Raumcon
Astronomie => Deep Sky => Thema gestartet von: H.J.Kemm am 26. Februar 2007, 09:36:37
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Moin,
neue Nova gesichtet:
(https://images.raumfahrer.net/up038105.jpg)
Aufsuchkarte der Nova V1280 Scorpii am Morgenhimmel - die Karte zeigt den Anblick des Sternhimmels etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang (ca. 6:30 Uhr MEZ)
Die Nova Scorpii 2007 (V1280 Scorpii) wurde von den beiden japanischen Astronomen Yuji Nakamura und Yukio Sakurai unabhängig von einander am 4. Februar 2007 als Objekt 9. Größe entdeckt. Zu diesem Zeitpunkt handelte es sich noch um ein eher unspektakuläres Ereignis. Bis zum 16. Februar steigerte die Nova ihre Helligkeit jedoch um mehr als das Hundertfache auf 3,7 mag. (Aus astrocorner.de)
Jerry
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Moin,
hier ist ein Bericht über die neueste Nova:
http://news.astronomie.info/ai.php/200703025
Jerry
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Hallo Jerry,
sollten wir hier nicht einen Unterschied zwischen Novae (http://de.wikipedia.org/wiki/Nova_%28Stern%29) und Supernovae (http://de.wikipedia.org/wiki/Supernova) machen? Da ist doch ein ziemlicher Unterschied. Ich bin da kein Experte, aber das steht auch bei Wikipedia:
Novae sind nicht mit Supernovae zu verwechseln, die einem gänzlich anderen Mechanismus unterliegen.
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Moin Mary,
jau, da hast Du recht. Eine Trennung der beiden unterschiedlichen Phänomene ist natürlich logisch, also bekommt jedes einen eigenen Titel.
Jerry
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Moin,
im Sternbild Ophiuchus hat ein japanische Amateur eine Nova entdeckt.
Sie wird als *Nova Oph 2010* geführt. Auswertungen aus alten Aufnahmen haben bisher keinen Vorläuferstern bis 20 mag gezeigt. *Nova Oph 2010* hat eine Helligkeit von 8,4 - 9 mag.
Ein Bild und weitere Information gibt es hier >>> (http://www.smilies.4-user.de/include/Lesen/smilie_les_070.gif) (http://www.universetoday.com/2010/01/17/observing-alert-possible-nova-in-ophichus/)
Jerry
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Die Ausdauer hat sich gelohnt! So beobachteten 2 Amateur-Astronomen in den USA den Stern U Scorpii in unserer Galaxie über zwei Jahre und wurden am 28. Januar 2010 belohnt mit der erwarteten Explosion:
(https://images.raumfahrer.net/up038104.jpg)
Mehr darüber hier: http://www.skynightly.com/reports/Amateur_Astronomers_Discover_Stellar_Outburst_999.html
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Weitere Infos auch direkt über nachfolgende Seite: http://www.aavso.org/news/usco.shtml
Hansjürgen
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Moin,
*V407 Cyg* scheint eine Nova durchzumachen.
Dieser Stern im Sternbild Schwan, bisher 13 mag, erstrahlt nun im Licht von 6,8 mag.
Auslöser mag sein, dass ein begleitender Mira-Stern (kühler Riese) an *V407 Cyg* (heisser weisser Zwerg) Materie abgibt, und diese auf dessen Oberfläche stürzt. Danach entsteht eine Nova.
Jerry
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Moin,
hier der Nachtrag zum Beitrag vom 16. März 2010.
(https://images.raumfahrer.net/up009641.jpg)
In den 19 Tagen vor dem 10. März konnte das Large Area Telescope von Fermi keine Anzeichen der Nova erkennen (links), wohingegen die Nova klar in den Daten aus den folgenden 19 Tagen zu sehen ist (rechts).
Bild: NASA/DOE/Fermi LAT Collaboration
Zum ersten Mal konnten Astronomen das Gamma-Strahlungssignal einer Nova nachweisen, was sowohl die Beobachter als auch Theoretiker überraschte. Diese Beobachtung mit *Fermi* widerlegt die gängige Annahme, dass Nova-Explosionen nicht genügend Energie produzieren um eine derart energiereiche Strahlung auszusenden.
Das System *V407 Cyg* befindet sich 9.000 Lj entfernt. Das Binärsystem enthält einen kompakten *weissen Zwergstern* und einen *roten Riesen*, der etwa 500-mal größer ist als die Sonne. Der weisse Zwerg fängt einen Teil des Gases ein, das vom roten Riesen wegströmt. Dieses Gas sammelt sich auf der Oberfläche des weissen Zwergs und wird schließlich heiss und dicht genug, so dass der Wasserstoff zu Helium fusioniert. Durch die Energie, die bei diesem Prozess frei wird, wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die schließlich dazu führt, dass das angesammelte Gas explodiert. Anders als in einer Supernova-Explosion bleibt der weisse Zwergstern selbst allerdings intakt.
Das Magnetfeld der Explosion hält die Teilchen innerhalb der Hülle gefangen und beschleunigt sie auf Geschwindigkeiten nahe der Lichtgeschwindigkeit. Die Gammastrahlen entstehen wahrscheinlich, wenn diese beschleunigten Teilchen auf den Wind des roten Riesen prallen.
Info aus: Fermi Detects 'Shocking' Surprise from Supernova's Little Cousin (http://adsabs.harvard.edu/abs/2010Sci...329..817F)
Dazu noch: Weltraumteleskop Fermi (ehemals GLAST) (https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=1185.msg136740#msg136740)
Jerry
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Der weisse Zwerg fängt einen Teil des Gases ein, das vom roten Riesen wegströmt. Dieses Gas sammelt sich auf der Oberfläche des weissen Zwergs und wird schließlich heiss und dicht genug, so dass der Wasserstoff zu Helium fusioniert. Durch die Energie, die bei diesem Prozess frei wird, wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die schließlich dazu führt, dass das angesammelte Gas explodiert. Anders als in einer Supernova-Explosion bleibt der weisse Zwergstern selbst allerdings intakt.
Könnte dann der weiße Zwergstern theoretisch eine zweite Nova durchleben?
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Moin,
Könnte dann der weiße Zwergstern theoretisch eine zweite Nova durchleben?
Nach den bisherigen Modellen bzw. Theorien: jein!
Nicht klar ist, wie sich das System, weisser Zwergstern / roter Riese, nach dieser Prozedure dann verhält.
Und da gibt es verschiedene Theorien:
a) diese Abwicklung bleibt so - dann Nova
b) zieht der weisse Zwergstern soviel Materie vom roten Riesen ab, bis die Chandrasekhar-Masse-Grenze überschritten ist - dann Supernova
Jerry
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Aus dem Thread "Himmelsschauspiel":
Mal ne Frage meinerseits: Wie ist das denn mit Novae? Die sind ja doch recht regelmäßig, da müssten doch zumindestens Vorhersagen mit einer gewissen Warscheinlichkeit existieren, oder? Weiß da jemand was?
Hallo Elatan,
man geht von mehreren Dutzend Novae in unserer Galaxie pro Jahr aus. Beobachten kann man die aber nicht alle, eher so 10-20 pro Jahr. Da unsere Galaxie recht groß ist, ist es eher unwahrscheinlich, dass eine Nova in unserer direkten Nachbarschaft auftritt.
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Erstmal danke für die Antwort :)
Also du sagst, ca. 10 bis 20 davon sind im Jahr "beobachtbar". Ich schätze mal deine Einschränkung, dass sich diese nicht in unserer Nachbarschaft befinden, heißt, dass sie am Nachthimmel nicht mit bloßem Auge bzw. kleinen Teleskopen zu finden sind?
Darauf hab ich natürlich spekuliert ;). Da ja Novae (oder zumindestens einige, kenn mich nicht so aus ;)) durchaus periodisch auftreten, hatte ich gehofft, dass es da Kandidaten gibt, die sich grob vorhersagen lassen. Quasi: Nova XY wird mit 60% Wahrscheinlichkeit im Jahr YX sichtbar werden...
Gibt es solch eine Vorhersage?
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Das wohl bekannteste Sternsystem, bei dem regelmäßig Novae zu beobachten sind, ist wohl RS Ophiuchi: http://de.wikipedia.org/wiki/RS_Ophiuchi (http://de.wikipedia.org/wiki/RS_Ophiuchi)
Das nächste Nova-Ereignis kann man dort für die Mitte des nächsten Jahrzehnts erwarten. Das dürfte auch mit dem bloßen Auge beobachtbar sein, wenn man nicht gerade in einer sehr stark lichtverschmutzten Region steht. Allerdings sieht man praktisch nur einen Stern, der vorher nicht da war. Sicher nicht total spektakulär, aber doch faszinierend, wenn man weiß, was die Ursache für das Aufblitzen ist. RS Ophiuchi befindet sich etwa 5.000 Lichtjahre entfernt.
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Genau so etwas meinte ich, aber hatte natürlich eher auf ne Liste oder sowas gehofft, mit künftigen Ausbrüchen. Hab da auch schon etwas rumgesucht, aber leider nichts gefunden. Trotzdem danke :)
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Eine Liste mit künftigen Novae?
Ich suche eine Liste mit künftigen Lottozahlen! 8)
Es werden öfters Novae beobachtet.
Sie sind nicht gerade spektakulär, oft sogar unscheinbar, wie etwa diese: SN 2011H (http://www.flickr.com/photos/43846774@N02/5351130603/#).
Entdeckt werden sie mit Teleskopen an Standorten mit wenig Wolken und Lichtverschmutzung und viel Arbeit.
Dabei werden über längere Zeiträume ständig die selben Himmelsausschnitte fotografiert.
Beim Vergleich dieser Fotoserien findet man dann viele interessante Dinge, wie Veränderliche und auch Novae.
Der Nova-Jäger Joseph Brimacombe (http://www.flickr.com/photos/43846774@N02/) stellt die aktuellsten Fotos von Novaes regelmäßig bei Flickr ein.
Aber künftige Novae wird man nicht mit einer Genauigkeit vorhersagen können, die für ein Menschenleben interessant wären.
Da gibt es wohl nur Statistiken.
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So lernt man immer wieder dazu :)
Gibt aber ja durchaus Beispiele, in denen die alle 20 Jahre oder so auftreten, was sie (wenn man sie denn genauer vorhersagen könnte) durchaus für ein Menschenleben interessant machen würden. Aber es geht nicht, habs verstanden ;)
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Hallo Zusammen,
alle Beobachter sind aufgerufen, eine mögliche Nova in Lupus zu bestätigen,
am 7. August 2011 hat Nick Brown alle Südbeobachter gebeten,
im Sternbild Lupus (Wolf) nach der Nova zu forschen und die Existenz zu bestätigen.
Die Koordinaten sind: 14 54 20 -55 05 03 J2000
die Nachricht:
"The star appears at mag 10.2 photographic, on 2 films taken on August 4.73UT using a 135F2 cannon lens and tmax 400 film.unfiltered. No object is present on film taken on july 5.85UT down to 11.7pg. No previous variable stars are reported at this near position."
Quelle:
http://www.aavso.org/special-notice-247-possible-nova-lupus (http://www.aavso.org/special-notice-247-possible-nova-lupus)
Wegen der südlichen Lage von Lupus kann nur von Südeuropa
und dem südlichen Mitteleuropa der nördliche Teil des Lupus gesehen werden.
Gertrud
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Hallo Zusammen,
die Nova Del 2013 wurde am 14.08.2013 von japanischen Amateurastronom Koichi Itagaki aus Yamagata entdeckt. Auf den Bildern des vorherigen Tages war sie nicht vorhanden. Die Nova Del 2013 befindet sich im Sternbild Delphinus und hat eine zunehmende Helligkeit von erst +6,3 mag 5,0 - 5,1 mag auf zur Zeit stellaren Helligkeit von +6,3 5,0 - 5,1 mag.
Die Karte zu Ausdrucken:
http://media.skyandtelescope.com/documents/Nova_in_Delphinus_PSA64.pdf (http://media.skyandtelescope.com/documents/Nova_in_Delphinus_PSA64.pdf)
http://www.skyandtelescope.com/observing/home/Bright-Nova-in-Delphinus-219631281.html (http://www.skyandtelescope.com/observing/home/Bright-Nova-in-Delphinus-219631281.html)
http://www.scilogs.de/kosmo/blog/himmelslichter/deep-space/2013-08-15/beobachtungstipp-eine-nova-im-delphin (http://www.scilogs.de/kosmo/blog/himmelslichter/deep-space/2013-08-15/beobachtungstipp-eine-nova-im-delphin)
http://www.aavso.org/lcg/plot?auid=000-BLC-933&starname=NOVA%20DEL%202013&lastdays=30&start=2456518.157746227&stop=2456528.157746227&obscode=&obscode_symbol=2&obstotals=yes&calendar=calendar&forcetics=&grid=on&visual=on&r=on&bband=on&v=on&pointsize=1&width=800&height=450&mag1=&mag2=&mean=&vmean= (http://www.aavso.org/lcg/plot?auid=000-BLC-933&starname=NOVA%20DEL%202013&lastdays=30&start=2456518.157746227&stop=2456528.157746227&obscode=&obscode_symbol=2&obstotals=yes&calendar=calendar&forcetics=&grid=on&visual=on&r=on&bband=on&v=on&pointsize=1&width=800&height=450&mag1=&mag2=&mean=&vmean=)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
Edit:
Helligkeit der Novae richtig gestellt.
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Die Nova Del 2013 [...] hat eine zunehmende Helligkeit von erst 5,0 - 5,1 mag auf zur Zeit stellaren Helligkeit von +6,3 mag.
Nein, andersrum. Kleinere Zahlen bedeuten hellere Helligkeit...
Mittlerweile hat sie 4,6 mag erreicht.
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Danke @fl67, :)
für den Hinweis auf den gravierenden Fehler.
Wieder etwas dazu gelernt.
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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Hallo Gertrud
Die Helligkeitsbezeichnungen der Sterne stammen schon aus dem Altertum.
Angeblich sollen die griechischen Astronomen Hipparch (ca. 190–120 v. Chr.)
und Ptolemäus (ca. 100–175 n. Chr.) schuld sein. Sie teilten die Helligkeit
derart ein, daß die hellsten Sterne als 1te Größe, die nächsthellen als
Sterne 2ter Größe usw bis zu den schwächsten, mit bloßem Augen gerade
noch sichtbaren, der 6ten Größe angehören.
Leider führte das im 19ten Jahrhundert zu einem starken Auseinanderlaufen
der Systeme einzelner Beobachter. Es wurde nach einer Vereinheitlichung des
Maßsystems gesucht. So ab 1860 setzte sich allmählich eine logarithmische
Einteilung durch (psycho-physische Grundgesetz). Wir klassifizieren einen
Stern heute in der nächst helleren Klasse, wenn er 2,5 mal so hell ist.
Bis heute sind absolute Helligkeiten schwer meßbar. Deshalb wurde der Polarstern
als Stern mit der Helligkeit: 2,12 festgelegt. Später stellte sich leider heraus, daß
alpha UMi in seiner Helligkeit etwas veränderlich ist. Und es gibt Sterne, die um mehr als 2,12
Größenklassen heller sind als der Polarstern. Daher hat Sirius heute eine Helligkeit von
-1,6, die Venus −4,4 und die Sonne sogar −26 mag.
Auch wenn es Andere stört - die Astronomie ist eine alte Wissenschaft und wir erfahren
durch die "falsche" Einteilung (helle Sterne haben eine niedrige Klasse und leuchtschwache Sterne eine hohe Klasse) etwas über die Kultur unserer Vorfahren.
Gruß von Matjes
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Hat schon jemand versucht, die Einheit Lumen oder Lux einzuführen?
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Hallo Matjes,
Danke Dir für die Erklärung über die Helligkeitsbezeichnungen.
Jetzt habe ich einiges über die "scheinbare" und "absolute" Helligkeit nachgelesen.
Hoffentlich bleibt davon etwas in meinen grauen Zellen hängen.
Diese Einteilung stört mich wirklich nicht, da ich jetzt hoffentlich das Prinzip verinnerlicht habe. Da ich mich vorher mit den Einteilungen nie befasst hatte, :(
kam ich zu der falsche Angabe = Annahme durch die angewandte Meßskala bei den Erdbeben. Je höher die Werte, desto stärker die Beben.
Jetzt habe ich noch eine Skala zu der Helligkeit von Nova Del 2013, die sich etwas eingependelt hatte.
https://twitter.com/AAVSO/status/369269720832155648/photo/1 (https://twitter.com/AAVSO/status/369269720832155648/photo/1)
Mit faszinierten Grüßen
Gertrud
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Hallo Zusammen,
jetzt habe ich eine Möglichkeit gefunden, in der wir auch ohne den Besuch oder Besitz eines Teleskops die Nova Del 2013 mit verfolgen können.
Der Start der heutigen Online-Beobachtungssitzung ist gerade erfolgt.
ws
Quelle:
http://www.virtualtelescope.eu/webtv/ (http://www.virtualtelescope.eu/webtv/)
Mit den besten Grüßen
Gertrud
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@Gertrud: Danke für den Hinweis. :)
Wenn man, wie ich heute, nicht mit klarem Himmel gesegnet ist,
ist diese Adresse die Rettung
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War interessant, das live zu sehen. Danke, Gertrud. :)
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Die Helligkeitsbezeichnungen der Sterne stammen schon aus dem Altertum.
...
Wir klassifizieren einen Stern heute in der nächst helleren Klasse, wenn er 2,5 mal so hell ist.
Hallo Matjes,
da muss ich dir leider widersprechen, auch wenn es schon länger her ist. Die heutige Definition der Maßeinheit für die scheinbare Helligkeit eines Sternes hat mit einem Faktor 2,5 nur zufällig etwas zu tun. Die Definition legt fest, dass fünf Größenklassen ein Faktor 100 sind, d.h. eine Größenklasse ist 100^0,2 oder etwa ein Faktor 2,5119
Gruß
Astroman
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Hallo,
bereits im Jahr 1670 beobachteten die damaligen Astronomen von Europa aus im Bereich des Sternbildes Vulpecula ( Füchschen ) das Aufleuchten eines "Neuen Sterns". Wie jüngste Untersuchungen gezeigt haben, war die Ursache hierfür jedoch keine 'normale' Nova, sondern vielmehr die Kollision von zwei Sternen.
Mehr dazu auf unserer Portalseite : http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/04042015154524.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/04042015154524.shtml)
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
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Nova-Explosion schon 2024?
Peter Kroll erörtert die potenzielle Nova-Explosion im Sternbild T CrB im Jahr 2024.
Ein Video von "Urknall, Weltall und das Leben" auf Youtube
Peter Kroll gehört wirklich zu den sehr guten Vortragenden.
https://youtu.be/uCC3665DYJI (https://youtu.be/uCC3665DYJI)
Spoiler:
Könnte dann der weiße Zwergstern theoretisch eine zweite Nova durchleben?
Ja, dieser schon.
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Die NASA hat auch schon im Februar eine Meldung herausgegeben, dass die Nava demnächst erwartet wird, sie soll dann bis September sichtbar sein:
https://blogs.nasa.gov/Watch_the_Skies/2024/02/27/view-nova-explosion-new-star-in-northern-crown/ (https://blogs.nasa.gov/Watch_the_Skies/2024/02/27/view-nova-explosion-new-star-in-northern-crown/)
Aktuell gibt es schon mehrere Erwähnungen in den "normalen" Nachrichten.
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AstroGeo Podcast: Ein neuer Stern – die bevorstehende Nova
Ein neuer Stern am Himmel, dieses Phänomen interessiert die Menschen seit Jahrhunderten. Sie tauchen ganz plötzlich auf, leuchten über Stunden gut sichtbar für das Auge, bevor sie wieder verblassen. Bis heute sind viele Fragen um die Stellae Novae offen.
(https://www.raumfahrer.net/wp-content/uploads/2021/01/nova-explosion-weisser-zwerg-gelber-stern-sonne-akkretionsscheibe_kl.jpg)
Eine Nova entsteht in einem Doppelsystem aus einem gewöhnlichen Stern und einem weißen Zwerg, der seinem Begleiter durch seine Schwerkraft ständig Gas entzieht. Dieses Gas sammelt sich in einer Akkretionsscheibe, die in größeren Abständen kurzzeitig thermonuklear zündet (Quelle: ESO/L. Calçada/M.Kornmesser).
Weiter im Portalartikel von Karl Urban => Link zum Portalartikel (https://www.raumfahrer.net/astrogeo-podcast-ein-neuer-stern-die-bevorstehende-nova-in-der-noerdlichen-krone/)
Viele Grüße, die Redaktionsmitglieder
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Über ein Jahr vergangen und nichts ist passiert! Hier ein Link, dass es wohl Veränderungen geben soll:
https://www.spektrum.de/news/wann-flammt-die-nova-im-doppelsternsystem-t-coronae-endlich-auf/2253784
Leider paywall.
Könnte das Ding denn vielleicht auch zu einer SN Ia werden?
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Vor ein paar Monaten hatte Jean Schneider berechnet, dass die Zeitabstände der Nova-Ereignisse stets ganzzahlige Vielfache der Umlaufzeit von 228 Tagen sind. Danach sind die nächsten Optionen 10. November 2025, 25. Juni 2026 und 8. Februar 2027. Stellt schon mal den Wecker.
Supernova wohl eher nicht; es ist ja der Weiße Zwerg, der aufleuchet, nicht sein Kumpel der Rote Riese.
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Interessant, bezieht sich dann ein Umlauf auf den Punkt der größten Annäherung. Ich hätte jetzt gedacht, der WZw zieht kontinuierlich Materie ab. Die SN Ia wäre m. W. ein Weisser Zwerg, der durch Akkretion über die Massegrenze gelangt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Supernova_vom_Typ_Ia
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Supernova wohl eher nicht; es ist ja der Weiße Zwerg, der aufleuchet, nicht sein Kumpel der Rote Riese.
Bei einer SN1a ist es ja der weiße Zwerg, der komplett zerissen und zur Supernova wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Supernova_vom_Typ_Ia#Supernova_Ia_als_explodierender_Wei%C3%9Fer_Zwerg_vom_C-O-Typ
"Wenn sich der Kern durch weitere Akkretion und Verbrennungsvorgänge in den Schalen der Chandrahsekharmasse nähert, wird er zunehmend instabil. [...] Bei Erreichen der Grenzmasse zündet der Kohlenstoff nicht über eine Erhöhung der Temperatur, sondern aufgrund der weiteren Dichtezunahme. Die dadurch einsetzende Temperaturerhöhung nimmt der entartete Stern erst wahr, wenn er bei rund 10 Mrd. K wieder einen normal-thermischen, nicht-entarteten Zustand erreicht. Dabei wird in Sekundenbruchteilen der komplette Kohlenstoffvorrat zu Eisen und Nickel verbrannt und der Stern kann wieder normal auf das Szenario reagieren, d. h. er explodiert in einer thermonuklearen Supernova vom Typ Ia."