Raumcon
Astronomie => Technik & Wissenschaft: Astronomie => Thema gestartet von: Kreuzberga am 06. Mai 2009, 16:20:42
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Dieser Thread soll die Diskussion über die Entwicklung der Astronomie als Wissenschaft von ihren Anfängen in ... (ja wo eigentlich?) bis hinein in die Moderne ermöglichen.
Welches Verständnis vom Universum hatten die Menschen zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten? Was war ab wann bekannt und welche großen Irrtümer gab es?
Nicht in diesen Thread (oder dieses Forum) gehören Diskussionen über Verschwörungstheorien, Aliens und alternative, esoterische Weltbilder. Wie auch sonst, sind Quellenangaben bei den Beiträgen ausdrücklich erwünscht.
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Ich fange mal gleich mit einem, wie ich finde, interessanten Aspekt der Geschichte der Astronomie an: Der Geschichte des Verständnisses der Sonne.
Die Sonne hat wahrscheinlich für jede menschliche Lebensform, in jeder alten Kultur, eine besondere Rolle gespielt. Ihre Bahn wurde ausgiebig beobachtet, Gebäude zur Sonnenbeobachtung errichtet, ja, im alten China zählte man sogar Sonnenflecken. Klar war die Sonne besonders interessant, da sie für lange Zeiten die einzige verlässliche Wärme- und Lichtquelle war und mehr als deutlich war, dass ohne sie Landwirtschaft, und eigentlich das Leben an sich, nicht möglich wäre. Wahrscheinlich waren Sonnenfinsternisse deswegen auch in vielen Kulturen so herausragende Ereignisse. Wer eine Sonnenfinsternis vorhersagen konnte, war im alten Ägypten oder China wahrscheinlich der Größte.
Weiß jemand wo uind wann es zuerst gelang eine Sonnenfinsternis vorherzusagen?
Interessant ist auch, dass zwar die Sonne so zentral war für das Leben der Menschen, aber bis vor etwas mehr als hundert Jahren überhaupt nicht bekannt oder auch nur vorstellbar war, wie die Sonne eigentlich funktioniert oder woraus sie besteht. Kernfusion! Wie hätten auch z.B. die alten Griechen auf soetwas Irrsinniges kommen sollen? Ich glaube, im alten Griechenland hat man sich schon Gedanken darüber gemacht, was die Sonne eigentlich ist. Verehrt wurde sie jedenfalls in der Griechischen Mythologie als Helios (daher der Name des Elements Helium). In der Mythologie wird der Sonnengott Helios von seinen Feuerrössern über den Himmel gezogen. Das stellte damals wie heute keine überzeugende Erklärung dafür dar, welche physische Natur die Sonne hat. Was haben die alten Griechen in dieser Hinsicht gedacht? Immerhin konnte Aristarch von Samos im 3. Jhd. v. Chr. schon bestimmen, dass die Sonne sehr viel weiter weg sein musste als der Mond. Zwei Jahrhunderte zuvor spekulierte Anaxagoras, dass die Sonne aus glühendem Gestein bestehen müsse und einen Durchmesser von ein paar hundert Kilometern haben müsse. Durch die Berechnungen des Aristarch konnte dies ausgeschlossen werden.
Über 2000 Jahre später, im 19. Jhd., konnte immer noch keine überzeugende Antwort auf die Frage nach der Natur der Sonne gegeben werden. Wie sollte ein Körper so viel Energie über so lange Zeiträume abgeben können? Man kannte zwar schon Grundprinzipien chemischer Reaktionen, aber um mit reiner Chemie so viel Energie zu erzeugen, müsste die Sonne viel größer Sein und außerdem würde eine chemische Reaktion so schnell ablaufen, dass der Sonne nach wenigen tausend Jahren der Saft ausgehen würde. Wie frustrierend das damals gewesen sein muss: Da hängt dieser leuchtende Ball im Himmel, eigentlich das gewöhnlichste Ding der Welt, schließlich weiß jedes Kind, was die Sonne ist, aber man kann es sich einfach nicht erklären! Das muss für die Wissenschaftler der Zeit doch ein Schlag ins Gesicht gewesen sein. Man begann sich schließlich bereits einzubilden, über die Natur herrschen und mit Technologie irgendwann alle Probleme der Welt lösen zu können.
Bis heute verstehen wir einzelne Aspekte der Funktionsweise der Sonne nicht oder nur unvollständig. Aber immerhin ist das Grundprinzip, die Kernfusion, inzwischen erkannt.
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Wo beginnt die Geschichte der Astronomie?
Das ist eine gute Frage.
Keiner war dabei und damals hatten sie es auch noch nicht so mit Datenträgern. ;)
Sicher haben die Menschen von Anfang an Sonne, Mond, Sterne und deren Bewegung über den Himmel beobachtet.
Sie haben sie in scheinbaren Sternbildern geordnet und sich Geschichten über sie erdacht. Fast alle Kulturen hielten Sterne irgendwann in ihrer Geschichte für mächtige Götter.
Allen war irgendwie klar, daß Sterne eine wichtige Rolle in der Welt spielten.
Besonders der uns nächstliegende Stern, die Sonne, deren gewaltige Auswirkungen für jeden offensichtlich waren.
Ich denke, die Astronomie beginnt dort, wo man durch genauere Beobachtungen Erklärungen suchte und erste Weltbilder erstellte.
Die Chinesen, Ägypter und auch die Majas hatten wohl schon vor einigen tausend Jahren viele Beobachtungen zusammengefaßt, aber davon ist nicht viel überliefert.
Erste Aufzeichnungen sind wohl erst von den griechischen Philosophen erhalten.
Etwa 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung lehrte der grichische Philosoph Philolaos, ein Schüler des Pythagoras, daß die Erde mit allen Planeten einschließlich der Sonne um ein unsichtbares zentrales Feuer kreise.
Das war schon bemerkenswert, weil sich die Erde in diesem Zusammenhang bewegt und nicht der starre Mittelpunkt der Welt ist.
Pythagoras vermutete schon 500 vor Chr., daß die Erde nicht flach, sondern eine Kugel ist, konnte das aber noch nicht beweisen. Das konnte erst Aristoteles etwa 350 vo Chr.
Die Astronomie ist also eine sehr alte Wissenschaft - wenn nicht die älteste überhaupt.
Auch wenn früher die Wissenschaften stark von Religionen behindert wurden, war es spannend, neue Erkenntnisse zu gewinnen und diese in das Weltbild einzufügen - Zusammenhänge zu erkennen.
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240 vor Chr. berechnete der in Alexandria lebende grichische Gelehrte Eratosthenes bereits den Erdumfang, ohne dazu Alexandria zu verlassen.
Er hatte gehört, daß in der ganz im Süden gelegenen Stadt Assuan die Sonne am längsten Tag des Jahres keinen Schatten warf - das bedeutet, die Sonne steht dort genau senkrecht.
In Alexandria warf die Sonne zur gleichen Zeit einen Schatten von 7°.
Diesen Unterschied führte er auf die Erdkrümmung zurück.
Weil er die Entfernung zwischen den beiden Städten kannte, konnte er den Erdumfang berechnen und kam dabei auf 40000 Kilometer.
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Knapp hundert Jahre später, gegen 150 vor Chr., führte der griechische Astronom Hipparch die Winkelberechnung (Trigonometrie) ein.
Damit konnte er die Entfernung zum Mond berechnen.
Dazu bestimmte er zunächst von verschiedenen Standorten die Position des Mondes zu den Sternen.
Wenn man den Standort wechselt, verschiebt sich der Mond als näheres Objekt vor dem Hintergrung der Sterne (Parallaxenverschiebung).
Nach seinen Berechnungen beträgt die Entfernung zum Mond das Dreißigfache des Erddurchmessers.
Den Erddurchmesser konnte er berechnen, weil Eratosthenes zuvor den Umfang ermittelt hatte.
Laut Hipparch beträgt die Entfernung des Mondes von der Erde 384000 Kilometer.
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Die Babylonier sollte man aber auch nicht vergessen!
Ich mach mir jetz mal nicht die arbeit und kopier mal was rein:
Die babylonische Astronomie reicht von 3000 v.Chr. bis 100 v. Chr. Ihren Höhepunkt erreichte sie etwa um 600-500 v.Chr.. Sie erhielten mit ihren damals vorhandenen Mitteln unvorstellbar genaue astronomische Daten. Die mittlere Zeitdauer eines synodischer Monats betrug nach NABURI´ ANNU (Ende 3.Jh. v.Chr.) 29,530641 d und nach KIDINNU (um 380 v.Chr.) 29,530594 d, wobei der Wert heute mit 29,530589 d angegeben wird.
Die synodische Umlaufszeit der Planeten, dh. die Zeitdauer zwischen zwei gleichartigen Stellungen in Bezug zur Erde, wich im 2. oder 1.Jh. v.Chr. meist nur um etwa 1/100 eines Tages gegenüber dem heutigen Wert ab, zB. bei Venus 583,91d statt 583,92d.
Die älteste babylonische und sicher datierbare Beobachtung einer totalen Sonnenfinsternis fällt auf den 15.6. 763 v.Chr.. Die periodische Aufeinanderfolge gleichartiger Finsternisse wurde aber schon wesentlich früher, vermutlich bereits im 3.Jt. v.Chr. erkannt. Die Auffindung des Saroszyklus (= 223 synodische Monate oder 18a 11,3d) ist in diesem Zusammenhang eine der beachtlichsten Leistungen der babylonischen Astronomie.
Bei der Aufstellung eines Kalenders bezogen sich die Babylonier anfangs auf den Mondlauf. 12 Monate zu je 30 Tagen wurden zu einem Jahr zusammengefaßt. Um den Anschluß an die tatsächliche Länge des Sonnenjahres von knapp 365,25d zu erhalten, wurde jeweils nach Bedarf ein 13. Schaltmonat eingeführt. Feste Schaltregeln gab es erst vom 6.Jh. v.Chr. an; ab 383 v.Chr. sah man 7 Schaltmonate für 19 Jahre vor (Lunisolarjahr). Die Tageseinteilung begann mit dem Sonnenuntergang. Ab etwa 1700 v.Chr. kannte man schon 24 gleich lange Stunden.
Bereits 3000 v.Chr. wurden die wichtigsten Sternbilder mit Namen belegt. Die meisten babylonischen Bezeichungen für die Tierkreissternbilder wurden in die moderne Astronomie übernommen.
Ich glaub man kann den Anfang von richtigen astronomischen Aufzeichnungen bei Babylon ansetzen.
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Ich mach mir jetz mal nicht die arbeit und kopier mal was rein:
Von wo genau hast du denn was reinkopiert?
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Eines Tages im Jahr 134 vor Chr. entdeckte Hipparch einen neuen Stern im Sternbild Skorpion.
Er sah alle verfügbaren Aufzeichnungen durch, aber nirgends war dieser Stern vermerkt. Dennoch war er da!
Das war eigentlich unmöglich, denn das Firmament galt damals als unveränderlich.
Wurde dieser Stern bisher übersehen? Aber warum immer nur dieser eine - und auch von anderen Astronomen - wo er doch deutlich zu erkennen war?
Damit das nicht wieder vorkam, erstellte er eine neue Karte des Sternenhimmels und zeichnete darin über tausend Sterne so genau er konnte ein. Darüber legte er Längen- und Breitengrade an, die er auch auf Karten der Erde übertrug. Wir verwenden diese noch heute.
Außerdem teilte er die Sterne in "Größen" ein.
Die zwanzig hellsten Sterne stellten die 1.Größe, die etwas schwächeren die 2.Größe usw. die kaum noch sichtbaren kamen in die 6.Größe.
Der nächste "Neue Stern" oder "Gaststern" ließ aber noch eine Weile auf sich warten.
Im Frühjahr des Jahres 1054 berichteten arabische und chinesische Astronomen von einem plötzlich aufgetauchten sehr hellen Stern im Sternbild Stier.
Für drei Wochen war dieser Stern sogar am Tageshimmel sichtbar, hat kurzzeitig die zwei- bis dreifache Helligkeit der Venus erreicht und soll sogar einen leichten Schatten geworfen haben!
Der neue Stern war über zwei Jahre mit bloßem Auge sichbar, wurde dann dunker und verschwand wieder.
Über dieses spektakuläre astronoschische Ereignis gibt es übrigens keine europäischen Aufzeichnungen, was wohl ein Hinweis darauf ist, wie stark der religiöse Würgegriff die Wissenschaften zu dieser Zeit erfaßt hatte.
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Moin,
Die Chinesen, Ägypter und auch die Majas hatten wohl schon vor einigen tausend Jahren viele Beobachtungen zusammengefaßt, aber davon ist nicht viel überliefert.
Die Babylonier sollte man aber auch nicht vergessen!
Ich denka da auch an die Menschen, die damals die Himmelsbeobachtungsobjekte wie *Stonehenge*, *Exiernsteine* oder die Halbhöhlen im *Tassili d`Nadjer* errichtet haben.
Von denen ist auch nichts schriftlich überliefert, aber diese Objekte waren eindeutig zur Himmelsbeobachtung errichtet; also beschäftigten sich diese Altvorderen schon mit der Himmelsmechanik.
Jerry
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Guten Morgen,
die Babylonier haben ganz tiefe Spuren in unserer Welt hinterlassen:
Ihr Zahlensystem hatte die Basis 60. Die heute noch gültigen Zeit (und Winkel) -Einteilungen beruhen noch darauf:
1d --> 24h
1h --> 60min
1min --> 60s
1 Vollkreis --> 360°
1° --> 60'
Wie man mit so einem Zahlensystem handlich (kopf-)rechnen konnte, erschließt sich mir aber nicht ... ;). Die Null kannten sie anscheinend auch noch nicht. Dafür konnte man "handlicher" Bruchrechnen, da mehr Teiler zur Verfügung standen.
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Ich mach mir jetz mal nicht die arbeit und kopier mal was rein:
Von wo genau hast du denn was reinkopiert?
von hier:
http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph10_g8/geschichte/01weltbilder_alt/babylon/babylon.htm (http://leifi.physik.uni-muenchen.de/web_ph10_g8/geschichte/01weltbilder_alt/babylon/babylon.htm)
stimmt, ältere dinge wie Stonehenge oder die himmelscheibe von nebra hab ich ganz vergessen..
Trotzdem sind die Babylonier für mich die größten Astronomen vor den Ägyptern und den Griechen :D
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Hallo Zusammen,
ich hatte etwas in der Erinnerung und habe dazu etwas bei Wiki gefunden.
Mathematik und Astronomie
Die Sumerer haben die erste bekannte Kultur mit hoch entwickelter Mathematik hervorgebracht. Sie gelten als die Erfinder des Gewölbes und gründeten mit Ur, Uruk und Lagasch die ältesten bekannten Städte mit Monumentalbauten, insbesondere der für Mesopotamien typischen Zikkurat. Auch die Anfänge der Astronomie sind in Sumer zu finden. Die Sumerer kannten bereits den Merkur und andere Planeten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sumer
Gertrud
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Einstein-Haus in Bern
Die Wohnung im 2. Stock an der Kramgasse 49 hatte Einstein 1903 bis 1905 gemietet. Sie ist im Stil jener Zeit eingerichtet und dokumentiert damit die für Einstein wichtige Bernerzeit. Sie ist öffentlich zugänglich. Vom Hauptbahnhof herkommend und in der rechten Laube Richtung Bärengraben gehend, erreicht man die Kramgasse 49.
Da Einstein nicht fehlen darf, hier einmal ein Link zum Einstein-Haus in Bern: http://www.einstein-bern.ch/index.php?lang=de&show=haus
Hansjürgen
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Für die griechischen Philosophen und die Katholische Kirche war der Sternenhimmel unveränderlich.
Nur Sonne, Mond und ein paar "Wandersterne" (Planeten) "durften" sich darüber bewegen, ansonsten hatte am Himmel alles für immer gleich zu bleiben, damit nicht die "Reinheit" der Lehre oder gar der Schöpfung verletzt wurde.
Wenn es doch einmal zu plötzlichen Veränderungen kam, konnte das nur Unheil bedeuten!
So galten z.B. Kometen lange Zeit als Bringer von Katastrophen.
Im Mittelalter traute man sich nicht zum Himmel aufzuschauen, wenn dort ein Komet zu sehen war.
Man wollte das Unheil nicht noch herausfordern.
In der Tat gab es wirklich Katastrophen, wenn ein Komet auftauchte, was die Theorie zu bestätigen schien.
Denn Katastrophen gibt es immer - natürlich auch, wenn ein Komet zu sehen ist! ;)
Im Jahre 1472 traute sich der deutsche Astronom und Mathematiker Johannes Müller, später bekannt als Regiomontanus (http://de.wikipedia.org/wiki/Regiomontanus), einem Kometen fest ins Anlitz zu schauen und ihn genau zu beobachten.
Bereits zuvor hatte er mit eigenen Instrumenten Planetenbahnen berechnet.
Nun vermaß er täglich die Position des Kometen C/1471 und konnte erstmalig eine Kometenbahn berechnen.
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Ermutigt durch Regiomontanus´ Beobachtungen trauten sich auch andere Astronomen genauer hinzusehen.
Allein in den dreißiger Jahren des 16. Jahrhunderts erschienen sechs Kometen am Himmel.
1538 veröffentlichte der Italiener Girolamo Fracastoro (http://de.wikipedia.org/wiki/Girolamo_Fracastoro) ein Buch mit seinen Kometenbeobachtungen, in dem er auch darauf hinwies, daß der Kometenschweif immer in die der Sonne entgegengesetzte Richtung zeigt.
Unabhängig davon kam der deutsche Astronom Peter Bennewitz (http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Bennewitz) zum gleichen Ergebnis, welches er 1540 zusammen mit den ersten wissenschaftlichen Zeichnungen eines Kometen veröffentlichte.
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Ein Team um Ray Norris von der Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization (CSIRO) hat eine Untersuchung der Geschichte der Astronomie bei den australischen Ureinwohnern angefertigt. Die Aborigines, wie die eigentlich sehr unterschiedlichen indigenen Völker Australiens seit dem 18. Jhd. vereinheitlichend bezeichnet werden, könnten eventuell die "ältesten Astronomen" der Menschheit sein.
Die Aborigines stellten detaillierte Beobachtungen des Firmaments wahrscheinlich bereits tausende von Jahren vor den Kulturen des Morgen- und Abendlandes an. "Wir kennen viele Geschichten über den Himmel: Lieder, Legenden und Mythen", sagt Norris. "Wir fragten uns, wieviel weitreichender die Kenntnisse der Aborigines waren und kamen zu dem Ergebnis, dass astronomische Beobachtungen auch für praktische Belange wie Navigation und Zeitmessung zur Anwendung kamen."
Die australischen Nomaden orientierten sich an den Sternen, um zu bestimmen zu welchen Zeiten an welchem Ort die besten Nahrungsquellen zu finden waren.
Detailliertere Gedanken, z.B. zu Phänomenen wie einer Mondfinsternis, wurden in Geschichten kodiert. In Arnhem Land gebe es zur Erklärung einer Mondfinsternis beispielsweise die Geschichte, dass Sonnenfrau und der Mondmann liebe machen, wobei der eine Körper den anderen bedeckt.
Quelle (http://news.yahoo.com/s/afp/20100917/sc_afp/scienceaustraliaastronomynative)
Mehr Informationen finden sich z.B. hier: http://www.emudreaming.com/examples.htm
Zusatz: Interessant finde ich, dass manche Aborigines-Kalender sechs statt vier Jahreszeiten hatten. Insgesamt ist jedoch noch sehr wenig über die Astronomie der Aborigines bekannt, was nicht zuletzt daran liegt, dass Sprachen und Rituale von den europäischen Kolonisatoren verboten wurden, ausstarben und damit die Weiterreichung des mündlichen Wissens unmöglich wurde. Die reichhaltigen Steingravuren des Nganguraku-Volkes in Ngaut Ngaut (http://www.emudreaming.com/Examples/NgautNgaut.htm) beispielsweise können bis heute nicht dekodiert werden.
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In Berlin lohnt sich immer der Besuch der Archenhold-Sternwarte mit ausgezeichnetem Museum dabei zur Astronomiegeschichte:
http://www.sdtb.de/Das-Museum.64.0.html (http://www.sdtb.de/Das-Museum.64.0.html)
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"MPIfR: 50 Jahre Radioteleskop Effelsberg
Am 12. Mai 1971 erfolgte die Eröffnung des 100-m-Teleskops in einem feierlichen Akt mit offiziellen Gästen. Eine Pressemeldung des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie, Bonn."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031081033-923a3c8e.jpg)
Das Bild zeigt das 100-m-Radioteleskop Effelsberg etwas vor der Eröffnung im Mai 1971. Die erste wissenschaftliche Beobachtung („First Light“) fand bereits am 23. April 1971 statt.
(Bild: Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR))
Weiter in der Pressemitteilung des MPIfR:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/08052021144349.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/08052021144349.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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Raumcon Treff 2013 Effelsberg
Zur Erinnerung an das Raumcon Treffen 2013 und den Besuch des 100-m-Teleskops Effelsberg einige Bilder davon (s.auch HIER) :
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030032318-bcf1a999.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030032322-99638328.jpg)
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/30/20231030032301-08c2fb78.jpg)
Das 100-m-Teleskop Effelsberg im Talkessel Fotos: Pirx
Gruß, bleibt gesund und locker, aber immernoch gesundheitsbewusst diszipliniert, HausD
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"Zeitreiseweg: 4. astronomischer Wanderweg Effelsberg
Zum Jubiläum wird mit dem Zeitreiseweg der vierte astronomische Wanderweg am Radioteleskop eröffnet. Eine Information des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie, Bonn."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031081112-59a5831b.jpg)
Der Zeitreiseweg am Radioteleskop Effelsberg beginnt am Besucherpavillon. Das Bild zeigt Station Nr. 1 (Einweihung und erste Messung 1971) vor dem Eingang des Pavillons und im Hintergrund das 100-m-Radioteleskop.
(Bild: Norbert Junkes/MPIfR)
Weiter in der Information des MPIfR:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/15052021011800.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/15052021011800.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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"Erste weibliche „Astronomer Royal for Scotland“
Catherine Heymans ist erste weibliche „Astronomer Royal for Scotland“. Der angesehenen Expertin für dunkle Materie ist damit ein ganz besonderer Ehrentitel verliehen worden. Eine Presseinformation der Ruhr-Universität Bochum."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031081658-bffab60c.jpg)
Catherine Heymans aus Edinburgh forscht mit einem hochdotierten Preis als Gastwissenschaftlerin in Bochum.
(Bild: Maverick Photo Agency)
Weiter in der Presseinformation der Uni Bochum:
https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/29052021114618.shtml (https://www.raumfahrer.net/news/astronomie/29052021114618.shtml)
Viele Grüße
Rücksturz
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50 Jahre Radioteleskop Effelsberg – Norbert Junkes bei #FasziAstroOnline
"Nach vier Jahren Bauzeit konnte am 12. Mai 1971 in der Eifel das Radioteleskop Effelsberg eingeweiht werden. Zu diesem Zeitpunkt war es mit 100 Metern Durchmesser das größte vollbewegliche Radioteleskop der Welt. Auch nach 50 Jahren erfolgreichen Messbetriebs ist noch kein Ende abzusehen: Die Forschungsarbeit geht weiter und es ist anzunehmen, dass auch in Zukunft noch eine Reihe schöner Entdeckungen gelingen werden.
Norbert Junkes ist seit über 20 Jahren am Max-Planck-Institut für Radioastronomie im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit tätig und betreut den Besucherpavillion des Radioteleskops Effelsberg."
Gruß Pirx
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Nachtrag:
"Alles Gute zum Geburtstag: Astronomische Nachrichten werden 200
Die astronomische Zeitschrift Astronomische Nachrichten (AN) wurde 1821 von H. C. Schumacher gegründet und wird somit in diesem Jahr 200 Jahre alt. Sie ist die älteste astronomische Zeitschrift der Welt, die noch immer veröffentlicht wird. Eine Pressemitteilung des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP)."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083826-6f49d31e.jpg)
Titelblatt der AN-Ausgabe 6, Band 342, Juli 2021. (Bild: Wiley-VCH)
Weiter in der Pressemitteilung des AIP:
https://www.raumfahrer.net/alles-gute-zum-geburtstag-astronomische-nachrichten-werden-200/ (https://www.raumfahrer.net/alles-gute-zum-geburtstag-astronomische-nachrichten-werden-200/)
Viele Grüße
Rücksturz
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"Prof. Dr. Dieter B. Herrmann mit 82 Jahren in Berlin verstorben
Prof. Dr. Dieter B. Herrmann, ehemaliger Direktor der Archenhold-Sternwarte und Gründungsdirektor des Zeiss-Großplanetariums, im Alter von 82 Jahren in Berlin verstorben. Eine Pressemitteilung der Stiftung Planetarium Berlin."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031083838-36f23dd2.jpg)
Prof. Dr. Dieter B. Herrmann
Weiter in der Pressemitteilung der SPB:
https://www.raumfahrer.net/prof-dr-dieter-b-herrmann-mit-82-jahren-in-berlin-verstorben/ (https://www.raumfahrer.net/prof-dr-dieter-b-herrmann-mit-82-jahren-in-berlin-verstorben/)
Viele Grüße
Rücksturz
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"Planetarium Mannheim jetzt Teil des Milchstraßenwegs
Seit Mitte Dezember 2021 hängt an der Außenwand des Planetarium Mannheim eine neue Plakette, welche das Gebäude als Außenstelle des Milchstraßenweges am Radioteleskop Effelsberg, nämlich als Galaxie NGC 205 ausweist. Eine Pressemeldung des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie, Bonn."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031084146-74b2dbd7.jpg)
Dr. Christian Theis, Direktor des Planetarium Mannheim, neben der neuen Plakette „NGC 205“ unweit des Haupteingangs zum Planetarium. (Bild: Planetarium Mannheim)
Weiter in der Pressemeldung de MPIfR:
https://www.raumfahrer.net/planetarium-mannheim-jetzt-teil-des-milchstrassenwegs/ (https://www.raumfahrer.net/planetarium-mannheim-jetzt-teil-des-milchstrassenwegs/)
Viele Grüße
Rücksturz
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"Würdiger Abschied für den Sternengucker von Berlin
Am Samstag, den 21. Mai 2022, fast genau ein halbes Jahr nach seinem Tode, fand in der Berliner Archenholdsternwarte die Gedenkveranstaltung für Prof. Dieter B. Herrmann statt."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031085817-1c26a17d.jpg)
Impressionen von der Gedenkveranstaltung zu Dieter B. Herrmann (Bilder: Andreas Weise)
Weiter im Artikel von Andreas Weise:
https://www.raumfahrer.net/wuerdiger-abschied-fuer-den-sternengucker-von-berlin/ (https://www.raumfahrer.net/wuerdiger-abschied-fuer-den-sternengucker-von-berlin/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Ich nehme diesen Nachtrag mal hier rein, auch wenn die historischen Aufnahmen auch für aktuelle Forschung genutzt wird.
Falls jemand einen besseren Platz findet, bitte melden!
"FAU: Bereit für die Forschung im virtuellen Observatorium
Lauter kleine Punkte, ein Muster ist nicht zu erkennen: Was für Laien lediglich weißgraue Fotos mit versprengten Krümeln sind, lässt Astronomenherzen höherschlagen. Die Rede ist von historischen Fotoplatten, die den Sternenhimmel als Negativ zeigen. Zusammen mit dem Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam sowie den Universitäten Hamburg und Tartu (Estland) haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) die astronomischen Aufnahmen digitalisiert und online veröffentlicht – nach zehn Jahren wurde das Projekt dank der finanziellen Unterstützung durch die Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nun erfolgreich abgeschlossen. Eine Pressemitteilung der FAU."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091210-6e803971.jpg)
Eines der ersten, noch experimentellen Foto-Negative der Dr.-Remeis-Sternwarte: Die Plejaden, landläufig bekannt als Siebengestirn, aufgenommen am 30. September 1913 auf einer 12 mal 12 Zentimeter großen Fotoplatte. Die Astronomen nutzen grundsätzlich für ihre Himmelskartierungen Negative, daher erscheinen die Himmelsobjekte als schwarze Punkte. (Bild: FAU/APPLAUSE)
Weiter in der Pressemitteilung der FAU:
https://www.raumfahrer.net/fau-bereit-fuer-die-forschung-im-virtuellen-observatorium/ (https://www.raumfahrer.net/fau-bereit-fuer-die-forschung-im-virtuellen-observatorium/)
Viele Grüße
Rücksturz
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"Volle Inbetriebnahme des Radioteleskops Effelsberg
Der Beginn des regulären Messprogramms erfolgte vor 50 Jahren, am 1. August 1972. Eine Information des Max-Planck-Instituts für Radioastronomie, Bonn."
(https://media.raumfahrer.net/upload/2023/10/31/20231031091225-e7936004.jpg)
Das 100-m-Radioteleskop nahe Bad Münstereifel-Effelsberg, ca. 40 km südwestlich von Bonn. Das Foto zeigt das Teleskop vom Besucherpavillon aus. Ein kurzer Zickzackweg führt von dort aus zu einem Aussichtsplateau unmittelbar vor dem Teleskop selbst. (Bild: Norbert Junkes/MPIfR)
Weiter in der Information des MPIfR:
https://www.raumfahrer.net/volle-inbetriebnahme-des-radioteleskops-effelsberg/ (https://www.raumfahrer.net/volle-inbetriebnahme-des-radioteleskops-effelsberg/)
Viele Grüße
Rücksturz
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Ich versuch mal etwas BTT. Sobald Gesellschaften sesshaft werden und sich von Landwirtschaft ernähren ist ein zuverlässiger Kalender überlebenswichtig. Es gab keine zuverlässigen Uhren. Evt. kamen die Bewohner schon beim Bau und Beobachtung mit einfachen Sonnenuhren darauf, das sich über das Jahr einiges ändert. Ein paar Wochen mit der Aussät verschätzt, und schon war die Ernte dahin. Nutzt man Geländemerkmale zur Bestimmung von Sonnenauf- und Untergangspositionen und Zeiten, so sind sie genauer, wenn der Abstand der "Peilmarken" grösser ist. Weiterhin dürfen die Peilmarken sich auch nicht mit Frost etc. verändern. Also sind grosse solide Bauwerke aus Stein von Vorteil. Mit zunehmender Beobachtung von Sonne und Sternen kommen wie heute immer mehr Fragen auf. Ein zuverlässiger Kalender war jedenfalls so wichtig, das große Steinbauwerke errichtet wurden.
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Und sicher ging es mit Holz los:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kreisgrabenanlage_von_Goseck (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kreisgrabenanlage_von_Goseck)
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"Berlin: Raumfahrthistorisches Kolloquium 2024 – Veranstaltungshinweis
Auch in diesem Jahr findet das traditionelle Raumfahrthistorische Kolloquium in der Archenhold-Sternwarte in Berlin statt.
Tagungsort ist der Einstein-Saal der Archenhold-Sternwarte in 12435 Berlin, Alt-Treptow 1. Termin der Veranstaltung ist Samstag, 30. November 2024 von 10:00 bis 17:00 Uhr."
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2024/11/RHK-2024-2.jpg)
Raumfahrthistorisches Kolloquium 2024
Bild: Leibniz-Sozietät Berlin, DLGR, Stiftung Planetarien Berlin
Weitere Informationen im Portalbeitrag von Andreas Weise:
https://www.raumfahrer.net/berlin-raumfahrthistorisches-kolloquium-2024-veranstaltungshinweis/
Viele Grüße
Rücksturz