Voyagers 3-Achsen-stabilisiert sind und deswegen die Anomalie nicht auftreten kann.
PS: Haben wir nicht eine Thread zu dem Thema schon? Kann gerade aber keinen finden. Dann täuscht mich vielleicht mein Gedächtnis.
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ich glaub nicht das so einen thread schon gibt außer dem hier
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Mehr zur Pioneer-Anomalie:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=873.0
Bezüglich Anomalie und Voyager haben wir hier schon diskutiert:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4090.msg70430#msg70430
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hi dido,
deine 2. angegebene i-seite beinhaltet aber ein bild das deutlich eine krümung aufweist
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Hallo O-Express,
welches Bild auf der Seite meinst du? Das mit der Flugbahn zwischen Jupiter und Saturn?
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Moin,
ich bitte um Beachtung; es sind jetzt mehrere Threads mit gleichen Grundthemen zusammengefasst worden. Dieser Thread, auch wenn er die Raumsonden beinhaltet, bleibt in Astronomie.
Jerry
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So,Aus größerer Entfernung betrachtet, erinnert unser Sonnensystem an einen Kometen: Ein Kollektiv aus Stern, Planeten und kleineren Teilchen schießt mit 220 Kilometern pro Sekunde durch das All und legt dabei jedes Jahr rund das Vierfache der Entfernung zwischen Erde und Sonne zurück.
Ein bissle zu wenig, oder?
Edit: Ich hätte den Thread zu Ende lesen sollen, bevor ich poste...
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Rätsel um Pioneer Anomalie gelöst?
Aufgrund meiner Suche nach einer neuen Klassifizierungsmethodik von Galaxien wurden mir die Probleme des Standardmodells der Kosmologie bewusst. Nach Analyse von Galaxieformen und der Auswertung der möglichen physikalischen Ursachen konkretisierte sich der Verdacht, dass die Morphologie der Galaxien als ein Ergebnis von Destrukturierung zu interpretieren ist. Die Morphologie wurde nicht durch einen Überschuss an Gravitationskraft verursacht (würde man nach klassischer Vorstellung die Wirkung der Dunklen Materie berücksichtigen) sondern eher durch einen Mangel an Gravitation.
Das war aber in Rahmen bekannter Physik nicht erklärbar. Nach gründlicher Analyse des Vorgangs habe ich die mögliche Lösung gefunden. Ich postuliere die Existenz einer zusätzlichen Kraft im Universum „des gravitativen Hintergrunds“ und eines Prozesses mit der Bezeichnung „gravitative Entkoppelung“.
Die Einführung der GE und des GH scheint im ersten Moment sehr spekulativ zu sein. Aufgrund des Beitrags zur Klärung der wichtigsten Fragen der Kosmologie aber auch zu den Grundlagen der Physik im Allgemeinen und vorhandenen Möglichkeiten der Verifikation, ist das durch aus vertretbar. Es gibt auch ein Präzedenzfall nämlich Dunkle Materie und Dunkle Energie. Man hat die eingeführt obwohl es keine Beweise für deren Existenz gibt.
GH trägt als sehr kleine, fast konstante Komponente zur gesamten Gravitationskraft bei. Man kann ihm als Vektorfeld beschreiben, der das lokale Gravitationsfeld verstärkt.
Um die Komponente des gravitativen Hintergrunds erweitert, lautet die newtonsche Bewegungsgleichung:
F = m (a + [ch916]a)
Das Postulat der Existenz des gravitativen Hintergrunds bedeutet, dass die Photonen auf dem Weg zur Erde ständig der Komponente [ch916]a ausgesetzt sind. Gemäß der bekannten einsteinschen Energie-Masse-Beziehung
E = m x c2
kann man dem Photon eine Masse zuordnen.
Der mathematische Beweis ist nicht kompliziert und basiert auf den Arbeiten von Nobelpreisträger Pound und Rebka und den von Edwin Hubble.
Zuerst ermitteln wir welche Wirkung kann theoretisch der GH auf die Photonen haben.
Ein Photon wird seine Quantenenergie verlieren, wenn es dem Gravitationsfeld zu entkommen versucht, oder gewinnen, wenn es sich in Richtung Gravitationszentrum bewegt. Entsprechend steigt oder fällt seine potenzielle Energie. Anders gesagt, sein Spektrum wird entweder Rot oder Blau verschoben.
Nehmen wir an, dass das Photon auf dem Weg zu uns dem GH ausgesetzt ist. Es verliert also beständig seine Quantenenergie und seine Frequenz wird rotverschoben.
h x [ch916]f = mph x [ch916]a x D
h x [ch916]f = h x f x [ch916]a x D
c2
[ch916]f = [ch916]a x D
f c2
Wir wiesen aber, dass die Rotverschiebung des Lichts empirisch von Edwin Hubble nachgewiesen wurde.
Im lokalen Universum ist die Hubble-Konstante eine Proportionalitätskonstante, die eine lineare Beziehung zwischen den Entfernungen D von Galaxien und den aus ihren Spektren gemessenen Rotverschiebungen z darstellt.
[ch916]f = z [ch8594] c x z = Ho x D [ch8594] z = Ho x D
f c
wir könnten die beiden Effekte vergleichen und stellen einen überraschenden Zusammenhang:
[ch916]a x D = Ho x D
c2 c
[ch916]a x D x c = c2 x Ho x D
[highlight][ch916]a = Ho x c [/highlight] (1)
Genauso wie ein Photon unterliegt eine Sonde der Wirkung der Kraft vom GH. Diese Wirkung wird sich in seiner Größe gemäß der Gleichung (1) manifestieren. Und so ist zu erklären, warum die Pioneer Anomalie ungefähr dem Produkt der Hubble-Konstante und der Lichtgeschwindigkeit entspricht. Die hier erbrachte theoretische Erklärung des Effekts zeigt, dass die Rotverschiebung der Strahlung nur zu einem sehr kleinen Teil wenn überhaupt auf die Expansion des Universums zurück zu führen ist und der gravitative Hintergrund dabei eine sehr große Rolle spielen muss. Bei der Betrachtung der Gleichung (1) fällt sofort die direkte Beziehung zwischen gravitativem Hintergrund und Hubble- Konstante auf. Das kann nur bedeuten, dass die Hubble- Konstante als ein Parameter des gravitativen Hintergrunds zu interpretieren ist.
Gleichzeitig liefert die Pioneer Anomalie den direkten Beweis für Existenz des gravitativen Hintergrunds
Irek
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Hallo Irek,
soviel ich weiß, ist schon früher bekannt gewesen, dass bei der Prionieranomalie a~Hxc ist. Aber in dieser Formel kommt keinerlei Bezug zur Masse der Sonne vor. Dass heißt ja dann, dass wenn die Sonne nur ein Kilogramm schwer ist, der Effekt auch auftreten müsste. Und in welche Richtung wirkt der gravitative Hintergrund? :-?
Tobi
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Hallo Tobi,
Du hast das richtig erkannt. GH verstärkt lokales Gravitationsfeld und es ist unwichtig wie stark er ist. Voraussetzung ist er muss dieses Teil des Raumes dominieren und zwar Absolut. In unserem Beispiel ist die Sonne die dominierende Gravitationsquelle, so wirkt GH Richtung Sonne.
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Hallo Irek,
ganz verstehe ich deine Theorie nicht. Wenn der GH nur vorhandene Gravitationsfelder verstärkt, würde das doch nur heißen, dass alles sich gegenseitig stärker anzieht. Dann würde man diesen GH aber gar nicht merken, man könnte das ja einfach so beschreiben, dass die Gravitationskonstante allgemein höher ist. Damit würde dieser GH wegfallen. Die Pioneer-Anomalie wäre aber nicht geklärt.
Und was du mit der Rotverschiebung erklären willst, verstehe ich nicht ganz. Die lässt sich doch auf andere Weise auch erklären - siehe hier. (http://de.wikipedia.org/wiki/Rotverschiebung)
Eine Bitte noch, wenn du Formeln aufschreibst, besonders mit vielen Symbolen und Variablen, schreib bitte eine übersichtliche Erklärung dazu, welcher Buchstabe wofür steht. Auch wenn die meisten Buchstaben allgemein gebräuchlich sind, kann es doch zu Verwechslungen kommen. Mein Physiklehrer bezeichnet zum Beispiel das Drehmoment mit T und verwirrt mich damit jedes Mal, weil ich die "normale" Bezeichnung M gewohnt bin und mit T eine Temperatur oder evtl. eine Rotations/Schwingungsperiode verbinde. Eine Erklärung könnte zum Beispiel so aussehen:
F=m*a
F.....Kraft
m....Masse
a.....Beschleunigung
Das würde das Nachvollziehen der Formeln vereinfachen.
Mary
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Ist es nicht so, dass seid der Relativitäts-Theorie Gravitation überhaupt keine Kraft im Sinne von Wechselwirkungen zwischen Teilchen mehr ist? Müste darum eine Erklärung lokaler Gravitations-Anomalien nicht anstatt bei der Newtonschen Kraftgleichung, bei der Einsteinschen Feldgleichung ansetzen?
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Hallo Jerry oder Mary oder (……….aktuell benutzte Name einfügen)
ganz verstehe ich deinen Vorschlag nicht. Seit wann werden die auf einen Probekörper wirkenden Kräfte multipliziert? Oder willst du aus einer Gravitationskonstante eine Variable machen? GH ist eine separate Kraft die man addieren muss. Damit fällt dieser GH nicht weg. Und mein Beweis bleibt bestehen. Die These die gestellt wurde ist legitim und das Ergebnis ist eindeutig. Das die kosmologische Rotverschiebung sich als Irrglaube erweisen kann ist durchaus denkbar und sogar notwendig sonst wird die Physik nur aus dem Adjektiv „Dunkle“ bestehen. Es erinnert mich stark an die Geschichte mit den Epizyklen. Und sag mir nicht, dass heutzutage die Physiker viel klüger sind sonst würden die nicht an Dunkle Mächte glauben.
Irek
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Hallo Irek,
Hallo Jerry oder Mary oder (……….aktuell benutzte Name einfügen)
Seit Wann heiße ich "Jerry oder Mary"? :-? ;)
Ich habe mich auf folgenden Satz bezogen:
GH verstärkt lokales Gravitationsfeld und es ist unwichtig wie stark er ist. Voraussetzung ist er muss dieses Teil des Raumes dominieren und zwar Absolut. In unserem Beispiel ist die Sonne die dominierende Gravitationsquelle, so wirkt GH Richtung Sonne.
Aber offensichtlich habe ich das falsch verstanden. Mir erschien es am logischsten, dass wenn der GH vorhandene Gravitationsfelder verstärkt, ein stärkeres Gravitationsfeld um einen größeren Betrag (aber um den gleichen Bruchteil des bereits vorhandenen Feldes) verstärkt als ein schwächeres. Du meinst aber anscheinend, dass der GH ein Gravitationsfeld immer um den gleichen Betrag verstärkt, egal ob es sich jetzt um die Sonne oder ein Schwarzes Loch oder eine Galaxie handelt. Bei der Sonne würde sich die ("Fall"-)Beschleunigung also z.B. bei einem Abstand von 1 AE um z.B. 0,01m/s^2 ändern, bei einem größeren Stern, dessen Beschleunigung in einer Entfernung von 1 AE das Zehnfachen beträgt, nicht um das 10 Fache (0,1 m/s^2) sondern auch nur um 0,01 m/s^2 (das ist nur ein Beispiel). Habe ich das richtig verstanden?
Dann ergäbe sich aber ein Problem. Wenn jetzt zwei kleine Körper in einem Raumschiff in Mikrogravitation bewegen würden, ziehen diese sich auch an. Die Gravitation zwischen diesen Körpern ist in dem Fall jedoch so gering, dass sich das praktisch nicht auf ihren Zustand auswirkt. Nach deiner Theorie müssten sie aber sich mit [ch916]a beschleunigt aufeinander zubewegen. Und wenn dieses [ch916]a jetzt genauso groß ist, wie das [ch916]a, mit dem du die Pioneer-Anomalie erklären willst oder die Bewegungen von Sternhaufen oder Galaxien, hätte man das sehr wahrscheinlich schon bemerkt.
Mary
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Hallo Irek,
ich kann dir versichern, dass Jerry und Mary definitiv zwei verschiedene Personen sind.
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Auf wissenschaft.de wird übrigens von einer anderen Anomalie berichtet, die Raumsonden zeigen, wenn Sie ein Swing-By Mänöver ausführen:
[link=http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/288991.html]Rätselhafter Geschwindigkeitsschub[/link]
-
Die weiteren „Beweise“ für die Existenz des GE bzw. GH sind die Fly-by Anomalie und die beobachtete Vergrößerung der astronomischen Einheit.
Bei der Fly-by Anomalie handelt sich um ein bisher ungeklärtes Phänomen der Gravitationsforschung. Dabei haben mehrere Raumsonden bei einem Fly-by an der Erde vorbei eine kleine zusätzliche Geschwindigkeitszunahme erfahren.
Diese zurzeit noch nicht erklärbare Anomalie beweist, dass die Gravitationsphysik noch nicht vollständig verstanden ist.
Nehmen wir die schon erwähnte modifizierte newtonsche Bewegungsgleichung
F = m (a + [ch916]a)
und betrachten, welchen Kräften ein Satellit bei einem Fly-by Manöver ausgesetzt wird. Es handelt sich hier nur um eine Annährung die uns nur ein Eindruck zur Lösung des Problems vermittelt.
Die Werte die ich jetzt verwende entsprechen dem was ich im Internet gefunden habe. Grob betrachtet sollten die aber ziemlich nah an den tatsächlichen Werten liegen.
Die Gravitationskraft, die ein Körper der Masse M auf einen Körper der Masse m ausübt, ist gegeben durch:
F= G Mm
r²
G - Gravitationskonstante 6,673 x10-11
r - den mittleren Abstand der Erde zur Sonne
Aus der newtonsche Bewegungsgleichung könnten wir die Fallbeschleunigung der Erde Richtung Sonne berechnen.
a = 0,0059 m / s²
Tatsächliche Wert liegt etwas höher gemäß der Gleichung F = m (a + [ch916]a) für die weitere Berechnung ist die Genauigkeit des ermittelten Wertes ausreichend.
Der Satellit befindet sich auf der Umlaufbahn um die Sonne und soll ein Fly-by Manöver an der Erde vorbei durchführen.
Er Geht in den Gravitationsschatten der Erde, wurde beschleunigt und beim austreten aus dem Gravitationsschatten der Erde wieder der Gravitationswirkung der Sonne übergeben. In dem Moment erfährt er zusätzliche Beschleunigung in der Höhe der [ch916]a Komponente.
Machen wir eine kurze Rechnung auf dem Beispiel des Fly-by der Galileo Sonde.
[ch916]a = X (8,74 x 10-10 m / s² - Wert der Pioneer Anomalie)
a = 0,0059 m / s²
[ch916]V - 0,0000043 km/s Galileos unerklärte Geschwindigkeitserhöhung
V - 35 km / s Geschwindigkeit der Sonde nach dem Fly-by im sonnenfesten Koordinatensystem
X / a = [ch916]V / V
X = [ch916]V x a
V
X = 0,0000043 x 0,0059
35
X = [ch916]a = 7,25 x 10-10 ~ 8,74 x 10-10 - Wert der Pioneer Anomalie
Tatsächlich sind die Zusammenhänge wesentlich komplizierter Natur und die zugrunde liegende Daten müssen genau ermittelt werden.
Auf jeden Fall ist die Erforschung der Fly-by Anomalie eine reale Möglichkeit der GH zu beweisen und zu erforschen.
Bei der Vergrößerung der astronomischen Einheit ist die Auswirkung der [ch916]a Komponente zeitlich unbegrenzt und entspricht einem mittleren Wert, mit dem der gravitative Hintergrund die Planeten beschleunigt.
Irek
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Die Flyby-Anomalie könnte was mit der Erdrotation zu tun haben:
The fact this effect seems most evident with flybys most asymmetrical with respect to Earth's equator "suggests that the anomaly is related to Earth's rotation," Anderson said.
Quelle:
http://www.space.com/scienceastronomy/080229-spacecraft-anomaly.html
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Hallo,
ich habe gehofft auf dem Beispiel der Fly-by Anomalie die Wirkungsweise des gravitativen Hintergrunds ausreichend verständlich erklärt zu haben. Anscheinend sind die Zahlen doch nicht aussagekräftig genug. Also versuche ich noch mal. GH verstärkt ein lokales Gravitationsfeld und ich meine damit die Sonne, Sternhaufen, Galaxien usw. Kleinere Gravitationskörper wie Planeten Monde usw. erfahren diese Kraft nicht direkt, sondern nur über Gravitationsfeld der Sonne. Das steht zusammen mit der Entstehungsgeschichte des GH. Ich wollte ursprünglich dieses Thema ausklammern weil wie man sieht, schon bei der Pioneer oder Fly-by Anomalie einige Verständnisprobleme auftreten. Wer etwas Zeit investieren möchte kann auf meiner Internetseite www.cwirko.de in meinem „Universumkristall“ nachlesen wie und warum GH entstanden ist.
Nachdem ich das Postulat der Existenz von GE und GH gestellt habe, war für mich selbstverständlich zu fragen, ob dieser Prozess auch bei der Entstehung des Universums eine Rolle gespielt haben konnte. Ich habe mir erlaubt dieses Gedankenexperiment durchzuführen. Als Ergebnis ist daraus ein zum Standardmodell der Kosmologie alternatives Universumsmodell entstanden. Es war aber nicht meine Absicht irgendwelche Anomalien zu erklären geschweige ein neues Weltallmodell zu entwerfen. In dem Moment wo ich das Postulat formuliert habe und versuchte die Konsequenzen zu überblicken musste ich nur dem folgen was die Logik einfach erzwang.
Es ist mir klar, dass dieses Modell Vielen nicht ins Konzept passt. Man konnte so wunderbar mit diesen Märchen von Dunkle Materie und Dunkle Energie so schön Geld verdienen und was noch wichtiger ist, man konnte bei der Militärs ein Paar Milliardchen locker machen mit dem versprechen eine „Dunkle Materie Bombe“ zu bauen. Da ist meine Theorie natürlich gar nicht willkommen.
Dass die Reisen zu anderen Sonnensystemen dadurch nicht mehr Fiktion sind und der GH als sozusagen Gratisantrieb zur Verfügung steht wird Militärs bestimmt wenig interessieren.
Noch zu Problemen und Fragen:
Der Wert von [ch916]a beträgt in der Nähe unserer Sonne 0.000000000874 m / s², also ist sehr klein. Trotzdem lässt sich (auf dem Beispiel von Fly-by Anomalie zu sehen) noch registrieren.
Ein experimentelle Beweis durch zwei kleine Körper in einem Raumschiff und Mikrogravitation kann nicht funktionieren (siehe oben) sei denn man bringt sie so weit von der Sonne weg, dass die Gravitation der Probekörper als lokale Gravitationsfeld betrachten werden kann.
Mit der der Relativitäts-Theorie möchte ich nicht anfangen um nicht schon wieder über Weltanschauungsansichten zu diskutieren. Grundsätzlich stehe ich kritisch ihr gegenüber. Sie lässt sich nicht in meine Theorie integrieren und die notwendigen Modifikationen kann ich nicht durchführen.
Zu der Nachricht von Tobie: da sehe ich keinen Zusammenhang weil die Zahl der registrierten Fly-by Anomalien zu klein ist um die statistisch sinnvoll auszuwerten.
Irek
PS. Für grammatische Fehler möchte ich mich entschuldigen.
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Hallo Tobie
Bei meiner Beurteilung des Artikels auf der Seite http://www.space.com hat sich nichts geändert, trotzdem ganz unberechtigt war die gestellte Frage nicht. Inzwischen konnte ich mehr Daten zu der Fly-by Anomalie finden und meine Aussagen relativieren.
Im Prinzip war die Vorgehensweise richtig. Ich habe aber fälschlicherweise [ch916]V[ch8734] mit der Geschwindigkeit der Sonde nach dem Fly-by im sonnenfesten Koordinatensystem verglichen. Das hat fast ein richtiges Ergebnis geliefert aber wie gesagt nur fast.
Nach Analyse der Daten bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man die Zuwachs der Energie der Sonde [ch916]E pro kg der Masse mit dem Wert der unerklärten Geschwindigkeitserhöhung in dem Moment des Fly-by Manövers vergleichen soll.
Gleich eine physikalische Erklärung:
Der Zuwachs der Energie der Sonde [ch916]E pro kg der Masse entspricht ca. einer Multiplikation der Geschwindigkeit der Sonde nach der Fly-by VF und der unerklärte Geschwindigkeitserhöhung [ch916]VF an Ort und Stelle.
[ch916]E [ch8776] VF x [ch916]VF
F = m (a + [ch916]a)
Der Zuwachs der Energie wurde durch Änderung der Kinetischen Energie verursacht
[ch916]E = ½ m VF² + ½ m [ch916]VF² [ch8594] m = 1kg [ch8594] [ch916]E = ½ VF² + ½ [ch916]VF²
Wir könnten also sagen das der Verhältnis zwischen der [ch916]E und Fallbeschleunigung der Erde Richtung Sonne ungefähr dem zwischen ½ [ch916]VF² und [ch916]a entspricht.
Aus der newtonsche Bewegungsgleichung könnten wir die Fallbeschleunigung der Erde Richtung Sonne berechnen.
a = 0,0059 m / s²
Wie schon gesagt liegt der tatsächliche Wert etwas höher gemäß der Gleichung F = m (a + [ch916]a) für die weitere Berechnung ist die Genauigkeit des ermittelten Wertes ausreichend.
[ch916]a = (8,74 ± 1,33 x 10-10 m / s² - Wert der Pioneer Anomalie)
a = 0,0059 m / s² Fallbeschleunigung der Erde Richtung Sonne
[ch916]VF [m/s] - Fly-by unerklärte Geschwindigkeitserhöhung
[ch916]E [J/kg] - Zuwachs der Energie der Sonde [ch916]E pro kg der Masse
[ch916]E - a
½ [ch916]VF² - [ch916]a
[ch916]a = [ch916]VF² x a / 2 [ch916]E
Wir müssen noch berücksichtigen, dass eine Änderung der Richtung der Sonde während des Fly-by Manövers im Vergleich zu der Ekliptik (Inklination) ein Teil der Beschleunigungsenergie benötigt, so das hier ein Korrekturfaktor (X) in einer noch nicht ermittelten Größe eingeführt werden muss.
Die Gleichung nimmt dann eine Form:
[ch916]a = ([ch916]VF² x a / 2 [ch916]E) x (X)
Die entsprechenden Angaben für die bekannten anomalen Fly-by sind unten aufgelistet:
Galileo NEAR Rosetta
[ch916]VF [m/s] 0,00256±0,05 0,00724±0,07 0,00067± 0,02
[ch916]E [J/kg] 35,1±0,7 92,2±0,9 7,03±0,19
i [Grad] 2,975 15,37 28,185
[ch916]a [m / s²] 5,51 x 10-10 16,77 x 10-10 1,88 x 10-10
Mittelwert 8,05 x 10-10
Aufgrund der Tatsache, dass die Werte mit großen Unsicherheiten behaftet sind und z.B. die Angaben zu Masse der Sonden den zu Anfang der Mission widerspiegeln und nicht zur Zeit des Fly-by Manövers, muss man von einer erstaunlich guten Übereinstimmung zwischen dem Wert der Pioneer Anomalie (8,74 ± 1,33 x 10-10 m / s²) und dem errechneten Mittelwert von (8,05 x 10-10 m / s²) aus der Analyse der Fly-by Manövern sprechen.
Ich gehe davon aus, dass damit zusammen mit meiner Erklärung der Pioneer Anomalie ein Beweis für die Existenz des gravitativen Hintergrund erbracht wurde.
Irek
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Hallo Irek,
mehrere Einwände. Laut deiner Theorie wirkt der gravitative Hintergrund immer. Die Flyby-Anomalie sorgt aber für eine schlagartige Geschwindigkeitserhöhung:
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/b/b3/AntreasianGuinn199803a.jpg)
(Bild von Wikipedia)
Zweiter Einwand:
[ch916]E = ½ m VF² + ½ m [ch916]VF²
Was ist das denn für eine Formel? VF soll doch die Geschwindigkeitsänderung nach dem Flyby sein, oder? Nach dieser Formel ist die Änderung der kinetischen Energie größer als die Gesamte kinetische Energie. Die ist nämlch nur ½ m VF²! Müsste das nicht eher so lauten:
[ch916]E = ½ m VF² - ½ m (VF - [ch916]VF)² = - ½ m [ch916]VF² + m VF [ch916]VF
Woher kommt diese Formel? :-?
[ch916]E [ch8776] VF x [ch916]VF
Tobi
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Hallo Tobie
Die Gleichung [ch916]E [ch8776] VF x [ch916]VF habe ich vom Anderson http://arxiv.org/PS_cache/astro-ph/pdf/0608/0608087v2.pdf (Seite 13) übernommen. Es sollte darauf hinweisen wie ich auf die Idee gekommen bin, der Zuwachs der Energie mit den Beschleunigungswerten aus der modifizierten newtonschen Beschleunigungsgleichung zu vergleichen.
F = m (a + [ch916]a)
Der Zuwachs der Energie wurde durch Änderung der Kinetischen Energie verursacht
[ch916]E = ½ m VF² + ½ m [ch916]VF² [ch8594] m = 1 [ch8594] [ch916]E = ½ VF² + ½ [ch916]VF²
Du hast natürlich Recht, dass diese Gleichung formell nicht stimmt. Ich will damit zu Ausdruck geben, dass der Zuwachs der Energie nach dem Fly-by größer ist als die Gesetze der Physik es erlauben.
Dein Vorschlag [ch916]E = - ½ m [ch916]VF² + m VF [ch916]VF ist aber irreführend.
Wie gesagt formell soll es heißen:
[ch916]E = ½ m (VF² - [ch916]VF²) + ½ m [ch916]VF² [ch8594] ½ m VF² - ½ m [ch916]VF² + ½ m [ch916]VF² [ch8594] ½ m VF²
Diese Form scheint mir nicht eingebracht weil sie ein Zustand suggeriert die es gar nicht gibt.
Zu deinem zweiten Einwand von einer schlagartigen Geschwindigkeitserhöhung kann hier, meiner Meinung nach, keine Rede sein. Wenn man genau die Kurven analisiert da decken sich die beiden Teile nicht, sondern die sind ein wenig verschoben und zwar um ca. 3 Stunden und 15 Minuten.
Auch wenn wir die Schlagartigkeit akzeptieren dann ist sie auch nicht außergewöhnlich und zwar deswegen, weil wir hier mit zwei Bezugsystemen zu tun haben. Einer (der von der Erde) folgt brav den Gesetzen der klassischen Mechanik. Der Andere (der Sonne) den der modifizierten newtonschen Beschleunigungsgleichung. Die Sonde kommt so nah an die Erde, dass sie so zu sagen eine Einheit mit ihr bildet. Wird sie zurück an den Bezugsystem der Sonne übergeben muss ein Energieausgleich stattfinden. Sonst wird Energieerhaltungsgesetz gebrochen.
Ich hoffe deine Einwände ausreichend zu beantworten. Vielleicht findest du aber andere Schwachpunkte. Ich würde mich gerne mit dennen auseinander setzen. Ausgenommen die totale Ablehnung meiner Idee, weil dann eine Diskussion nicht sinnvoll ist.
Irek
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Aus Rosettas letztem Erd-Flyby konnten wohl keine Hinweise auf die Flyby-Anomalie gewonnen werden:
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=42507
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Moin,
eine spezifische Wärmeabstrahlung der Raumsonden *Pioneer* soll die Ursache der Bahnabweichung sein. Das will Slava Turyshev vom Jet Propulsion Laboratory in Pasadena herausgefunden haben.
Der Forscher hat erstmals einen wesentlichen Anteil der Funkdaten, die die Sonden aus mehr als 25 Astronomischen Einheiten (3,75 Milliarden Kilometer) Distanz zur Erde übertragen haben, genauer als bisher untersucht und die daraus hergeleiteten Beschleunigungsdaten mit einem neuen Wärmemodell der Sonden verglichen.
Nach hinten mehr Wärmeabstrahlung
Dabei zeigte sich, dass sich rund 30 Prozent des Beschleunigungsüberschusses damit erklären lassen, dass die Pionier-Sonden wegen ihrer Bauart mehr Wärme nach hinten als nach vorne abstrahlen. Bei einer umfangreicheren Analyse könnte sich der Anteil als noch größer erweisen.
(Zitat aus faz.net vom 25.4.2008) Eine weitere Quellenangabe ist nicht vorhanden.
Jerry
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Hallo Jerry,
das klingt ja interessant. Dann sind vielleicht doch keine unbekannten Eigenschaften der Gravitation oder so schuld, sondern einfach die Bauweise der Sonde!
Die Fly-by-Anomalie würde das aber nicht erklären...
Mary
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ich denke das liesse sich einfach damit erklären, daß ebend NICHT Träge Masse identisch/gleichwertig mit der Schweren Masse ist.
Es glauben viele dem guten Einstein, der nach einen frei nach einen abgewandelten Gedanken-Experiment behauptet:
"Wenn man in einen Fahrstuhl beschleunigt wird und nicht nach draussen gucken kann, ist eine magnetische Beschleunigung das selbse wie eine elektrostatische Beschleunigung!" ;D
Wenn nach Ende der Beschleunigungsphase der Sonde im Sonnen-nahen Umfeld auf dem Weg in ein Sonnen-fernes Umfeld seine Kinetische Enerige in Potentielle Energie umgewandelt wird, dann könnten in schwer bestimmbaren Unterschieden in den für die jeweilige Masse-Arte gültigen Gravitäts-Konstanten die Ursache zu finden sein.
Also mein Vorschlag für des Rätsels Lösung:
Die Kraft der Schweren Masse ist nicht absolut gleich der Kraft der Trägen Masse.
Kann das jemand verifizieren?
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Hallo Spacewarper,
das ist nahezu widerlegt. Schau mal hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Tr%C3%A4ge_Masse#Experimentelle_.C3.9Cberpr.C3.BCfung
Träge und schwere Masse sind mindestens bis zu einer Genauigkeit von 10-13 gleich.
Tobi
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das war mir wohl bekannt daß beide zumindest FAST gleich groß sind.
wäre aber die differenz die diese abnormalie erfordern würde <= oder > der empirisch gesicherten Werte?
viel ist das ja nicht was die Sonden abweichen lässt. Ich kann leider nit diese hierfür notwendige differenz berechnen :(
und selbst wenn sie aufs i-tüpfelchen genau gleich wären beweist dies noch garnix. wenn die elektrische Kraft und die magnetische Kraft genau gleich groß wären so wären sie auch nicht identisch.
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Hallo,
das ausrechnen kann ich auch nicht.
Es gibt auch andere interessante Theorien, z.B. die Le-Sage-Gravitation (http://de.wikipedia.org/wiki/Le-Sage-Gravitation), die aber inzwischen als widerlegt gilt. Die Le Sage Gravitation hat einen interessanten Ansatz: Es gibt Teilchen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit bewegen und diese kommen von allen Seiten. Wenn jetzt ein Körper (z.B. die Sonne) sich im Raum befindet, dann prallen von allen Seiten diese Teilchen auf sie und sie bewegt sich nicht, weil die Impulse der Teilchen von allen Seiten sich ausgleichen. Wenn jetzt ein zweiter Körper hinzukommt dann blockt der erste Körper einen Teil der Teilchen und auf den zweiten Körper treffen keine Teilchen aus der Richtung des ersten Körpers, weil dieser diese abblockt. Als Konsequenz bewegen sich die Körper aufeinander zu.
Faszinierende Idee, nicht? Leider ergeben sich dadurch viele neue Probleme.
Tobi
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Das erklärt nicht die Polarität der Gravitationswellen
Licht besitzt ebenfalls eine Polarisation, obwohl oder gerade weil es eine Überlagerung einer magnetischen und einer elektrischen Welle ist.
Eine Gravitationswelle muß daher von irgendwas eine Polarisation erhalten und sie muß nicht zwangsläufig nicht zerlegbar sein, was soviel heißt wie das sie aus zwei unterschiedlichen Wellen zusammengesetzt sein dürften. Ein Kugelförmiger Masse-Körper mit ungerichteten Kräften kann schwer eine Polarität verursachen.
Nach meiner Vorstellung der Gravität wird diese stets gleichzeitig als die Erfahrung zweier verschiedengearteter Kräfte wahrgenommen, die geeignet wären eine Polarität zu erzeugen.
*edit* abgrenzung der Begriffe Gravitomagnetische und Gravitoelektrische Kraft zur Magnetkraft bzw. elektrische Spannung:
Zerlegung der alten Gravitationskraft in Gravitomagnetische und Gravitomagnetische Kraft. Diese neuen Kräfte haben mit ihren namentlichen Verwandten nicht viel gemeinsam ausser eine große Ähnlichkeit ihrer Wirkungsweise.
Nach meiner Vorstellung sind um eine Schwere Masse wie um einen Magneten gravitomagnetische Felder. Für einen sehr langsamen Massekörper ist dies wie ein "geradeaus". Gleichzeitig besitzen aber Massen ein gravitoelektrisches Feld eine andere träge Masse anziehen. Der langsame Körper würde deshalb nicht der gravitomagnetischen Feldlinie "kurvig-geradeaus" folgen sondern vom anderen Körper angezogen werden, also auf ihn zu beschleunigt werden.
Ein schneller Körper induziert wegen seiner trägen Masse mit seinen gravitoelektrischen Feldes ein gravitomagnetisches Feld um sich herum. Im vorbeieilen wirkt er deshalb schwerer als würde er langsam vorbeiziehen. Weil dummerweise die gravitoelektrische Kraft und die gravitomagneitsche Kraft in diesen Universum so präzise aufeinander abgestimmt sind, möchte man die beiden Kräfte miteinander verwechseln.
Ungewöhnlich ist auch die Perspektive: Der vorbeileilende Körper ist nicht schwerer weil er so schnell ist, sondern man selber wird so schwer durch die von den Körper ausgehenden herannahenden gravitomagnetischen Kraftfeldern, bzw. durch das Anwachsen der gravitomagnetischen Felddichte wodurch gravitoelektrische Felder induziert werden. Deshalb ziehen wird den vorbeiziehenden Körper stärker an wodurch er schwerer erscheint. Umgekehrt wird im vorbeiziehenden Körper ebenfalls ein gravitoelektrisches Feld durch unser gravitomagnetisches Feld in ihm erzeugt und auch er uns stärker anzieht also schwerer.
Nach der Kausalkette wird man nicht selber dadurch schwer weil man schnell ist, sondern weil die Umgebung so schnell ist und durch die Geschwindigkeit der Umgebung wird man selber wird schwerer. Die Summe der Beobachtung ist die selbe wie zuvor, aber Ursache und Wirkung sind ganz anders.
Zur Anomalie: Es ist so, daß die Sonde nicht weit genug gekommen ist, also irgendwo kinetische Energie fehlt. Andersherum hat sie nicht genug potentielle Energie erreicht. Das bedeutet nach meinen Überlegungen, daß die gravitoelektrische Kraft größer ist als die gravitomagnetische Kraft. Ist die Sonde dabei etwas mehr geradeaus geflogen, statt der Kurve zu folgen, was aus meiner Sicht bedeutet die "Geradeaus-Kurve" war aufgrund der geringeren gravitomagnetischen Kraft weniger gebeugt?
Im Glücksspiel wäre das ne Chance von 50%. Darauf bild ich mir nix ein! ;)
Ich frag mich, wie sich das ganze in Sonnennähe verhalten müßte. Dort müßte in der Summe die gravitomagnetischen Kräfte über der Summe der gravitoelektrischen Kräfte liegen und dadurch die Umgebung der Sonne ziemlich "engkurvig" erscheinen. Dort passt auch gut Merkur mit seiner Perihel-Drehung mit 2'' je Umlauf hinein - eine andere Schwerkraft-Anomalie!
Ich frage mich, wie gut in diese Überlegungen quantenmechanische Überlegungen hineinpassen. 8)
mfg
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So ein M***! Meine zwei Gravi-Kräfte sind entdeckt, wie ich vermute! :-/
Ich habe den Text aus diesem Beitrag gelöscht.
Vielleicht bemühst Du Dich einmal, Deine Beiträge, zumindest in den Titeln *Astronomie* und *Kosmologie*, für Jedermann verständlich einzubringen.
Dazu gehört auch eine korrekte Interpunktion, eine korrekte Grammatik und eine übersichtliche Satzeinteilung.
Danke, Jerry
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Hallo
Kann es nicht´sein dass diese Anomalien (Pioneer und Fly-by)nicht durch Gravitation sondern durch elektrische Ladungen verursacht werden?
Wenn nun die Sonne elektrostatisch geladen ist. Dann würde sie die Pionneersonde wie ein Swiffer-Staubtuch anziehen?
Das gleiche nur etwas schwächer gilt dann auch für die Erde (Fly-by-Anomalie).
Gruß Rene´
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René ::),
ein elektrisches Feld würde man spüren und messen können. Das wäre nichts geheimnisvolles, das hätte man längst nachgewiesen. Außerdem kann ein elektrisches Feld nur geladene Teilchen/Körper wirken, nicht auf neutrale.
Und nochmal außerdem: es gibt es keinen Prozess, wodurch unser Planet, die Sonne, der Jupiter oder sonst wer so pauschal geladen sein soll.
-
Hallo Schillrich
ein elektrisches Feld würde man spüren und messen können. Das wäre nichts geheimnisvolles
Ja schon aber das Feld ist nun mal sehr schwach und ausgedehnt. Die Teilchen im Sonnenwind (Ionen, Atomkerne und Elektronen) sind ebenfalls elektrisch geladen und überlagern das Feld, dass von einem etwa 1000 km großen Kern in der Sonne ausgeht.
Ich habe mich im Quantenforum mal erkundigt welche Dinge alle durch elektrisch geladene Körper angezogen werden.
Mit Zitat antwortenRe: Anziehung durch elektrisch geladene Körper
von ...... » Mo Aug 03, 2009 1:16
rene-eichler hat geschrieben:
Hallo
Ich habe mal ein Gedankenexperiment mitgebracht.
Nehmen wir mal an ich hätte eine Kugel die nur aus Atomkernen ohne Elektronen besteht.
Was würde diese Kugel alles anziehen?
Staub?
Eisen?
Dauermagnete?
oder nur elektrisch entgegengesetzt geladene Körper?
Gruß Rene´
In vielfacher Hinsicht quasi alles, außer gleich geladene Sachen. Abgesehen, von der meist vernachlässigbar kleinen gravitativen Anziehung, kann diese statische Ladung in Atomen immer mehr oder weniger starke Dipole induzieren und diese werden in diesem Fall angezogen. Wenn das Objekt ausgedehnt ist (mehratomige Moleküle oder gar ganze Festkörper wie Haare oder gar Metall-Späne), ist der Effekt umsostärker und neben dem induzierten Dipol, können auch vorhandene Dipole ausgerichtet werden. Ausnutzen kann man den Effekt in Staubfiltern und er tritt bei jedem inhomogenen elektrischen Feld auf, also immer dann, wenn das E-Feld nicht konstant mit dem Ort ist und das trifft auf den Fall einer geladenen Kugel zu und in besonderem Maße für Feldlinien, die von den Enden der Haare der Staubwedeln ausgehen. Mehr zu diesem Thema findest Du beispielsweise hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polarisation_(Elektrizit%C3%A4t)
Ich habe möglicherweise eine Idee wie man beweisen könnte, dass es wirklich eine Anziehung Aufgrund der Koloumbkraft ist.
Wenn man den Eisenanteil der Sonden bestimmen könnte, so müßte bei den Sonden mit einem hohen Eisenanteil die Anomalie etwas stärker ausfallen als bei Sonden mit niedrigen Eisenanteil. Eisen wird ja angezogen. (wie Elektromagnet auf Schrottplatz)
Wäre nun noch die Frage ob man die Werte für die Anomalie nur für die Pioneersonde genau kennt oder auch für die anderen Sonden die wie die Pioneer aus unserem Sonnensystem fliegen.
Dann könnte man Eisenanteil und stärke der Anomalie leicht vergleichen.
Liebe Grüße Rene´
-
Du bringst wieder Sachen durcheinander. Eisen wird auf dem Schrottplatz vom vom Magnetfeld des Elektromagneten angezogen (das sagt schon der Name) und das hat nichts mit Coulomb (also elektrischen Kräften) zu tun.
-
OK mit dem Eisenanteil gehts also nicht! :-[
Wäre wohl auch zu einfach gewesen und bestimmt schon entdeckt.
Gibt es denn eine andere Möglichkeit um festzustellen ob die Sonne einen Elektrisch geladenen Kern besitzt?
Was Einfaches was auch realisierbar ist.
Gruß
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OK mit dem Eisenanteil gehts also nicht! :-[
Wäre wohl auch zu einfach gewesen und bestimmt schon entdeckt.
Gibt es denn eine andere Möglichkeit um festzustellen ob die Sonne einen Elektrisch geladenen Kern besitzt?
Was Einfaches was auch realisierbar ist.
Gruß
Wäre es ein elektrisches Feld der Sonne, dass die (alle gleich und gleichartig aufgeladenen) Sonden dadurch gebremst würden, würde dass nach 1/r² mit der Entfernung von der Sonne schwächer werden, wäre also in Erdnähe ein vielfaches stärker.
Wie geil wäre dieses für die Raumfahrt im Inneren Sonnensystem?
Raumschiff aufladen: nach "Außen" beschleunigen, Raumschiff umpolarisieren: wieder zurück fliegen.
Bemerkenswerterweise ist es aber so, dass die Anomalie erst im Äußeren Sonnensystem überhaupt bemerkbar wird.
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Hallo Pham
Man sollte sich vieleicht die schwäche der Kraft erst einmal bewußt werden. Sie beträgt nur 10^-5 der Beschleunigung durch die Gravitation der Sonne.
Ich habe mal Die Beschreibung von Wikipedia mitgebracht.
Beschreibung des Effekts [Bearbeiten]
Der Effekt fiel um 1980 auf, als die Pioneer-10-Sonde etwa 20 Astronomische Einheiten von der Erde entfernt war. Es wurde beobachtet, dass die Sonde mit einer konstanten Beschleunigung unbekannter Herkunft von (8,74±1,33) · 10−10 m/s² zur Sonne hin[1] abgelenkt wird. Dies entspricht etwa 10−5 der Beschleunigung durch die Gravitation des Sonnensystems und führt über einen Zeitraum von 15 Jahren zu einer Abweichung von circa 100.000 Kilometern (etwa 0,0007 Astronomischen Einheiten) von der berechneten Position.
Zu dieser Zeit war der bekannte und in den Berechnungen berücksichtigte Druck, den die Sonnenstrahlung auf die Sonden ausübt, auf etwa 4 · 10−10 m/s² gesunken. Erst dadurch wurde die unerklärliche Beschleunigung messbar, die vorher im variablen Strahlungsdruck unterging. Die Abweichung von den berechneten Werten wurde bei den Messungen des Dopplereffekts an den von den Sonden zurückgesendeten Radiosignalen (zur Geschwindigkeitsbestimmung) auffällig und durch die Messungen der Laufzeiten der Signale (zur Entfernungsbestimmung) bestätigt.
Der Druck den der Sonnenwind ausübt ist, in der Nähe der Sonne, auf die Sonden um ein vielfaches größer als die Anomalie.
Erst ab etwa der Saturnentfernung hat der Sonnenwind so weit nachgelassen dass man die Anomalie erkennen kann.
Ich wills mal so erklären.
Da gibts doch windkanäle wo man sich auf einem Luftstrahl schweben lassen kann.
Wenn du diesen Mensch der schwebt jetzt mit einer Waage während des Fluges wiegst, wiegt der nichts.
Die Gravitation der Erde ist aber trotzdem da.
Der Luftstrahl(der Sonnenwind) verfälscht einfach das Bild zu sehr. Erst wenn der Luftstrahl weniger wird merkst du dass der Mensch doch was wiegt und somit eine weitere Kraft auf ihn wirkt.
Klar man könnte jetzt sagen, man mißt die Stärke des Luftstrahls und wenn der Mensch vom Strahl nicht weggeblasen werden will muss eine Kraft entgegenwirken.
Aber so leicht ist das beim Sonnenwind eben nicht weil er mit unterschiedlicher Intensität bläst und wie stark das gerade zum Zeitpunkt und am Ort der Messung ist, kann ma kaum bestimmen.
Die Idee mit einem elektrisch geladenen Raumschiff von der Sonne wegzufliegen dann die Ladung umzudrehen und wieder in Richtung Sonne zu zurückzufliegen hatte ich auch schon.
Ich glaube aber bei der schwäche des elktrischen Feldes, was von der Sonne ausgeht, müsste das Raumschiff echt stark geladen sein.
Weis nicht ob das dann gesund für die Astronauten im Raumschiff wäre. :-\
Gruß
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Ich darf mal ein Zitat Deines Zitates wiederholen:
Es wurde beobachtet, dass die Sonde mit einer konstanten Beschleunigung unbekannter Herkunft von (8,74±1,33) · 10−10 m/s² zur Sonne hin[1] abgelenkt wird.
Wenn die Aussage tatsächlich so korrekt ist, kann es nicht ein elektrisches Feld der Sonne sein, da dies in seiner Stärke umgekehrt proportional mit dem Abstand zum Quadrat schwächer werden würde, die Beschleunigung, die man über einige Milliarden Kilometer Entfernung gemessen hat, somit entsprechend abnehmen müsste.
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Ich denk mal schon dass die Stärke der Anomalie umgekehrt proportional mit dem Abstand zum Quadrat schwächer wird, sonst würde man ja die Gravitation nicht in betracht ziehen, denn die nimmt auch mit r² ab.
Es gibt ja auch einige die einen Dunkle Materiehalo um die Sonne vermuten, der die zusätzliche Anziehung in Richtung Sonne erklären soll. Der soll auch mit seiner Gravitation an der Sonde ziehen.
Andere wollen eine Variation der Gravitationskonstante für Große Massen einführen. Da würde die Anomalie auch mit r² abnehmen.
Also ich denk mal schon das ist so.
Aber vieleicht kennt sich ja Jemand im Forum mehr darüber aus.
Gruß Rene´