-
Moin,
endlich etwas Positives.
Eine neue *Expedition* aber keine neue Kosten-*Explosion*.
Hier greift man auf ein erfolgreiches System zurück, modifiziert es und schon kann´s losgehen.
Wenn dieses Modell weiterverfolgt wird, dürften auch weitere Missionen nicht am Geld scheitern bzw. an technischen Pannen.
Nebenbei: Die VENUS zu erforschen war immer mein Favorit.
Der EADS und allen Beteiligten viel Erfolg und uns viele Informationen.
NS: Die Sojous-Fregat wird bei Bernd Leitenberger\Trägerraketen\Russische Raketen\Sojous sehr gut beschrieben.
[size=16]Jerry[/size]
Wir sagen, dass wir alles, was wir wissen, auch glauben; aber nicht alles, was wir glauben, wissen wir auch. Augustinus
-
Leider ist nach Venus Express erst mal Schluss mit lustig. Weitere Missionen auf Basis von Mars Express wird es erst mal nicht geben. Die einzige europäische Planetenmission, die momentan noch in der Vorbereitung ist (von den in der Diskussion befindlichen ESA Marsprojekten mal abgesehen), ist die Merkurmission Bepi-Colombo, die allerdings bereits abgespeckt wurde. Der ursprünglich geplante Merkurlander wurde leider aus finanziellen Gründen gestrichen. Schade, gerade hier hätte Europa mal wieder Pionierarbeit leisten können, wie es das schon so wunderschön mit Huygens getan hat.
Für weitere Missionen, über den Mars hinaus (also Tiefraummissionen), ist die Technik des Mars Express nicht direkt nutzbar. Mit Solarzellen zu arbeiten ist bei Jupiter noch eingeschränkt möglich (solange die Sonde aus den Strahlungsgürteln rausgehalten wird), ab Saturn benötigt man dann aber die sehr teuren RTGs zur Energieversorgung (Stückpreis ca 70 Mio Dollar für 285 Watt beim Start). Hier ist von Europäischer Seite noch nichts in Planung. Eigentlich schade, eine Mission zum Uranus würde nicht viel länger dauern als z.B. Rosetta (ca 10 Jahre) und würde sehr viel bringen, denn unser Wissen über den Uranus basiert immer noch auf einer einzigen Mission, Voyager 2.
-
Venus Express dürfte eine hochinteressante Mission werden und dazu noch zeimlich günstig. :)
-
@ MR: Ich meine wir sollten auf dem Teppich bleiben. Mit der kommenden Mars-Mission und der Venus-Mission sind ja wohl die Gelder und die logistischen Kapazitäten voll ausgeschöpft. Um diese beiden Misionen besser wie andere zumachen ist jetzt eine Verpflichtung.
Ob die Merkur-Mission überhaupt so abläuft wie geplant bezweifele ich, falls sie nicht überhaupt gecancelt wird.
[size=16]Jerry[/size]
Mehr als die Vergangenheit interessiert mich mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben. A. Einstein
-
Auf zur Venus ! 8-)[size=20][/size]
-
Sorry falls das ne Dumme Frage is aber was sind RTGs
:-?
-
Moin,
nein, das ist keine dumme Frage. Gemeint ist damit ein Radioisotopengenerator oder auch radioisotope thermoelectric generator, kurz RTG. ok?
[size=16]Jerry[/size]
Schlau ist der, der weiß wo es das findet, was er nicht weiß.
-
Moin,
am 26. Oktober 2005 erfolgt der Start der interplanetaren ESA-Sonde VENUS-EXPRESS vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur auf einer SOJUS-FG zu ihrer Mission.
Die Trägerrakete, mit richtigem Namen R-7 SEMJORKA 11A511/FG, ist vierstufig. Stufe 1 und 2 (Parallelstufen) haben die Triebwerke 4 x RD-107A und RD-108A, die 3. Stufe hat das Triebwerk RD-110 ( oder RD-110A ?? ) und die 4. Stufe ist der FREGAT-Block mit dem Antrieb S 5.92.
Über die MISSION VENUS-EXPRESS ist im Raumfahrer.net Ausführliches nachzulesen.
-
Moin,
beide Sonnensegel sind an der ESA-Sonde VENUS-EXPRESS montiert und getestet, alles scheint ok, was aber erst unmittelbar nach dem Start zu beweisen wäre.
Das Problem bei diesem Test nach der Montage ist, dass die Segel im Orbit absolut *stabil* sind und hier auf der Erde absolut *labil*.
Die Sonde lagert bereits auf dem Abschussgelände in Baikonur.
-
Moin,
zu unserem Thema lest bitte auch im Raumfahrer.net den sehr guten Artikel von Michael Stein:
ftp://http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/28092005174320.shtml
Wichtig zur Abrundung der Kenntnis über die Mission VENUS EXPRESS
-
Moin,
zur Mission VENUS-EXPRESS habe ich noch einen Artikel gefunden:
ftp://http://www.astronews.com/news/artikel/2005/10/0510-006.shtml
Ansonsten warten wir auf den Start.
-
Nachdem der Start vor ca. 2 Wochen wegen einer Verschmutzung in der Nutzlastverkleidung verschoben wurde, soll es heute um 4:33 Uhr soweit sein.
Drücken wir die Daumen, daß alles klappt!
http://www.esa.int/esaCP/SEM93L638FE_index_0.html
-
Moin -eumel-,
wir halten doch wohl durch, oder?
Jerry
-
Moin -eumel-,
wir halten doch wohl durch, oder?
Jerry
Nein, ich habe um 4 Uhr abgebrochen. Muß ja auf Arbeit!
Aber nur, weil ich keine Life-Übertragung gefunden habe! ;)
-
Ihr seid ja...eifrig...beneidenstwet...so viel zeit finde ich klaum, und mein altäglicher Kapg gegen den Ruf des Betts habe ich scho gegen 1:30 spektakuler verlohren :D
-
Eigentlich verstehe ich die eigentliche Kostendiskussion nicht-
Wir machen uns auf den Weltraum zu erforschen und damit das Überleben der Menschheit ( versuchen) zu sichern.
Aber warum tut das jeder für sich und nicht ALLE für uns?
Wir wissen, das unsere Welt vielen Bedrohungen gegenüber steht (Asteroiden etc.....). Was tun wir : wir treten in einen Wettlauf zwischen verschiedenen Interessengemeinschaften(Staaten) und vergeuden Wissen Zeit und Geld!
Frank
-
Moin,
Wir machen uns auf den Weltraum zu erforschen und damit das Überleben der Menschheit ( versuchen) zu sichern
und das meinst Du ist der Grund weshalb wir bemannte und unbemannte Missionen zu Asteroiden, Kometen, unseren Nachbarplaneten und auch zu deren Monde schicken?
Gäbe es da nicht andere Mittel um das Überleben der jetzigen Generationen zu sichern?
Ich lerne gern noch was dazu.
Jerry
-
Wettlauf ist der schnellste Weg einen Fortschritt zu erzielen. Konkurenz wird allgegewertig bevorzut, weill es die gesündeste Entwicklungsart ist. Ausserdem ein Wettlauf ist einer der sparsammsten wege ein fortschritt zu erreichen.
so negativ sehe ich die heutige Lage nicht...man hat Probleme, für die man lösungen sucht. ISt das etwa was tragisches? Wie wird man schlau? Nur durch lösen von Problemen.
Sie höhren sich so an, als ob sie eine lösung Parad hätten, was die jetzige politische Lage auf der Welt betrifft...bin sehr gespannt es zu höhren...so manch einer ist schon mit innenpolitischen entwicklung überfordert...
die beste Lösung alle Probleme der Menscheit zu beseitigen ist ein ein Paar hundert Kilometer grosses Methorit, was auf die Erde prallt...Dann gibt es keine Probleme für die MEnschheit
-
author=frank der gütige
Aber warum tut das jeder für sich und nicht ALLE für uns?
Das ist nicht wahr!
Die ESA z.B. ist ja der Zusammenschluß vieler europäischer Länder in Sachen Raumfahrt. In Europa ist keiner 'nur für sich'.
Die Amerikaner haben seit dem Apollo-Programm auch nichts mehr alleine gemacht.
Alle Projekte sind mit Beteiligung von ESA und oft auch mit japanischer Beteiligung.
Im letzten Jahrzehnt ist besonders die gute Zusammenarbeit mit Rußland zu betonen.
Wenn die Amerikaner sich nicht trauen mit ihrem Shuttle zu fliegen, springen die Russen ein - das ist schon fast selbstverständlich geworden.
Amerikanische Astronauten trainieren in russischen Ausbildungscamps, russische Kosmonauten in amerikanischen.
Die ISS- Besatzung besteht aus einem russischen und einem amerikanischen Astronauten.
In letzter Zeit kann man die Zusammenarbeit zwischen Europäern und Russen sogar als beispielhaft bezeichnen - bis hin zur gemeinsamen Entwicklung eines neuen Shuttles!
Selbst zu Zeiten des Kalten Krieges, als zwischen USA und Sowjetunion so gut wie nichts ging, hat man in der Raumfahrt spektakulär zusammengearbeitet.
Denken wir an das Kopplungsmanöver der amerikanischen Apollo- mit einer sowjetischen Suyuz-Kapsel! (Wer kann sich erinnern?)
https://images.raumfahrer.net/up022855.jpg
Ja, man kann sogar sagen, die Raumfahrt ist ein Wegbereiter für internationale Zusammenarbeit!
Oder auch aktueller: Die amerikanische Saturn-Sonde Cassini nimmt die europäische Titan-Sonde Huygens 'huckepack' mit...
Die ISS ist ja sogar eine internationale Raumstation!
Wenn ich mir das so recht überlege, gibt es auf keinem Gebiet so viel internationale Zusammenarbeit, wie in der Raumfahrt.
-
Moin -eumel-,
es ist schön Deinen Einsatz zu lesen und Du hast in vielen *einzelnen* Punkten völlig recht, aber wenn Du die Entwicklung bzw. das Bestreben der führenden Weltraummächte siehst, müßtest Du dem Autor aus Antwort 15 doch mehr zustimmen.
Die Amerikaner haben seit dem Apollo-Programm auch nichts mehr alleine gemacht Diese Aussage stimmt, aber nur weil sie es bezahlt bekommen haben oder weil sie andere auf´s Kreuz gelegt haben.
Alle Projekte sind mit Beteiligung von ESA und oft auch mit japanischer Beteiligung. Ja, diese Betriebskasper haben jahrelang nur eingezahlt und keinen Nutzen daraus ziehen können.
Das mal nur als Beispiel rausgezogen, könnte Dir noch weitere Argumente bringen, aber lassen wir es bei diesem Status.
Was in Antwort 15 gesagt wird, ist, dass wir *ein Projekt* entwerfen, durchplanen, bauen und umsetzen sollten = und zwar gemeinsam; da sind die Kosten gebündelt und nicht zerfläddert wie jetzt zur Zeit. Russen zum Mond, Amis zum Mond, Chinesen zum Mond, Japaner zum Mond und sonst noch wer; bei *keinem* reicht das Geld, aber jeder prahlt, er wäre *Weltraumnation*.
Überdenke das bitte noch einmal.
Jerry
-
Wäre die Venus eigentlich für ein Terraforming-Projekt geeignet??
Könnte man die dortige Atmosphäre brauchbar umformen, oder wäre dies aufgrund der Sonnennähe des Planeten, wie auch der zu starken geo-thermischen Reaktionen unmöglich??
...fragt sich
Minshara
:)
-
Moin Minshara,
das war mal ein Gedankengang bei Fuchs, von Ditfurth, Haber und anderen.
Da gab es schon interessante Gedankenansätze. Mittlerweise sind wir aber schlauer geworden und diese Überlegung ist a.a. gelegt.
Jerry
-
Die Amerikaner haben seit dem Apollo-Programm auch nichts mehr alleine gemacht Diese Aussage stimmt, aber nur weil sie es bezahlt bekommen haben oder weil sie andere auf´s Kreuz gelegt haben.
Ich bin auch nicht sehr glücklich darüber, wie Die Amerikaner ihre Partner in der Raumfahrt behandeln, dafür muss man sie natürlich heftig kritisieren. Ich nehme da ja auch kein Blatt vor dem Mund. Aber so veralgermeinern würde ich das jetzt trotzdem nicht. Grade in Zeiten in denen bei vielen ein latent wachsender Antiamerikanismus vestzustellen ist, würde ich mir differenziertere Aussagen wünschen. Denn eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der NASA ist kein ding der Unmöglichkeit, ich denke da z.B an Hygens oder an die beiden Spektrometer auf den Mars Rovern (APXS & MIMOS) made in Germany, anders herum sind auch schon viele US Instrumente auf Europas Raumsonden geflogen.
Wäre die Venus eigentlich für ein Terraforming-Projekt geeignet??
Könnte man die dortige Atmosphäre brauchbar umformen, oder wäre dies aufgrund der Sonnennähe des Planeten, wie auch der zu starken geo-thermischen Reaktionen unmöglich??
Terraforming ist bekanntlich extrem aufwendig und zeitintensiv. Gänzlich ausgeschlossen halte ich es für die Venus nicht, aber es würde weitaus schwieriger als auf den Mars werden. Dabei macht mir die äzende Atmosphäre weniger sorgen als die ungünstige Rotation der Venus. Ihr sehr langer Tag würde sicher ein ausgewogenes Klima verhindern.
-
Stimmt. Ich meine: Langsamere Rotation begünstigt krasse Temperaturgradienten...was rasende Winde zu Folge hat
-
Stimmt. Ich meine: Langsamere Rotation begünstigt krasse Temperaturgradienten...was rasende Winde zu Folge haT
Probleme sind bekanntlich dazu da gelöst zu werden. Wie realistisch wäre es Kometen bzw. Asteroiden mit solch einem Winkel auf der Venus einschlagen zu lassen, das die freiwerdende Energie die Rotationsgeschwindigkeit erhöt. Nach einigen Einschlägen, abhängig vom wirkungsgrad dieser Methode, wäre ein angenehmer Tag Nacht zyklus drin.
Ich würde Kometen bevorzugen da sie erstens relativ schnell unterwegs sind und so für einen schönen Wuuumms sorgen und zweitens auch noch Wasser mitbringen welches auf der Venus auch mangelware sein dürfte.
-
Moin Jeanz,
wie groß bzw. welche Dichte müßte denn so ein Komet haben um der VENUS auch nur ein Schütteln abzuringen?
Haben wir in unserem Sonnensysten denn solche Brocken? Ich denke jetzt nicht an irgendwelche nkh-Planeten, die weit draussen im Kuiper belt rumsausen?
Und wenn, wie willst Du die dahinkriegen, wenn wir es noch nicht einmal schaffen, Asteroiden, die der Erde parziell gefährlich werden könnten, umzuleiten.
Jerry
-
Und wenn, wie willst Du die dahinkriegen, wenn wir es noch nicht einmal schaffen, Asteroiden, die der Erde parziell gefährlich werden könnten, umzuleiten.
Da Terraforming unsere jetzigen Möglichkeiten sowieso bei weitem übersteigt. Und ich nicht davon ausgehe, das wir irgendeinen Himmelskörper in den nächsten 200 Jahren terraformen, Habe ich dieses problem ersteinmal ausgeklammert. Sollen sich spätere Generationen darüber den kopf zerbrechen. Vielleicht haben wir ja in 200 - 300 Jahren die Technologie.
wie groß bzw. welche Dichte müßte denn so ein Komet haben um der VENUS auch nur ein Schütteln abzuringen?
Naja, schütteln möchte ich sie eigendlich nicht ;-), eher genügend potetielle Energie in die richtige Bahn lenken. Aber ich verstehe den Punkt den du meinst. Leider bin ich Mathematisch nicht so bewandert um das auszurechnen. Vielleicht gibt es hier jemanden der das mal durchrechnen kann, wieviel Energie es benötigt für einen ordentlichen Drehimpuls.
Appropo Dichte, Kometen sind ja bekanntlich nicht so dicht, dafür aber schneller unterwegs als Asteroiden. Die freiwerdende Energie wird ja durch die Masse sowie die geschwindigkeit des Einschlagenden Objektes bestimmt. Also müssen wir unser Problem nicht unbedingt nur an der Dichte festmachen.
Haben wir in unserem Sonnensysten denn solche Brocken?
Da ich, genauso wie du nicht weiss wieviel Energie dazu nötig ist kann ich darauf leider auch keine Antwort geben. Mir geht es auch erteinmal um die Frage ob das so überhaubt möglich ist, über die Machbarkeit bzw. ob es überhaubt genug Kometen/Asteroiden im Sonnensystem, für solch eine Aktion gibt hab ich mir nochkeine weiteren Gedanken gemacht.
Ich könnte mir aber vorstellen das soetwas schon einmal mit der Venus geschehen ist, das würde nämlich ihre merkwürdige Rotation erklären.
-
Ich habe es berechnet: schätzungsweise soll der Venus (MAsse 4,78e24kg Radius 6050e3kg) eine Energie von 50e27J verabreicht werden um Venus ungefär auf das Rotationstempo der Erde zu bringen...zu mindest die Grössenordnugn wird stimmen
Was das bedeutet: ein Komet was aus dem Unendlichen sich der Sonne auf den Abstand des Venusumlaufradius um die Sonne, sollte eine Masse von 1e20 kg haben, wenn seinenGanze energie in die Rotationenergie der Venus übergehen soll...
Ich glaub da zerdeppert man nur den Planeten, Unser Mond wiegt schon nur 700mal mehr...
Die Idee mit Kometen zu lenken halte ich so wie so für Blödsinn...woher soll die Energie herkommen? Und sogar wenn, da bleibt doch nix übrig von dem Planeten...Und wenn man die Eergie doch bringen würde...dan hätte man den Terravorming nicht gebraucht
-
author=H.J.Kemm:
Und wenn, wie willst Du die dahinkriegen, wenn wir es noch nicht einmal schaffen, Asteroiden, die der Erde parziell gefährlich werden könnten, umzuleiten.
Wir müssen halt üben...! ;)
-
Moin,
@: -eumel-: Wir müssen halt üben...! ;D Du Witzbold!!!
Im Raumfahrer.net hat unser Autor Michael Stein einen Ablaufbericht der ersten Aktivitäten mit der Raumsonde geschrieben, lesenswert: gucke mal hier >>> :o (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/11112005164144.shtml
).
Jerry
-
Ich meine auch, dass eine Beschleunigung der Rotation der Venus mit unseren technischen Mitteln absolut illusorisch ist. Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, wie man so schön sagt. Und mit auftreffenden Kometen geht das schon gar nicht. Es würde gar keinen Bodenkontakt geben und meiner Meinung auch (so gut wie) keinen Drehimpuls.
Auf der anderen Seite würde ich die Sache mit dem Terraforming nicht ganz so weit in die Zukunft verbannen. Ich habe mal von einer Studie gehört, bei der man bestimmte Algen in die Venusatmosphäre bringt. Diese Algen sind so "leicht", dass sie in einem Bereich der Atmosphäre schweben, in dem die Temparturen "erträglich" sind. Hier wandeln sie das Kohlendioxid in Biomasse und Sauerstoff um und vermehren sich dabei. Der Treibhauseffekt sinkt, damit auch die Temparatur. Im Laufe der Jahrzehnte sinken die Algen aufgrund der geringeren Atmosphärendichte immer weiter und krempeln so die Atmosphäre von oben nach unten um. Ich weiß aber leider nicht mehr, wo und wann ich das gelesen oder gesehen habe.
Ich führe seit 1993 ein relativ umfangreiches Archiv wissenschaftlicher Meldungen, habe diese aber nicht finden können.
Hier gibt's aber noch ein paar interessante Artikel zur Venus:
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=240579
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=244429
und noch was zum Kichern oder Grübeln aus einem meiner "Frühwerke":
Planetenträume der ESA
Während sich die Planetenforschungen der NASA auf den Mars konzentrieren, will die europäische Weltraumorganisation Venus und Merkur erobern. Von beiden Planeten sollen Bodenproben zur Erde transportiert werden. Auf der Venus herrschen Temperaturen von über 400 °C Außerdem enthält die Atmosphäre Schwefelsäure. Unter diesen Bedingungen funktioniert die Elektronik nur so lange wie die batteriebetriebene Kühlung. Man rechnet mit einer Stunde Arbeitszeit. In dieser kurzen Zeitspanne soll Material vom Venusboden aufgenommen und in eine Rückkehreinheit transportiert werden. Diese wird dann mit einem heliumgefüllten Ballon in eine Höhe von etwa 35 Kilometern gebracht. Von dort startet eine Feststoffraktete mit den Proben in eine Umlaufbahn und wird vom Orbiter, der die Venus umkreist, aufgenommen. Der Rückstart zur Erde erfolgt dann zu einem günstigen Zeitpunkt.
Auf dem sonnennächsten Planeten Merkur kann man sich etwas mehr Zeit nehmen. Merkur hat keine Atmosphäre, das Kühlen der Instrumente ist daher einfacher. Auf dem Boden sollen mehrere Roboterfahrzeuge die Umgebung erkunden und Bodenproben sammeln. Diese werden dann in einem Rückkehrbehälter verstaut und in eine Umlaufbahn gebracht. Der Rüchstart zur Erde erfolgt dann ebenfalls von einem Orbiter aus, der die Proben vorher an Bord nimmt. Ob die Pläne so ausgeführt werden können, hängt vor allem davon ab, wieviel Geld dafür zur Verfügung stehen wird. Geplant sind die Missionen um das Jahr 2006.
(Quelle: DLF - Forschung aktuell vom 21.07.1999)
GG
-
Moin,
nach dem Start von VENUS EXPRESS ist das Kontrollzentrum nicht untätig geblieben.
Viele Funktionen sind zwischenzeitlich überprüft und für absolut gut befunden.
Weitere Tests folgen noch.
Aber man geht davon aus, dass die Mision VENUS EXPRESS ein voller Erfolg wird.
Jerry
-
Hallo Jerry,
Deine beiden Links funktionieren bei mir nicht. Was mache ich falsch?
Viele Grüße
Ho
-
Moin Ho,
Deine beiden Links funktionieren bei mir nicht
mach mal bitte folgendes:
für den ersten Link:
> www.wissenschaft.de/wissen/
> suchen
> Fachbereich: Astronomie
> Rubrik: News
> Datum ( gleich ): 30.04.2004
> Suchwort: Venus
>>>>> Leben ( wie ) auf Wolken
für den zweiten Link:
dito, nur Datum 31.08.2004
>>>>> Spuren des Lebens auf der Venus?
und dann (http://www.mainzelahr.de/smile/medien/avatar9921_2.gif)
und dann gib mal Nachricht, ob´s gefunzt hat.
Jerry
-
Hallo Jerry,
es hat gefunzt. Der direkte Weg über Astronomie hat zwar nicht funktioniert, aber mit Deinen Hinweisen und der Suchfunktion der Seite habe ich die beiden Artikel gefunden.
Eine sehr interessante Frage. Leben auf der Venus. Ich halte es durchaus für möglich, dass in den Wolken Leben existiert. ICh kann mir sogar vorstellen, dass Leben auf dem Boden der Venus existiert. Unser Leben auf der Erde basiert auf Kohlenstoff, weil er 4 elektronen auf der äußeren Schale hat und Bindungen mit sich selbst eingehen kann. Deshalb gibt es viel mehr organische Moleküle als anorgansche. Das gilt aber für unsere Druck- und Temperaturverhältnisse. Auf der Venus ist es ja bekanntlich etwas wärmer. Wie wäre es da mit Silizium? Hat auch 4 Elektronen, kann auch Ketten bilden. Vieleicht ist es hier nur zu kalt für Leben aus Silizium?
Viele Grüße und Danke für die guten Links und die Hilfe
Ho
-
Moin Ho,
Du weißt doch, komm ins Raumcon Forum, da werden sie geholfen!!!
Aber jetzt im Ernst: Was verstehst Du unter *Leben* bzw. wie interpretierst Du Leben?
Jerry
-
Hallo Jerry,
jetzt wird es langsam interessant. Früher hätte man in den Brockhaus geschaut, heute bedient man sich Wikipedia:
Leben (im engeren Sinn) kann bedeuten:
Die Gesamtheit der für Lebewesen charakteristischen Eigenschaften und Vorgänge.
Physikalische Definition: selbst organisierendes, dissipatives Nichtgleichgewichtssystem
Das persönliche Leben. Siehe: Lebenslauf, Biografie, Vita: Vita activa/Vita contemplativa, Schicksal
In Computer- und Videospielen die Anzahl der möglichen Versuche, bis das Spiel verloren ist: siehe Lebensenergie .
Liest man weiter, taucht der Begriff "Selbstreproduktion" auf. Das ist, denke ich, ein wesentliches Kriterium, aber nicht das einzige (sonst wären ja auch Computerviren Lebewesen). Auf Bewußtsein als Kriterium möchte ich gerne verzichten, da es mir schwerfällt, Pflanzen ein Bewußtsein zu unterstellen.
Ich finde den Ansatz von Wikipedia gar nicht schlecht; ein lebewesen muß ALLE folgenden Eingenschaften haben:
- Energieaustausch mit der Umgebung (z.B. Photosynthese)
- Stoffaustausch mit der Umgebung (Nahrungsaufnahme, Athmung etc.)
- Informationsaustausch (Pflanzen erkennen den Sonnenstand, Warnfarben etc.)
- Reaktion auf Umweltveränderungen
- Wachstum
- Selbstreproduktion
Informationsträger bei den Lebewesen der Erde ist die DNA, die aus Kohlenstoff und ein paar Beimengeungen besteht. Warum soll es unter anderen Umständen (Druck, temperatur etc.) nicht ähnliche Verbindungen auf Basis von Silizium geben?
Viele Grüße
Ho
-
Moin Members and Visitors,
in 10 Tagen startet die Mission VENUS-EXPRESS.
Informationen gibt es brandneu im Raumfahrer.net unter
ftp://http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/16102005114651.shtml
von unserem Autor Axel Orth.
Ausserdem verweise ich noch auf meinen Thread im Raumcon-Forum unter
ftp://https://forum.raumfahrer.net/index.php?topic=4138.0
Jerry[highlight][/highlight]
-
Moin,
die ESA gibt soeben bekannt, dass der Start der Mission VENUS-EXPRESS wegen technischen Dinge um einige Tage verschoben wird.
Sobald Genaueres vorliegt, kommt hier Nachricht.
Jerry
-
Moin,
wegen der Startverzögerung gibt es hier eine kurze Mitteilung:
http://de.news.yahoo.com/051021/286/4qgpe.html
Jerry
-
Neuer Starttermin ist: 26. Oktober um 06.43 Uhr MESZ
-
Angeblich ist dieses Datum, dass gerade von der Roskosmos veröffentlich wurde schon wieder hinfällig.
Es sind Verunreinigung innerhalb der Verkleidung der Sojus-Fregat-Trägerrakete entdeckt worden. Durch die Reinigung verschiebt sich der Start abermals auf ein nicht näher definiertes Datum(Startfenster bis 24.11.), so die ESA.
-
Moin Julian,
dass erscheint mir aber ziemlich witzig.
ROSKOSMOS gibt heute eine Presseerklärung von 8.00 Uhr Moskauer-Zeit raus und sagt, es wird am Mittwoch dem 26.10.2005 gestartet.
Die ESA gibt gegen 10.00 Uhr MESZ in einer Presseerklärung bekannt: es wird am Mittwoch dem 26.10.2005 nicht gestartet.
Lag das nur am Übersetzer, der aus dem russischen das Wort *njet* nicht übersetzen konnte?
Jerry
-
Das kann natürlich sien, aber ich hatte schon des öfteren den Verdacht, das es zwischen Roskosmos und ESA gewissen komunikative Defizite gibt...
-
Moin,
laut ESA.int war Isoliermaterial Verursacher der *Verunreinigung* auf der Sonde *VENUS EXPRESS*.
Dieses Isoliermaterial stammt von der Oberstufe FREGAT.
(Hatten wir nicht schon einmal *irgendwo* etwas mit Isoliermaterial, oder liege ich da falsch?)
Jetzt geht man daran diese *Fusseln* mit Pinsel und Staubsauger zu entfernen.
Es ist jetzt davon auszugehen, dass die Mission VENUS EXPRESS noch vor dem Schließen des Startfensters am 24. November 2005 in Gang kommt.
Jerry
-
Moin,
ESA.int hat jetzt einen ausführlichen Bericht über die Mission VENUS EXPRESS gebracht.
Zu finden unter:http://www.esa.int/esaCP/SEMBXV3J2FE_Germany_0.html
Haben da meine mahnenden Worte vielleicht geholfen?
Ausserden kündigt ESA.int an, dass sie jetzt ab sofort weitere interessante Berichte über die Mission VENUS EXPRESS bringen will, auch über Dinge, die zum Umfeld gehören.
Na ja, schaun mama.
Jerry
-
Moin,
nach Abschluss der Reinigungsarbeiten und einem weiteren Check wird die ESA-Raumsonde VENUS-EXPRESS jetzt am
9. November 2005 um 4.33 Uhr/MEZ vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur aus auf ihre Missionsreise starten.
Jerry
-
Moin,
der Start von VENUS - EXPRESS ist heute um 4.33 Uhr einwandfrei verlaufen.
Nachtrag: Die Trennung des Satelliten Venus-Express vom russischen Beschleunigungsblock Fregat erfolgte normal. Der Satellit erreichte eine interplanetare Bahn zur Annäherung mit der Venus und wurde dem Auftraggeber, der Europäischen Weltraumbehörde, zur Steuerung übergeben Q=RIU von soeben
Jerry
-
Moin,
zum Projekt VEX (VENUS-EXPRESS) der ESA gibt es eine Abhandlung:
touch here > :o (http://www.esa.int/esaCP/SEMMZV3J2FE_Germany_2.html)
(https://images.raumfahrer.net/up022854.jpg)
Jerry
-
Hast Du eigentlich Daten zu den Kosten der Mission? Im Fernsehen wurde gesagt, der Forschungsflug koste 220 Mio. €. Betraf das nur den Start der SOJUS-FREGAT oder Sonde inklusive SOJUS-FREGAT? Das wäre ja ein echtes Schnäppchen!
-
Moin Lunik,
lt. ESA kostet die Mission VENUS-EXPRESS ~ 220 Millionen €, wobei die Sonde *nur* ~ 82 Millionen € kostet.
MARS-EXPRESS war noch um ~ 90 Millionen € teurer. Ein echtes Schnäppchen.
Jerry
-
Moin,
hundert Tage nach dem Start zur Venus wurde das Haupttriebwerk der VENUS - EXPRESS Sonde der ESA erfolgreich gestartet und getestet.
Mehr Information gibt es hier >>> (http://smiliestation.de/smileys/Schilder/13.gif) (http://www.esa.int/esaCP/SEMVX5MVGJE_index_0.html)
Jerry
-
Moin,
hier die neuesten Informationen von der ESA über die laufende Mission und die Vorbereitung zum Orbit von *Venus-Express*:
27 März 2006
Das Venus Express-Team im Europäischen Satellitenkontrollzentrum (ESOC) befindet sich in einer intensiven Vorbereitungsphase für die Ankunft der Raumsonde an ihrem gleichnamigen Ziel, die für den 11. April vorgesehen ist.
Das für nächsten Monat geplante Einschwenken in eine Bahn um die Venus kennzeichnet die Ankunft der ersten ESA-Mission an der Venus, die als einer der rätselhaftesten Planeten des Sonnensystems gilt.
Das Einschwenken in die Umlaufbahn erfordert eine Reihe von ferngesteuerten Aktionen, Triebwerkzündungen und Manövern, die Venus Express von ihrer Geschwindigkeit unmittelbar vor der ersten Zündung (29.000 km/h im Verhältnis zur Venus) auf eine rund 15 Prozent niedrigere Einschwenkgeschwindigkeit abbremsen müssen, damit die Raumsonde von der Schwerkraft des Planeten „eingefangen” werden kann.
Um 08.03 Uhr (alle Uhrzeiten MEZ auf der Erde) am 11. April beginnen die Flugkontrolleure, die Raumsonde mit der Triebwerkdüse in Bewegungsrichtung zu drehen. In dieser Lage wird das Venus Express-Haupttriebwerk ab 09.19 Uhr für ungefähr 51 Minuten gezündet.
Um das Risiko einer übermäßigen mechanischen Last während der Triebwerkzündung herabzusetzen, werden auch die Solarpaneele in eine geeignete Position gebracht.
Im Verlauf der nachfolgenden Tage erfolgen eine Reihe zusätzlicher Zündungen zum Senken des Apozentrums (planetenfernster Punkt) der Umlaufbahn und Halten des Perizentrums (planetennächster Punkt). Ziel ist es, bis Anfang Mai eine 24-stündige Bahn um den „Treibhausplaneten“ zu erreichen.
Während der Triebwerkzündung geht die Raumsonde außerdem in Okkultation. Das bedeutet, dass sie im Funkschatten des Planeten verschwindet, der Venus Express aus Sicht der Erde verdecken wird und für einen fast zehnminütigen Abbruch des Funkkontakts verantwortlich sein wird. Mit dem Austritt aus dem Funkschatten um 09.56 Uhr werden die Flugkontrolleure genaustens auf die Wiederherstellung des Funkkontakts achten.
Q: ESA-Info (Auszug)
Jerry
-
Moin,
die neueste Info zur Mision von der ESA:
Nr. 12-2006 – Paris, 31. März 2006
Venus Express bald am Ziel
Nach ihrem Start am 9. November 2005 und ihrem fünfmonatigen Flug über eine Distanz von 400 Millionen km innerhalb unseres Sonnensystems wird die ESA-Sonde Venus Express am 11. April ihr Ziel, die Venus, erreichen.
Die Missionskontrolleure im Raumflugkontrollzentrum der ESA (ESOC) in Darmstadt bereiten sich gründlich auf diesen Tag vor, da die Einbringung der Sonde in ihre Umlaufbahn eine Reihe von Fernsteuerungsbefehlen, Triebwerkzündungen und Manövern erfordert, um sie gegenüber ihrer Geschwindigkeit von 29 000 km/h unmittelbar vor der ersten Zündung um 15 % abzubremsen, so dass sie vom Schwerefeld der Venus erfasst werden kann.
Für dieses Abbremsmanöver und die Einbringung in eine stark elliptische Umlaufbahn um den Planeten muss die Sonde ihr Haupttriebwerk für eine Dauer von 50 Minuten zünden. Hierbei wird der größte Teil der von ihr mitgeführten 570 kg Treibstoff verbraucht. Die Sonnenzellenflügel der Sonde werden während der Triebwerkzündung so positioniert, dass eine übermäßige mechanische Belastung vermieden wird.
An den folgenden Tagen wird durch eine Reihe weiterer Triebwerkzündungen das Apozentrum der Umlaufbahn gesenkt und ihr Perizentrum kontrolliert. Anfang Mai soll die Sonde eine 24-Stunden-Bahn um die Venus erreichen.
Der ESA-Fernsehdienst wird das Ereignis vom ESOC aus live und unverschlüsselt übertragen. Die Rundfunkanstalten seien darauf hingewiesen, dass sämtliche Einzelheiten zur Satellitenübertragung unter http://television.esa.int abgerufen werden können.
Unter http://venus.esa.int sind auch im Internet zahlreiche Informationen über das Ereignis sowie regelmäßige Aktualisierungen zu finden, darunter der Videomitschnitt der Pressekonferenz und der Podcast aus dem Kontrollraum des ESOC.
Q: ESA-Informationsdienst /Auszug
Jerry
-
Moin,
hier eine weitere Information von *Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt* aus DLR-Portal vom 4. April 2006 (http://www.dlr.de/desktopdefault.aspx/tabid-1/86_read-2968/):
Seit 153 Tagen rast die europäische Sonde Venus Express mit einer Geschwindigkeit von rund 29.000 Kilometer pro Stunde auf unseren Nachbarplaneten Venus zu. Am 9. November 2005 um 04:33 Uhr MEZ vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan an Bord einer Sojus-Trägerrakete gestartet, hat sie rund 400 Millionen Kilometer zurückgelegt, bevor sie am 11. April um 9.19 Uhr MESZ eins der wichtigsten Manöver absolvieren wird: Dann muss sie ihre Geschwindigkeit um 1.310 Meter pro Sekunde (= 4.716 Kilometer pro Stunde) reduzieren, um in die anvisierte Venus-Umlaufbahn einzuschwenken. Dieses Bremsmanöver ist für die Mission von entscheidender Bedeutung: das Einschwenkmanöver in die Umlaufbahn erfolgt mit dem einzigen Haupttriebwerk der Raumsonde, das kaum größer als ein Schuhkarton ist. Das Triebwerk, das bereits Mitte 2003 beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Lampoldshausen bei Heilbronn erfolgreich getestet wurde, entwickelt bei diesem Manöver einen Schub von bis zu 400 Newton (N), was umgerechnet etwa einer Leistung von 850 PS entspricht. Das Triebwerk wird am 11. April 2006 für insgesamt 51 Minuten gezündet, um in die Venus-Umlaufbahn einzuschwenken.
DLR in Lampoldshausen testete bereits 2003 das Haupttriebwerk der Venus-Sonde
Alle Triebwerke von Raumfahrzeugen und Sonden, die im Vakuum des Weltraums gezündet werden und nach einer solch langen Flugzeit reibungslos funktionieren müssen, werden vorher intensiv getestet. Lange bevor sich das Haupttriebwerk der Sonde Venus Express der wichtigen Bewährungsprobe im Weltraum bei Ankunft an der Venus stellen muss, kam es auf einen der Triebwerks-Prüfstände des DLR. Bereits im Juni 2003 haben Mitarbeiter des DLR-Instituts für Raumfahrtantriebe in Lampoldshausen in einem Abnahmetest die Funktionsfähigkeit unter Vakuumbedingungen sowie die Wiederzündbarkeit des Triebwerks mit einer Betriebsdauer von rund 20 Minuten erfolgreich erprobt. Dieser Test am Prüfstand P1.0 des DLR-Standortes Lampoldshausen erfolgte im Auftrag von EADS Space Transportation, die die Triebwerke für Venus Express gebaut hat.
DLR-Höhensimulationsanlage für realistische Triebwerkstests im Vakuum
Eine wichtige Voraussetzung für einen realistischen Triebwerkstest ist die exakte Simulation der im Weltraum existierenden Bedingungen wie Kälte und insbesondere Vakuum, denn Triebwerke von Weltraum-Sonden werden bei sehr geringem Umgebungsdruck gezündet. Diese im Weltraum vorherrschenden, extrem geringen Druckverhältnisse werden am Prüfstand P1.0 in Lampoldshausen nachgebildet.
Die Höhensimulationsanlage muss dafür während der gesamten Versuchsdauer von maximal zwei Stunden kontinuierlich einen Druck von wenigen Millibar aufrecht erhalten. Der hochenergetische Dampf, der im so genannten Raketendampferzeuger produziert wird, wird dabei über die Ejektordüsen so in das Leitrohrsystem eingebracht, dass die Gase wie Strahlpumpen wirken und in der Höhenkammer für Vakuumbedingungen sorgen. Das System wird hierbei mit 10 Kilogramm Dampf pro Sekunde versorgt. Das Triebwerk wird mit Distickstofftetroxid (N2O4) und Monomethylhydrazin (MMH) betrieben. Es handelt sich hierbei um lagerfähige Stoffe, die hypergol reagieren, d.h. sie entzünden sich beim Zusammentreffen selbstständig. Das Triebwerk, kaum größer als ein Schuhkarton, entwickelt dabei einen Schub von bis zu 400 Newton und zerrt mit umgerechnet etwa 850 PS an seinen Verankerungen - Kräfte, die beim Versuch am Prüfstand unter Kontrolle gehalten werden müssen.
Darüber hinaus führt das DLR in Lampoldshausen im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA an Großprüfständen ausgiebige Triebwerkserprobungen der Trägerrakete Ariane 5 durch. Im Betrieb und in der Errichtung von Höhensimulationsanlagen besitzt das DLR-Institut für Raumfahrtantriebe in Europa eine einmalige Kompetenz.
Erste erfolgreiche Test-Abbremsung bereits am 17. Februar 2006 erfolgt
Genau 100 Tage nach dem Start der ESA-Sonde Venus Express fand bereits am 17. Februar 2006 - während der so genannten "Cruise Phase" - eine Testzündung von drei Sekunden des Haupttriebwerks statt. Diese Zündung verlief erfolgreich, und sie reduzierte die Geschwindigkeit der Sonde schon damals um drei Meter pro Sekunde. Anfang März 2006 passierte Venus Express erstmals die Bahn der Venus. Im Augenblick nähert sie sich dem Planeten innerhalb seiner Umlaufbahn.
Langsame Annäherung an den heißen Planeten Venus
Nach der erfolgten Zündung des Haupttriebwerks am 11. April 2006 wird der so genannte Initialorbit von Venus Express hochelliptisch sein - mit der größten Annäherung (Perizentrum) in circa 250 Kilometer Höhe und der weitesten Entfernung (Apozentrum) in rund 220.000 Kilometer über der Venus. Nach fünf Tagen wird am 16. April 2006 das Haupttriebwerk im Perizentrum noch einmal gezündet, um das Apozentrum auf 66.000 Kilometer abzusenken. Nach weiteren Zündungen wird schließlich ein 24-stündiger polarer Orbit um die Venus erreicht. Die Dauer des Orbits wurde so gewählt, um die Bedienung der Sonde und der Experimente von der Erde aus zu erleichtern. Wenn Venus Express den festen Orbit um die Venus erreicht hat, sind nur noch acht kleine Lageregelungs-Triebwerke von jeweils 10 Newton Schub für die Feinsteuerung der Sonde verantwortlich.
Jerry
-
Moin,
Betreff: Presseinformation N° 02-2006 - ESA-Sonde Venus Expess nähert sich ihren Ziel
Datum: Fri, 07 Apr 2006 13:33:46 +0200
Am 9. November vergangenen Jahres hob die ESA-Sonde Venus Express an Bord eines Sojus-Fregat-Trägers von der kasachischen Wüste ab. Nach einer Reise von 400 Millionen km, die sie in knapp fünf Monaten zurückgelegt hat, befindet sie sich nun im Anflug auf die Venus. Das Rendezvous der Sonde mit ihrem Zielplaneten findet am 11. April statt.
Erster Schritt: Das Rendezvous mit der Venus
Bevor sie mit der Erforschung des heißen und dunstigen „Schwesterplaneten“ der Erde beginnen kann, muss Venus Express zunächst die größte Herausforderung seit dem Start meistern und mittels einer Reihe komplexer Abläufe und Manöver eine Umlaufbahn um die Venus erreichen. Mit dem Manöver zur Einbringung in die Venusumlaufbahn (VOI) wird die Sonde abgebremst, sodass sie vom Schwerefeld der Venus erfasst werden kann. Es ist insofern kritisch, als es exakt zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort erfolgen muss.
Die Phase der Einbringung der Sonde in die Venusumlaufbahn hat eigentlich schon am 4. April begonnen und wird bis zum 13. April dauern. Sie gliedert sich in drei wesentliche Teilphasen. Die erste besteht darin, die Sonde auf das eigentliche Erfassungsmanöver vorzubereiten („Initalisierung“), um zu verhindern, dass sie in den abgesicherten Modus übergeht, sollten VOI-unabhängige Parameter der Sonde außer Kontrolle geraten.
Die zweite Teilphase, das eigentliche Erfassungsmanöver, erfordert die Zündung des Haupttriebwerks für eine Dauer von rund 50 Minuten am Vormittag des 11. April, die um 09.17 Uhr MESZ beginnen soll.
In der dritten und letzten Phase schließlich werden sämtliche Funktionen der Sonde, insbesondere die Kommunikation mit der Erde, reaktiviert und die während des ersten Umlaufs (auf einer stark elliptischen Bahn, dem so genannten „capture orbit“) auszuführenden Befehle an die Sonde gesendet.
Die Erfassung der Sonde durch das Schwerefeld des Planeten wird durch eine automatische Sequenz vorab festgelegter Befehle kontrolliert, die vier Tage vor der VOI herauf geladen werden. Diese Sequenz umfasst das Minimum der für die Zündung des Haupttriebwerks notwendigen Befehle.
Für die Kontrolle und Steuerung des gesamten Ablaufs ist das Venus-Express-Bodenkontrollteam im Raumflugkontrollzentrum der ESA (ESOC) in Darmstadt zuständig.
Zeitlicher Ablauf der wesentlichen VOI-Ereignisse (Änderungen möglich)
Am 4. April wurde das an die Niederleistungsantenne angeschlossene Sendegerät der Sonde eingeschaltet. Während ihres Flugs zur Venus kommunizierte die Sonde über ihre beiden Hochleistungsantennen mit der Erde; dies wird auch während des wissenschaftlichen Teils der bevorstehenden Mission der Fall sein. Während der Erfassung durch das Schwerefeld des Planeten können diese beiden Antennen jedoch wegen der dann erforderlichen Positionierung der Sonde nicht benutzt werden.
Die Niederleistungsantenne überträgt ein schwaches, aber unmittelbar erkennbares Signal und wird dieses während aller VOI-Phasen senden. Dadurch können die Bodenkontrolleure die Veränderung der Geschwindigkeit der Sonde während der Triebwerkzündung beobachten; für den Empfang werden sie die 70-Meter-Antenne für interplanetare Missionen der NASA in der Nähe von Madrid verwenden. Während der Triebwerkzündung ist keine andere Form der Kommunikation mit der Erde möglich.
5. und 9. April: Kurskorrekturmanöver. Für etwaige Kurskorrekturen stehen zwei Zeitfenster zur Verfügung. Da jedoch die Ende März durchgeführte Kurskorrektur äußerst präzise verlaufen ist, befindet sich Venus Express gegenwärtig auf der richtigen Flugbahn für einen erfolgreichen Eintritt in die Venusumlaufbahn, weswegen es unwahrscheinlich ist, dass diese beiden zusätzlichen Zeitfenster in Anspruch genommen werden müssen.
10. bis 11. April: letzte Vorbereitungen auf das Manöver. Zwischen 24 und 12 Stunden vor der VOI werden die Kontrolleure Venus Express endgültig für die Triebwerkzündung konfigurieren. In den letzten 12 Stunden werden sie den Zustand der Sonde überwachen, bereit, bei Bedarf eine letzte Kurskorrektur vorzunehmen oder die Dauer der Triebwerkzündung zu ändern.
11. April, 08.03 Uhr MESZ: „Schwenkmanöver“ der Sonde. Bei diesem etwa halbstündigen Manöver wird Venus Express gedreht, sodass ihr Haupttriebwerk in die Flugrichtung zeigt und die anschließende Zündung die Sonde abbremst und nicht beschleunigt.
11. April, 09.17 Uhr MESZ: Zündung des Venus-Express-Haupttriebwerks. Wenige Minuten nach der Zündung der Triebwerke der Sonde, die dafür sorgt, dass der Treibstoff in die Leitungen zum Haupttriebwerk gelangt, beginnt die 50-minütige Zündung des Haupttriebwerks, die bis 10.07 Uhr dauert.
Durch diesen Schub wird die ursprüngliche Geschwindigkeit der Sonde von 29 000 km/h um 15 % verringert, sodass das Schwerefeld der Venus sie erfassen kann. Venus Express beginnt ihren ersten Umlauf um die Venus auf einer stark elliptischen Bahn; dieser Umlauf dauert etwa neun Tage. Zum Zeitpunkt der Erfassung wird Venus Express rund 120 Millionen km von der Erde entfernt sein; ihr venusnächster Punkt liegt rund 400 km über der Oberfläche des Planeten.
Während der Triebwerkzündung wird Venus Express um 09.45 Uhr MESZ für eine Dauer von etwa 10 Minuten hinter der Venus verschwinden. Während dieser Okkultation ist die Sonde von der Erde aus nicht „sichtbar“. Sie kann also selbst mit dem Signal der Niederleistungsantenne nur während der ersten Hälfte der Zündung und anschließend während der letzten sechs Minuten direkt mitverfolgt werden. Der Empfang des Signals der Sonde nach der Okkultation wird das erste positive Zeichen einer erfolgreichen Einbringung in die Umlaufbahn sein.
11. April, 11.13 Uhr MESZ: Wiederherstellung der Kommunikation zwischen Venus Express und der Erde. Nach der Abschaltung des Haupttriebwerks muss Venus Express eine Reihe von Befehlen automatisch ausführen. Unter anderem müssen die Sonnenzellenflügel wieder zur Sonne und eine der Hochleistungsantennen (die kleinere mit der Bezeichnung „Hochleistungsantenne 2“) wieder zur Erde ausgerichtet werden. Wenn alles läuft wie geplant, müsste die Sonde um 11.13 Uhr erstmals Kontakt mit der ESA-Bodenstation in Cebreros bei Madrid aufnehmen. In den nächsten Stunden wird sie dann die lange erwarteten Informationen über ihren Zustand übermitteln. Angaben zu ihrer Flugbahn wird das Flugdynamik-Team im ESOC ab etwa 12.30 Uhr MESZ machen können.
12. bis 13. April: Beginn der vollen Reaktivierung der Sonde. In den 24 Stunden nach dem Eintritt in die Venusumlaufbahn werden alle Funktionen der Sonde reaktiviert, darunter die gesamte interne Überwachungskapazität. Bis zum Morgen des 13. April wird die größere „Hochleistungsantenne 1“, die bisher nicht benutzt wurde, korrekt ausgerichtet und dann einsatzbereit für die Kommunikation mit der Erde sein. Die beiden Hochleistungsantennen, die an unterschiedlichen Seiten der Sonde angebracht sind, sollen während der Mission abwechselnd genutzt werden, um zu vermeiden, dass kritische Außenbordkomponenten der Sonne ausgesetzt werden.
Erreichung der Zielbahn
Bevor Venus Express nach einer Reihe weiterer Manöver ihre endgültige Einsatzbahn erreicht, werden noch viele Tage vergehen. Die erste 9-Tage-Umlaufbahn ist elliptisch mit einem Apozentrum von 350 000 km und einem Perizentrum von weniger als 400 km.
In dieser Zeit werden sieben weitere Triebwerkzündungen erfolgen (davon zwei mit dem Haupttriebwerk), um in den folgenden Umläufen das Apozentrum schrittweise zu senken. Die Zielbahn, eine polare Umlaufbahn in 250 bis 66 000 km über der Venusoberfläche, deren Perizentrum bei über 80° nördlicher Breite liegt, wird am 7. Mai nach 16 Umläufen erreicht sein.
Am 22. April beginnt die orbitale Inbetriebnahme der Sonde. Ihre Instrumente werden bis zum 13. Mai nacheinander eingeschaltet und gründlich durchgeprüft, anschließend werden sie alle zusammen bzw. in Gruppen betrieben. Dies gestattet die gleichzeitige Beobachtung von zu testenden Phänomenen, sodass zum Beginn der nominalen wissenschaftlichen Phase am 4. Juni alles startklar ist.
Beobachtungen von der Erfassungs-Umlaufbahn
Bereits der 9-tägige Umlauf auf der ersten Bahn wird eine gute Gelegenheit für wissenschaftliche Beobachtungen sein. Diese werden jedoch frühestens 30 Stunden nach der VOI und nur dann stattfinden, wenn nicht andere kritische Vorgänge vorrangig durchgeführt werden müssen. Die erste Gelegenheit zur Erfassung wissenschaftlicher Daten ergibt sich am 12./13. April.
Während der ersten Umläufe wird sich die gesamte Scheibe der Venus im Blickfeld der abbildenden Instrumente von Venus Express befinden, was während der nominalen Phase aufgrund der dann geringeren Abstände zur Oberfläche nicht mehr möglich sein wird. Diese Beobachtungen werden sich hauptsächlich auf die südliche Hemisphäre konzentrieren, die bei früheren Missionen nur unzureichend erforscht wurde.
Vor allem die Geometrie der ersten Umlaufbahn ermöglicht die kontinuierliche und eingehende Beobachtung der Dynamik der Atmosphäre aus einer größeren Entfernung über einen den vollen Rotationszyklus der Atmosphäre am oberen Ende der Wolken (die nach wie vor nicht erklärte viertägige „Super-Rotation“) übersteigenden Zeitraum hinaus. Die Erforschung der Atmosphäre ist denn auch eines der Hauptziele der Mission.
Beispielsweise kann das abbildende Spektrometer im sichtbaren und nahen Infrarotbereich (VIRTIS) aus Entfernungen von über 200 000 km Schnappschüsse der gesamten Scheibe des Planeten und seiner Atmosphäre machen. Während der nominalen wissenschaftlichen Phase hingegen müssen die Abbildungen der Atmosphäre als „Mosaik“ zusammengefügt werden.
Mit dem Gerät zur Analyse von Plasma und energiereichen Atomen (ASPERA) werden erstmals aus großer Entfernung der ungehindert einwirkende Sonnenwind beobachtet und Daten über Entweichungen in die Atmosphäre auf einem Planeten ohne magnetischen Schutz gesammelt werden können.
Mit Ausnahme des Radiosondierungsexperiments VeRA und des PFS-Spektrometers können auf der ersten Umlaufbahn alle Venus-Express-Instrumente zu ausgewählten Zeitpunkten für einige Stunden pro Tag Beobachtungen durchführen.
Eine Fülle wissenschaftlicher Untersuchungen
Venus Express soll über zwei Venustage, was 486 Erdtagen entspricht, wissenschaftliche Beobachtungen durchführen. Die Mission könnte um denselben Zeitraum verlängert werden.
Trotz intensiver früherer Erforschungstätigkeiten (die Venus ist nach dem Mond und dem Mars das am dritthäufigsten besuchte Himmelsobjekt) ist dieser Planet nach wie vor äußerst geheimnisvoll. Die einzigartigen Instrumente zur Planetenexploration an Bord von Venus Express wurden so entworfen, dass sie Erkenntnisse aus früheren Missionen nutzen und den Rätseln der Venus mit bisher nicht gekannter Präzision auf den Grund gehen können.
Die „Augen“ der Sonde umfassen eine Kombination aus Spektrometern (das Planeten-Fourier-Spektrometer PFS und das Atmosphärenspektrometer im ultravioletten und Infrarotbereich SpicaV/SOIR), abbildenden Spektrometern (das abbildende Spektrometer im ultravioletten, sichtbaren und nahen Infrarotbereich VIRTIS) und Abbildungsgeräten (die Venus-Beobachtungskamera VMC).
Diese Instrumente sind in unterschiedlichen elektromagnetischen Wellenlängen vom Ultraviolett- bis zum Infrarotbereich äußerst empfindlich und werden eine eingehende Untersuchung der Atmosphäre und ihrer Wechselwirkung mit der Oberfläche der Venus gestatten. Außerdem führt die Sonde das Magnetometer MAG und die bereits erwähnten Instrumente ASPERA und VeRA mit, die die Wechselwirkung zwischen der Atmosphäre und dem nie nachlassenden Sonnenwind erforschen werden.
Venus Express wird sich erstmals die so genannten „Infrarot-Fenster“ zunutze machen, kleine atmosphärische Lücken im Infrarotbereich des Spektrums. Durch diese Fenster lassen sich wertvolle Erkenntnisse über die unteren Schichten der Atmosphäre und sogar die Oberfläche gewinnen.
Die Mission wird dazu beitragen, eine Reihe von Fragen zu beantworten. Wie etwa funktionieren die komplexe Dynamik der Atmosphäre und das Wolkensystem? Was verursacht die schnelle „Super-Rotation“ der Atmosphäre an der Obergrenze der Wolken? Und wie kommt es zu dem doppelten Wirbel am Nordpol?
Die Sonde wird außerdem Licht in die Abläufe bringen, die die Chemie der lebensfeindlichen Atmosphäre der Venus bestimmen, die an der Oberfläche Temperaturen von bis zu 500°C erreichen kann und hauptsächlich aus Kohlendioxid sowie Wolken aus Schwefelsäuretropfen besteht. Auch die Rolle des gewaltigsten Treibhauseffekts des Sonnensystems bei der Gesamtentwicklung des Klimas der Venus soll erforscht werden. Und es soll ein Beitrag zur Beantwortung der Frage geleistet werden, ob die Venus eine mögliche Vorschau einer künftigen Erde bietet.
Die kombinierte Analyse der dichten Atmosphäre und der Oberfläche schließlich wird uns Einblicke in die Geologie der Venus verschaffen und etwaige Anzeichen gegenwärtiger vulkanischer oder seismischer Aktivität feststellen.
„Venus Express an Bodenkontrolle“
Während ihrer nominalen Mission wird die Sonde über die ESA-Bodenstation in Cebreros bei Madrid mit der Erde kommunizieren. Die ESA-Station im australischen New Norcia wird zur Unterstützung des VeRA-Radiosondierungsexperiments eingesetzt.
Jerry
-
Moin,
bitte beachtet den Live Stream im Raumfahrer.net unter:
(http://home.arcor.de/yothales/bilder/guckstduhier.gif) (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/11042006065918.shtml)
Jerry
-
Dieser Live-Stream hat´s nicht leicht, weil es wenig aktuelle Daten gibt.
Die Funkübertragung von der Venus dauert ja auch ca. eine viertel Stunde.
Ich glaube, zur Zeit sendet VenusExpress ohnehin nur einen einzigen Ton zur Ermittlung der Geschwindigkeitsänderung anhand des Doppler Effektes.
Im Augenblick ist völlige Funkstille, weil VenusExpress hinter dem Planeten ist.
-
Moin,
neueste Presseinfo der ESA ( Auszug ):
Nr. 13-2006 – Paris, 11. April 2006
Neuer planetarer Erfolg für Europa: Venus Express erreicht Umlaufbahn
Nach einer 153-tägigen, 400 Millionen km langen Reise durch das innere Sonnensystem, die mit dem Start am 9. November 2005 begonnen hatte, hat die ESA-Sonde Venus Express heute morgen um 09.17 Uhr MESZ ihr Haupttriebwerk für die Dauer von 50 Minuten gezündet und ist dadurch auf eine Umlaufbahn um die Venus gelangt. Mit der Zündung verringerte die Sonde ihre Geschwindigkeit von 29 000 auf 25 000 km/h und wurde vom Schwerefeld der Sonde erfasst. Dieses Manöver zur Einbringung in die Umlaufbahn war ein voller Erfolg.
In den kommenden vier Wochen wird Venus Express eine Reihe weiterer Manöver absolvieren, die sie auf ihre Einsatzbahn für ihre wissenschaftliche Mission befördern werden. Gegenwärtig befindet sie sich auf einer stark elliptischen Bahn mit 9-tägigem Umlauf; ihre Zielbahn ist eine polare Umlaufbahn mit 24-stündigem Umlauf und einem Apozentrum von 66 000 km. Von dieser Bahn aus wird die Sonde mindestens zwei Venustage (486 Erdtage) lang eingehende Beobachtungen der Struktur, Chemie und Dynamik der Venusatmosphäre durchführen.
Jerry
-
Tolle Leistung
es gibt ja Theorien, nachdem in der dichten Atmosphäre von Venus Leben möglich sei. Die Venus-Express soll ja die Venus-Luft genauestens unter die Lupe nehmen. Vielleicht finden die tatsächlich was: Mikroben, Würmer mit Flügeln ( ;D) oder sonst was Verrücktes das lebt...
[smiley=evil.gif]
-
Moin,
nächste Presseinfo von der ESA:
Europas erste Bilder von der Venus - unerwartete Details vom Südpol!
13. April 2006 - die ESA-Sonde Venus Express hat einzigartige Bilder vom Südpol der "Klimahölle" Venus geliefert. Die Aufnahmen wurden mit 2 wissenschaftlichen Instrumenten in einer Entfernung von ca. 200 000 km gemacht und zeigen überraschend klare Strukturen und überraschende Details des Nachbarplaneten der Erde. Die Bilder wurden von der Sonde am 12. April während des Einschwenken in den Venus-Zielorbit aufgenommen.
(https://images.raumfahrer.net/up022853.jpg)
Jerry
-
Moin,
wie bereits bei *Mars Express* scheint der Spiegel des *PFS* sich nicht zu bewegen. Somit würde eine wichtige Arbeit der *Venus Express Sonde* völlig entfallen.
Das PFS (Planetares Fourier-Spektrometer), eine Weiterentwicklung des bereits auf *Mars Express* benutzten PFS, soll die Venus-Atmosphäre bezüglich Zusammensetzung, Temperaturverteilung und Zirkulation untersuchen.
Hierzu gibt es auch einen Bericht auf einer Partnerseite >>>>>(http://www.planet-smilies.de/computer/computer_025.gif) (http://www.raumfahrt24.de/Artikel2/200605080844.html)
Jerry
-
Moin,
die Raumsonde *Venus Express* erreicht ihre endgültige Umlaufbahn.
Paris/Darmstadt (dpa) - Die europäische Raumsonde «Venus Express» hat ihre endgültige Umlaufbahn um den Nachbarplaneten erreicht. Wie die europäische Raumfahrtagentur ESA am Dienstag mitteilte, umfliegt die Sonde die Venus einmal in rund 24 Stunden.
Die stark elliptische Bahn in einer Höhe zwischen 66 000 und 250 Kilometern führt dabei über die Pole des Planeten. «Die Instrumente der Sonde werden jetzt eins nach dem anderen angeschaltet und ausführlich getestet», sagte Projektmanager Don McCoy. Die wissenschaftliche Phase der ersten europäischen Expedition zur Venus beginnt am 4. Juni.
Mehr zu lesen gibt es >>>> (http://smiliestation.de/smileys/Schilder/13.gif) (http://www.esa.int/SPECIALS/Venus_Express/SEM33O8ATME_2.html)
Jerry
-
Moin,
lesenswert ist hierzu der Beitrag im Raumfahrer.net von unserem Autor Axel Orth >>>>>(http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_005.gif) (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/16072006181319.shtml)
Jerry
-
Ich habe den vom Chef-Mod empfohlenen Bericht gelesen (und auch noch andere Berichte über Venus-Express).
Was mich nur wundert, ist, daß es überhaupt kein Bild von der Venus-Oberfläche gibt. Man sieht in allen Veröffentlichungen nur Wolken; diese zwar in allen Falschfarben die es gibt, aber sonst nichts.
Könntet Ihr bitte mal hinterfragen, wann es >richtige< Bilder von der Venus gibt.
Gruß vom jps-fan
-
Moin jps,
vorab begrüße ich Dich hier im Forum als Mitglied, nachdem Du ja lange Zeit als Gast mitgemacht hast.
Zur Sache:
Ich habe den vom Chef-Mod empfohlenen Bericht gelesen (und auch noch andere Berichte über Venus-Express).
Das ist ja sehr lobenswert, aber ich muß feststellen, dass Du den Hauptgrund der Mission *Venus-Express* nicht richtig nachgelesen hast oder Du hast den Grund noch nicht verstanden.
Ich zitiere hier das genau beschriebene Ziel von *Venus-Express* aus Wiki:
Venus Express resultierte aus dem Aufruf der ESA nach einer Wiederverwendung des Ingenieursmodells von Mars Express (2003). Durch die Verwendung schon existierender Teile, auch wissenschaftlicher Instrumente (von den Sonden Mars Express und Rosetta), ist Venus Express eine „preiswerte“ Raumsonde. Nach einer Bauzeit von nur drei Jahren konnte EADS Astrium die Sonde fertig stellen. Der 1.270 kg schwere Orbiter führt 93 kg Nutzlast und 570 kg Treibstoff mit sich. Die Instrumente, die verbaut wurden, sind zumeist Nachbauten von Instrumenten, die für die Kometenmission Rosetta vorgesehen waren. Die Mission soll 220 Millionen Euro, davon 82,4 Millionen Euro für den Sondenkörper, kosten.
Wichtigstes Ziel der Mission ist die Erforschung der Atmosphäre der Venus mit ihrer rund 20 km dicken und dichten Wolkendecke. Aus den Untersuchungen erhoffen sich die Wissenschaftler Rückschlüsse und Erkenntnisse auf die zukünftige Entwicklung des Klimas der Erde. Im Vordergrund stehen zudem Fragen zur Venus, nach dem Funktionieren ihres Wolkensystems, nach der Rolle des Treibhauseffekts bei der Klimabildung, nach den Gründen der chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre, nach dem Vorhandensein von Wasser und nach vermuteten seismischen und vulkanischen Aktivitäten. Die Primärmission im Venusorbit ist für 486 Tage ausgelegt, für genau zwei Rotationen der Venus gegenüber den Sternen, was gut vier Venustage (relativ zur Sonne) bedeutet. Venus Express umkreist den Planeten in einer elliptischen Umlaufbahn in einer Entfernung von 250 bis 66.000 km. Bei gutem Zustand der Sonde soll die Mission um weitere zwei siderische Venusrotationen verlängert werden.
Wie Du hieraus entnehmen kannst, *soll* und *wird* die Sonde eine klare Aufgabe nachvollziehen und hoffentlich gut; von anderen Aufgaben, so wie von Dir gewünscht, ist nicht die Rede. (Obwohl ich mir auch mal Aufnahmen von ähnlicher Qualität wie von *Cassini* von der Venus-Oberfläche wünsche, aber das wäre dann wohl eine andere Baustelle).
Jerry
-
Das Problem der visuellen Erforschung (sprich: Bildmaterial) der Venusoberfläche hat hauptsächlich 2 Hintergründe:
1. Die immens hohen Drücke in der Atmosphäre (vermutlich über 90 bar) setzen der
Technik erheblich zu.
2. Die hohen Temperaturen an der Oberfläche lassen die Kameras schon nach kurzer
Zeit versagen.
Die Russen haben damit schon Erfahrung gesammelt. Die meisten ihrer Sonden sind an den genannten Problemen gescheitert.
-
Moin Chris,
Du hast völlig Recht mit Deiner Feststellung; wobei aber noch einmal betont werden sollte, dass es überhaupt nicht die Aufgabe von *Venus Express* ist, sich an diese Aufgabe heranzuwagen.
Entweder man schickt eine Sonde zur Venus für Oberflächenaufnahmen oder, wie hier der Fall, für Untersuchungen der Atmosphäre und den machbaren Erweiterungen.
Jerry
-
Hallo alle zusammen.
Ich wollte diesen Thread nochmal nach oben holen.
Ironie-Modus einschalten!
Man hört ja sehr wenig von "unserem" Venus-Express. :( Aufgrund der sehr spärlichen Nachrichten, wird in dem amerikanischen Forum http://www.unmannedspaceflight.com schon über eine neue Mission gewitzelt, die "Venus-Express Express"-Mission.
Missionsziele:
I propose that NASA send a new probe to be named Venus-Express Express. It's mission is to go to Venus and check on what Venus Express is doing, and see if it is even still there.
Das heißt soviel wie:
Zur Venus fliegen, nachschauen was Venus-Express so macht und ob die Sonde noch da ist. >:(
Nun soll auch noch die Merkur-Sonde Messenger diese Aufgabe übernehmen, wenn am 24.10.2006 der Venus-Flyby stattfindet.
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?s=335626af9f57d34aba3496084e0fc0c8&showtopic=893&view=findpost&p=72252
Ironie-Modus Ausschalten!
Bleibt nur zu hoffen, dass sich die Beteiligten über die Bahndaten unterhalten haben, damit es zu keinem Zusammenstoss kommt. Das hätte uns gerade noch gefehlt.
Gruß dido
-
Dido hat geschrieben:
Nun soll auch noch die Merkur-Sonde Messenger diese Aufgabe übernehmen, wenn am 24.10.2006 der Venus-Flyby stattfindet.
Au ja, denn <Messenger> holt sich erneut Schwung bei <Venus>, mit dem zweiten Swing-by in einer Höhe von nur 3140 km, dabei kann sie mal nachschauen, wie es <Venus-Express> so geht und die nötigen Informationen an die ESA weitergeben, so ´ne Art <Nachbarschaftshilfe>, man is´ja schließlich Kumpel, gelle? Robinson
-
Es gibt sie, die Nachrichten von der Venus! ;)
z.B. diese von gestern, auf der ESA Seite gefunden:
Complex meteorology at Venus
13 October 2006
In its relentless probing of Venus's atmosphere, ESA's Venus Express keeps revealing new details of the Venusian cloud system. Meteorology at Venus is a complex matter, scientists say.
New night-side infrared images gathered by the Ultraviolet, Visible and Near-Infrared Mapping Spectrometer (VIRTIS) in July 2006, clearly show new details of a complex cloud system.
The first (false colour) view - the composite of three infrared images acquired by VIRTIS, was taken on 22 July when the spacecraft was flying around the apocentre of its orbit (point of maximum distance from the planet surface) at about 65 000 kilometres altitude. Venus was in the night side.
Using its capability to observe at 1.7-micrometre wavelenght, VIRTIS could probe at about 15-20 kilometres altitude, below the thick cloud deck situated at about 60 kilometres from the surface. The thermal radiation coming from the oven-hot surface of Venus is represented by the intensity of the colours: the brighter the colour (towards white), the more radiation comes from the surface, so the less cloudy the region in the line of sight between the view and the spacecraft is.
The edge of the images, taken at a time interval of about 30 minutes from each other, do not precisely match. This is due to the fact that clouds on Venus move very rapidly and constantly vary their shape. Venus’s atmosphere is certainly the most dynamic among the terrestrial planets that have one, taking only four days to completely rotate around the planet.
"Clouds at Venus present repetitive patterns and recurrent features, but they are very variable in position both on short and long time scales," said Giuseppe Piccioni who, with Pierre Drossart, is the instrument co-Principal Investigator. "This makes meteorology a very complex matter for this planet."
Since the thermal radiation from the surface of Venus is in practice modulated by the presence of the clouds, taking the negative of the image it is possible to see directly the clouds structure on the night side, and so study its morphology and dynamics.
This was done for this other night-side image, acquired by VIRTIS on 29 July around apocentre from a distance of about 65 000 kilometres from the surface.
The 2.3-micrometre wavelength used for this image brought the 'view' again down below the cloud deck. The large cloud visible in the centre of the image and extending toward the bottom-right part is about 2000 kilometres long and 500 kilometres wide.
This cloud presents the familiar and peculiar shape of clouds at Venus. They are usually elongated due to the very high-speed winds – reaching up the formidable velocity of 360 kilometres per hour and being caused by the 'super-rotation' of the atmosphere.
The very cloudy region visible at the top-right of the image is situated beyond 60º South latitude, and represents the transition to the region where the atmosphere is dominated by the effects of the powerful South double polar vortex.
Quelle:
http://www.esa.int/esaCP/SEM65OV74TE_index_0.html
-
Moin,
hier eine Info zu *Venus Express*:
MOSKAU, 16. Oktober (RIA Novosti). Mit Hilfe von Spezialinstrumenten, die an der europäischen Weltraumsonde Venus-Express installiert sind, haben Wissenschaftler detaillierte Bilder des südlichen Polarwirbels und des sogenannten Dipols der Venus erhalten.
"Der Polardipol ist ein dynamisches Element der Venus-Atmosphäre", sagte Viktor Titow, Mitorganisator des Venus-Express-Projekts, auf einer internationalen Konferenz am Institut für Mars- und Venusforschungen, die im Andenken an Prof. Wassili Moros gewidmet war.
Titow zufolge hoffen russische und europäische Wissenschaftler durch eine umfassende Erforschung der Venus-Atmosphäre ihre Dynamik besser zu verstehen. Dabei werden auch Forschungen von Wolken und chemischen Prozessen unter Beteiligung von Wasserdampf, Kohlendioxid, Schwefelsäure sowie des Treibhauseffekts in der Venus-Evolution vorgenommen.
Außerdem werden auch die Verluste der Atmosphäre und der Einfluss von Sonnenwind erforscht, fügte Titow hinzu.
Der Flug der Raumsonde stellt eine Ellipse in einer Umlaufzeit von 24 Stunden und einer Höhe des Peripunktes von 250 km und des Apopunktes von 66 000 km um die Venus dar.
In dieser Umlaufbahn sind hochauflösende Beobachtungen in Nähe des Peripunktes und die Erforschung globaler Prozesse mit einer größeren Erfassung entfernterer Umlaufbahnen möglich.
Titow zufolge ist die europäische Weltraumsonde, die am 9. November 2005 vom Kosmodrom Baikonur (Kasachstan) mit der russischen Trägerrakete Sojus gestartet wurde, mit besonders modernen Instrumenten für Spektralforschungen und Kartierungen ausgerüstet: vom Ultraviolett- bis zum Infrarotbereich des Spektrums der elektromagnetischen Strahlung.
"Dies ermöglicht, mit Nutzung des sogenannten Fensters der Strahlungsdurchlässigkeit die Venus-Atmosphäre auf allen Ebenen zu erforschen - von ihrer Obergrenze in 200 km Höhe bis hin zur Oberfläche", sagte Titow.
Auf Venus-Express sind sechs Forschungsgeräte installiert: ein Fourier-Planetenspektrometer, ein Kartierungs-Spektrometer, ein Ultraviolett- und Infrarot-Atmopshärenspektrometer, ein Analysator von Plasma und neutralem Gas, ein Magnetometer und eine Kammer für das Venus-Monitoring.
Es wäre ja mal schön, wenn wir diese Bilder auch mal sehen könnten.
Jerry
-
Diese Bilder gehen gerade rum:
http://www.esa.int/SPECIALS/Venus_Express/SEM65OV74TE_0.html
-
Moin Martin,
danke; so schön wie vom Mars oder vom Mond werden die natürlich nicht, aber für die Wissenschaft sicherlich informativ.
Jerry
-
Venus Express hat gestern seinen ersten Geburtstag im All gefeiert. dazu hier einige Bilder:
dünne Wolkenbänder über dem Südpol
(https://images.raumfahrer.net/up022849.jpg)
Venusexpress im Orbit (künstler. Darstellung)
(https://images.raumfahrer.net/up022850.jpg)
Doppelwirbelstruktur über dem Südpol, das kleine Video zeigt das Aussehen des Wirbels in unterschiedlicher Höhe zwischen 60 und 70km
(https://images.raumfahrer.net/up022851.gif)
Infrarotbild des Südpols:
(https://images.raumfahrer.net/up022852.jpg)
http://www.esa.int/esaCP/SEMCTD0CYTE_index_0.html
-
Moin,
gefunden in esa.int:
Venus Express wins Popular Science’s ‘Best of What’s New’ award
14 November 2006
Venus Express just received an extra birthday present. In the same week as the first anniversary of the spacecraft’s launch, the editors of Popular Science magazine named Venus Express as one of the top 100 technological innovations of the year.
Die Raumsonde *Venus Express* gewinnt den populären Preis *Best of what's new* und gehört somit zu den Top-100 der technologischen Innovationen dieses Jahres.
Jerry
-
Möglicherweise wird die NASA im Rahmen des Discovery Programms eine Venusmission mit Namen Vesper durchführen. Ein diesbezüglicher Vorschlag wurde eingereicht. Vesper soll, falls der Vorschlag angenommen wird, 2015 starten und die Atmosphäre der Venus untersuchen, aufbauend auf den Ergebnissen vergangener Missionen und Venus Express.
Als Discovery-Mission darf die Mission inklusive allem maximal 475 Mio USD kosten.
http://www.spacedaily.com/reports/Vesper_Could_Explore_Earth_Fiery_Twin_999.html
Martin
-
Was zu erwarten war! Denn man kann ja dem
Feind (ich korrigiere wegen der möglichen Zensur) der Konkurenz nicht das Feld so einfach überlassen und ausserdem muß man ja wegen der Besitzansprüche vor Ort sein.
Fehlt nur noch das Liechtenstein, Algerien oder Kuba auch noch eine Sonde zur Venus schicken um die Atmosphäre zu untersuchen, Geld spielt ja wohl keine Rolle.
-
Was zu erwarten war! Denn man kann ja dem Feind (ich korrigiere wegen der möglichen Zensur) der Konkurenz nicht das Feld so einfach überlassen und ausserdem muß man ja wegen der Besitzansprüche vor Ort sein.
Fehlt nur noch das Liechtenstein, Algerien oder Kuba auch noch eine Sonde zur Venus schicken um die Atmosphäre zu untersuchen, Geld spielt ja wohl keine Rolle.
Vorsicht, vorsicht: Es ist erstmal ein Projektvorschlag, der geprüft wird. Falls dieser von der NASA angenommen wird, bekommt die Vespergruppe erstmal nur 1.2 Mio USD, um die Mission weiter zu studieren, ob sie zu den Bedingungen auch machbar ist, und erst danach wird entschieden, ob man sie auch wirklich durchführt, also noch ein langer Weg. Außerdem wird Venus-Express (wie das immer ist), nicht nur Fragen beantworten, sondern auch neue aufwerfen, und hier wäre es dann gut bereits eine weitere Mission zu haben, die man mit den entsprechenden Instrumenten austattet kann, um diese zu beantworten.
Schau Dir nur mal an, wieviele Missionen den Mars als Gegenstand der Forschung haben, und jede hat aufregende neue Daten geliefert. Oder wieviele Missionen wurde bis heute gestartet, die Atmosphäre der Erde zu erforschen.
Obwohl ich eigentlich eher auf einen neuen Lander für die Venus warte, oder zumindest eine neue Radarmission mit höherer Auflösung, finde ich diese Projekt gut. Es ist auf jedenfall besser angelegt als in viele andere Dinge.
Martin
-
Gefunden auf der DLR Homepage:
Heiß, heißer, am heißesten – Venus Express misst mit speziellem Thermometer die Temperaturen auf der Venus
14. Dezember 2006
Wissenschaftlern ist es gelungen, mit einem Spektrometer an Bord der ESA-Raumsonde Venus Express unter der undurchsichtigen, mächtigen Kohlendioxydatmosphäre die Temperaturen auf der Oberfläche der Venus zu messen. Aus Infrarot-Signalen in bestimmten Wellenlängen konnte die erste Karte der Temperaturverteilung eines großen Gebiets auf der Südhalbkugel der Venus erstellt werden. Die Temperaturunterschiede zwischen den Tiefländern und den mehrere Kilometer hohen Bergmassiven der Venus betragen bis zu 30 Grad Celsius. Allerdings liegen die Durchschnittstemperaturen auf der Venus bei 460 Grad Celsius, einer Hitze, die sogar Blei schmelzen lassen würde. "Das bedeutet einen riesigen Schritt nach vorne in unseren Bemühungen, mit VIRTIS einzelne Strukturen auf der Venus anhand ihrer Temperatur identifizieren zu können", erläutert Jörn Helbert vom DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof die Ergebnisse. Der Planetenforscher ist auf der Suche nach aktiven Vulkanen auf der Venus.
In bestimmten Infrarotwellenlängen, so genannten "atmosphärischen Fenstern", durchdringt die Wärmeabstrahlung der Venusoberfläche die 100 Kilometer mächtige Atmosphäre – diese Signale werden von dem Spektrometer VIRTIS auf Venus Express erfasst. "Die Messungen der Temperaturen mit dem Spektrometer zeigen eine ausgezeichnete Übereinstimmung mit den Höhenmessungen der amerikanischen Mission Magellan aus den 90er-Jahren", freut sich Jörn Helbert, der Mitglied im VIRTIS-Team von Venus Express ist. Die Raumsonde der Europäischen Weltraumorganisation ESA umrundet den Nachbarplaneten der Erde seit dem 11. April 2006.
Der DLR-Wissenschaftler wird die Forschungsergebnisse am heutigen Donnerstag auf einer Konferenz der American Geophysical Union in San Francisco präsentieren. "Wir sind total begeistert von diesem Resultat", kommentiert Giuseppe Piccioni vom Institut für Astrophysik und Kosmophysik in Rom, einer der beiden VIRTIS-Hauptexperimentatoren, das Ergebnis. "Damit wurde in einem weiteren wichtigen Punkt auf unserer wissenschaftlichen Aufgabenliste ein bedeutendes Ergebnis erzielt". Auch Pierre Drossart vom Observatorium Meudon in Paris, der zweite VIRTIS-Hauptexperimentator, zeigt sich hocherfreut: "Durch die hohe Übereinstimmung unserer Temperaturkarte mit den topographischen Magellan-Radarmessungen der Venus können wir sogar Lücken in den Karten schließen, die von dieser NASA-Mission übriggeblieben sind."
Die Wissenschaftler wenden für ihre Untersuchungen ein eigens entwickeltes Rechenmodell an, das gewissermaßen Schicht für Schicht die zur Messung der Oberflächentemperatur störende Atmosphäre aus den komplexen Daten entfernt. "Inzwischen verstehen wir sehr genau, was wir aus unseren Messungen herauslesen können", erklärt Jörn Helbert. "Mit diesem Rechenprogramm zur 'Wolkenentfernung' sind wir in der Lage, die Temperaturen am Boden genau zu messen. Die Ergebnisse sind ziemlich eindeutig."
Mit der Magellan-Mission wurden Hunderte Vulkane auf der Venus mit Radardaten identifiziert: Wäre einer davon noch aktiv – was nicht unwahrscheinlich ist – würde er sich durch bis zu 1.300 Grad heißes Magma anhand seiner gegenüber der Umgebung stark erhöhten Temperatur verraten, so die Annahme der Forscher. Im Sonnensystem sind nur die Erde und der Jupitermond Io vulkanisch aktiv und fördern glühend heiße Lava.
Es ist extrem schwierig, Informationen über die Verhältnisse auf der Oberfläche unseres Nachbarplaneten zu bekommen. Die Venus ist permanent von einer dicken Wolkenhülle umgeben, die in den Wellenlängen, für die das menschliche Auge empfindlich ist, keinen Blick bis zum Boden des Planeten gestattet. Obwohl die Venus neben dem Jupiter als hellster "Stern" am Nachthimmel steht, ist es mit Teleskopen auf der Erde kaum möglich, Informationen über die Oberfläche des Planeten zu erhalten. Zwar wurden seit 1990 mit erdgestützten Beobachtungen im nahen Infrarot erste Messungen der Wärmeabstrahlung von der Oberfläche des Planeten durchgeführt, doch die räumliche Auflösung dieser Daten war sehr beschränkt.
Erst seit Mitte der 80er-Jahre sind die "spektralen Fenster" bekannt, durch die in den Wellenlängen des nahen Infrarots von der Oberfläche reflektierte Sonnenenergie und auch die vom heißen Boden abgegebene Wärmestrahlung wieder durch die Atmosphäre nach außen dringen können. Die Instrumente, mit denen man diese Wärmesignale aufzeichnet, nennt man Spektrometer. Nahe der Venus wurden 1990 erstmals von der amerikanischen Raumsonde Galileo, die sich durch einen engen Vorbeiflug an der Venus für ihre Reise zum Planeten Jupiter beschleunigte, Spektrometerdaten der Oberfläche in einigen Wellenlängen zwischen 0,8 bis 5,2 Mikrometern (µm, oder tausendstel Millimeter) aufgezeichnet. Wegen der hohen Geschwindigkeit der Sonde wurde aber nur ein kleiner Teil der Venus erfasst, auch war die Auflösung sehr gering.
Mit dem "M-Kanal" von VIRTIS (Visible and Infrared Thermal Imaging Spectrometer) soll es Venus Express gelingen, erstmals systematisch eine bildhafte Wärmekarte der Oberfläche und der oberflächennahen Atmosphärenschichten zu erstellen. VIRTIS-M nutzt dabei zwei Wellenlängenbereiche: Zum einen das Spektrum zwischen 0,25µm und 1,0µm (sichtbares Licht bis nahes Infrarot) und zum anderen zwischen 1,0µm und 5,0µm (Grenze zum mittleren Infrarot). Der zweite Teil des Experiments besteht aus dem hochauflösenden Spektroskopiekanal VIRTIS–H zur punktuellen Erstellung von Infrarotspektren der Venusatmosphäre.
"Für die Temperaturmessungen der Oberfläche nutzen wir von den 120 Spektralkanälen von VIRTIS gerade einmal drei. Aber diese atmosphärischen Fenster sind die einzige Möglichkeit, etwas über die Oberfläche der Venus zu lernen", sagt Jörn Helbert. "Wir sind die Ersten, die aus einer Umlaufbahn der Venus durch diese Fenster blicken", sagt Helbert. VIRTIS wurde ursprünglich beim DLR in Berlin für die ESA-Kometensonde Rosetta konstruiert, die sich seit 2004 auf dem Weg zum Kometen Churyumov-Gerasimenko befindet, den sie 2014 erreichen wird.
Die Temperaturmessungen der Oberfläche erfolgen in den Wellenlängen 1,02µm, 1,10µm und 1,18µm. In diesen spektralen Fenstern dringt die vom Boden der Venus abgestrahlte Hitze nach außen und kann von VIRTIS aus der Umlaufbahn aufgezeichnet werden. Die Sonde befand sich zum Zeitpunkt der Messungen am 10. August 2006 in ihrem 112. Orbit in einer Entfernung von etwa 60.000 Kilometern. Die Wärmestrahlung ist trotz des Blicks durch die atmosphärischen Fenster immer noch von Absorptions- und Streueffekten in den Wolken- und Dunstschichten beeinflusst. Aus diesem Grund wendet Jörn Helbert eine Art "Wolkenschieber" an, eine Rechenprozedur, mit der diese störenden Effekte beseitigt werden und am Ende unverfälschte Temperaturangaben gemacht werden können.
Es gibt auf der Venus zwischen Tag und Nacht keine Temperaturunterschiede. Die Hitze ist global unter der hundert Kilometer hohen Kohlendioxydatmosphäre gefangen und kann nicht nach oben ins Weltall entweichen. Variationen in den Temperaturen ergeben sich, wie auf der Erde, aus der unterschiedlichen Höhenlage von Bergen – dort ist es mit 447 Grad Celsius etwas "kälter" – oder Tiefebenen, wo es 20-30 Grad Celsius wärmer ist. Verantwortlich für die insgesamt extrem hohen Temperaturen von um die 460 Grad Celsius ist ein massiver Treibhauseffekt, dessen Wirkungsweise noch nicht in allen Einzelheiten verstanden ist. Der Luftdruck am Boden ist etwa 90 Mal höher als auf der Erde.
Mithilfe der topographischen Karten der Magellan-Mission ist die Landschaft der Venus sehr detailreich vermessen worden, doch verblieben einige Lücken, in denen keine Daten vorliegen. Beim VIRTIS-Experiment werden diese Höhenangaben in einem ersten Schritt zur Vorhersage der erwarteten Temperaturen herangezogen: Dabei zeigen die VIRTIS-Daten einen hohen Grad an Übereinstimmung mit der Vorhersage. Darüber hinaus lassen sich kleinräumige, regionale Temperaturunterschiede feststellen. In einem nächsten Schritt werden die VIRTIS-Ergebnisse auf Anomalien untersucht, die beispielsweise auf besonders heiße Stellen hindeuten – so genannte "Hot Spots", die einen möglicherweise aktiven Vulkan verraten würden. Umgekehrt kann mit den VIRTIS-Temperaturdaten auf die Topographie geschlossen werden und so die letzten Lücken der topographischen Magellan-Radarkarten geschlossen werden.
Themis Regio, Gunda Planitia und Phoebe Regio, die von VIRTIS-M abgebildeten Gebiete, befinden sich auf der Südhalbkugel der Venus bei etwa 270 Grad östlicher Länge und 35-40 Grad südlicher Breite. Themis Regio ist ein Hochplateau, das – zumindest in der geologischen Vergangenheit – von starker vulkanischer Aktivität geprägt wurde. Über mehrere hundert Kilometer ziehen sich miteinander verbundene, so genannte "Coronae" durch das Hochland: Längliche oder kreissegmentförmige Bergrücken, die um ein gemeinsames Zentrum angeordnet sind, das sich möglicherweise über einem vulkanischen "Hot Spot" im Mantel oder der Kruste des Planeten gebildet hat. Aus den Radarbildern der Magellan-Mission sind zahlreiche Vulkane und Grabenbrüche in den Coronae von Themis Regio zu erkennen, die wie in einer Kette von Nordwesten nach Südosten aufgereiht sind. Diese Vulkanzone heißt Parga Chasma und verbindet Themis mit Atla Regio.
Phoebe Regio ist eine so genannte "Tessera", ein Gebiet, in dem die Oberfläche mosaikartig zergliedert ist. In Phoebe Regio landeten die meisten robotischen Venera-Landekapseln der Sowjetunion. Neben den großflächigen Hochplateaus sind auch einzelne Vulkanstrukturen zu erkennen, wie etwa Mielikki Mons. Im Südosten der dargestellten Karte befindet sich ein Gebiet, von dem Magellan keine topographischen Daten liefern konnte, die nun aber über den "Umweg" der Temperaturmessungen modelliert werden können. Durch die Integration von Meßdaten aus möglichst vielen Venus Express-Orbits wird es im weiteren Verlauf der Mission mit VIRTIS gelingen, mit Daten in verbesserter räumlicher Auflösung nicht nur auf der südlichen Hemisphäre eine qualitativ bessere Darstellung der Venustopographie zu bekommen.
Hier noch ein Bild:
(https://images.raumfahrer.net/up022847.jpg)
In groß:
https://images.raumfahrer.net/up022848.jpg
-
Venus Express wird bis Mai 2009 in Betrieb sein- am Freitag entschied das Science Programme Committee der ESA, dass die Mission um 2 Jahre verlängert wird.
ESA-Artikel(https://images.raumfahrer.net/up022846.jpg) (http://www.esa.int/esaCP/SEMZT4N0LYE_index_0.html)
-
Hallo zusammen,
hier http://www.esa.int/esaSC/SEM26GLJC0F_index_0.html gibt es Neuigkeiten von Venus Express.
(https://images.raumfahrer.net/up022845.jpg)
Quelle: esa.int
Gruß dido
-
Hallo
Die Venus ist eigentlich nutzlos,extrem lebensfeindlichch.Darum finde ich es Geld verschwenderei
-
Hallo
Die Venus ist eigentlich nutzlos,extrem lebensfeindlichch.Darum finde ich es Geld verschwenderei
Warum die ESA die Venus erforscht, das kannst du hier nachlesen:
http://www.esa.int/esaCP/SEMPYV3J2FE_Germany_0.html
Insbesondere diese Stelle ist interessant:
Die Venus als dramatisches Studienobjekt für das Erdklima
Zu den ungeklärten Phänomenen im Vorhof der Hölle gehört auch die Frage, wie und wann ein derart gigantischer Treibhauseffekt überhaupt eintreten konnte.
Vermutlich haben Vulkane über Jahrmillionen Myriaden Tonnen von Kohlendioxid und Schwefel ausgepustet und damit jenen Treibhauseffekt ausgelöst, der bis heute anhält und den Planeten aufheizt. Infolge der Hitze sind Seen, Flussläufe und Meere – falls es Wasser auf der Venus jemals gegeben haben sollte – verdampft. In den oberen Schichten der Venusatmosphäre schloss sich dann die Umweltkatastrophe. Der aufsteigende Wasserdampf wurde durch das UV-Licht der Sonne in seine Bestandteile zerlegt, der Wasserstoff verflüchtigte sich ins All.
Derartige Prozesse fanden ansatzweise auch auf der Erde statt, doch hier wirkten Regenschauer als atmosphärische Waschanlage. Wissenschaftler sehen deshalb in der Venus ein hervorragendes Studienobjekt, um viel über die frühen Erdjahre erfahren zu können. Vor allem die Klimatologen sind heiß auf die Venus-Daten. Denn der Nachbarplanet vermittelt uns ein eindrucksvolles Bild von dem, was für Auswirkungen ein langzeitiger Klimawechsel mit sich bringen würde. Die Wissenschaftler hoffen mit den Daten der Venus optimierte Klimamodelle erstellen zu können, mit denen sich Intensität und Folgen des irdischen Treibhauseffektes besser verstehen und berechnen lassen.
Wie man aber am Beispiel der Venus deutlich ablesen kann, hätte ein ähnlich effektiver Treibhauseffekt – wie wir ihn auf unserer Zwillingsschwester antreffen – für das Leben auf der Erde langfristig verheerende Folgen. Wenn auf der Erde der zunehmende Eintrag von Treibhausgasen, speziell von Kohlendioxid, ungestört weitergeht, dann könnte das heutige Bild der Venus auch die Zukunft der Erde darstellen.
Die Fragen, die Europas Wissenschaftler mit den zu erwartenden Messergebnissen von Venus Express klären wollen, sind daher äußerst lebensnah und von eminenter Bedeutung für die Zukunft des blauen Planeten.
-
Hallo
Die Venus ist eigentlich nutzlos,extrem lebensfeindlichch.Darum finde ich es Geld verschwenderei
Hallo andi,
Erstmal herzlich willkommen im Forum.
Wenn man nach dem "Nutzen" geht, könnte man viele Astronomie- und Raumfahrtprojekte streichen. Dann müsste man die meisten Erdsatelliten lassen und den Rest wegstreichen. Aber wir interessieren uns nicht für diese Dinge, weil sie unheimlich praktisch sind, sondern weil es uns interessiert, was außerhalb von unserem eigenen Haus bzw. Planeten los ist. Wir wollen das Wetter auf der Venus verstehen, den faszinierdenen heißen "Abendstern" genauer erkunden, genauso wie wir erforschen, wie unser Universum entstand, und wie es sich in Zukunft entwickeln wird, beobachten weit entfernte Galaxien, obwohl wir Menschen dort vermutlich nie hinfliegen können, erforschen Sterne und ihre Planeten, wie sie entstanden, was für Prozessen in ihnen Ablaufen und wie sie schließlich "sterben" und sich in Weiße Zwerge, Neutronensterne oder Schwarze Löcher entwickeln.
All das tun wir nicht, weil wir es wissen wollen, und nicht weil es so nützlich ist.
Maria
-
Neue animierte Infrarot-Aufnahmen von Venus Express vom Südpol:
(https://images.raumfahrer.net/up022843.gif)
(https://images.raumfahrer.net/up022844.gif)
Mehr Informationen:
http://www.esa.int/esaCP/SEMQKVU681F_index_0.html
-
Ein Auszug aus einem SpiegelOnline-Artikel:
Sonde durchleuchtet mysteriöse Sturm-Zwillinge
Als die Wirbel in der Venusatmosphäre vergangenes Jahr entdeckt wurden, waren die Wissenschaftler ebenso verblüfft wie ratlos: Wie hält sich die riesige Struktur so stabil am Südpol unseres Nachbarplaneten?
Quelle:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,481825,00.html
Und hier ein SpiegelOnline-VideoBeitrag zum Thema:
http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,18000,00.html
-
Moin,
Observatorien auf der Erde unterstützen Venus Express
Dank der ESA-Raumsonde Venus Express entdecken Wissenschaftler neue und bedeutende Details über unseren nächsten Nachbarplaneten. Jetzt soll eine koordinierte, bodengestützte Beobachtungskampagne die wachsende Informationssammlung über die Natur der Venus-Atmosphäre weiter bereichern und die Daten aus dem All in einen umfassenderen Gesamtkontext stellen.
Mehr dazu (ausführlicher Bericht der ESA) >>> (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_003.gif) (http://www.esa.int/esaCP/SEMWSS9RR1F_Germany_0.html)
Jerry
-
Hallo,
es gibt Neuigkeiten vom Flyby von Messenger an der Venus und den gemeinsam mit Venus-Express gemachten Untersuchungen.
http://www.esa.int/esaSC/SEMVN4HYX3F_index_0.html
http://www.nasa.gov/mission_pages/messenger/multimedia/venus_express.html
dido
-
500-Tage im Venusorbit
Quelle: http://www.esa.int/esaSC/SEMLRBMPQ5F_index_0.html
Venus Express hat Venus jetzt für 500 Tage begleitet. Dabei scheinen alle System gut zu funktionieren. Am 18. August war die Entfernung zu Erde am geringsten und wurde zu intensiver Forschungsarbeit genutzt, um die dann mögliche hohe Datenübertragungsrate auszunutzen. Beim größten Abstand Erde-Venus fällt die Rate auf ca. 22kbps. Dabei ist dann eine genaue Zeitplanung für einzelne Experimente notwendig, um die Datenkommunikation nicht zu überlasten.
Erste umfassende Ergebnisse aus der in 500 Tagen gewonnenen Datenflut sollen demnächst publiziert werden.
-
500-Tage im Venusorbit auf Deutsch
http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/282704.html
mfg
GLoorn
-
Seltenes Molekül in Atmosphäre entdeckt
Astronomen haben mit Hilfe der Sonde Venus Express in der Atmosphäre der Venus eine seltene Abart von Kohlendioxid entdeckt, die den Treibhauseffekt auf unserem Nachbarplaneten verstärken könnte. Der Fund gelang den Wissenschaftlern erst durch einen interkontinentale und quasi sogar interplanetare Zusammenarbeit: Das gleiche Isotop fand sich nämlich auch in der Atmosphäre des Mars.
alles weitere hier: http://www.astronews.com/news/artikel/2007/10/0710-018.shtml
-
Am 28. November gibt es bei der ESA in Paris eine große Pressekonferenz, wo die durch Venus Express gewonnen Erkenntnisse zusammengefasst werden. Mal sehen was es neues gibt.
http://www.esa.int/esaCP/SEMX1C63R8F_index_0.html
-
Von der ESA-Homepage:
Venus – Ein Zwilling der Erde?
28 November 2007
Die Sonde Venus Express der ESA zeigt die Venus, wie sie noch nie zu sehen war. Zum ersten Mal konnten Wissenschaftler die Venus von den obersten Schichten ihrer Atmosphäre bis fast hinunter zur Oberfläche untersuchen. Dabei hielt die Venus einige Überraschungen bereit, die Anlass zu der Vermutung geben, dass sie früher möglicherweise der Erde viel ähnlicher war.
Die Venus ist seit Jahrhunderten ein Rätsel. Zwar ist sie der erdnächste Planet, doch war sie immer schon außerordentlich schwierig zu erforschen, da sie permanent in Wolken gehüllt ist, die jeden Blick auf die Oberfläche verwehren.
„Es ist wirklich überraschend, wie erd-unähnlich die Venus heute ist“, so Fred Taylor von der Universität Oxford, Großbritannien, und Mitglied im interdisziplinären Venus Express-Wissenschaftlerteam. Die Venus hat annähernd die gleiche Masse wie die Erde, aber sie ist ein wahrer Höllenplanet mit Oberflächentemperaturen von über 400 °C und einem Oberflächendruck, hundertmal so hoch wie auf der Erde.
Der Schlüssel zum Verständnis der Venus liegt in ihrer Atmosphäre. Sie ist wesentlich dichter als die der Erde und absorbiert den größten Teil der Sonnenenergie, bevor diese die Oberfläche erreicht. Auf der Atmosphäre liegt daher das Hauptaugenmerk der Venus Express-Mission.
Die Untersuchungen konzentrieren sich auf mehrere Fragestellungen. Die erste bezieht sich auf die Dynamik der Venus-Atmosphäre. Venus Express hat die Struktur und die Bewegungen in der Atmosphäre von den obersten Schichten bis fast unmittelbar über der Oberfläche geklärt. Die zweite Fragestellung betrifft die Zusammensetzung und Chemie der Atmosphäre. In diesem Zusammenhang erstellte Venus Express Zusammensetzungsprofile der Atmosphäre rund um den Planeten. In einer dritten Fragestellung geht es um die Prozesse beim Entweichen der Venus-Atmosphäre in den Weltraum.
Venus Express erbrachte gewaltige Fortschritte beim Verständnis all dieser Phänomene, konnte jedoch nicht alle Rätsel lösen. Eine der noch offenen Schlüsselfragen der Wissenschaft ist die nach dem Ausmaß der vulkanischen Aktivität auf der Venus. „Der Beitrag des Vulkanismus zur Atmosphäre ist möglicherweise enorm. Dass wir darüber nicht mehr wissen, lässt in unserer Kenntnis des Venus-Klimas eine große Lücke", so Taylor.
Die nominelle Mission von Venus Express ist mittlerweile abgeschlossen. Diese beinhaltete die Beobachtung des Planeten über einen Zeitraum von zwei Venus-Tagen. Das entspricht etwa 500 Erdtagen.
„Wissenschaftlich gesehen haben wir schon viel erreicht. Dank der modernen Instrumente waren unsere Ergebnisse viel detaillierter als je zuvor und die Sonde ist noch immer in gutem Zustand“, so Håkan Svedhem, ESA-Projektwissenschaftler für Venus Express.
Venus Express beginnt nun eine erweiterte Mission - die Beobachtung des Planeten zwei weitere Venus-Tage lang.
Für die Venus, die man früher für erdähnlich, später dann für gänzlich erd-unähnlich hielt, hat sich das Blatt mit dieser Mission erneut gewendet. Dank Venus Express beschreibt Taylor die Venus heute als „Zwilling der Erde, aber schon bei der Geburt getrennt“.
Mehr Infos+Bilder gibt es hier:
http://www.esa.int/esaCP/SEMBCF73R8F_Germany_0.html
-
Moin,
wir sollten auch den Beitrag von Alexander Höhn im Raumfahrer.net-Portal nicht übersehen >>> (http://www.planet-smilies.de/lesen/lesen_005.gif) (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/29112007201013.shtml)
Jerry
-
Hallo zusammen.
Auf der Internetseite der ESA wurden neue Bilder von "Venus Express" veröffentlicht.
Die Bilderserie wurde zwischen dem 8. Juli und 4. August 2007 von der "Venus Monitoring Camera (VMC)" aufgenommen.
(https://images.raumfahrer.net/up022842.jpg)
Man kann sehr schön die Wolkenstruktur erkennen, die sich um den Südpol herum verteilen.
Hier http://www.esa.int/SPECIALS/Venus_Express/SEMIVTVHJCF_1.html sind weitere Bilder zu sehen.
Und hier http://www.esa.int/SPECIALS/Venus_Express/SEMIVTVHJCF_0.html befindet sich die passende Nachricht (in Englisch).
Quelle: esa.int
Gruß Guido
-
Ich habe es berechnet: schätzungsweise soll der Venus (MAsse 4,78e24kg Radius 6050e3kg) eine Energie von 50e27J verabreicht werden um Venus ungefär auf das Rotationstempo der Erde zu bringen...zu mindest die Grössenordnugn wird stimmen
Was das bedeutet: ein Komet was aus dem Unendlichen sich der Sonne auf den Abstand des Venusumlaufradius um die Sonne, sollte eine Masse von 1e20 kg haben, wenn seinenGanze energie in die Rotationenergie der Venus übergehen soll...
Ich glaub da zerdeppert man nur den Planeten, Unser Mond wiegt schon nur 700mal mehr...
Die Idee mit Kometen zu lenken halte ich so wie so für Blödsinn...woher soll die Energie herkommen? Und sogar wenn, da bleibt doch nix übrig von dem Planeten...Und wenn man die Eergie doch bringen würde...dan hätte man den Terravorming nicht gebraucht
Hallo Yevgenij,
Um mir den Inhalt Deiner Berechnung etwas bildhafter vorstellen zu können hab ich etwas dazugerechnet:
Der Komet den man Deiner Rechnung zufolge braucht hätte bei einer angenommenen Dichte von 3 einen Durchmesser von ungefähr 400 km.
Nimmt man eine geringere Dichte von 1,2 an, dann ist der Komet ca. 540 km groß.
Er hätte beim Auftreffen auf die Venus eine Geschwindigkeit von etwa 31600 m/s - um mit der genannten Masse die genannte Energie auf die Venus zu übertragen.
Wenn man eine Simulation sieht wie es die Proto-Erde umkrempelte, als ein marsgroßer Körper in sie einschlug und das Paar Erde - Mond formte, dann dürfte doch ein verglichen mit dem Mars so kleiner Klotz von 540 km Durchmesser die Venus nicht so arg in Mitleidenschaft ziehen, daß man für einen solchen Fall die Venus als "zerdeppert" betrachten müßte.
Trotzdem muß ich Dir zustimmen, daß in absehbarer Zeit niemand 1e20kg auf die Venus stürtzen lassen wird, geschweige denn im richtigen Winkel usw.
MfG joergk
-
VENUS EXPRESS senkt sein Perizentrum
Quell: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=43110
In den nächsten 4 Wochen führt die Sonde 4 gekoppelte Apo- und Perizentrumsmanöver durch, um das Perizentrum auf 185km abzusenken und die Umlaufzeit konstant zu halten. Durch die tiefere Passage über den nördlichen Breiten sollen die Ionosphäre, energiereiche neutrale und geladenen Teilchen, das Magnetfeld und Blitze in der oberen Atmosphäre besser untersucht werden. Außerdem wird sich der aerodynamische Widerstand bemerkbar machen. Um diesen Effekt genauer zu messen, werden zusätzliche Trackingdaten durch Bodenstationen Anfang August gewonnen.
-
Wie auf der ESA-Seite (http://www.esa.int/esaCP/SEMUOW4N0MF_index_0.html) beschrieben wird, beobachtet Venus Express ein paar mal im Monat die Erde. Bei den Beobachtungen geht es darum die "Spektralsignatur" unseres Planeten aus der Ferne besser zu verstehen. Diese Messungen sollen bei der Suche nach Leben auf Planeten außerhalb unseres Sonnensystems helfen. Es sei gar nicht so leicht aus dem Venus-Orbit zu bestimmen, ob es auf der Erde leben gibt, wird ein Wissenschaftler zitiert. Man untersucht im Moment, ob die Signatur photosynthetischer Organismen im nahen Infrarot als Kriterium herangezogen werden könnte.
Die Erde stellt sich für Venus Express' Kamera als Ein-Punkt-Quelle dar, d.h. es können keine Boden- oder Wolkenstrukturen aufgelöst werden, was bei Exoplaneten genau so wäre. Vgl. hierzu auch die Kalibirierungsbeobachtungen der Erde durch EPOXI (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/03062008132159.shtml).
Vorgenommen werden die Beobachtungen mit Venus Express' Visual and Infrared Thermal Imaging Spectrometer (VIRTIS).
-
Hi!
Venus Express hat jetzt mit dem MAG den Verlust von Wasser "gefunden".
Wasserstoff wurde auf der Tagesseite gefunden als es "weggeblasen" wurde.
Der Fund wurde durch den Orbit begünstigt (polar, elliptisch).
Quelle: http://www.esa.int/SPECIALS/Venus_Express/SEM8MYSTGOF_0.html
-
Gibt Neuigkeiten.
Im Juni setzt man sich zusammen, um über eine Verlängerung der Mission bis 2012 nachzudenken. Das wäre wichtig, als dann eine weitgehende Zusammenarbeit mit Planet-C möglich ist. Die Sonde selbst ist im guten Zustand, allerdings zeigt eines der vier Reaction Wheels deutliche Verschleißerscheinungen. Kommunikation mittels S-Band ist nur sehr begrenzt möglich und einer der Kühler für das Virtis Experiment ist außer Betrieb. Was den Treibstoffvorrat angeht, kann Venus Express bis 2013 betrieben werden.
http://www.lpi.usra.edu/vexag/feb2009/presentations/venusExpressSvedhem.pdf
Wäre schön, wenn ESA bald eine Nachfolgemission beschließen würde, um eine fortgesetzte Erforschung des Planeten gewährleisten zu können.
-
Venus Express hat am bereits 8. Juni von Antenne HGA2 auf HGA1 umgeschaltet und dabei seine Orientierung ebenfalls um 180° um die Z-Achse gedreht, um währender der aktuellen "outbound quadrature phase" die Kommunikation mit der Erde zu betreiben. In 14 Monaten bei der nächsten "inbound quadrature phase" wird wieder auf HGA2 geschaltet.
"quadrature phases" sind Konstellationen, wenn der Winkel Sonne-Sonde-Erde zwischen 75°-95° liegt
Quelle: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=45102 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=45102)
(Die NASA-Laboratorien berichten über solche "Betriebsereignisse" deutlich besser ...)
-
Hallo,
am 2. Oktober 2009 tagte das "Science Programme Committee" (SPC) der ESA. Im Rahmen dieses Treffens wurde eine Missionsverlängerung für die ESA-Sonden Venus Express und Mars Express bis Ende 2012 beschlossen. Die offizielle Verlautbarung sollte demnächst veröffentlicht werden.
http://www.unmannedspaceflight.com/index.php?showtopic=859&st=345&p=147266entry147266
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Venus Express hat erneut Widerstandsexperimente in der Venusatmosphäre gemacht.
Quelle: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=46689 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=46689)
Vom 22. - 28. Februar ist die 3. Kampagne gelaufen. Das Perizentrum der Bahn hat man dabei von 187km auf 182km fallen lassen. Im Rahmen der Orbitbestimmung hat man von der Erde aus die Effekte aufgespürt, um so die Hochatmosphäre zu untersuchen. Speziell die polaren Regionen interessieren bei diesen Kampagnen. Während der nächsten Messkampagne im April fällt das Perizentrum dann bis unter 180km. 175km ist das erlaubte Minimum, bei dessen Erreichen dann die Bahn wieder stabilisiert/angehoben wird.
Die Messzeiträume während der Passagen dauerten jeweils 4 Stunden, entweder von NASAs Station in Canberra oder ESAs Station New Norcia. Anscheinend wurden reine Trackingsignale in dieser Zeit ausgesandt, kein echter Datentransfer. Die Entlademanöver für die Reaktionsräder wurden ebenso außerhalb dieser Zeiträume gelegt.
Außerdem wurden die Solarzellen für die Atmosphärenflüge "passend" ausgerichtet, und zwar asymmetrisch. Eine Fläche zeigte zur Sonne, die andere wurde weggedreht. Durch die asymmetrische Konfiguration hat sich ein leichte Rotation beim Atmosphärendurchflug aufgebaut, welche man über die Reaktionsräder messen konnte. Damit hat man jeweils einen weiteren Datensatz, neben dem standardmäßigen Tracking von der Erde aus.
Am 21. Februar hat man außerdem ein Bremsmanöver im Perizentrum geflogen und das Apozentrum um 56km abgesenkt. Das Manöver ist etwas zu stark ausgefallen. Durch die 92s kürzere Umlaufzeit hat man das "Phasing" des Sondenorbits wieder mit dem Zeitrahmen des Missionsbtriebs auf der Erde synchronisiert.
-
Aktivitäten zwischen 28. März und 24. April
Quelle: http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=47050 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=47050)
- Atmosphärisches Widerstandsexperiment 3b (ADE 3b)
Der Tiefpunkt des Orbits lag zwischen 11. - 16. April unter 180km und es wurden erneut die kumulierten Einflüsse des atmosphärischen Widerstands gemessen. Dabei wurden nur Trackingdaten durch die Station New Norcia erfasst. Das Entladen der Reaktionsräder wurde in die Kommunikationsphasen außerhalb des Perizentrums mit der Station in Cebreros gelegt.
- Kippexperiment der Solarzellen
Die beiden Solarzellen wurden bei Perizentrumspassagen asymmetrisch angestellt. Das so durch den atmosphärischen Widerstand erzeugte Moment kann in den Drall-/Reaktions-Rädern gemessen werden, welche die Störung "kontern". Insgesamt wurden 6 Versuche gemacht am 3. April und vom 12. -16. April. Bei jedem Versuch wurde die "Asymmetrie" der Solarzellen erhöht, und so auch das Störmoment.
- Orbit-Kontroll-Manöver (OCM)
Nach den Widerstandsexperimenten hatten man fast die untere erlaubte Grenze des Perizentrums von 175km erreicht. Am 17. April hat man den Orbit wieder um 96,65km angehoben, mit [tex]\Delta v = 5,978m/s[/tex] und [tex]\Delta T = 158s[/tex]. - Delta Differential One-Way Ranging (DDOR)
Mit den beiden Station New Norcia und Cebreros wurde die Sonde "getrackt". Dabei ging es um die genaue Messung der Ephemeriden des Planeten unter dem Orbiter. - VeRa-Gravitationsexpreimente
Zwischen 11.- und 16. April wurden ebenso täglich Radio-Science-Messungen der Orbitstörungen durch die Massenverteilung der Venus durchgeführt.
Status des Attitude and Orbit Control Systems (AOCS)
Die Reibung in Rad 2 zeigt weiterhin kurze Spitzen, v.a. während Phasen mit Erd-Ausrichtung des Orbiters. Das Phänomen hängt mit höheren Lagertemperaturen in dieser Ausrichtung zusammen. Rad 4 zeigte für 5 Tage höhere Reibungswerte, arbeitet jetzt wieder nominal. Der Vorfall wird untersucht/ausgewertet.
-
Es gibt Ergebnisse zur polaren Hochatmosphäre der Venus durch die Widerstandsexperimente von VEX.
Quellen:
http://www.esa.int/esaCP/SEMVIWSOREG_index_0.html (http://www.esa.int/esaCP/SEMVIWSOREG_index_0.html)
http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=47798 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=47798)
Mit Instrumenten konnte man bisher die Atmosphäre bis in 140km Höhe "direkt" beobachten. Für die Höhen darüber ist man auf die Widerstandsexperimente (Abbremsung und Moment auf die Sonde) angewiesen, um Grundparameter der Atmosphäre festzustellen. Bisher hatte man nur ähnliche Datensätze durch amerikanische Orbiter (Pioneer Venus Orbiter und Magellan) aus den Äquatorregionen. Die Messungen von VEX haben bereits eine Abweichung von 60% zu den bisherigen (einfachen) Modellvorhersagen zur Dichte in 180km Höhe ergeben.
Bisher ist VEX bis auf 175km im Perizentrum abgestiegen. Kommende Woche sollen 165 km erreicht werden. Man tastet sich langsam voran, um für jeden Schritt die neusten Modellvorhersagen nutzen zu können. Bisher reichen die Drallräder an Bord, um das äußere Drehmoment beim Durchfliegen der Atmosphäre auszugleichen (und dabei auch zu messen). In Zukunft wird man diese Ergebnisse direkt für den Betrieb der Sonde nutzen. Man möchte das Apozentrum durch Aerobraking deutlich absenken, um so die Störung durch die Sonne zu reduzieren, und so den Korrekturbedarf. Damit soll der Treibstoff an Bord bis jenseits 2015 reichen, wenn man 2012 die Absenkung vornimmt.
Auch dieses Bild ist interessant:
(https://images.raumfahrer.net/up010642.jpg)
Bild: ESA
Es zeigt die aus dem wirkenden Widerstand (bzw. hier das Drehmoment) bestimmte Atmosphärendichte über der Tag- und der Nachtseite des Pols, "links und rechts" vom Perizentrum. Die schwarze Kurve (von rechts nach links) zeigt den Anflug/Abstieg über der Tagseite, die rote Kurve (von links nach rechts) zeigt den Abflug/Aufstieg auf der Nachtseite.
-
Hallo,
Venus Express hat die Atmosphäre der Venus untersucht, wobei Ozon gefunden wurde. Mehr dazu im Portal: http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/06102011211858.shtml (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/06102011211858.shtml)
Gruß, Simon
-
Herzlichen Glühstrumpf zu 6 Jahren Venus-Forschung, liebe Venus Express!
gruß, Klaus
-
Hallo,
inwiefern könne Venus Express die gleichen Probleme bekommen, die Mars Express derzeit hat? Besitzt die Sonde ebenfalls SSMMs?
Gruß, Simon
-
Hallo Simon,
soweit ich weiß basiert das Hardware-Design dieser beiden Sonden abgesehen von missionsbezogenen Modifikationen ( Venus Express benötigt z.B. aufgrund der geringeren Distanz zur Sonne kleinere Solarpaneele ) auf dem gleichen Prinzip. Die Computersysteme dürften dagegen "baugleich" sein... Sicher bin ich mir allerdings nicht!
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Hallo,
ich habe nochmal ein wenig gesucht und bin dabei auf http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=47609 (http://sci.esa.int/science-e/www/object/index.cfm?fobjectid=47609) gestoßen. Demnach hatte Venus Express auch schon einmal Probleme mit den SSMMs. Das Problem konnte damals durch einen Warmstart und einen manuell ausgelösten Safe Mode gelöst werden.
Gruß, Simon
-
Hallo Zusammen,
nach diesem Bericht erkennt Venus Express Blitze auf der Venus.
Hier auf der Erde erzeugen Blitze Wellen der elektromagnetischen Energie, welche sich in den Bögen des Magnetfeldes verbreiten.
Diese Wellen haben verschiedene Frequenzen und jede Komponente rauscht mit einer anderen Geschwindigkeit um die Erde.
Dieses Phänomen wird Dispersion genannt.
Die Wissenschaftler nennen diese Wellen Pfeifer (whistler)
da sie wie das Pfeifen im Radio klingen.
Planetary Wissenschaftler der University of California, Los Angeles (UCLA) haben nun Pfeifer um die Venus entdeckt.
Venus Express hat elektromagnetischen Ausbrüche von der Venus gemessen,aber nur wenige hörten sich nach dem charakteristische "Pfeifen"an.
Andere Wissenschaftler verweisen auf den fehlenden definitiven visuellen Beweis: "Ich bin nicht überzeugt, dass die Hochfrequenz-Signale von der Venus vom Blitz produziert werden", sagte Hugh Christian, Physiker an der University of Alabama in Huntsville.
Die langjährigen Debatte über die Existenz von Venus Blitzen wird noch anhalten.
Quelle:
http://blogs.agu.org/geospace/2011/12/09/lightning-on-venus/ (http://blogs.agu.org/geospace/2011/12/09/lightning-on-venus/)
Gertrud
-
Hallo,
Die Wissenschaftler nennen diese Wellen Pfeifer (whistler)
da sie wie das Pfeifen im Radio klingen.
das ist bekanntes physikalisches Phänomen, allerdings tritt es für uns im Alltag nicht direkt beobachtbar auf.
Wegen der von dir beschriebenen Dispersion werden die niedrigeren Frequenzen, die beim Blitz entstehen mit, als absteigender Ton wahrgenommen, der einem Pfeifen nahe kommt. Daher wird dies Whistler Mode genannt. Gewöhnlich liegt das Maximum zwischen 3 und 5 kHz, also genau im Hörbereich des Menschen.
Interessant ist nun, dass diese Whistler eben auch bei anderen Planeten detektiert wurden, z.B. beim Jupiter, und sich damit dort die Existenz von Gewittern nachweisen lassen.
Grüße,
Olli
-
Venus Express wurde durch Sonnensturm beeinträchtigt
http://www.esa.int/esaCP/SEMR5Z7YBZG_index_0.html (http://www.esa.int/esaCP/SEMR5Z7YBZG_index_0.html)
http://www.space.com/14834-solar-storm-blinds-venus-express-spacecraft.html (http://www.space.com/14834-solar-storm-blinds-venus-express-spacecraft.html)
http://www.planetary.org/blog/article/00003411/ (http://www.planetary.org/blog/article/00003411/)
Die Meldung der ESA sagt erst mal nur, dass die Startracker geblendet wurden und jetzt abgeschaltet sind. Die Sensoren der A- und B-Seite konnten keine Sterne erfassen. Die Sonde misst ihre Lage jetzt nur mit den Gyroskopen. Emily Lakdawalla (planetary.org) qualifiziert es aber weiter. Seit über 40h Stunden sind die Sensoren jetzt "offline", was offenbar ungewöhnlich ist. Bei 5-10 Vorfällen dieser Art waren die Sensoren maximal 32h offline. Man hat jetzt mehrere Tage Puffer, um problemlos/sorgenlos den Betrieb wieder aufzunehmen. ESOC erwartet, dass die Sensoren sich wieder erholen. Dazu muss die Sonne etwas Ruhe geben.
Schauen wir mal ...
-
Hallo,
die beiden Startracker arbeiten seit heute früh wieder wie vorgesehen :
https://twitter.com/#!/esaoperations/status/178127904180412416
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Hallo,
aktuelles über die Tätigkeiten der Sonde gibt es im Portal:
Venus Express: Experimente und Orbitmanöver (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/25032012174811.shtml)
Gruß, Simon
-
Hallo,
einen aktuellen Bericht zu Venus Express findet ihr im Portal:
Venus Express: Orbitmanöver und Uhrensynchronisation (http://www.raumfahrer.net/news/raumfahrt/17052012223713.shtml)
Gruß, Simon
-
Die aktuelle Ausgabe des Raumzeit-Podcasts dreht sich um die Sonde, die unseren inneren Nachbarplaneten erkundet: RZ046 Venus Express (http://raumzeit-podcast.de/2012/09/20/rz046-venus-express/).
Gruß, Simon
-
Hallo,
Venus Express hat eine seltsame Schicht in der Atmosphäre der Venus gefunden, in der es möglicherweise Eis gibt.
Mehr dazu im Portal: Eine seltsame Schicht in der Venusatmosphäre (http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/02102012152248.shtml)
Gruß, Simon
-
Hallo,
Venus Express ist gestern in 'Spacecraft Emergency' Modus gegangen. Genaueres weiss ich allerdings im Moment nicht. Die ESA hat daraufhin die Cebreros Antenne (und eventuell andere Bodenstationen) für die Kommunikation mit Venus Express 'beschlagnahmt'. Spacecraft Emergency kann alles moegliche sein, vom simplen auto-reboot der on-board Computer, ueber Probleme mit der Lageregelung, bis zum Totalausfall.
Gruss,
Volker
-
Das Ende nähert sich. Im Juni will man Aerobrakingmanöver machen mit einem daran anschließendem Absturz auf der Venus:
http://www.esa.int/For_Media/Press_Releases/ESA_activities_in_2014_of_interest_to_media (http://www.esa.int/For_Media/Press_Releases/ESA_activities_in_2014_of_interest_to_media)
-
Stimmt etwas nicht mit der Sonde? :o Mars Express ist ja immerhin länger aktiv und fast baugleich.
-
Ich denke mal, die Umgebung an der Venus ist erheblich stressiger für die Sonde. Weitreichende Athmosphärenausläufer, eine bestimmte Stellung zur Sonne muß eingehalten werden etc. Mehr Strahlung gibts auch - also da kommt wohl Einiges zusammen, was der Lebensdauer abträglich ist.
-
Laut der verlinkten Meldung geht einfach der Treibstoff zur Neige.
-
Ich vermute, dass die im Vergleich zum Mars erheblich dichtere Atmosphäre der Venus viel Treibstoff gekostet hat, oder?
-
Gab es nicht auch ein paar gezielte niedrige Flüge über/durch die obere Atmosphäre, gerade um die Hochatmosphäre zu untersuchen? All das raubt dem System Impuls und muss ausgeglichen werden ... und verkürzt die Lebenszeit.
-
ESA Operations @esaoperations 30. Apr.
Today, #VenusExpress in final orbit correction manoeuvre to line up for #aerobraking campaign inside Venusian atmosphere. Details later #VEX
Laut Twitter scheint die letzet Phase für VenusExpress eingeläutet zu sein... :'(
Gruß Rücksturz
-
ws
-
Venus Express lebt noch! :D
Lange haben wir nichts neues Neues von dieser ESA-Sonde, welche seit 2006 die Venus umkreist, gehört.
Zu Forschungszwecken tauchte die Sonde im Frühjahr dieses Jahres mehrfach in die oberen Schichten der Venusatmosphäre bis in etwa 130km Höhe ein. Die Raumsonde hat diese Prozedur jedoch erstaunlich gut überstanden. Daher hob man ihre Bahn erneut auf 450km an und gewann so zusätzlich Zeit für weitere Forschungen.
Durch die Einflüße der Sonne hat sich nun die Bahn von Venus Express erneut gefährlich nahe der Venus gesenkt, so dass man nun mit weiteren neun Manövern die Bahn auf ca. 375km erneut anheben muss, um die Sonde nicht durch einen Absturz in die Atmosphäre der Venus zu verlieren.
Das Pikante an diesem Plan ist, das man nicht genau weiss, wieviel Treibstoff genau noch vorhanden ist. Er kann jederzeit zu Ende gehen. Sollte dies während eines der Mönover geschehen, geriete die Sonde in ein Taumeln und man kann dann keinen Funkkontakt zu ihr mehr herstellen.
Da der Treibstoff in den Tanks mit einer Art "Schwamm" aufgesogen und dann zu den Triebwerken transportiert wird, hat man sich für besagte neun kürzere, anstatt für eine lange Züdung der Triebwerke entschieden. Das gibt dem "Schwamm" mehr Zeit zum Auffangen der letzten Treibstoffreste.
Heute wurde über Twitter berichtet, dass zwei der Manöver gelungen sind!
Sollten alle 9 Bahnanhebungen gelingen, kann die Sonde bis mindestens Februar 2015 betrieben werden. Auch Geld für den weiteren Betrieb hat die ESA schon mit eingeplant. Das Science Programme Committee (SPC) gab am 19 November grünes Licht für eine verlängerte Mission der Raumsonde.
Quelle: https://twitter.com/cndwrld/status/536810366513463296 (https://twitter.com/cndwrld/status/536810366513463296)
Grüße spacecat
-
Am 28. November hat man den Kontakt zu Venus Express verloren, und am 3. Dezember sporadisch wieder hergestellt:
http://blogs.esa.int/rocketscience/2014/12/05/venus-express-anomaly/ (http://blogs.esa.int/rocketscience/2014/12/05/venus-express-anomaly/)
Man vermutet, dass während der aktuellen Manöver zur Orbitanhebung der Treibstoffvorrat erschöpft wurde. VEX hätte damit keine Lagekontrolle mehr. Kontaktaufnahme ist ab dem 3. Dezember kurz/begrenzt möglich. Aus den erhaltenen Datenpaketen weiß man, dass VEX langsam rotiert. Die Solarzellen zeigen noch zur Sonne. Man versucht jetzt die House-Keeping-Daten runterzuladen, um die Vorgänge an Bord zu verstehen. Die Verbindung ist aber eben nicht stabil.
-
Wie kann Venus Express die Ausrichtung verlieren? Sind die Reaktionsräder kaputt oder hatte man nie welche (kann ich mir eigentlich nicht vorstellen)?
-
Was ich mich Frage ist, ob man damit gerechnet hat, dass das demnaechst irgendwann passieren koennte oder ob das jetzt unerwartet kam da man dachte man haette noch mehr Treibstoff.
Das geht aus dem Artikel leider nicht hervor. Man hatte ja Mitte des Jahres schon mit einem Verlust der Sonde beim Eintreten in die hoeheren Atmosphaerenschichten gerechnet.
-
Venus Express besteht aus einem fast kubischen (1,4 × 1,65 × 1,7 m) Zentralkörper. Die Sonde führt in zwei 267-Liter-Tanks insgesamt 570 kg Treibstoff mit sich. Der Tankdruck wird durch einen 35,5 kg schweren Heliumdrucktank erreicht. Das Haupttriebwerk hat 400 N Schub. Weitere acht kleinere Triebwerke à 10 N Schub an jeder Ecke werden für kleinere Kurskorrekturen gebraucht. Alle Triebwerke verbrennen die Treibstoffkombination Stickstofftetroxid und MMH. Die räumliche Orientierung wird durch verschiedene Sensoren, Gyroskope und Accelerometer bestimmt und durch vier Schwungräder à 12 N verändert.
quelle wiki
-
Vielleicht (wahrscheinlich?) liegt das Problem auch woanders, also nicht im Treibstoff, sondern grundsätzlich im AOCS, so dass VEX seine Ausrichtung nicht halten kann?
-
Venus Express besteht aus einem fast kubischen (1,4 × 1,65 × 1,7 m) Zentralkörper. Die Sonde führt in zwei 267-Liter-Tanks insgesamt 570 kg Treibstoff mit sich. Der Tankdruck wird durch einen 35,5 kg schweren Heliumdrucktank erreicht. Das Haupttriebwerk hat 400 N Schub. Weitere acht kleinere Triebwerke à 10 N Schub an jeder Ecke werden für kleinere Kurskorrekturen gebraucht. Alle Triebwerke verbrennen die Treibstoffkombination Stickstofftetroxid und MMH. Die räumliche Orientierung wird durch verschiedene Sensoren, Gyroskope und Accelerometer bestimmt und durch vier Schwungräder à 12 N verändert.
quelle wiki
Aaaahh....Nm/s nicht N. Das ist ein Moment und keine Kraft. Da zieht sich bei mir ein bisschen was zusammen. :)
-
sorry aber SO stehts im wiki ;D
-
Na dann: korrigieren!
Diese "12", die da stehen: soll das ein Drehmoment sein (Nm) oder der mögliche Drehimpuls (Nms)? Ich tendiere zu Letzterem ...
-
Na dann: korrigieren!
Diese "12", die da stehen: soll das ein Drehmoment sein (Nm) oder der mögliche Drehimpuls (Nms)? Ich tendiere zu Letzterem ...
Das ist der Drehimpuls, in diesem Fall
-
Wikipedia ist korrigiert. Da waren noch andere Einheiten ... unschärfen drin.
-
danke
-
Nach mehr als 8 Jahren im Orbit eines " Höllischen Planeten ", der Venus , hat die ESA nur noch sehr eingeschränkten Kontakt zum Orbiter Venus-Express.
Als Grund nimmt man Kraftstoffmangel aufgrund der letzten Aerobraking -Manöver in der Atmosphäre der Venus an.
Am 28.nov. brach der Kontakt zur Sonde ab, alles was man noch vereinzelt bekam, waren schwache Telemetriedaten. Das Venus-Team will nun versuchen, noch Daten aus dem geschützten Speicher des Orbiters runterzuladen, wenn möglich.
http://www.universetoday.com/117014/venus-express-may-be-out-of-fuel-after-death-duelling-maneuvers/ (http://www.universetoday.com/117014/venus-express-may-be-out-of-fuel-after-death-duelling-maneuvers/)
(https://images.raumfahrer.net/up043468.jpg)Credit: ESA
Mfg, fourth planet
-
ESA meldet VEX jetzt quasi offiziell ab:
http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Venus_Express/Venus_Express_goes_gently_into_the_night (http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Venus_Express/Venus_Express_goes_gently_into_the_night)
Nach 8 Jahren hat VEX seine Mission beendet.
“The available information provides evidence of the spacecraft losing attitude control most likely due to thrust problems during the raising manoeuvres,” says Patrick Martin, ESA’s Venus Express mission manager.
“It seems likely, therefore, that Venus Express exhausted its remaining propellant about half way through the planned manoeuvres last month.”
-
Naja 8 Jahre statt geplanter 1,5 - da ist man sicher sehr zufrieden. Hat gewiß eine Menge Daten gebracht. Und auch ein paar schöne Bilder. U.a. das hier -
(https://images.raumfahrer.net/up022851.gif)
-
Hallo
Venus Express continues sending a radio beacon - but not for much longer! Yesterday, its altitude should have reached just 128km, perilously low, and it will likely endure for only a few more days, if that.
Venus Express sendet immer noch ein "Trägersignal" (auf englisch "radio beacon" hoffe ich versteh es richtig). Die Höhe beträgt noch etwa 128KM. Nur noch wenige Tage (wenn überhaupt) dann wird sie verglühen.
Quelle: https://www.facebook.com/EuropeanSpaceAgency?fref=nf (https://www.facebook.com/EuropeanSpaceAgency?fref=nf)
mfg
Chris
-
Hier der Artikel dazu ,
http://blogs.esa.int/rocketscience/2014/11/26/the-little-satellite-that-could-vex-will-raise-orbit-and-keep-going/ (http://blogs.esa.int/rocketscience/2014/11/26/the-little-satellite-that-could-vex-will-raise-orbit-and-keep-going/)
-
Naja 8 Jahre statt geplanter 1,5 - da ist man sicher sehr zufrieden. Hat gewiß eine Menge Daten gebracht. Und auch ein paar schöne Bilder. U.a. das hier -
(https://images.raumfahrer.net/up022851.gif)
Und was ist das? ???
-
Hallo Duc-Lo,
blätter doch mal ein wenig im Thread, dann findest Du bestimmt eine Antwort...
Gruß, Sven
-
Hallo Duc-Lo,
blätter doch mal ein wenig im Thread, dann findest Du bestimmt eine Antwort...
Gruß, Sven
Wunderbar. 8) Der Beitrag für meine Antwort stammt vom 10. November 2006, 12:04:43 » !
-
Hallo,
auch am 19. Januar wurde noch ein - wenn auch mittlerweile deutlich schwächer gewordenes - Trägersignal von Venus Express empfangen :
https://twitter.com/esaoperations/status/557271756571164672 (https://twitter.com/esaoperations/status/557271756571164672) ( engl. )
Am heutigen Nachmittag wurde dann erneut versucht, mit der 35-Meter-Antenne des ESTRACK (http://de.wikipedia.org/wiki/ESTRACK) bei Madrid ein Signal von VEX zu empfangen. Über den Erfolg oder Misserfolg dieses Versuches wurde bisher aber noch nichts verkündet...
Schöne Grüße aus Hamburg - Mirko
-
Jetzt haben wir Ende 2015 ... und man hört sicher nichts mehr von dem Orbiter. "Ordentlich abgemeldet" hat ESA die Mission aber auch nicht, oder habe ich etwas übersehen?
-
Hallo Daniel,
ESA-Pressemitteilung vom Dezember 2014 :
http://sci.esa.int/venus-express/55141-venus-express-goes-gently-into-the-night/ (http://sci.esa.int/venus-express/55141-venus-express-goes-gently-into-the-night/)
"Venus Express goes gently into the night
16 December 2014
ESA's Venus Express has ended its eight-year mission after far exceeding its planned life. "
Gruss HHg
-
Ah, danke. Dann habe sie es ja sogar schön lyrisch betitelt. Das Ende fühlt sich für mich irgendwie "untergegangen" an ... "unter ferner liefen".