Raumcon
Astronomie => Deep Sky => Thema gestartet von: Minshara am 02. August 2006, 12:25:14
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Ich suche eine Graphik, in der die Ekliptik unseres Sonnensystems parallel zur Ebene unserer Galaxis dargestellt wird.
Ich konnte im Internet leider nichts finden. (Nur 'ne sehr schöne Website http://www.atlasoftheuniverse.com in der aber auch nicht die gesuchte Graphik zu finden war.)
Falls jemand eine Seite kennt, oder mir einen Buchtipp geben kann, wäre ich sehr dankbar.
(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/a010.gif)
L.G.
Minshara
Titel geändert, Jerry
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Moin liebe Minshara,
so gern ich Dir helfen möchte, aber ich habe auch nichts gefunden was Du suchst. Ich hoffe, dass sich aber noch jemand meldet.
Jerry
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Lieben Dank, Jerry! :)
Ich habe so eine Graphik schon einmal gesehen, ist lange her. Aber es gibt sie!!! Wenn ich etwas gefunden habe, werd ich es natürlich allen hier zeigen. Ich habe mich oben vielleicht auch etwas unglücklich ausgedrückt. Man kann nicht von einer Parallele zwischen der Ekliptik und unserer Galaxienebene reden, es geht eher um den Wert des Winkels zwischen den Ebenen des Sonnensystem und der Milchstraße. ;)
L.G.
Minshara :D
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Moin Minshara,
wir müssen wohl mal wieder auf Volker warten, der hat das bestimmt irgendwo rumliegen.
Von ihm stammt ja auch diese Aussage:
Der Galaktische (=Milchstrassen) Nordpol ist bei RA = 12:51.4, Dec = +27:07 (2000.0), das Milchstrassenzentrum bei RA = 17:45.6, Dec = -28:56 (2000.0). Die Neigung des Milchstrassenaequators zum Erdaequator ist daher 69.9 Grad.
Ach, Du wolltest das in Bezug auf's Sonnensystem haben. Na, ein bisschen Sphaerische Trigonometrie mit den verbleibenden 23.5 Grad Erdachsenneigung ist sicherlich machbar...
Der meldet sich bestimmt in Kürze und dann hoffen wir mal auf seine Hilfe.
Jerry
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Moin,
das hat mit Deiner Suche auch nicht´s zutun, aber ergänzt die Antwort # 3:
Unsere Sonne liegt etwa 15 Lichtjahre nördlich der Mittelebene der galaktischen Scheibe innerhalb des Orion-Arms, in einem weitgehend staubfreien Raumgebiet, das als "Lokale Blase" bekannt ist. Sie umkreist das galaktische Zentrum in einem Abstand von etwa 26 000 Lichtjahren mit einer Geschwindigkeit von 220 Kilometer pro Sekunde. Eine Umrundung dauert 220 bis 240 Millionen Jahre.
Falls wir eine gute brauchbare Antwort auf Deine Frage bekommen, dann werde ich den Titel ändern, damit er dann zum Inhalt besser passt.
Jerry
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Mahlzeit!
Ich habe keine Ahnung von dieser Materie, aber vielleicht etwas gefunden:
http://de.clearharmony.net/news_images/2002-3-28-maya2.jpg
Hier der Artikel zum Bild:
http://de.clearharmony.net/articles/200203/3020.html
Das Bild ist nicht besonders deutlich. Aber besser fast nichts als überhaupt garnichts. ;)
Ist es überhaupt das was du suchst? Jedenfalls sagt die Wikipedia: "Die Ebene der Milchstraße ist ca. 57° gegen die Ebene der Ekliptik geneigt." Aber leider ohne Bild (http://de.wikipedia.org/wiki/Astronomische_Koordinatensysteme).
Vielleicht kann ja jemand aus diesen Formeln hier eine Grafik "zaubern":
http://www.kis.uni-freiburg.de/~ovdluhe/Vorlesungen/GEG_02/GEG_02_1.pdf
Besonders die Formel auf S. 2-4 (oben) scheint diesbezüglich interessant zu sein.
Tschüssikovvski!
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Hallo Jerry, Hallo Alswieich! :)
Erstmal vielen Dank für Eure Hilfe. Ich bin leider mit meiner Suche nach dieser Graphik noch nicht weiter gekommen. Und ich weiß ganz genau, dass ich sowas mal in einem *Astronomie-Buch* für Anfänger (!) gesehen habe.
Ist es überhaupt das was du suchst? Jedenfalls sagt die Wikipedia: "Die Ebene der Milchstraße ist ca. 57° gegen die Ebene der Ekliptikgeneigt." Aber leider ohne Bild (http://de.wikipedia.org/wiki/Astronomische_Koordinatensysteme).
Jaaa, das ist genau was ich suche!!! :D
Vielleicht kann ja jemand aus diesen Formeln hier eine Grafik "zaubern":
http://www.kis.uni-freiburg.de/~ovdluhe/Vorlesungen/GEG_02/GEG_02_1.pdf
Besonders die Formel auf S. 2-4 (oben) scheint diesbezüglich interessant zu sein.
Ich kann sowas leider nicht :-[, dazu fehlt mir die computergerechte Begabung (gestern habe ich mein neues Notebook kaputtgemacht! :'( Soviel dazu!).
Aber ich hoffe immer noch darauf, mal was passendes zu finden.
Kommt Zeit, kommt Rat (oder Graphik!).
L.G.
Minshara :)
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Hallo,
jetzt war ich lange nicht mehr hier und weiss nicht, ob die Frage noch aktuell ist.
Was willst Du denn mit der Graphik genau? Die Winkel haben wir ja nun schon, und wie das am Himmel aussieht, weisst Du ja auch vom Hinausgucken. Eine graphische Darstelllung des Sonnensystems plus Milchstrasse? Da sind aber die Groessenverhaeltnisse unguenstig. Jedenfalls ist die Ekliptik ca. 70 Grad gegen die Milchstrassenebene geneigt (und auf der Erde kommt dann eben noch die Neigung der Erdachse gegen die Ekliptik dazu).
Es haengt alles vom Koordinatensystem und der Projektion ab. Das ist wie das Kartenproblem auf dem Globus. Wenn man in galaktischen Koordinaten arbeitet, dann ist die Milchstrasse in etwa eine gerade Linie. Siehe zweite Grafik unter
http://www.nasa.gov/vision/universe/starsgalaxies/integral_blackholes.html
Gruss
Volker
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Das passt, wie Faust auf´s Auge.
Ich hatte gerade im Kopf eine Frage formuliert und wußte nicht woreinpacken, und jetzt lese ich diesen Beitrag und bin richtig. Schaut Euch mal bitte dieses Bild an (https://images.raumfahrer.net/up038494.jpg)
Ich möchte gern wissen, ob es solch etwas gibt, wo man draus entnehmen kann
1. bei einer Draufsicht - welche Sterne rundum das Sonnensystem liegen
2. bei der Seitenansicht - welche Sterne über und unter dem Sonnensystem liegen.
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/0/02/Milchstrasse_lokale_blase_25_lj.jpg/614px-Milchstrasse_lokale_blase_25_lj.jpg)
Wenn ich dieses Bild sehe, kann zwar erkennen, welche Sterne so in der Nachbarschaft sind, aber wo sind sie wirklich. Wäre schön, wenn mir jemand helfen könnte.
jps
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Hallo Volker, Hallo jps-fan!!!
Wir sind ganz nah dran!!! Die erste Graphik von jps ist schon fast richtig, allerdings etwas zu *abstrakt* dargestellt.
Ich denke es mir einfacher; und zwar eine Seitenansich der galaktischen Ebene, aus der die Ekliptik herausragt (um jene 70°Grad) und in der ich erkennen kann, welche stellaren Gebiete unseres galaktischen Armes sich über der nördlichen, bzw. südlichen Hemisphäre befinden, ensprechend der Neigung der Erdachse.
::)
L.G.
Minshara
@Volker. Schön Dich mal wieder zu *lesen*. (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/a010.gif)
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Moin Minshara, moin Junior,
da sich ja bereits zwei Mitglieder (sorry: oder muß ich eigentlich schreiben eine Mitgliederin und ein Mitglied, oder wie?)
in dieser Frage vereint bemühen, meine ich, daß der Titel doch geändert werden muß.
Passt: Position des Sonnensystems?
Sagt mal bitte was dazu, ich muß ja nicht immer alles alleine bestimmen oder verabschieden.
Jerry
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@ Chef-Mod =
da sich ja bereits zwei Mitglieder (sorry: oder muß ich eigentlich schreiben eine Mitgliederin und ein Mitglied, oder wie?) in dieser Frage vereint bemühen, meine ich, daß der Titel doch geändert werden muß.
Richtig müßte es heißen: da sich unsere liebe Minshara und der liebe jps (oder Junior)......
Den neuen Titel würde ich so akzeptieren.
Der liebe jps
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Moin Junior,
bei der ersten Ansprache stimme ich voll zu; aber bei der zweiten, da habe ich äusserste Bedenken!
Wegen des Titels habe ich über PN mit Minshara Kontakt aufgenommen; erst nach ihrer Entscheidung wird gehandelt.
Jerry
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Schade, daß ich jetzt für eine längere Zeit nicht mehr im Forum sein kann, aber n beginnt für mich wohl der Ernst des Lebens.
Es war schön hier und ich werde bestimmt noch oft an Euch und besonders an meinen großen Meister denken. Wenn es mir die Zeit erlaubt, dann melde ich mich oder unser Chef gibt mal kurz bekannt wie es bei mir so läuft; aber nur, wenn es interessiert. Also, macht´s gut, bleibt dem Forum treu und hoffentlich bis bald, Euer lieber jps (Junior).
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Schade, daß ich jetzt für eine längere Zeit nicht mehr im Forum sein kann, aber n beginnt für mich wohl der Ernst des Lebens.
Es war schön hier und ich werde bestimmt noch oft an Euch und besonders an meinen großen Meister denken. Wenn es mir die Zeit erlaubt, dann melde ich mich oder unser Chef gibt mal kurz bekannt wie es bei mir so läuft; aber nur, wenn es interessiert. Also, macht´s gut, bleibt dem Forum treu und hoffentlich bis bald, Euer lieber jps (Junior).
Lieber jps!
Wohin auch immer Du verschwindest, ich hoffe Du kommst bald wieder und hilfst mir bei meiner Suche nach dieser verflixten Graphik! ;)
Bis bald! (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/a010.gif)
Minshara
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Ich denke es mir einfacher; und zwar eine Seitenansich der galaktischen Ebene, aus der die Ekliptik herausragt (um jene 70°Grad) und in der ich erkennen kann, welche stellaren Gebiete unseres galaktischen Armes sich über der nördlichen, bzw. südlichen Hemisphäre befinden, ensprechend der Neigung der Erdachse.
Hm, das geht aber nicht so einfach, eben wegen der Groessenverhaeltnisse. Die Ekliptik des SOnnensystems ragt ja nicht aus der Milchstrassenebene heraus! Die Milchstrassenebene ist ja nicht so sehr duenn - sie ist so ungefaehr 3000 Lichtjahre dick! Das siehst Du auch daran, dass Du am Nachthimmel ja doch sehr viele Sterne auch ausserhalb der Milchstrassenebene siehst. Also, ich glaube, die abstrakte Darstellung ist schon ganz gut. Alles andere waere nur "artist's impression" und haette mit der Realitaet nicht so viel zu tun.
Gruss
Volker
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Ich lese mit sehr großem Interesse diesen Thread, da mir jetzt erst auffällt, wie wenig ich Flächen-Bilder oder Flächen-Grafiken unserer Milchstrasse bisher verstanden habe. Was sagt diese Grafik eigentlich? >
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/0/02/Milchstrasse_lokale_blase_25_lj.jpg/614px-Milchstrasse_lokale_blase_25_lj.jpg)
Ist das 1. eine Draufsicht auf unsere Milchstrasse von aussen, also von einer Galaxie die genau über unserer steht und man hat von dort quasi fotografiert. Oder ist das 2. eine Draufsicht von dem aussen liegenden Perseus-Arm auf unseren bescheiden kleinen lokalen Arm (Orion-Arm) in Richtung Zentrum der Milchstrasse oder 3. eine Draufsicht vom innenliegenden Sagittarius-Arm auf unseren lokalen Arm in Richtung nach aussen.
Wenn 1., dann wäre es mal interessant zu wissen, wie das Höhenprofil aussieht; will meinen, welcher aufgeführte Stern näher am Fotografen von der überuns stehenden Galaxis ist bzw. welcher weiter entfernt. Wenn 2. bzw. 3., dann möchte ich gern wissen, wo die Milchstrassen-Mittelebene auf dieser Grafik eigentlich ist; unser Sonnensystem ist ja zur Zeit 50 Lichtjahre oberhalb dieser Ebene.
Es wäre wirklich schön, wenn mir jemand meine Fragen beantworten könnte.
hál wespú, Hati
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Hallo Volker,
es ist mir schon klar, dass man bei dieser Graphik nicht die Größenverhältnisse berücksichtigen kann ;) .
Es geht nur darum, unsere Ekliptik zur galaktischen Ebene darzustellen, wobei das Sonnensystem natürlich vergrößert dargestellt werden muß. Es ist auch nicht nötig, die ganze Milchstrasse zu zeigen.
Oder man könnte in diese Graphik der beiden Himmelshemisphären....
(https://images.raumfahrer.net/up038492.jpg)
eine ähnliche Graphik wie diese, mit den richtigen Koordinaten, einbauen.
(https://images.raumfahrer.net/up038493.jpg)
Es würde mich auch interessieren, ob die Eklipsen (ich weiß nicht, ob dieser Plural richtig ist ::)), anderer Planetensysteme einen ähnlichen Winkelabstand zu G-Ebene haben, wie unser System.
L.G.
Minshara :)
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Moin,
dies Thema ist wahrlich interessant. Da lese ich seit geraumer Zeit in Büchern und im net ständig bestimmte Daten über unsere Milchstrasse und die Lage der Sonne in ihr:
Einige wichtige Daten zum Milchstrassensystem
Typ (nach Hubble) Sb
Durchmesser in der galaktischen Ebene 100000 Lichtjahre
Dicke im Kernbereich 16000 Lichtjahre
Dicke in den äußeren Regionen der Scheibe 3000 Lichtjahre
Durchmesser des galaktischen Halos 160000 Lichtjahre
Abstand der Sonne vom galaktischen Zentrum 28000 Lichtjahre
von der galaktischen Ebene 15 Lichtjahre (nördlich)
Und nun sehe ich von Minshara diese Abbildung:
(https://images.raumfahrer.net/up038492.jpg)
Und wenn mich meine Augen noch nicht ganz verlassen haben, sehe ich, dass die Sonne rechts in der Abbildung *unterhalb* des galaktischen Äquators, also südlich eingezeichnet ist. Fetzt nun unsere Sonne im Rhythmus von wenigen Jahren rauf und runter, schreiben die anderen irgendwelchen Mist oder ist die Abbildung gefälscht, vielleicht mit Absicht, um die Aliens zu irritieren? So wie ich das bisher verstanden habe, bewegt sich die Sonne bis ca. 250 Lj oberhalb bzw. unterhalb des galaktischen Äquators. Zur Zeit steigt sie noch bis zum Maximum. Diese Zeitphase soll ~ 66 Millionen Jahre dauern, vom Äquator bis zum Maximum und wieder bis zum Äquator. Hat aber wohl mit dem Dino-Sterben nichts zutun.
Was nun?
Jerry
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Nein, das ist doch nicht eine Aussenansicht der Milchstrasse, die Ihr hier zeigt! Das ist der Himmel, wie man ihn von der Erde aus sieht aber in galaktischen Koordinaten. Da kann also die Sonne nicht eingezeichnet sein, denn die Karte ist aus der Perspektive des Sonnensystems angefertigt. Wie sollte man auch eine Karte von ausserhalb anfertigen koennen?
Galaktische (oder Milchstrassen) Koordinaten sind so gewaehlt, dass sich das Zentrum der Milchstrasse im Mittelpunkt befindet. Links und rechts am Rand treffen sich natuerlich wieder und dort ist dann das Antizentrum, man schaut also vom Zentrum weg.
Also, so eine Grafik wie Minshara sie moechte, kann nur eine kuenstlerische Darstellung sein - die Karte in galaktischen Koordinaten nuetzt Euch da nichts.
Zur Frage der Neigung der Planetenscheiben anderer Systeme: die Neigung der Systeme ist vermutlich beliebig, d.h. es gibt keine bevorzugte Ausrichtung. Genauso wie man bei Doppelsternsystemen keine bevorzugte Ausrichtung beobachtet.
Gruss
Volker
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Hier noch eine gute Seite über Milkyway...:
http://www.drfreund.net/astronomy_milkyway.htm
Eine gute Graphik habe ich auch noch nicht gefunden, aber wir suchen weiter 8-)
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Hallo!
Zuerst einmal muß ich mich bei Jerry entschuldigen, denn mit meinem Gefasel und den Graphiken habe ich ihn wohl etwas verwirrt. Sorry! (https://images.raumfahrer.net/up038489.gif)
Volker hat recht. Die obere Graphik zeigt den Teil der Michstraße, den wir sehen würden, wenn es die Erde nicht gäbe, und der Betrachter anstelle des Planeten im Raum schweben und mit einem 360° Winkel sehen könnte. (Ich frage mich, warum man noch nie auf die Idee gekommen ist, diesen Blick von da draußen aus mit einer I-max Kamera zu fotographieren. Könnte das nicht Hubble erledigen?).
Allerdings habe ich mal gehört, dass Wissenschaftler an einem 3-D Modell der Milchstraße arbeiten. Fragt sich nur wie sie den unbeobachtbaren Teil gestalten wollen.
Diese Graphik von rolli ist schon fast richtig.
(https://images.raumfahrer.net/up038491.jpg)
Man müßte nur das Sonnensystem und die Umgebung im lokalen Arm vergrößert darstellen.
Das wäre alles!
*Danke* nochmal an rolli! :)
L.G.
Minshara
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Ich frage mich, warum man noch nie auf die Idee gekommen ist, diesen Blick von da draußen aus mit einer I-max Kamera zu fotographieren. Könnte das nicht Hubble erledigen?).
Das Hubble Teleskop hat eine extrem gute Aufloesung - aber eben auch ein extrem kleines Gesichtsfeld. Deshalb gibt es Bilder vom gesamten Himmel nur mit Weitwinkel Aufnahmen, z.B. Photoplatten an Schmidtteleskopen, oder man muss sehr viele Aufnahmen zusammenkleben. Mit Teleskopen wie Hubble, VLT, Keck (um drei optische zu nennen), Chandra und XMM (Roentgenbereich), Spitzer (Infrarot) wird das nicht gehen. Es gibt aber bereits grosse Himmelskarten in den meisten Wellenlaengen. Da gibt es dieses Poster der NASA von der Milchstrasse in mehreren Wellenlaengen.
Hab' unseren Link gerade nicht parat, aber hier hat es jemand kopiert: https://images.raumfahrer.net/up038490.gif
(wieder ein Beispiel fuer eine Darstellung in Milchstrassenkoordinaten)
Gruss
Volker
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Moin Minshara,
der *liebe* jps hat mir einen ganz tollen Brief geschickt und darin enthalten ist eine Nachricht für Dich ganz persönlich mit der von Dir gewünschten Grafik (von ihm selbst hergestellt). Wie bekomme ich diese beiden DIN-A 4 Blätter zu Dir?
Jerry
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Hallo Jerry!
Das ist ja superklasse! :) :) :)
Kannst du mir die Seiten einscannen und per mail schicken? An:
saavik@gmx.de
Bitte richte doch jps meine allerherzlichsten Grüße aus. Es ist ja echt lieb, dass er sich darum kümmert. :)
Das Problem ist nur, dass ich jetzt nicht weiß, wie ich mich revanchieren kann... ::)
Tausend Dank! (https://images.raumfahrer.net/up038489.gif)
...und liebe Grüße von
Minshara :)
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Moin Minshara,
sowie ich meine Technik hier wieder im Griff habe, bekommst Du die beiden Grafiken.
Jerry
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Wir haben zur Zeit sehr schöne klare Nächte, in denen man wunderbar in/auf die Milchstraße blicken kann.
Nur weiß ich leider nicht, in welche Region der Galaxis ich schaue (deswegen suche ich ja auch die Graphik!)
Ich habe etwas ganz interessantes gefunden, nur leider weiß ich wieder nicht, ob der Spiralarm im Hintergrund im richtigen Winkel zum Sonnensystem dargestellt ist:
(https://images.raumfahrer.net/up038488.jpg)
Übrigens möchte ich jedem empfehlen in diesen Tagen mal in den Nachthimmel zu schauen. Was ihr seht ist wirklich sensationell!!!
...und ein oder zwei Sternschnuppen sind auch noch drin!. :D
L.G.
Minshara
:)
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Moin Minshara,
wenn Du das Bild kippst, dann könnte der Winkel stimmen, so wie auf der Skizze 2 von jps (70°).
Wegen der Sternbeobachtung schau bitte immer mal hier rein >>>>> (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_010.gif) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1171.0)
Jerry
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Guten Morgen Jerry!
Die 2. Graphik von jps hat mich wirklich zum grübeln angeregt, und im ersten Moment kam es mir so vor, als hätte ein Astronom diese Skizze angefertigt.
Da sieht man mal was der Junge drauf hat! :)
(https://images.raumfahrer.net/up038487.jpg)
P.S. Die Fotos von Tobias und Konrad sind absolut top!
(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/a020.gif)
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Ist eine Skizze vom <Junior>???
Wenn ich mir diese Skizze ansehe, muß ich die Frage stellen: Was bedeutet 70°. Sind die negativ oder positiv zu interpretieren.
Das Bild von Minshara zeigt, daß beim Kippen die Milchstrasse dann oberhalb des Sonnensystems liegen müßte, dieses liegt doch aber oberhalb des galaktischen Äquators, also müßte das Sonnensystem in einem anderen Winkel stehen oder der <Junior> hat den Winkel verkehrt eingezeichnet.
Wer kann das was genaues sagen? Robby
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Moin,
ich soll allen Mitgliedern einen lieben Gruß, besonders Minshara, von unserem *Junior* bestellen. Er vermisst die Beiträge, die Diskussionen und den Sternenhimmel über Langenhagen sehr.
Er hat mich gefragt, wie weit wir mit der Frage von Minshara gekommen sind (leider noch nicht viel weiter!)
Ich werde jetzt das Thema noch einmal aufgreifen und hoffe, daß ich über diesen neuen Weg eine brauchbare Antwort bekomme.
Jerry
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Ich such auch noch:
Hier, Bochum:
http://www.astro.ruhr-uni-bochum.de/huette/astronomie1_v2/kap2.pdf
Nr. 2/23
ist es das?
8-)
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Moin Rolli,
(http://www.world-of-smilies.com/wos_schilder/desnemma.gif), und zwar Seite 2/21.
Somit wäre also der von jps gezeichnete Winkel spiegelverkehrt.
Jerry
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Hallo rolli!
Das ist ja ein super Artikel! (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/a020.gif)
DANKE! :)
Jetzt weiß ich auch endlich in welche Sparte meine Frage fällt - in den Bereich der Positionsastronomie! Welch coole Bezeichnung! ;)
@Jerry
Viele Grüße, auch an jps! (http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/froehlich/a010.gif)
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Hi Minshara
ja Bochum war schon immer gut... 8-)
Ich habe in letzter Zeit ein bisschen versucht, in diese komplizierte Materie einzudringen:
Puh, starker Tabak!
Beispiel:
http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Positionsastronomie.html
Da gibts ein paar Links, da verstehe ich nur Bahnhof. Aber gut, ich habe ja auch nicht studiert... :-/
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Moin,
der Titel dieses Threads ist etwas irritierend, aber wir haben bisher noch keinen anderen gefunden.
Trotzdem, hierzu habe ich das gefunden in Wissenschaft.de >>
Physiker machen Reise der Milchstraße durchs Weltall für Massensterben auf der Erde verantwortlich
Kosmische Strahlen, die am Rande der Milchstraße erzeugt werden, könnten die Erde alle 62 Millionen Jahre verwüstet haben: Immer wenn sich das Sonnensystem auf seinem Weg um die Milchstraße etwas über die Ebene der Galaxis hinaus bewegt, gerät es ins Kreuzfeuer energiereicher Teilchen, so die Theorie von Forschern um Adrian Melott und Michail Medwedew von der Universität Kansas.
Die Wissenschaftler lieferten damit erstmals eine plausible Erklärung für ein merkwürdiges Muster, das Paläontologen in den Aussterberaten von Meereslebewesen entdeckt hatten. Demnach schwankt die Artenzahl im Meer mit einem Rhythmus von 62 Millionen Jahren. Melott und seine Kollegen fanden nun einen anderen Zyklus, der ungefähr im Gleichtakt mit der biologischen Vielfalt oszilliert: die Bewegung des Sonnensystems ums Zentrum der Milchstraße. Sonne und Planeten bewegen sich auf ihrem Weg durch die Galaxis nicht immer in der gleichen Ebene, sondern auf einer wellenförmigen Bahn, die sie zuweilen über und unter die Hauptebene der Milchstraße führt.
Alle 64 Millionen Jahre steigt das Sonnensystem über die galaktische Ebene empor, berichten Melott und Kollegen. Dort wird es einem Bombardement kosmischer Strahlen ausgesetzt, vermuten sie: Denn die Milchstraße bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von zweihundert Kilometern pro Sekunde auf den Virgo-Galaxienhaufen zu. Dadurch entstehe eine turbulente Bugwelle rund um die Milchstraße, in der geladene Teilchen auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigt werden.
Das Sonnensystem selbst besitzt eine ähnliche Bugwelle, die sich beim Aufeinandertreffen des Sonnenwindes mit dem interstellaren Medium bildet. Auch dort entsteht energiereiche kosmische Strahlung. Melott und seine Kollegen spekulieren, dass die Mutationsrate immer dann stark zunimmt, wenn das Sonnensystem oben aus der schützenden galaktischen Ebene hervortritt. Ein Abtauchen unter die Ebene habe dagegen keinen Effekt, weil die Strahlung auf der "Südseite" der Milchstraße nicht erhöht sei. Wenn das Sonnensystem nach einer Exkursion in den galaktischen Norden wieder in den magnetischen Schutzschild der Milchstraße zurückkehrt, nehme wiederum die Zahl neuer Arten stark zu.
Ein Manko hat die Theorie allerdings: Bislang steht der Nachweis aus, dass die Milchstraße tatsächlich eine Bugwelle hinter sich her zieht.
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Kommt davon wenn man den Kopf zu weit aus dem Fenster streckt ;)
Mich würde jetzt nur noch interessieren, in welcher Phase wir gerade stecken ....
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Moin,
@ hibi: >>> Mich würde jetzt nur noch interessieren, in welcher Phase wir gerade stecken <<<
welche Phase meinst Du?
Jerry
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Hm, das ist natürlich hochinteressant: Wenn diese Theorie stimmt, saust das Sonnensystem nächstens wieder aus der Ebene der Milchstrasse nach Norden..Wir haben einen Spielraum von 62 bis 65 millionen Jahre zwischen den Massensterben auf der Erde.
Das letzte Ereignis war vor 65 millionen Jahre:
Ergo, die nächste Katastrophe steht unmittelbar bevor:
http://de.wikipedia.org/wiki/Massenaussterben#Die_gro.C3.9Fen_Massenaussterbeereignisse
Scheiiisssseeee...!
:o :-/
8-)
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Bonjour,
non monsieur Rolli, que n'est pas exact ainsi, die Sonne ist bereits 45 Lj nördlich der Äquatorlinie der Milchstrasse. Sehen Sie bitte Antwort 28, Skizze von >Junior<, da ist das ganz deutlich zu erkennen. Ob die Ekliptik stimmt, wage ich nicht zu behaupten; aber wir haben hoffentlich jetzt einen Experten an Bord, der dieses prüfen und bestätigen/ändern kann.
Salut, J.C.
ps: kann der Titel bitte jetzt geändert werden?
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Moin Jac,
ps: kann der Titel bitte jetzt geändert werden?
Das geht sofort los, ich hoffe, das unsere Minshara mit dem neuen Titel einverstanden ist.
Jerry
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Hi Corsa
tja, wenn so alle 62 bis 64 millionen Jahre dieses Sterben stattfindet, und in unserer Geschichte das letzte Massensterben vor ca. 65 millionen Jahren stattfand, ist das nächste, böse Ereignis überfällig.
Diese Logik solltest du schon sehen.
Aber die Wahrscheinlichkeit, dass diese neue Theorie falsch ist, ist ja auch nicht klein.
Wir werden sehen
:)
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Moin Rolli,
die Zeitangaben müssen ja nicht unbedingt genau stimmen; feststeht jedoch, und das hat ja unser Junior damals richtig recherchiert, steht das Sonnensystem zur Zeit nördlich des galaktischen Äquators. Ob es noch steigt oder in Richtung Äquator zurückfährt kann man natürlich nicht sagen. Und in welcher Geschwindigkeit die Auf- und Abbewegungen passieren, das entzieht sich auch unserer Kenntnis. Alle Daten hierfür sind rein spekulativ.
Jerry
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Hoi Corsar, rolli, Jerry
es gibt gar keine Differenz zwischen den Aussagen rollis und der 64 mil. Jahre Theorie:
Das Sonnensystem steht ja ziemlich hoch über der Ebene der Milchstrasse, genau wie in der Theorie vom Jerry-Eintrag. Also kann durchaus nächstens mit grossen Ereignissen gerechnet werden.
Vielleicht ist die Klimaveränderung auch ein Zeichen dieses Einflusses ?
Puh, das kann ja heiter werden
:-/
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Hi Albert
danke ;)
Das Sonnensystem steht ja ziemlich hoch über der Ebene der Milchstrasse
"steht" ist nicht schlecht, dabei "rast" die Sonne mit uns immerhin mit 200 Km/sek. durch die Milchstrasse.
(Natürlich mit Bugwelle, das ist im Kosmosteil mit Abbildung schön demonstriert)
Hier:
(https://images.raumfahrer.net/up036117.jpg)
Aber es kann schon sein, dass durch die vermehrte Bombardierung durch kosmische Strahlung ein starker Einfluss auf die Arten entsteht, negative vor allem.
Nur sollten wir diese erhöhte Strahlung durch unsere modernen Messinstrumente registrieren können.
Und, gibt es Meldungen in diese Richtung?
..das fehlt uns gerade noch...
[smiley=angry.gif]
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Vielleicht ist die Klimaveränderung auch ein Zeichen dieses Einflusses ?
Puh, das kann ja heiter werden
:-/
Sag das nicht zu laut. Ein gefundenes Fressen für die (übrig gebliebenen) Gegner von Menschen-gemachten Klimawandel. ;)
Doch für diese Theorie spricht auch:
Auch Jupiter vom Klimawandel betroffen
Neue Bilder von einer Nasa-Raumsonde lassen Forscher aufhorchen: Der Planet Jupiter wird von Wirbelstürmen geplagt – für die Forscher ein mögliches Zeichen für einen Klimawandel.
Bilder einer Nasa-Raumsonde geben den bislang besten Einblick in einen gigantischen Wirbelsturm auf dem Planeten Jupiter. Sie zeigen den «Kleinen Roten Fleck» in der turbulenten Jupiteratmosphäre, einen erst kürzlich entstandenen Wirbelsturm von annähernd der Größe der Erde.
Das seien die bislang detailreichsten Aufnahmen von einen derartigen Sturm in seiner Anfangsphase, erläuterte der Projektleiter Hal Weaver am Dienstag (Ortszeit) in Washington bei der Präsentation der Aufnahmen. Die Raumsonde «New Horizons» hatte auf ihrem Weg zum Zwergplaneten Pluto im Februar den Jupiter passiert.
Der Kleine Rote Fleck war in der Nähe des berühmten Großen Roten Flecks auf dem Jupiter entstanden, nachdem dort drei kleinere, weiße Stürme in den Jahren 1998 bis 2000 verschmolzen waren. Der vereinigte Wirbelsturm färbte sich später plötzlich rot.
Der neue Rote Fleck könnte ein Zeichen für einen größeren Klimawandel auf dem Jupiter sein, vermuten Forscher. «Zusammen mit Teleskopdaten aus derselben Zeit, in der «New Horizons» am Jupiter vorbeigerast ist, bietet sich uns ein unglaublicher Einblick in die Wetterdynamik auf einem Riesenplaneten», betonte Weaver. «New Horizons» soll im Jahr 2015 als erste irdische Raumsonde den Pluto erreichen.
http://www.netzeitung.de/wissenschaft/634870.html
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@jerry
Mit Phase meinte ich genau das, was hier grad diskutiert wird. Wir scheinen wohl überfällig zu sein .....
Scheinbar hat noch anderen heute der Kaffee nicht mehr so gut geschmeckt wie sonst ;D
Und neulich hatte ich kopfweh. Und schlecht schlafen tu ich auch .....
Was wohl die Anthropologen dazu sagen ?
:-X
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Androide meint natürlich die US-Sonde 'New Horizon'
hier, spektakulär:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4202.msg75915#msg75915
Ich bleib trotzdem Optimist, jetzt erst recht
8-)
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Androide meint natürlich die US-Sonde "New Horizon"
Wie, was? Du glaubst ich habe den falschen Thread erwischt? :-?
Ich hab diesen Bericht wegen "Jupiter vom Klimawandel betroffen" in diesen Thread gestellt, und nicht wegen "Jupiter von New Horizons fotografiert".
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Hi,
ob das Sonnensystem sich aus der Galaxisebene bewegt, läßt sich z. Zt. nicht sagen. Aber feststeht, daß das Sonnensystem mit ca. 20 km/s sich in Richtung des Sternbildes Herkules zum "Apex" bewegt, das zeigen alle Messungen mit dem Doppler-Verfahren. Dann würden wir so grob mit 50-60° in Richtung Zentrum gesehen schräg ganz langsam Richtung "Norden" driften. Aber da nicht genau feststeht, welche Bewegungsrichtungen die anvisierten Sterne ausführen, bleibt es Spekulation.
Aber von einem "feststehenden" Platz aus würden wir sehen, wie unsere Erde über die Jahre eine nette Sinuskurve im Raum zeichnet.
Heribert
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Hi Androide
?
Wie, was? Du glaubst ich habe den falschen Thread erwischt?
nein, nein, ich habe nur auf die Sonde verwiesen, die du erwähnt hast, um deine Aussage noch mit bildlichen Beispielen zu vertiefen. Du bist genau im richtigen Thread.
OK ?!
Hi Heribert
du meinst sicher 200 km/sek und nicht 20 ...?
:)
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Moin Rolli, moin Heribert,
@ Rolli: >>> du meinst sicher 200 km/sek und nicht 20 ...? <<<
also wenn schon, denn schon, nämlich 220 km/s.
@ Heribert: Stimmt denn jetzt der eingezeichnete Neigungswinkel des Sonnensystems auf der Skizze von Junior?
Jerry
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Hi Rolli,
hhmm, ich lese in einschlägigen Büchern von so 20 km/s, die das Sonnensystem im Durchschnitt gegenüber den anderen Sternen zeigt. Auch wäre die besagte Sinuskurve der Erde sonst nicht möglich?
Ok, Bücher können auch irren...
Hi Jerry,
70° Grad scheinen mir etwas zu hoch zu sein. Wenn man sich eine Sternkarte anschaut: Der nördliche galaktische Himmelspol liegt ungefähr zwischen Arktur und dem Löwen, der Herkules mit dem Apex der Sonne liegt doch mehr Richtung galaktischem Äquator. Vielmehr als eine Vermutung meinerseits ist es aber nicht, denn wir wissen nun wirklich nicht, ob der Apex auch die Bewegung der Sonne in -oder aus der galaktischen Ebene wiedergibt? ;)
Heribert
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Hi Jerry, hi Heribert
also wenn schon, denn schon, nämlich 220 km/s.
He, he: Auch nicht.
Alles klar, grosses Missverständnis: Ich habe Milchstrasse und Sonnensystem verwechselt.
Heribert hat recht: Sonnensystem ca. 20 km/sek; Milchstrasse ca 200/220 km/sek
ich berufe mich auf Deinen Beitrag Nr. 35:
Alle 64 Millionen Jahre steigt das Sonnensystem über die galaktische Ebene empor, berichten Melott und Kollegen. Dort wird es einem Bombardement kosmischer Strahlen ausgesetzt, vermuten sie: Denn die Milchstraße bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von zweihundert Kilometern pro Sekunde auf den Virgo-Galaxienhaufen zu. Dadurch entstehe eine turbulente Bugwelle rund um die Milchstraße, in der geladene Teilchen auf hohe Geschwindigkeiten beschleunigt werden.
Tja, sorry, wer lesen kann ist klar im Vorteil...
*schäm*
Noch gefunden:
http://www.astronomie.de/bibliothek/artikel/sonnensystem/reise/einleitung.htm
Daraus:
Unser Sonnensystem rast mit 22 Km/s oder umgerechnet fast 80.000 Km/h, in einem Abstand von ca. 28 000 Lichtjahren vom Mittelpunkt unserer Heimatgalaxie entfernt, um das Zentrums unserer Milchstraße herum. Eine solche Drehgeschwindigkeit würde unser Planetensystem vom Zentrum herausschleudern, genauso wie ein Auto, das mit hoher Geschwindigkeit in einer Straßenkurve, herausgeschleudert werden kann. Es muss also eine ebenso große Kraft dem die Waage halten. Diese Kraft wäre die Massenanziehung der Milchstraße, also all der Massen zwischen uns und dem Zentrum der Milchstraße. Hier aber taucht die erste Schwierigkeit auf und ein indirekter Hinweis auf "dunkle Materie", denn, zählt man alle Massen zusammen, erhält man einfach nicht genug Materie, die dieser gewaltigen Fliehkraft Paroli bieten kann. Es muss also noch eine andere Form von Materie da sein, eben diese "dunkle Materie". Dunkel, weil sie offensichtlich nicht leuchtet und auch kein Gas - Staub ist, und sich allen direkten Beobachtungen bisher entzogen hat.
:o
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Hi rolli,
mir kamen die Angaben aus dem Zitat von Astronomie.de direkt fehlerhaft vor.
Hier die Bestätigung von Wiki:
Das Sonnensystem befindet sich zwischen zwei der spiralförmigen Sternkonzentrationen, zwischen dem Perseusarm und dem Sagittariusarm, in einer lokalen Abzweigung, dem Orionarm. Es liegt rund 15 Lichtjahre nördlich der galaktischen Symmetrieebene, ist etwa 26.000 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt und umkreist es mit einer Geschwindigkeit von rund 220 km/s binnen etwa 230 Millionen Jahren, einem galaktischen Jahr. Neben dieser galaktischen Rotation bewegt sich die Sonne nach den aktuellen Werten von Anfang des 21. Jahrhunderts mit 19.7 km/s in Richtung des Sonnenapex, der bei einer galaktischen Länge von 57° und einer galaktischen Breite von 22° in Richtung des Sternbild Herkules liegt.
Da andere Bücher / Quellen damit übereinstimmen, haben wir nun wohl den wahren Sachverhalt.
Heribert [smiley=happy.gif] [smiley=wink.gif]
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Hi Heribert
meine Güte, auf welche Bücher kann man denn sich heutzutage verlassen ?
Also, da hier ja alle recht haben (Sowas von selten... ;D )
will ich mal rekapitulieren:
1. Das Sonnensystem umkreist in einem Spiralarm in einer Entfernung von 26000 Lichtjahren den Mittelpunkt unserer Galaxie, mit einer Geschwindigkeit von 220 Km/sek.
2. Dabei driftet es gleichzeitig mit ca. 20 Km/sek Richtung Sonnenapex.
(Das ist eigentlich der Kern des Threads )
3. Unsere Galaxie saust gleichzeitig mit ca. 200 Km/sek Richtung Virgo-Haufen
Schön, wir haben alles nur Sieger, na ja, fast...
Prooost [smiley=beer.gif]
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Moin Rolli,
super, aber wenn Du statt *in einem Spiralarm* geschrieben hättest: *im Orion-Arm*, dann wäre Dein Statement ober-super gewesen. Schließlich leben wir nicht in irgendeinem Arm in der Milchstrasse, sondern im schon besagten *Orion-Arm* und da lege ich großen Wert drauf.
Jerry
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Hoi Rolli,
aber, aber, von Rechthaberei wollte ich nicht sprechen, excuse, wenn das so ankam. ;) Weil ich aber so zwanzig Jahre alte Bücher mit diesen Angaben besitze, hoffe ich doch, dass die Angaben bei Wikipedia stimmen. Denn die Eigenbewegung der Sonne und Sterne und die galaktische Umlaufbewegung der Sterne ist ja schon länger bekannt.
Hey rolli, Du schreibst von Siegern, was für einen Wettkampf meinst Du denn ? ;D ;D
Heribert [smiley=beer.gif]
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Moin Heribert,
>>> Hey rolli, Du schreibst von Siegern, was für einen Wettkampf meinst Du denn ? <<<
Ich habe mal gelernt: Ziel einer Diskussion ist nicht Sieg, sondern Gewinn.
Jerry (praktizierender Philosoph)
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Hi Jerry, rolli
Jerry, muß Dir zustimmen. ;) Aber mit rolli diskutiere ich gerne und wir sind noch nie "aneinandergeraten", auch nicht in den anderen Foren.
;) Stimmt's, rolli ;), sag: " Ja ", ;D
Zum Schluss waren wir meist wirklich schlauer, beide !!!... 8-)
Heribert
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Hoi ihr beiden:
Nicht sooo laut, was sollen denn die anderen Leute denken... ::)
Immerhin sind wir hier in einem ernsthaften Forum, gell !
(und Jerry mit seinem Orion :o )
Aber Ernst beiseite (halloooo Ernst *winke, winke*):
Die Geschichte ist schon hochinteressant. Gegenwärtig sind wir jetzt ein bisschen über der Ebene der Milchstrasse und ziemlich viel prasselnder Energiestrahlung vom "Norden" ausgesetzt. Soll mir keiner sagen, dass das nicht einen wichtigen Einfluss haben kann. Und wenn diese Theorie vom Massensterben so alle 65 millionen Jahre stimmt, wäre das tatsächlich mal nächstens fällig.
Allerdings tröstlich für uns: Hier wird in millionen und 100 000-tausenden von Jahren gesprochen, da ist doch noch einigermassen viel Platz für uns.
Wenn ich an die rasante Mikroelektronik-Entwicklung denke, huuu, das schaffen wir.
Optimist
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Hoi rolli,
du erwähnst wieder die 65 Millionen Jahre. War da nicht ein prächtiger Meteorit auf die Erde geknallt ( Yukatan-Halbinsel ) und hat die Dinosaurier ins Nirvana gejagt ??? ;)
Oder war die kosmische Strahlung oberhalb der Milchstrasse schuld ?
Heribert
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Hi Heribert
nun, ich beziehe mich auf den Beitrag von Jerry Nr. 35 dieses Thread.
Daraus:
Physiker machen Reise der Milchstraße durchs Weltall für Massensterben auf der Erde verantwortlich
Kosmische Strahlen, die am Rande der Milchstraße erzeugt werden, könnten die Erde alle 62 Millionen Jahre verwüstet haben: Immer wenn sich das Sonnensystem auf seinem Weg um die Milchstraße etwas über die Ebene der Galaxis hinaus bewegt, gerät es ins Kreuzfeuer energiereicher Teilchen, so die Theorie von Forschern um Adrian Melott und Michail Medwedew von der Universität Kansas.
Die Wissenschaftler lieferten damit erstmals eine plausible Erklärung für ein merkwürdiges Muster, das Paläontologen in den Aussterberaten von Meereslebewesen entdeckt hatten. Demnach schwankt die Artenzahl im Meer mit einem Rhythmus von 62 Millionen Jahren. Melott und seine Kollegen fanden nun einen anderen Zyklus, der ungefähr im Gleichtakt mit der biologischen Vielfalt oszilliert: die Bewegung des Sonnensystems ums Zentrum der Milchstraße. Sonne und Planeten bewegen sich auf ihrem Weg durch die Galaxis nicht immer in der gleichen Ebene, sondern auf einer wellenförmigen Bahn, die sie zuweilen über und unter die Hauptebene der Milchstraße führt.
Das mit dem Meteor kann sich problemlos parallel ereignet haben.
Unser Problem ist, dass wir nur spekulieren können anhand von fossilen Funden einerseits und kosmischen Theorien anderseits.
Und ob dann alles so genau war, wie wir es berechnen, steht in den Sternen, oder auch nicht.
;)
T
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Hi rolli,
danke für die Info, da kann einem ja richtig mulmig werden, wenn wir alle möglichen Szenarien zusammenfassen: Großmeteorit, außergalaktische Strahlung, Klimawandel, das Aussetzen des Magnetfeldes der Erde, eine nahe Supernova, irgendein Ereignis wird über kurz oder lang für Chaos hier auf der Erde sorgen. Sollte unser Planet trotzdem verschont bleiben, wird in spätestens 500 Mill. Jahren die Sonne uns einheizen. :o
Heribert
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lese schon 'ne ganze Zeit diesen interessanten Thread mit...
... da kann einem ja richtig mulmig werden ...
Vielleicht ist das gar nicht so schlecht für das Universum.
Denn aus den Gechehnissen auf dieser Erde vertrete ich die provokannte These:
Der Mensch darf nicht Sieger der Evolution sein.
Grüße
jakda
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Hi Jakda
Der Mensch darf nicht Sieger der Evolution sein.
Na, so eng würde ich das nicht sehen:
Kommt ganz auf die Entwicklung der Menschen an. Wenn sie sich generell Richtung Demokratie auf der ganzen Erde bewegt: Dann schon.
Wenn allerdings Diktaturen, Terrorismus etc. die Oberhand gewinnen: Dann nicht.
Was hat der Mensch schon alles überlebt: Die Nazis, die Sowjets, den kalten Krieg, das Waldsterben, Das Ozonloch (im Griff :o) , den Klimawandel werden wir auch überleben, aber nur, wenn wir weiterhin aktiv sind und werden.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
:)
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Das mit dem Meteor kann sich problemlos parallel ereignet haben.
und was, wenn die kosmische Strahlung den Meteoroid so gequält hat. dass dieser sich zum Selbstmord entschlossen hat? ;)
Was hat der Mensch schon alles überlebt: Die Nazis, die Sowjets, den kalten Krieg, das Waldsterben, Das Ozonloch (im Griff Schockiert) , den Klimawandel werden wir auch überleben, aber nur, wenn wir weiterhin aktiv sind und werden.
denke ich auch. und außerdem haben damals ja auch einige Lebewesen überlebt.
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denke ich auch. und außerdem haben damals ja auch einige Lebewesen überlebt.
Genau, Mary, Lebewesen, die mit der Natur im Einklang leben...
Grüße
jakda
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... Allerdings tröstlich für uns: Hier wird in millionen und 100 000-tausenden von Jahren gesprochen, da ist doch noch einigermassen viel Platz für uns.
Wenn ich an die rasante Mikroelektronik-Entwicklung denke, huuu, das schaffen wir.
Optimist
Sehe ich auch so und habe noch etwas gefunden, daß mir vorher nicht bekannt war: Sowohl die Neigung der Erdachse als auch die Bahn der Erde um die Sonne sind nicht konstant:
... Der Neigungswinkel schwankt mit einer Periode von etwa 40.000 Jahren. Die minimale Neigung beträgt 22,1 Grad, die maximale 24,5 Grad. Doch diese extremen Neigungen werden nicht in jeder Periode erreicht, sondern variieren selbst innerhalb einer zweiten, längeren Periode: Alle 1,25 Millionen Jahre schwankt die 40.000-Jahre-Periode nur zwischen 22,8 Grad und 23,7 Grad.
Ähnliches gilt für die Bahnellipse: Die Erdbahn pulsiert alle 100.000 Jahren zwischen einer fast kreisförmigen Bahn und einer mehr elliptischen Form. Auch diese Periode wird durch eine zweite überlagert: Alle 400.000 Jahre fällt der Ausschlag in Richtung Ellipse extrem klein aus, so dass die Erdbahn dann 200.000 Jahre lang fast kreisförmig ist...
Quelle: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/154322.html
Zwischenstand:
- Die Erde torkelt um die Sonne. Dadurch wird es mal kälter und mal wärmer.
- Die Sonne torkelt um das Milchstraßenzentrum. Dadurch wird es mal kälter und mal wärmer.
- Der Mensch torkelt heizt zuviel. Dadurch wird es jetzt wärmer.
- Auf dem Mars ist es in den letzten 30 Jahren auch wärmer geworden und keiner weiß warum. (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/276755.html)
Ich werde das jetzt erstmal überschlafen.
Gruß
Peter
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Bonjour, wir haben ja vorne in diesem Thread festgestellt, dass unser Sonnensystem sich zur Zeit 15 Lj nördlich der galaktischen Ebene befindet und 26.000 Lj vom galaktischen Zentrum. Ob es noch nördlicher steigt oder nicht ist wohl nicht bekannt. Ausserdem sagt man, dass unser Sonnensystem in ca. 65 Mill. Lj wieder auf die galaktische Ebene zurückkehrt.
Woher diese Daten stammen weiß ich nicht, gehe aber davon aus, dass sie allgemein gültig sind, denn so stet es ja in jedem Fachbuch.
Was ich aber noch nicht gelesen habe ist, wie weit wird sich unser Sonnensystem südlich der galaktischen Ebene bewegen, adäquat nördlich? Wenn dem so ist, dann braucht unser Sonnensystem also ca. 130 Mill. Lj zum jeweiligen Ausgangspunkt ihrer Exkursion. Optisch gesehen bewegt sie sich auf einer Berg- und Talbahn bezogen auf den galaktischen Äquator während ihrer 220 Mill. Lj langen Wanderung um das galaktische Zentrum.
Gibt es eigentlich eine Erklärung dafür? Werden die Planeten auf den selben Bahnen bleiben oder ändert sich beim unterschreiten des galaktischen Äquators die jetzige Bahnneigung? Jac
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Neben dieser galaktischen Rotation bewegt sich die Sonne nach den aktuellen Werten von Anfang des 21. Jahrhunderts mit 19.7 km/s in Richtung des Sonnenapex, der bei einer galaktischen Länge von 57° und einer galaktischen Breite von 22° in Richtung des Sternbild Herkules liegt.
Ist das auch die Bewegungsrichtung der gesamten Galaxie relativ zur Mikrowellenhintergrundstrahlung? Oder ist diese Bewegung wiederum in eine andere Richtung?
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Moin Jac,
Wissenschaftler glauben, einen Zusammenhang zwischen der *Biodiversität* auf der Erde und der Bahn der Sonne um das Zentrum der Milchstraße gefunden zu haben.
Frühere Studien zeigten, dass in den vergangenen fünfhundert Millionen Jahren die Anzahl an verschiedenen Arten alle ~ 62 Millionen Jahre sank. Da der Zyklus zu lang ist, um seine Ursache innerhalb des Sonnensystems zu haben, suchten Michail Medwedjew von der University of Kansas und sein Team nach anderen Möglichkeiten. Dabei untersuchten sie auch den Lauf der Sonne um das galaktische Zentrum: Wie auf einer Achterbahn pendelt sie dabei regelmäßig durch die Scheibenebene (galaktischer Äquator) unserer Milchstraße.
Die Wissenschaftler stellten fest, dass das Sonnensystem stets den höchsten Punkt ihrer Bahn in Bezug auf die galaktische Scheibe erreicht hatte, wenn die Biodiversität einbrach. In diesem Fall ist die Erde der gefährlichen intergalaktischer Strahlung stärker ausgesetzt. Diese entsteht durch das Zusammenspiel des Magnetfelds der Milchstraße und energiereichen Partikeln aus nahe gelegenen Galaxien. Die auf die Erde treffenden Teilchen schädigen die DNA von Lebewesen und führen so letztlich zu deren Aussterben, so Medwedjew.
Vor 55 Millionen Jahren sank die Artenvielfalt etwa um zehn Prozent und vor 115 Millionen Jahren nahm sie in ähnlichem Rahmen ab. Für diesen scheinbaren Zyklus hatten Evolutionsbiologen bislang keine Erklärung. Ob kosmische Strahlung tatsächlich der direkte Auslöser ist oder vielleicht Klimawandel oder andere Prozesse eine Rolle spielten, gilt es noch herauszufinden.
aus: (http://img176.imageshack.us/img176/990/aheulogoab8.gif) (http://imageshack.us)
Jerry
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Hmm die 55 Mio Jahre irritieren mich jetzt aber ein bisschen. Hier im Thread wurde das Auststerben der Dinosaurier ja auch als mögliche Folge dieses Geschehens genannt (ja ich weiß von dem Meteoriten der ja allgemein als Ursache genannt wird ;) )
Das war ja aber vor ~65 Mio Jahren. Hieße also, dass das wirklich auf einen Einschlag zurückzuführen ist.
Dann haben wir ja noch ca. 7 Mio Jahre Zeit um uns was einfallen zu lassen wenns tatsächlich erst vor 55Mio Jahren das letzte Mal passiert ist und der Rythmus von 62 Mio Jahren stimmt ;)
Natürlich immer vorausgesetzt die These trifft überhaupt zu und es besteht ein solcher Zusammenhang zwischen Artensterben und Bahn der Sonne um das galaktische Zentrum.
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Moin,
zumindest gibt es jetzt 3 Theorien, über die nachgedacht werden kann; die *Meteoritentheorie* (Chicxulub-Krater) , die *Vulkanismustheorie* (Dekkan-Trapp-Vulkanismus) und die jetzt beschriebene *Sonnensystem-Achterbahntheorie*.
Jerry
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Moin,
(https://images.raumfahrer.net/up038486.jpg)
Bild: antwrp.gsfc.nasa.gov - Serge Brunier
Diese Aufnahme zeigt unsere Milchstrasse. Mittendrin der gelbe Stern ist *Antares* und der hellste Punkt ist unser Riesenplanet *Jupiter*.
Hier ist doch zu sehen, dass sich unser Sonnensystem nördlich dem galaktischen Äquator befindet, oder?
Jerry
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Hier ist doch zu sehen, dass sich unser Sonnensystem nördlich dem galaktischen Äquator befindet, oder?
Jerry
Guten Morgen,
woran machst du das fest? Weil Jupiter über der Galaxienscheibe steht? Aus meiner Sicht kann das ein Indiz sein, muss es aber nicht. Ist denn die Ekliptik des Sonnensystems innerhalb der Scheibe der Galaxie? Oder steht unsere Planetenebene in einem Winkel zur Scheibe der Galaxie?
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Moin Daniel,
ich habe das Empfinden, wir sehen von *oben* auf den galaktischen Äquator unserer Milchstrasse, Jupiter hat damit nichts zutun.
Zu Deinen weiteren Fragen schau doch bitte mal in diesem Thread, da haben wir unterschiedlich diskutiert. Siehe auch mal die Skizze in Antwort 28.
Jerry
Nebenbei: Dies Thema ist leider irgendweann mal eingeschlafen, hoffentlich bekommen wir hier noch mehr Information
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ich habe das Empfinden, wir sehen von *oben* auf den galaktischen Äquator unserer Milchstrasse, Jupiter hat damit nichts zutun.
Hallo,
ich habe auch den Eindruck von etwas ausserhalb auf die Milchstrasse zu schauen. Aber woran macht man denn fest ob nun von oben oder von unten? :-/
Wo ist bei einer Scheibe wie der Milchstrasse oben? Rotieren die Spiralarme rechts oder linksherum wenn man von oben auf die Milchstrasse schaut? Und wurde das eigentlich irgandwann genau definiert (vlt. allgemein für Galaxien) oder einfach willkürlich festgelegt?
Und wo die Fragen herkommen, gibt es noch viel mehr ;D. Der Thread ist übrigens sehr interessant! Doch eins nach dem anderen, wobei ich auch ein paar Fakten zusammengetragen habe:
[size=14]Lage/Ausrichtung Sonnensystem/Milchstrasse[/size]
- Der Galaktische Nordpol liegt bei RA = 12:51.4, Dec = +27:07, ist das dann quasi der Nordpolarstern der Milchstrasse?
- Wo liegt der Nordpol unseres Sonnensystems?
- Der Sonnenapex (dahin bewegt sich unser Sonnensystem relativ gegenüber der näheren galaktischen Umgebung?) liegt bei 57° galaktische Länge und 22° galaktische Breite.
- In welche Richtung bewegt sich denn unsere gesamte nähere Umgebung einschliesslich Sonne (wir drehen uns doch um das galaktische Zentrum) ?
- Die Ekliptik ist 70 Grad gegen den Milchstrassenäquator geneigt, wie ist die Ekliptik denn gedreht? Also in welche Richtung zeigt die Schnittgerade von Ekliptik und Milchstrassenäquator?
- Ist der Nordpolarstern weiter nördlich der galaktischen Ebene?
- unser Sonnensystem befindet sich zwischen 15 und 50 LJ nördlich des Milchstrassenäquators
[size=14]Bewegung Sonnensystem um galaktischen Äquator[/size]
- Umlaufszeit 62 bis 66 Mio. Jahre, max. Entfernung zum Äquator ca. 250 Lichtjahre (LJ); oder sind die ca. 65 Mio. Jahre nur die halbe Periode, sprich von Äquator zu Max. oder Min. und wieder zum Äquator zurück?
- Bewegt sich das Sonnensystem momentan vom Äquator weg oder hin?
- Pendelt das Sonnensystem um die galaktische Ebene? Schliesslich ist es auch vorstellbar dass wir uns nur nördlich der Ebene auf und ab bewegen (Keplermechanik ade).
[size=14]Aussergalaktische Strahlung[/size]
- Wenn sich die Sonne maximal 250 LJ von der galaktischen Ebene entfernt, wie kann sie dann von aussergalaktischer Strahlung bombardiert werden unter Berücksichtigung einer 3000 LJ dicken Milchstrassenscheibe :o??? Nach meinem Verständnis befindet sich unser Sonnensystem immer mittendrin im Milchstrassengetümmel, also nix mit ausserhalb der Bugwelle.
- Eine weitere Frage stellt sich mir: Woher soll eigentlich diese aussergalaktische äusserst gefährliche (und damit wohl hochenergetische) Strahlung überhaupt kommen? Neben unserer Milchstrasse gibt es abgesehen von den beiden Wolken doch gar nichts? Die Strahlung der Milchstrasse sollte doch alles andere mehr als deutlich in den Schatten stellen, oder übersehe ich hier irgendwas (Hintergrundstrahlung)?
Ich verstehe die energiereichere Strahlung ausserhalb unseres Sonnensystems, da es eine Menge Sterne in der Nähe gibt die weit mehr als unsere Sonne abstrahlen, somit ist auch der Schutzeffekt (Heliosphäre) klar. Diesen Effekt sehe ich aber nicht bei der Milchstrasse. Ist es dennoch so, müssten einige Galaxien aufgund ihrer gewaltigen Entfernung von Millionen von Lichtjahren gewaltige Strahlenkanonen sein (Stichwort: Strahlungsintensität nimmt mit Abstandsquadrat ab). :o Die Milchstrasse bewegt sich ja Richtung Virgo-Galaxienhaufen, aber dieser ist etwa 65 Mio. Lichtjahre entfernt.
- Noch ein Ansatz: wir befinden uns in einer lokalen Blase innerhalb der Milchstrasse (siehe unteres Bild (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=564.msg5927#msg5927) auf Seite 1 des Threads), die man natürlich als Schutzzone bezeichnen könnte. Wandert die Sonne hier alle 65 Mio. Jahre raus, wäre dies vielleicht eine Erklärung. Allerdings ist die lokale Blase senkrecht zur galaktischen Ebene vermutlich offen (siehe Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Lokale_Blase)) und auch ansonsten mindestens 300 LJ im Durchmesser. Weiterhin befände man sich dann innerhalb der nächsten Blase (vielleicht gibts dort ja mehr Strahlung, wer weiss).
- Warum nimmt man Strahlung als einzige Ursache für diese galaktische Periode (ich meine die Periode in der sich die Sonne um die galaktischen Ebene bewegt) an, es ist auch Materie möglich.
- Ein Massenaussterben ist bereits überfällig, allerdings befinden wir uns momentan sehr nahe der galaktischen Ebene und brauchen wohl noch min. 12 Mio Jahre bis zum Dach der Milchstrasse, wie kann das vereint werden? Die Theorie mit der aussergalaktischen Strahlung scheint mir nicht schlüssig zu sein. (Erklärung für die 12 Mio. Jahre: Sinusperiode 60 Mio Jahre, 50 LJ von 250 LJ bereits geschafft bleiben 200 LJ --> 1/5 der Gesamtstrecke [2 mal 500 LJ auf und ab])
[size=14]Massenaussterben[/size]
- Wir haben etwa alle 65 Mio Jahre (die 65 Mio. scheint eine göttliche Zahl zu sein ;)) ein Massenaussterben, allerdings mit Aussetzern (die 5 waren vor 438, 367, 250, 200 und 65 Mio. Jahre).
- Weiterhin haben wir eine Schwankung der Artenzahl im Meer alle 62 Mio. Jahre, ist dies unabhängig von den grossen Massenaussterben? Mir scheint das ein weiteres neues Phänomen (vorher noch nie davon gehört).
- Wie kann man mit erhöhter Strahlung Massenaussterben von bis zu 95% erklären, wobei aber z.B. die Landbewohner weniger betroffen waren (diese sollte einer Strahlung doch umso heftiger ausgesetzt sein als die Bewohner des Meeres)?
- Eine weitere Erklärung könnte meiner Meinung nach in der Dichtewellentheorie (http://de.wikipedia.org/wiki/Dichtewellentheorie) liegen. Auch hier könnte sich ein Zeitfenster von einigen Millionen Jahren einstellen. Jedenfalls klingt das alles interessant.
Ich denke wir haben hier eine Mischung von Ereignissen. Die Massenaussterben sind wohl eher auf Meteoriteneinschläge oder geologische Prozesse der Erde zurückzuführen. Und vielleicht wandert das Sonnensystem ja alle 65 Mio. Jahre durch eine Art galaktischen Asteroidengürtel (oder durch die Überreste eines in einer Supernova explodierten Sternensystems).
Mir ist klar das einiges nicht beantwortet werden kann. Trotzdem wollte ich einmal die Fragen festhalten (einige davon habe ich bereits seit Jahren), vielleicht werden sie im Laufe der Zeit beantwortet. Über eine Diskussion einiger Gedankenansätze würde ich mich natürlich auch freuen :).
Cosmo
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Bonjour, dies ist ganz sicher ein interessantes Thema und sehr viele Fragen kommen da auf. Cosmo hat sie sehr gut dargestellt. Ich glaube, dass ich hier noch viel lernen werde. Jac
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Moin,
an einem Computermodell haben Wissenschaftler des Cardiff Centre for Astrobiology herausgefunden, dass sich unser Sonnensystem alle 35 bis 40 x 106 Jahre durch die dichtesten Bereiche der galaktischen Scheibe bewegt und somit in den Bereich von dort vorhandenen riesigen Gas- und Staubwolken gelangt. Dabei ist das Risiko für unser Sonnensystem groß, somit auch für die Erde, dass durch die dort vorhandenen Gravitationskräfte Gesteinsbrocken aus den Kuiper-Gürtel in´s Innere unseres Systems abgelenkt werden und durch Einschläge großen Schaden anrichten.
Sie meinen, dass sich das auch durch die Einschlagsauswirkung eines großen Brocken vor 65 x 106 Jahren beweisen lässt. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte ja das große Sterben der Dinosaurier. Nach ihrer Berechnung müßte also solch ein Ereignis bald wieder eintreten; zwar dauert das noch einige Millionen Jahre, aber immerhin, dann können wir ja prüfen, ob die Wissenschaftler richtig liegen. Bin mal gespannt!
Jerry
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Dennoch glaube ich, dass meine Frage hier gut reinpasst.
Ich wurde von unseren "Gegnern", einem Astrologen, gefragt ob die Neigung unserer Sonnensystem Ekliptik zur Galaxie Ekliptik in Bewegung sein könnte.
Nicht gemeint ist die anscheinende Verschiebung der Neigung
welche durch den Umlauf um die Galaxie entsteht.
Ist also die Neigung unserer Ekliptik (Sonnensystem) statisch? (betrachtet von außerhalb der eigenen Galaxie) oder könnte sie senkrecht zum Ekliptikband rotieren?
Mir erscheint der Gedanke föllig abstrus. Dann gäbe es wohl kein Band und jeder Planet hätte seine eigene weit abweichende Ekliptik.
Ich verneinte daher den Gedanken.
Könnt Ihr mich hierin bestätigen, oder ist eine "rotation" irgendeiner Ekliptik denkbar??
Ich denke da an künstliche Sateliten. Diese bleiben doch auch auf einer Ebene und nur die Erde dreht sich darunter hinweg?
Auf jeden Fall ist aber eine Verschiebung einer Ekliptikebene mit mehreren Objekten Himmelsmechanischer Unsinn, oder??
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Hallo,
mit Rotation der Ekliptik scheinst du die sog. Präzession zu meinen, das ist die Veränderung der Drehebene eines Kreisels:
http://de.wikipedia.org/wiki/Präzession.
Unser Sonnensystem ist auch so ein Kreisel, mit allen Planeten. Ein Kreisel hat das Bestreben seinen Drehimpuls beizubehalten, das heißt, auch die räumliche Orientierung der Rotation. Das würde dafür sprechen, dass sich die Ebene nicht ändert. Aber das ist noch nicht das Ende der Geschichte ...
Von "außen" angreifende Momente versuchen die Rotationsachse eines Kreisels zu kippen. Darauf reagiert er durch die Präzessionsbewegung, er weicht orthogonal aus. Damit ändert sich die Rotationsachse also doch, durch das Zusammenspiel aus Impulserhaltung und Drehmoment.
Wenn auf unser Sonnensystem von außen also ein Drehmoment wirkt (durch die Massen im Rest der Galaxie), dann machen unsere Planeten (und damit die Ekliptik) auch eine Präzession.
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Als kleines Beispiel kann man wirklich Satellitenorbits um die Erde nehmen. Jeder Satellit ist ein Kreisel und die Ebene des Orbits versucht konstant im Raum ausgerichtet zu bleiben. Die "unförmige" Masse der Erde führt aber dazu, dass ein leichtes Drehmoment auf die Satelliten wirkt. Der Äquatorwulst versucht alle inklinierten Satelliten auf äquatoriale Bahnen zu kippen/ziehen. Darauf reagieren die Satellitenorbits mit einer Präzessionsbewegung und drehen sich orthogonal dazu, d.h. sie behalten ihre Inklination, aber die Bahnebene dreht.
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OK, ich verstehe.
Präzession habe ich bisher nur auf die Erde bezogen bzw. auf nur einen Körper.
Die irdische Präzession bedingt also die Verschiebung des Frühlingspunktes, so Wiki.
Und ich kann folgen.
Ich hatte nicht erwartet, das das gesammte Sonnensystem derart taumeln könnte.
Schon gar nicht, dass es die Planeten "synchron" tuen könnten.
Aber wie Du es beschreibst, wird auch ein Taumeln der Umlaufbahn denkbar. Aber doch wohl für jede Planetenbahn unabhängig voneinander ?
Die Abweichungen der Ekliptik der einzelnen Planeten verstehe ich nun also als veränderlich. Aber das gedachte Mittel dieses taumelns hält doch seine Ebene?
und keinesfalls (wie die an mich gerichtete Frage lautete) eine Rotation der Ekliptikebene. Er meinte, das die Ekliptikebene irgendwann wieder mit der Galaxie-Ekliptik gleich wäre, wo ja um 60° zu überwinden wären. Du kannst Dir vorstellen welch Möglichkeiten sich in so einer Vorhersagung für Esoteriker ableiten ließe...
Stell Dir eine Kultur vor, in der alle Sterne und Planeten auf einer Ebene im Himmel stehen. Nord und Südpol nahezu Sternenfrei... Alle Heiligtümer konzentrierten sich auf den Equator.
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Guten Morgen,
also ein "Kippen" der Ekliptik zurück in Galaxienebene ist nicht denkbar. Unsere Satelliten landen ja auch nicht alle am Äuqator.
Das wäre nur denkbar, wenn Drehimpuls verloren geht, genauso wie ein Kreisel irgendwann doch umkippt, wenn er zu langsam wird. Dazu müsste es dissipative Prozesse geben, die Drehimpuls aus dem Sonnensystem abführen und die Rotation aller Planeten verlangsamt.
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Moin,
zum Start dieses Threads hatte Minshara geschrieben:
Ich suche eine Graphik, in der die Ekliptik unseres Sonnensystems parallel zur Ebene unserer Galaxis dargestellt wird.
Dann haben wir versucht das aufzudröseln.
Hier habe ich jetzt diese Skizze gefunden:
(http://img.webme.com/pic/j/jerry-alpha-orionis/20rwin7.jpg)
Bild aus Direkt beobachtete Exoplaneten / Beitrag 20 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=645.msg6889#msg6889)
Jau, manch Ding braucht gut Weile!
Jerry
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Die Grafik stellt die Ausrichtung der Ekliptik des Sonnensystems zum galaktischen Äquator klasse dar.
Was ich etwas bezweifel ist der Eindruck, dass wir derart ausgelenkt wären, dass wir aus diesem Winkel bei einer 3000 Lj dicken Scheibe optisch entscheiden können, ob wir außerhalb oder "innerhalb" des Äquators sind (ich weiß, klingt komisch, aber ihr wisst was ich meine).
Wenn es stimmt, dass wir gerade mal 15Lj vom Äquator entfernt sind, dann ist das bei 3000Lj Durchmesser für mich praktisch "mittendrin"! Genauer kann man den Äquator ja fast nicht treffen.
Was mich allerdings noch intersseiren würde, woher die Oszillation des Sonnensystems um die Äquatorebene herrühren soll, die uns alle 65Mio Jahre quasi sinusförmig um die Äquatorebene führt.
Bei einem Umlauf von 220Mio Jahren um das galaktische zentrum sollte eine maximale Auslenkunf alle 110 Mio Jahre stattfinden, deren Amplitude in Abhängigkeit davon ist, wie stark die Ebene in der unsere Sonne um das galaktische Zentrum rotiert zum galaktischen Äquator abweicht (Winkel).
Bei 15Lj vom der Äquatorbene entfernt, scheint mir aber so, als wären wir "unmittelbar" vor oder nach einem Knotendurchgang .. je nachdem wie groß der Winkel der Auslenkung ist.
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Hallo Pham,
die Daten mit 65M-Jahren- und 220M-Jahren-Oszillationen kannte ich noch gar nicht. Wie hat man das denn gemessen?
Könnte die kürzerperiodische Oszillation evtl. ein der Nutation ähnlicher Effekt sein, dass wir praktisch um unseren großen Orbit "herumpendeln"?
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Hallo Pham,
die Daten mit 65M-Jahren- und 220M-Jahren-Oszillationen kannte ich noch gar nicht. Wie hat man das denn gemessen?
Könnte die kürzerperiodische Oszillation evtl. ein der Nutation ähnlicher Effekt sein, dass wir praktisch um unseren großen Orbit "herumpendeln"?
Ops, muss mich korrigieren (schon wieder - man sollte nicht im Büro auf die Schnelle posten :-[): 35 bis 40 Mio Jahre statt 65Mio
.. ich habe die Daten aus H.J.Kemms Posting, in dem unser Sonnensystem in diesen Abständen durch die "dichtesten" Bereiche unserer Galaxis "fliegen" würde.
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http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2010/03/langzeitprognose-orangener-zwergstern.html (http://grenzwissenschaft-aktuell.blogspot.com/2010/03/langzeitprognose-orangener-zwergstern.html)
Hallo Leute, dies ist eine Meldung aus meinem Lieblings - Wissens/Newsportal. Habt ihr davon schon gehört?
St. Petersburg/ Russland - Neue Messdaten belegen eine Wahrscheinlichkeit von 86 Prozent dafür, dass der entfernte Zwergstern "Gliese 710" innerhalb der nächsten 1,5 Millionen Jahre in unser Sonnensystem eindringen wird - ein Risiko auch für die Erde.
Ist ja nicht unbedingt etwas beunruhigendes 1,5 mio Jahre sind ja noch ein bischen hin da ist Apophis glaube ich ein etwas dringlicheres Problem. Ihr seid die Profis, für euch wird das wohl kalter Kaffee sein aber ich finde den Gedanken daß alles im Weltraum in Bewegung und auf der Reise ist ziemlich spannend wenn nicht sogar ein bischen unheimlich aber sagt mal kann man sich bei sowas nicht auch leicht verrechnen? Ich meine der Raum dehnt sich doch schließlich aus und wenn ich mich nicht irre beschleunigt sich dieser Prozeß doch dauernd, macht sowas nicht von vornherein solche Berechnungen sehr schwierig wenn nicht unmöglich? Schließlich kompensiert die Ausdehnung des Raumes doch die Bewegung von Himmelskörpern auf uns zu. Bin gespannt auf eure fachkundigen Erklärungen.
MfG Luke
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Hallo Luke,
ich habe deinen Post mal hier rein geschoben.
Die Expansion des Universums hat auf diesen kleinen Skalen keine Bedeutung. Hier dominiert die Schwerkraft, der die Objekte auf ihren Bahnen folgen.
"Stern bedroht Sonnensystem" macht natürlich eine schön reißerische Schlagzeile. Jedenfalls wird kein Stern ins Sonnensystem eindringen, wie in deinem Zitat formuliert. Die angegebene Wahrscheinlichkeit bezieht sich auf eine Annäherung auf 50.000 AU - das ist fast ein Lichtjahr. Ob sich die Oortsche Wolke, als äußerste Grenze unseres Sonnensystems überhaupt soweit ausdehnt, weiß man nicht. Trotzdem könnten wohl einige Bröckchen von da draußen auf eine Bahn ins innere Sonnensystem gelenkt werden. Ein Grund zur Panik? Bestimmt nicht!
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Nachtrag: Hier ist noch das Paper, auf das sich die Medienberichte stützen: http://arxiv.org/abs/1003.2160
Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Gliese 710, im Moment noch 63 Lichtjahre entfernt, der Sonne auf weniger als 1.000 AU annähert liegt bei 1:10.000.
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Hallo Kreuzberga,
als Laie hab ich da ja nun mal nicht so den Durchblick, wie ist das eigentlich, unsere Planeten drehen sich um die Sonne und die Sonne dreht sich samt unserem Sonnensystem in einem Spiralarm genannt " Milchstrasse " um das galaktische Zentrum, ist das soweit richtig? Wenn sich unser Sonnensystem und alles was drumrum ist als eine Einheit im Wirbel ums galaktische Zentrum fortbewegt, wie soll uns da ein Stern näher kommen können? Eigentlich müßten die Abstände doch konstant bleiben oder? Und noch eine Frage hätte ich. Gibt es eigentlich sowas wie eine Sogwirkung zum galktischen Zentrum hin? Ich meine die Arme unserer Spiralgalxie werden zum Zentrum hin immer enger und es sieht so aus als ob sie wie eine Einbahnstraße dort hineinführen. Verschwinden da eigentlich Sterne und Sonnensysteme in unserem galaktischen Zentrum? Da soll doch schließlich ein fettes schwarzes Loch sitzen. Wäre für Erhellung sehr dankbar.
MfG Luke
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Moin,
unsere Planeten drehen sich um die Sonne und die Sonne dreht sich samt unserem Sonnensystem in einem Spiralarm genannt " Milchstrasse " um das galaktische Zentrum, ist das soweit richtig?
Jein, Die Milchstrasse ist unsere gesamte Heimatgalaxie. Der Arm, in dem sich unser Sonnensystem befindet ist der Orionarm, ein kleiner Stutzen zwischen dem Perseusarm und dem Sagittariusarm.
Wenn sich unser Sonnensystem und alles was drumrum ist als eine Einheit im Wirbel ums galaktische Zentrum fortbewegt, wie soll uns da ein Stern näher kommen können?
Da gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder bewegt sich unser Sonnensystem in die Richtung eines anderen Sternes und nähert sich dem an oder ein anderer Stern kommt dem Sonnensystem auf seiner Bahn unserem Sonnensystem nahe.
Eigentlich müßten die Abstände doch konstant bleiben oder?
Nein, und warum auch? Alle Körper in unserer Galaxis befinden sich in Bewegung.
Gibt es eigentlich sowas wie eine Sogwirkung zum galktischen Zentrum hin? Ich meine die Arme unserer Spiralgalxie werden zum Zentrum hin immer enger und es sieht so aus als ob sie wie eine Einbahnstraße dort hineinführen. Verschwinden da eigentlich Sterne und Sonnensysteme in unserem galaktischen Zentrum? Da soll doch schließlich ein fettes schwarzes Loch sitzen.
Nach dem jetzigen Kenntnisstand sieht es so aus, dass Sterne aus den äusseren Bereichen unserer Galaxie tatsächlich zum Zentrum treiben. Ob sie dort ankommen hängt von ihrer Art ab; Riesensterne werden es wohl nicht schaffen, da sie vorher in einer SN oder HN enden, aber langlebige Sterne wie unsere Sonne, könnten sich über einen langen Zeitraum gesehen dem Zentrum unserer Milchstrasse schon nähern.
Im Zentrum unserer Galaxie scheint es tatsächlich ein grosses *Schwarzes Loch* zu geben. Sterne in dessen Nähe könnten von ihm aufgesogen werden - Untersuchungen haben aber auch ergeben, dass einige der Sterne, die sich dem möglichen *Schwarzen Loch* genähert haben, regelrechte abgestossen werden. Sie driften dann wieder, jedoch mit einer ganz schön hohen Geschwindigkeit, nach aussen. Auch wurde festgestellt, dass einige Sterne um das angenommene *Schwarze Loch* herum wirbeln und es sieht nicht so aus, als ob sie eingesogen werden oder abgestossen werden.
Jerry
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Ja danke erstmal für deine Antworten! Wie sieht das eigentlich aus mit dunkler Materie oder gar Antimaterie? Sind diese Materieformen ausreichend erforscht? Vielleicht sitzt im galaktischen Zentrum eine Art Riesenstern aus einer exotischen Materie die wir nicht kennen. Was wäre wenn er auf mittlere und weite Distanz gravitativ aber auf kurze Distanz abstossend wirkt weil er so was wie eine Art Sonnenwind erzeugt der alles was ihm zu nah kommt wegbläst? Wenn der Stern aus dunkler Materie oder sowas besteht (vielleicht auch Antimaterie) dann tut er halt das gegenteil von dem was Sterne so tun, er erzeugt nicht Licht und Hitze sondern Dunkelheit und Kälte. :D Ziemlich SciFi oder? Das ist halt das wie ich es mir vorstellen könnte. Wäre ja schön wenn das einer genauer wüßte und erklären würde.
MfG Luke
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Hallo,
Wenn der Stern aus dunkler Materie oder sowas besteht (vielleicht auch Antimaterie) dann tut er halt das gegenteil von dem was Sterne so tun, er erzeugt nicht Licht und Hitze sondern Dunkelheit und Kälte. Lächelnd Ziemlich SciFi oder? Das ist halt das wie ich es mir vorstellen könnte.
sorry, da sagst du Sachen ohne dich informiert zu haben. Wenigstens die Grundideen und -begriffe solltest du vorher bei Wikipedia nachschauen.
Antimaterie hat die selbe Gravitation wie normale Materie. Die Bausteine der dunklen Materie sind noch unbekannt, aber sie wirkt anziehend, wie normale Materie. Mit dunkler Materie versucht man gerade das Phänomen zu beschreiben, dass im Universum "mehr Gravitation" herrscht, als durch sichtbare Materie erklärt werden kann.
Wir haben hier übrigens auch passende Threads dazu:
https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=607.0 (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=607.0)
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Wenn ich das richtig verstanden habe, ist noch nicht bekannt, ob die gravitative Wirkung von Antimaterie der von Materie gleich ist, da unsere Messmethoden im Labor noch bei weitem nicht genau genug sind.
Wie sieht das eigentlich aus mit dunkler Materie oder gar Antimaterie? Sind diese Materieformen ausreichend erforscht?
Wäre Dunkle Materie erforscht, dann würde man sie wohl nicht mehr so nennen. Man weiß so gut wie nichts über sie. Wissenschaftler streiten sich sogar noch darum, ob sie überhaupt existiert.
Dazu haben wir auch ein heiß diskutiertes Thema: .https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=607.0
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Moin,
hier eine Arbeitskarte des lokalen interstellare Mediums (isM) innerhalb von 10 Lj mit unserer Sonne im Zentrum, basierend auf aktuellen Beobachtungen.
(https://images.raumfahrer.net/up009757.gif)
Bild: Linda Huff (American Scientist), Priscilla Frisch (U. Chicago) / APOD
Das isM besteht hauptsächlich aus Wasserstoffgas, dass das Licht der nächstgelegenen Sterne reflektiert, es stammt von der Scorpius-Centaurus-Assoziation, einer Sternbildungsregion. Unsere Sonne verbleibt noch die nächsten 10.000 Jahre in dieser lokalen Flocke.
(https://images.raumfahrer.net/up009758.gif)
Bild: TJ Henry, Recon Team / APOD
Der nächstgelegene Stern ist Proxima Centauri, einer von drei Sternen des Alpha-Centauri-System, die einander in etwa 4 Lichtjahre entfernt von uns umkreisen.
Jerry
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[size=14]Lage/Ausrichtung Sonnensystem/Milchstrasse[/size]
- In welche Richtung bewegt sich denn unsere gesamte nähere Umgebung einschliesslich Sonne (wir drehen uns doch um das galaktische Zentrum) ?
[size=14]Bewegung Sonnensystem um galaktischen Äquator[/size]
- Bewegt sich das Sonnensystem momentan vom Äquator weg oder hin?
Auf diese 2 Fragen habe ich nun eine Antwort gefunden. Demnach bewegt sich das Local Standard of Rest (LSR, ein fiktives lokales Ruhesystem welches sich mit der mittleren Geschwindigkeit unserer Sternnachbarn bewegt) mit etwa 220 km/s auf einem Kreisorbit um das Zentrum unserer Milchstrasse. Und unsere Sonne hat gegenüber diesem Ruhesysem eine Geschwindindigkeit von etwa 16,5 km/s mit diesen Komponenten:
- in Richtung Milchstrassenzentrum (radiale Komponente): 9 km/s
- in Rotationsrichtung der Milchstrasse (transversale Komponente): 12 km/s
- in Richtung galaktischen Nordpol (normale Komponente): 7 km/s
Wir bewegen uns somit vom galaktischen Äquator weg. Die Daten sind von der IAU 1985 so festgelegt worden und meine Quelle ist von 2008. In der englischen Wikipedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Solar_apex) stehen auch die 16,5 km/s, in der deutschen Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenapex) jedoch 19,7 km/s. In welche Richtung sich die Sonne bewegt sollte weiterhin stimmen, auch wenn die Geschwindigkeitswerte selber nicht mehr auf dem neuesten Stand wären.
Cosmo